
Tourenkalender
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So 10. Jan. 2021
Oeffentliche Skitour für Neu- und Wiedereinsteiger
Leiter: Tomas Samoel, zusammen mit Peter Stähli und Rolf Stettler
Wie in den vergangenen Jahren, veranstalteten wir auch dieses Jahr eine kleine Skitour, die für jedermann offen war. In drei Gruppen à vier bis fünf Personen brachen wir um 9 Uhr bei eisigen Temperaturen auf der Grimmialp auf. Der Weg führte uns zuerst auf einer Forststrasse in zahlreichen Kehren hinauf aufs Alpetli und dort dann über einen breiten Rücken auf den Punkt 2085, direkt neben dem Mariannehubel. Trotz Sonne und blauem Himmel machten wir nur einen kurzen Rast, bevor wir uns zur Abfahrt bereit machten. Zwei Gruppen wählten den direkteren, aber auch steileren Weg durchs Chelli, die dritte Gruppe fuhr wieder Aufstiegsspur entlang hinab ins Tal. So konnten wir dieses Jahr trotz wenig Schnee, diesen Anlass doch durchführen.






Sa 9. Jan. 2021
Skitour Widdersgrind
Schöne Skitour auf den Widdersgrind am Samstag, 9. Januar 2021
07:15 Abfahrt Hallenbad
08:45 Start bei der Hengstkurve
11:45 auf dem Gipfel
14:20 zurück bei den Autos
Bei kalten -8° starteten wir in der Hengstkurve unsere Tour. Der Aufstieg erfolgte via Grenchenberg zur Grenchegalm. Die Schneemenge bis hier hin war eher dürftig. Die Flanke entlang der Hane war gut eingeschneit, hatte aber auch etwas Triebschnee, was alle Teilnehmenden forderte. Alle meisterten die technische Herausforderung problemlos. Auf der Krete angekommen, wurden wir von der Sonne begrüsst und der Blick in Richtung Berneralpen war phänomenal.
Auf dem Gipfel konnten wir die prächtige Rundumsicht in vollen Zügen geniessen.
Die Abfahrt erfolgte durch ein Couloir in Richtung Schattige Riprächte in seidenweichem Pulverschnee. Einfach der Hammer!
Erneut fellten wir an und stiegen zurück zur Grenchegalm und weiter auf die Krete der Alpiglemäre. Auch hier wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Die Abfahrt in Richtung Hengstkurve war im oberen Bereich pistenartig und wir mussten auf einzelne Steine achten. Weiter unten konnten wir nochmals einige Schwünge durch seidenweichen Pulverschnee ziehen. Über die Alpstrasse gelangten wir glücklich und zufrieden zurück zu unseren Autos.
Gutes Wetter, tolle Schneeverhältnisse, eher unbekannte Gegend und tolle Teilnehmende waren das Rezept zu einer gelungenen Skitour.
Peter Lanz







So 20. Dez. 2020
LVS-Kurs zum Saisonbeginn
Leiter: Tomas Samoel
07.30 Treff bei Hallenbad
09.00 Abmarsch Menniggrund
11.30 Ankunft am Kursort auf dem Stand
13.00 Ende vom Kurs
13.45 Zurück beim Menniggrund
Nachdem wir bei der Saisoneröffnung einen Tag im Pulverschnee verbringen konnten, hatten wir es heute leider mit sehr milden Verhältnissen zu tun. In drei selbständigen Gruppen zu 4 – 5 Personen stiegen wir vom Parkplatz über den Menigwald und die Alp Vordermenige hinauf zum Stand, den wir noch vor dem Mittag erreichten. Hier konnten wir uns dann über die ganze Alp verteilen und unseren Kurs wieder mal im Schnee abhalten. Nach etwa eineinhalb Stunden hatten wir unsere Themen geschult und konnten uns für die Abfahrt bereit machen. Leider war der Schnee von der Wärme und Sonne der vergangenen Woche sehr schwer geworden und die Abfahrt war mehr ein Muss als ein Dürfen…








Mi 16. Dez. 2020
Mittwochskitour
Sörenberg – Arniberg – Sitenegg – Kemmeriboden
Leitung und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Franziska, Lisbeth, Peter G., Peter Gf., Urs, Luzia, Christian, Alexander, Dan, Niklaus, Verena, Ruedi, Bruno, Giorgio, Peter W.
Von Sörenberg übers Steinetli auf den Hundschnubel fahren wir bei schönstem Wetter bequem mit der Sesselbahn. So beginnt unsere eigentliche Tour mit einer Abfahrt. Aber oha! Der Regen von gestern und die morgendliche Kälte haben den Pulverschnee vom Wochenende "gedeckelt"; die für die meisten von uns erste Skifahrt dieses Winters wird zum kräfteraubenden Balanceakt im Bruchharsch, der die Skis eis-ern festhält und jegliche Richtungsänderung zu verhindern weiss.
