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Skihochtour Piz Palü

23.-25.April 2021 Piz Palü

Tourenleiter: Rolf Stettler

Teilnehmer: Katja, Fränzi, Andrea, Peter G., Simon, Giorgio, Ueli

Der Wetterbericht liess schöne Tourentage im Engadin erahnen. Tatsächlich haben wir perfekte Bedingungen angetroffen. 3 Tage herrliches Wetter, angenehme Temperaturen, genug Schnee, gut gelaunte Gruppe, einfach nur genial.

1. Tag: am Freitag in der früh um 04:30 fuhren wir in Burgdorf ab Richtung Engadin. Auf dem Julierpass starteten wir unsere erste Tour auf den Piz Lagreve (Skigipfel 3084m.ü.M.) Eine nicht allzu lange, aber schöne Tour zum anklimatisieren. Auf dem Gipfel konnten wir schon unser Hauptziel dieses Wochenendes entdecken. Die herrliche Aussicht über das ganze Engadin und die wunderbaren Gipfel des Berninagruppe beeindruckte sehr. Nach einer schönen Abfahrt, durch alle Schneearten, kamen alle gut auf dem Julierpass an. Auf der Fahrt Richtung Berninapass genossen wir im Morteratsch auf der endlich wieder geöffneten Sonnenterrasse ein kleines, verspätetes Mittagessen und löschten den ersten Durst. Anschliessend fuhren wir zur Diavolezzabahn, packten unser Rucksäcke auf Hochtourenausrüstung um und fuhren zur nächsten Sonnenterasse, auf die Diavolezza.

2. Tag: Heute stand unser Hauptziel dieses Wochenendes, der Piz Palü (3898m.ü.M.) auf dem Programm. Um 7:00 Uhr starteten wir auf der Diavolezza. Zuerst musste die steile Abfahrt auf den Gletscher runter überwunden werden. Bei pickelhartem, ruppigem Schnee in der Früh eine erste Herausforderung. Anschliessend stiegen wir in etwa dreieinhalb Stunden durch die Gletscherwelt mit beeindruckenden Seracs Richtung Palü Sattel zum Skidepot. Einige heiklen Stellen mussten überwunden werden. Besonders die riesigen Spalten kurz vor dem Sattel erforderte doch etwas Mut und sicheres Gehen auf den Skiern. Beim Skidepot angekommen machten wir eine grössere Verpflegungspause und rüsteten um auf Steigeisen. Wir bildeten 3 Seilschaften, um den wunderschönen Grat des Palüs zu überschreiten. Für mich einfach einer der schönsten Skiberge in der Schweiz. Sowieso bei diesen perfekten Bedingungen. Beim Skidepot zurück, traten wir die Abfahrt über den Gletscher an. Die Abfahrt beanspruchte die Oberschenkelmuskulatur ziemlich stark. Wir entschlossen uns, da wir zeitlich sehr gut dran waren, bis Morteratsch abzufahren, und von dort mit der Bahn wieder auf die Diavolezza zu gelangen. So hatten wir eine Super schöne und lange Abfahrt, mittlerweile durch schönen Sulzschnee, durch das lange Morteratschtal. Den herrlichen Tag schlossen wir mit einem guten Nachtessen auf der Diavolezza ab.

3.Tag: Wegen der langen Heimreise, haben wir am Sonntag eine gemütlich kurze, aber umso schönere Tour auf die Rifugi dals Chamuotsch (Gemsfreiheit)  gemacht. Der ca. zweistündige Aufstieg, zuerst quer über den flachen Gletscher und anschliessend etwas steileren Schlussanstieg war für alle ohne Probleme bewältigbar. Wir entschlossen uns, noch etwas weiter aufzusteigen, bis zum Grat der Fortezza. Dort entdeckten wir eine Traverse auf den unteren Gletscherteil Vadret da Morteratsch, wo wir noch etwas besseren Schnee vermuten konnten. Leider war dem nicht so. Die Sonnentage der letzten Woche hatte zu sehr auf den Schnee gewirkt. Nichts desto trotz konnten wir nochmals durch ungemein beeindruckende Gletschlandschaft die Abfahrt bis Morteratsch geniessen. Ein herrliches Wochenende begossen wir, wiederum auf der Sonnenterrasse, vor der Heimfahrt ins Grüne. Danke allen Teilnehmern für das schöne Wochenende im Engadin.