Gerne ziehen wir deshalb unten im Bärsel die Felle auf und steigen in Fünfergruppen im Schatten des Brienzergrats hinauf auf den Arniberg. Schade um den schönen Hang, der sich nun vor unseren Skiern auftut: Mit der Erfahrung von vorher bewältigen wir die Abfahrt in den Tannigsboden im sicheren Zickzack-Kurs mit Spitzkehren. "Höhe vernichten" ist die Devise, und etwas wehmütig schauen wir von unten zurück auf den wunderbaren Hang. Wir sind uns einig: Da müssen wir bei besseren Schneeverhältnissen noch einmal hin!
Beim Aufstieg auf die Sitenegg erreicht uns die Sonne und wir geniessen die Aussicht auf die umliegenden Berge und aufs Nebelmeer, das sich von Burgdorf her bis ins Eggiwil ausbreitet.
Hinunter zum Kemmeriboden wird der Schnee immer sulziger und wir können endlich beweisen, dass wir das Skifahren doch nicht ganz verlernt haben.
Beim neuen Blockhaus-Pavillon in der Schönisei gibt's Kaffee und Bier in Selbstbedienung und die vorbestellten Nussgipfel vom Steinbeck. Bleibt noch der Marsch durch die Pochtenschlucht zum Postauto.








So 13. Dez. 2020
Saisoneröffnungs-Skitour
Saisoneröffnungs-Skitour Buur Niederhorn 13.12.20
Leiter: Peter Lanz
07:30 Abfahrt Hallenbad
09:05 Start Menniggrund
10:10 Buur
12:15 Niederhorn
14:10 Retour Parkplatz Menniggrund
Beim Start im Menniggrund hatte es ca. 15 bis 20cm Neuschnee. Zudem war das Wetter wolkenlos. Also stand einem super Tourentag nichts mehr im Wege. In 3 Gruppen stiegen wir mit Corona-Abständen Richtung Alp Seeberg. Hier zogen einige Nebelfetzen auf.
Der Aufstieg über die Südostseite zum Buur musste in tiefem Schnee gespurt werden. Oben auf dem Buur angekommen lockte der fast unverfahren Hang Richtung Obergestelen. So entlockte die Abfahrt durch den feinen Pulverschnee den Teilnehmenden einige Juchzer!
Der Aufstieg Richtung Niederhorn erfolgte z.T im Nebel. Kurz vor dem Gipfel lichtete sich der Nebel und wir konnten ein prächtiges Panorama geniessen.
Zum Glück war die Sicht bei der Abfahrt gut und wir konnten einige schöne Schwünge in den Schnee zeichnen. Der viele Neuschnee erschwerte jedoch in den flachen Partien das Schwingen.
Glücklich und zufrieden erreichten wir den Menniggrund. Coronabedingt mussten wir auf den Umtrunk verzichten.
Der Massstab für gute Verhältnisse ist gesetzt. Wenn diese nie schlechten sein werden als auf dieser Tour, dann wird es eine perfekte Skitourensaison.
Peter Lanz








So 18. Okt. 2020
Affoltern - Ramsei
Leitung und Bericht: Elsbeth Schneeberger, Käthi Burkhard
Teilnehmende: Bernadette Germann, Margrit Huggenberger, Doris Hirsbrunner, Renate Berger, Verena Schaible, Dolores Stalder, Kathrin Studer, Rita Lückoff, Verena Iseli, Therese Jomini, Anna Grossenbacher, Ilse und Hans Gerber, Marianne Süess, Ruth Rüeger, Vreni Zaugg, Therese Ramseier.
Wir trafen uns, 13 Teilnehmende, als Gast Doris Hirsbrunner, beim Bahnhof Burgdorf, um mit Zug und Bus 9.49 Uhr nach Affoltern zu reisen. In Hasle-Rüegsau kamen weitere 6 Kameradinnen dazu, somit waren wir 19 Personen. Endlich wurde es wieder einmal möglich, in der Schaukäserei einen Startkaffee mit Zopf, Brot oder Gipfeli zu genehmigen. Um elf Uhr begann unsere Wanderung voller Erwartung Richtung Schaufelbühl. Nach einer guten Stunde war es nicht einfach, ein windstilles Plätzchen für den kleinen Picknickhalt zu machen. Die starke Bise machte sich mächtig bemerkbar. Am Waldrand, bei einem Bänkli und morschen Baumstämmen konnten wir doch noch die kleinen Leckereien aus dem Rucksack geniessen. Die Pause hielten wir kurz. Im schützenden Wald beim Weiterwandern war es wieder angenehm. Beim Bauernhaus Trüttislehn entdeckten wir Schafe, schön weisse mit schwarzem Kopf mit dem Namen Dorper, die ursprünglich aus zwei Rassen in den 1930er Jahren in Afrika gezüchtet wurden. Auf unserer Wanderung fiel uns auf, wie viele verschiedene Kuh-Rassen in dieser Gegend anzutreffen sind: gefleckte, braune, helle, dunkle, ganz schwarze mit und ohne Hörner.
Durch den Münneberg auf einem angenehmen schmalen Pfad ging es auf und ab über den moosigen Grat mit Pilzen, Herbstblättern, Wurzelstöcken rechts und links des Weges, bevor der steile Abstieg nach Flühlen begann. Auch eine Erdburg existierte vor langer Zeit in diesem mystischen Waldstück. Jeremias Gotthelf hat sie in seiner berühmten Novelle, die schwarze Spinne, erwähnt.
Am Waldrand begrüsste uns die warme Sonne, wir genossen die Aussicht nach Grünenmatt, Waldhaus, Flühlenstalden, bevor wir im Talboden zur Gumpersmühle kamen, wo schon seit langer Zeit Pferde gezüchtet werden. Den weiteren Weg zierte eine lange Reihe Pappeln, nebenan das plätschernde kleine Bächlein, das der Grüne zufloss. Bald war der Bahnhof Ramsei in Sicht, wo wir den Zug 14.52 Uhr nach Burgdorf bestiegen. Im Bernerhof genossen wir ein feines Schlussgetränk.
Schön für alle die an dieser Herbstwanderung teilnehmen konnten.




Do 15. Okt. 2020
Suonenwanderung
Leitung und Fotos: Christoph Gubser
Teilnehmende: Margrit Theis,Ernst Gehrig,Samuel und Bernadette Germann
Bericht: Bernadette Germann
Die Wetterprognosen melden eher feuchte Witterung. Die Wanderung auf den Freitag verschieben ist wegen eines privaten Termins von Christoph nicht möglich. Er plant, mit der Gruppe nach Ausserberg zu reisen, um das Weitere vor Ort zu besprechen. Beim Startkaffee im Restaurant Bahnhof in Ausserberg beschliessen wir, die Suone „Undra“zu erkunden; der Nebel hängt über der „Niwärch-Suone“. Wir wandern bei trockenem Wetter zuerst durch das Dorf Ausserberg; erfreuen uns an den mit Blumen geschmückten typischen Walliserhäusern. Weidende Schafe, Esel und Ziegen schauen uns interessiert hinterher. Dem öffentlich zugänglichen Kräutergarten sollte man unbedingt im Frühling/Sommer einen Besuch abstatten. Kaum beginnen wir der Suone „Undra“ entlang zu wandern, taucht plötzlich eine junge rotfellige Katze auf. Wir staunen, die Katze weicht nicht mehr von unserer Seite. Sie läuft vor oder hinter uns, schaut immer wieder, ob die Gruppe komplett ist. Wir taufen den Kater „Alberto“.“Tomba“ wie die Katze vom Schwarenbach.
Die Suonenwanderung ist einfach schön. Das Rauschen des Baltschiederbachs begleitet uns bis Ze Steinu. Dort machen wir Mittagsrast bei einer Alphütte. Margrtit und ich wollen dem Kater „Alberto“ von unserem Sandwichinhalt geben; er zeigt kein Interesse, scheint keinen Hunger zu haben – er will einfach wandern. Gegen 12.30 brechen wir auf, es fängt an zu nieseln. Wir queren den Baltschiederbach und wechseln zur Suone „Gorperi“. Der Weg erfordert Trittsicherheit und konzentriertes Gehen. Auch dieser Suonen-Abschnitt ist abwechslungsreich und interessant. Vor 14 Uhr erreichen wir Eggen. Dort verschwindet unser Begleiter „Alberto“; er ist vermutlich zu Hause angekommen. In Eggerberg steigen wir in den Zug, machen einen Zwischenhalt in Ausserberg. Im Restaurant Bahnhof gönnen wir uns eine Käseschnitte bei gemütlichen Beisammensein. Danke Christoph, die Wanderung hat sich trotz Nebelwetter gelohnt. Wir haben den Tag sehr genossen.








Do 8. Okt. 2020
Flusswanderung
Flusswanderung statt Höhenwanderung mit Schlussaufstieg
Leitung: Peter Frank
Teilnehmende: Brigitte Aegerter, Käthi Burkhard, Hildi Frank, Bernadette Germann, Samuel Germann, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Franziska Marbot, Therese Ramseyer, Beat Schmid, Armin Schütz, Eugen Seiler, Christoph Zeller
Bericht: Hildi Frank
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Zufälligerweise hat Peter am Vortag erfahren, dass die geplante Route gesperrt sei infolge von Erdrutschen. Da der Wetterbericht fürs Wallis vielversprechend tönt, ist eine Absage der Wanderung keine Option; also wird nach einer Ausweichroute gesucht und in der Flusswanderung gefunden.
Kurz nach halb sieben bringt uns der Zug via Bern nach Brig, wo die gemütliche Fahrt ins Goms beginnt. In Reckingen begrüssen wir Bernadette und Sämi, die sich hier einige Ferientage gönnen und heute mit uns mitwandern. Nach dem Startkaffee und Gipfeli machen wir uns auf den Weg Richtung Rotta. Hier sehen wir auch Zeichen der Unwetter, sie führt etliche Baumstämme mit und ladet absolut nicht zum Bade ein. Aber der Mittagshalt am Flussufer war gemütlich und ausgiebig.
Danach erreichen wir in ca. einer halben Stunde das schmucke Walliserdorf Niederwald, hier beginnt der gemächliche Aufstieg nach Bellwald.
Hier ist im Restaurant Bellwald genügend Zeit für ein Zvieriplättli und «Dünnes». Auf der Sonnenterrasse mit herrlicher Aussicht auf die frischverschneiten Berge lassen wir «dä gschänkt Tag» zufrieden ausklingen. Mit der doch «etwas in die Jahre gekommenen» Schwebebahn erreichen wir das Dorf Fürgangen und den Bahnhof, wo wir mit der Matterhorn-Gotthardbahn das Goms wieder verlassen.
Pünktlich nach Fahrplan erreichen wir gegen halb acht Burgdorf; ein grosses Merci an unsern Wan-
derleiter Peter für das gute Gelingen dieser gemütlichen und tollen Wanderung.








Do 24. Sept. 2020
Aarewanderung 17. Etappe
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Eugen Seiler, Bernadette und Samuel Germann, Margrit Theis, Brigitte Aegerter, Theres Ramseyer, Armin Schütz, Martin Leuzinger, Urs Häberli
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Bericht: Armin Schütz
Obschon die Wetterprognosen Zweifel aufkommen liessen, entschied sich Georges Fleuti die Tour durchzuführen. Nach dem Startkaffe in Meiringen und der Postautofahrt Richtung Grimsel beginnt bei Choenzentennlen der Anschluss an unsere 17. Etappe. Nach Überquerung einer sehr alten Steinbrücke beginnt der erste Aufstieg. Bald schon erreichen wir den Räterichsbodensee. Der ursprüngliche Weg der «Via Sbrinz» ist im See verschwunden. Ein neuer Weg wurde über dem Seeufer in den Felsen gehauen. Dieses wunderschöne Wegstück erlaubt uns eine tolle Sicht ins Grimselgebiet. Die steilen Wände oberhalb des Räterichsbodensees sind bei Kletterern sehr beliebte Übungsobjekte.
Am Ende des Stausees sieht man den ursprünglichen Weg aus dem Wasser steigen. Nach dem Räterichsbodensee führt uns der Weg wieder näher an der Strasse entlang. Im Summerloch müssen wir uns über ein Metallgerüst zwingen, da der Strassenzugang für Wanderer gesperrt ist. Die Spitallamm-Staumauer wird neu gebaut. Nach einem weiteren Aufstieg erreichen wir den Damm des Grimselsees. Nun folgt der unangenehmste Teil des Wanderwegs; wir müssen der Passstrasse entlang wandern bis zur ersten Kehre oberhalb des Sees. Später erkennen wir, dass etwas unterhalb ein neuer Wanderweg angelegt wird, der aber Ieider noch nicht definitiv zu begehen ist. Zum Glück können wir nun weiter oben bis zur Grimselpasshöhe auf dem alten Saumweg wandern. Beim Totensee lassen wir im nahen Restaurant die Wanderung ausklingen. Der kurz zuvor beginnende Nieselregen kann uns nichts mehr anhaben. Nach der Rückfahrt nach Meiringen finden wir uns wiederum bei der traditionellen Pizza.



Sa 12. Sept. 2020
Klettern Wiwanni
Leitung: Beni Herde
Teilnehmende: Andrea Blaser, Moritz Jakob, Christoph Sommer, Fritz Tanner, Bernhard Manz
Bericht: Bernhard Manz
Nachdem uns nun Corona und zum Teil das nasse Herbstwetter wieder in die warme Stube holt, können wir uns Zeit nehmen und auf die beiden Tage im Wiwanni zurückschauen.
Von früher wusste ich, dass die Wiwannihütte prächtig gelegen ist, die Kletterrouten im besten Fels und sicher eingerichtet wurden. Der Wetterbericht und die Namen der Teilnehmenden versprachen ein schönes Wochenende.
Früh am Samstag versammelten wir uns am Bahnhof Burgdorf und Fritz chauffierte uns nach Kandersteg. Nach der Tunnelfahrt mit der BLS waren wir eigentlich schon nahe Ausserberg. Aber, wir mussten hinunter an die Rohne, lange talaufwärts fahren bis wir endlich hinauf nach Ausserberg kurven konnten. Am Bahnhof wartete Andrea auf uns und wir zwängten uns alle ins Auto. Auf der schmalen Strasse, durch den steilen Wald sammelten wir ohne Anstrengung Höhenmeter. Meine Güte, wenn man dies alles marschieren müsste! Der Himmel war noch bewölkt, als wir das letzte Stück zur Hütte stiegen. Nach 1.5 Stunden bezogen wir unseren Schlafraum, assen und tranken und machten uns bereit fürs Nachmittagsprogramm.
Beni führte uns zum kleinen Augstkummenhorn. Meistens gibt es ja irgendeinen Pfad bis zum Einstieg, hier war aber Geröllhaldenturnen angesagt, Geröllhalden mit grossen Steinen. An diesem Horn hat es mindestens sieben Routen. Fritz und ich wählten den Aufstieg «Salamander». Die anderen vier kletterten rechts von uns, jede Seilschaft auf einer anderen Route. Allen machte es Freude in diesen kompakten Felsen zu turnen, zur rechten Zeit ein Trittchen oder einen kleinen Griff zu finden und nach paar Metern einen Express einhängen zu können. Das angesagte schöne Wetter war noch nicht bei uns angekommen. Die Wolken stauten sich an unseren Gräten, es fielen sogar einige Tropfen. Auf dem Gipfel war die Aussicht beschränkt. Im nächsten Sattel unter uns ruhte sich ein Rudel Steinböcke aus, die sich von uns nicht stören liessen. Manchmal konnte man durch ein Nebelloch tief unten den Bietschbach erahnen. Wir stiegen Richtung Süden hinunter, suchten einen Übergang um ohne abzuseilen zum Hüttenweg zu gelangen. Das hiess wieder Geröllhaldenturnen. Vor dem Nachtessen hatten wir genügend Zeit ein Bierchen zu trinken, das Lager einzurichten und nach Süden in die Wallisseralpen zu schauen.
Der Sonntag begann mit prächtiger Sicht zum Weisshorn und all den bekannten Gipfeln des Wallis. Um acht Uhr machten wir uns auf den Weg zum Wiwannihorn, das wir über die Steinadlerroute besteigen wollten. Das tönte vielversprechend. Im Wiwanni Kletterführer wird diese Route als der «Klassiker» bezeichnet. Es ist eine recht lange Tour, ca. 15 Seillängen bei Schwierigkeiten bis 5b und einem Höhenunterschied von der Hütte bis auf den Gipfel von 535 m. Ich freute mich, diese Tour nochmals klettern zu dürfen. Wie lange wird sowas für mich noch möglich sein? Immerhin schleppten Fritz und ich zusammen über 150 Lebensjahre mit. Etwa um 9 Uhr begannen wir zu klettern. Es war ein Vergnügen, über uns Beni und Andrea zu beobachten. Man spürte die Freude von Andrea, wie sie in der prächtigen Gegend in diesen Felsen und Zacken herumturnte. Eine Stelle war doch etwas zu knackig für mich. Es fehlte ein halber Meter damit ich mein Seil wieder einhängen konnte. Und da fehlten auch Tritte und Griffe, in meinen Augen war da einfach nichts. Mit dem rechten Fuss auf eine kleine Unebenheit, ging nicht, mühsamer Trittwechsel, nun mit dem linken Fuss beginnend, da kam aber keine Unebenheit für den rechten Fuss und beide Hände konnte ich nur auf die steile Platte legen, hatte keinen Halt. So stand ich, auf der linken grossen Zehe, dazu musste ich noch einen Express vom Klettergurt nehmen, Seil nachziehen und in den Haken einhängen, den ich gerade nicht erreichen konnte. Warum so dramatisch? Schlussendlich hielt ich mich am unteren Haken, streckte mich so weit wie möglich und konnte oben einhängen - nicht ganz sauber aber eine pragmatische Lösung. Seillänge um Seillänge stiegen wir abwechselnd vor, beim Sichern die Aussicht geniessend und glücklich hier zu sein. Die Steinadlerroute mündete in den flacher werdenden Grat, der sich lange, lange hinzog. Nicht schwierig, aber auf- und absteigen, über Blöcke, um Türmchen, sichern, Seil einziehen und ausgeben, Stunden lang wie mir schien. Um 14.15 Uhr waren wir beide bei den andern auf dem Vorgipfel angelangt. Die hatten die Vorspeise, Hauptgang und Dessert schon hinter sich. Wir durften auch noch einen Griff in unser Znünisäckli tun und den grossen Durst löschen. Zusammen gingen wir zum Hauptgipfel hinüber, machten nochmals Halt und genossen den Blick in die Runde. Der Gipfel des Bietschhorns war von einer Wolke umhüllt. Eindrücklich unter uns das einsame und wilde Baltschiedertal. Über die Normalroute «Trittji» kletterten wir zum Wandfuss und stiegen dann übers Geröll und später einem Pfad zur Hütte hinunter. Dann taten wir was man so tut, nach einer gelungenen Tour: Ein Bierchen oder was anderes genehmigen, in die Runde blicken, Rucksack packen, Tschüss und hinunter Richtung Tal. In Ausserberg sassen wir nochmals an einen Tisch des Bahnhofrestaurants und verabschiedeten uns von Andrea, die wieder auf die BLS umstieg. Beni, Moritz, Christoph und ich wurden wieder von Fritz sicher in die «Üsserschwyz» gefahren. Beni und allen anderen ein grosses «Merci» für die beiden schönen Tage.





So 6. Sept. 2020
Wanderung übere Churzenberg
Route: Oberdiessbach-Chuderhüsi-Würzbrunnen-Röthenbach
Leitung und Bericht: Lisbeth Fahrni
Mitgekommen sind: Bernadett, Marianne, Rita, Renate, Theresa, Maria-Dolores, Eveline, Eva, Margrit Huggenberger und Susanne Bracher
Das Wetter war nicht so gut um auf den Hohgant zu gehen, so sagte ich die Zwei-Tagestour ab. Als Alternative fuhren wir am 06.09.2020 um 7.25 Uhr in Burgdorf ab, Richtung Oberdiessbach. Zuerst waren wir sechs Frauen, beim Steinhof und in Hasle-Rüegsau kamen noch fünf Frauen dazu. In Oberdiessbach gab es leider keinen Kaffee, so nahmen wir ca. um 9.30 Uhr unsere Wanderung in Angriff. Bis auf den Güggel ging es ca. eine gute Stunde bergauf, war recht anstrengend aber wir liefen langsam, was für alle machbar war. Nach einem Znünihalt liefen wir weiter, das Wetter war noch gut und auch warm, so ging es flott. Wir geniessen die Herbststimmung, in Ringgis lockte der Kaffee bei der Besenbeiz, aber es war noch zu früh vor dem Mittagessen, so liefen wir weiter. Beim Chuderhüsi fanden wir gute Bänke und die Aussicht aufs Würzbrunnenkirchlein war auch schön, aber schon bald überzog der Nebel und der grösste Teil der Frauen gingen ins Restaurant, ein Trio bestieg noch den Turm. Die Aussicht war auch schon besser, danach gingen auch wir noch in die Beiz und nachdem alle einen Kaffee getrunken hatten, ging unsere Wanderung weiter. Wir liefen dem Waldrand nach hinunter bis nach Würzbrunnen, da gehört ein Besuch der Kirche dazu, diese war noch schön geschmückt vom Samstag. Danach ging es noch bis nach Röthenbach, wo wir etwas zu früh ankamen, das Restaurant war voll, so liefen wir noch ca. 2 km Richtung Eggiwil wo wir den Bus nahmen und schliesslich um 18.11 Uhr in Burgdorf ankamen.
Ich möchte allen danken, die trotz des schlechten Wetters mitgekommen sind.

Do 3. Sept. 2020
Panoramawanderung Zermatt
Panoramawanderung Sunnegga – Grindjesee – Grünsee – Riffelalp – Furi
Leitung: Peter Frank
Teilnehmende: Brigitte Aegerter, Fritz Fahrni, Hildi Frank, Erna Hofer, Therese Ramseyer, Beat Schmid, Armin Schütz
Fotos: diverse
Es erwartet uns ein wunderschöner und klarer Tag im Wallis; kurz nach 9 Uhr fahren wir in Zermatt ein, wo uns das stolze und einzigartige Wahrzeichen, das Matterhorn in seiner ganzen Pracht willkommen heisst und uns den ganzen Tag begleiten wird.
Aber nun macht sich der Gluscht nach einem Startkaffee bemerkbar, und den können wir nach einigen Gehminuten vom Bahnhof im Tea-Room Fuchs befriedigen. Danach marschieren wir ziel-strebig zur Bahn, und in wenigen Fahrminuten sind wir bei der Sunneggabergstation angekommen, wo unsere Wanderung beginnt. Ja klar, vorher werden noch die ersten Bilder vom «Horu» geschossen, wie es von den Einheimischen liebevoll genannt wird; soviel Zeit muss doch sein.
Nun gilt es einige Höhenmeter zu überwinden, bis es leicht bergab geht und wir den lieblichen Grindjesee erreichen; er bietet sich geradezu an für unsere Bananenpause. Weiter wandern wir zum bekannteren Grünsee, bei dem wir gegen die Mittagszeit eintreffen. Zum Verwundern finden wir auch hier keine grosse Menschenansammlung, natürlich soll uns das recht sein, und wir plündern unsern Rucksack. Dann geht’s gemütlich weiter, teils durch den Wald, bis wir nach einer guten Stunde die Riffelalp erreichen. Da das gehobene Sternehotel seine Türen und Läden noch geschlossen hat, ist hier noch nicht viel Betrieb, ausser ein «einsamer» Gärtner bringt die Umgebung auf Vordermann; der kommt uns doch wie gerufen für ein Gruppenfoto, da wir heute keinen Hoffotografen dabei haben. Ja, das sei überhaupt kein Problem. Auch das wäre erledigt, und wir steigen ziemlich steil ab nach Furi, wo wir in einem schattigen Gartenbeizli äusserst charmant und humorvoll bedient werden. Nach diesem gelungenen Ausklang setzen wir uns in die Kabine der Luftseilbahn nach Zermatt und besteigen den Zug heimwärts. Ein äusserst positives Feedback und danke an Peter für diese herrliche Wanderung.








Do 27. Aug. 2020
Aarewanderung 16. Etappe
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Armin Schütz, Eugen Seiler
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Unsere Wanderung beginnt am Dorfplatz von Guttannen. Guttannen ist die flächenmässig grösste Gemeinde im Kanton Bern, weist aber bloss 8% Kulturland auf. Für sichere Arbeitsplätze sorgt heute die Stromerzeugung aus den Wassermassen, die in den umliegenden Tälern entspringen.
Wir wechseln die Talseite und überqueren zum ersten Mal die Aare und gelangen auf die «Sunnsyte». Leicht ansteigend durchqueren wir den offenen Talboden und überqueren das Bachbett des «Rotlauibaches» oberhalb des Schuttkegels. Heute noch sieht man was der Niederschlag vom 22. August 2005 angerichtet hat. Ein grosser Teil des Talbodens ist bis heute nicht mehr nutzbar. Das Tal verengt sich und unsere Wanderung verläuft einmal links, einmal rechts der Fahrstrasse. Über «Tschingelmad» erreichen wir die schöne steinerne «Schwarzbrunnenbrigg». Auf dem Weg begegnen uns an manchen Hängen deutliche Lawinenzüge. Flurnamen, die im Namen auf –laui enden, weisen ganz eindeutig auf die Lawinengefahr hin. Der Weg steigt stetig an und an der Kraftwerkzentrale vorbei erreichen wir die Handegg, Am östlichen Hang, etwa 400 m höher erscheint die Staumauer des Gelmersees.
Der Weg führt nun im Talboden am Säumerstein vorbei, einem etwa 50 m3 grossen Gesteinsblock, dessen Name von den Säumern herrührt, die jeweils hier gerastet haben. Auf unserem folgenden Abschnitt sind immer wieder Spuren vom historischen Saumweg zu sehen. Auf glatten Felsplatten zwischen Handegg und Chöenzentennlen trifft man auf alte, aus dem Stein gehauene Stufen. Die Felsplatte oder «Hälenplatte »liegt etwas oberhalb des Wanderwegs. «Häl» bedeutet im Dialekt soviel wie glatt, schlüpfrig. Eine eingehauene Inschrift auf der Platte «1838 L. AGASSIZ EISSCHLIFF» erinnert an den heute ins Gerede gekommenen Neuenburger Naturforscher, der im 19. Jahrhundert im Grimselgebiet geforscht hat.
Im nun engen Talabschnitt wird die erste Fahrstrasse sichtbar, die 1894 eröffnet wurde. Wir nähern uns nun unserem Tagesziel bei Chöenzentennlen und queren die Aare über die steinernen Böglisbrücken. Hier warten wir auf das Postauto, das uns zurück nach Meiringen bringt. Wie gewohnt schliessen wir die Etappe der Aarewanderung gemeinschaftlich mit einer Pizza und einem Umtrunk.








Mo 24. Aug. 2020
Hochtourenwoche Graubünden und Uri
Tourenleiter: Beni Herde
Teilnehmer: Hans Mosimann, Christoph Sommer, Christoph Hess, Bruno Schwarzentrub, Katja Dätwyler
Tag 1: Anreise zur Camona da Cavardiras
Mit einer langen Anreise und der Corona-üblichen Schutzmaske wurde diese Hochtourenwoche eingeläutet. Über Zürich-Chur, erreichten wir gegen 11:00 Disentis. Per Seilbahn erreichten wir Caischavedra und den Ausgangspunkt der ersten Etappe. Zu Fuss stiegen wir Richtung Brunnipass. Es wurde schnell klar wieso der Weg Blau-Weiss gekennzeichnet war. Leider war die Sicht gleich null und die Orientierung nach dem Pass somit schwieriger. Für die Überquerung des Brunnifirn waren die Steigeisen schon am ersten Tag von Nöten. Die SAC-Hütte tauchte schliesslich wie aus dem Nichts auf. Es war eine etwas ältere aber sehr bequeme Hütte. Vor dem Nachtessen wurde zu viert der Gipfel des Gwasmet angesteuert um die Zeit zu nutzen. Bruno, Beni und die beiden Chrigu’s beteiligten sich an dieser Tour.
Tag 2: Aufstieg Oberalpstock, Abstieg Hinterbalmhütte
Mit den ersten Sonnenstrahlen begannen wir den ersten Gipfeltag. Zuerst musste der Brunnifirn auf der gesamten Länge überschritten werden bis zum Fusse des Oberalpstocks. Da der Gletscher schneefrei war konnten wir den grössten Teil seilfrei bewältigen. Erst über die Schneefelder stellten wir zwei Dreier-Seilschaften zusammen. Der Einstieg war nicht einfach zu finden. Zwei weitere Alpinisten vor uns, stiegen in einer brüchigen Flanke ein und schickten kleine Souvenirs in unsere Richtung. Wir erachteten den Grat links als einfacher und sicherer, es blieb aber beim Versuch da die Aufschwünge zu steil waren. Da die brüchige Flanke zu heikel für unsere Gruppe war, kehrten wir am Fusse des Oberalpstocks um und machten uns auf den Weg zum nächsten Etappenziel, der Hinterbalmhütte. Es war ein weiter Weg bis die Hütte endlich in Sichtweite war. Entschädigt wurden wir durch wunderschöne Wasserfälle Brunnibachs, welcher stetig an Höhe verlor. Für den nächsten Tag wurde das Programm etwas der Gruppe angepasst. Man entschied sich für einen gemütlichen Aufstieg zum Tschingelsee statt der Besteigung des Gross Düssi.
Tag 3: Kletteraction und Eisbaden
Der dritte Tag startete mit leichtem Gepäck aber einem sehr steilen Aufstieg zum Tschingelsee. Trotz steilem Gelände kamen wir gut voran und erreichten den See noch früh am Morgen. Oben angekommen, entdeckten wir viele Felsen welche zum Klettern einluden. Je weiter wir kamen, desto abenteuerlicher wurden die Kletterpartien. Sogar ein Mini-Matterhorn musste für eine dreifach-Besteigung herhalten. Gegen Mittag zogen wir uns an den See zurück für eine Essenspause. Natürlich wurde schon darüber diskutiert, wer am traditionellen Bad teilnehmen wird. Es waren Beni, Bruno und Christoph Sommer, welche dem Vergnügen nicht widerstehen konnten. Von langer Dauer war das Bad nicht.
Zurück bei der Hütte wurde der ansässige Klettergarten mit zwei Routen noch ausgiebig getestet. Das Essen in der Hütte war jeweils ausgezeichnet. Da es an diesem Abend keinen Nachschlag gab und dank einer kleinen Kritik, wurde uns eine Fleisch- und Käseplatte spendiert.
Tag 4: Über den langen Hüfifirn zur einsamen Planurahütte
Unser Weg führte uns an der Hüfihütte vorbei zum Hüfifirn. Vorher galt es einen Aufstieg und danach einen sehr heiklen Abstieg zu bewältigen. Da dieser Bereich kaum Sonnenlicht abbekommt, war viel Konzentration und gute Trittsicherheit von Nöten. Alles war glitschig und nass. Die Hüfihütte war nach dieser Passage schnell erreicht und wir machten einen Znünihalt. Bis zum Gletscher war es noch ein kleines Stück. Dank der guten Wegfindung von Beni, konnten wir den ganzen Firn ohne Seil begehen. Es war eine wunderbare Gletscherwelt, mit grossen Spalten und vielen Gletschertischen. Nach einiger Zeit wurde auch die Hütte sichtbar, aber der Weg auch etwas steiler.
Bei der Hütte angekommen, wurden wir Zeuge einer spektakulären Helikopter Landung auf einem Schutthaufen. Wenig später flog dieser weiter und zwei weitere setzten zur Landung an. Um auch hier wieder die Zeit zu nutzen, machten wir einen kleinen Abstecher auf den Piz Cazarauls. Wir sahen unsere Gipfelziele vom letzten Jahr ziemlich deutlich.
Tag 5: Erster geplanter Gipfel, null Sicht
Der Morgen in der Planurahütte war wie erwartet etwas kühler, da das Wetter herbstlicher wurde. Dank eines Morgenrots gab es wunderbare Bilder des Gletschers zu bestaunen. Über den Normalweg peilten wir den Clariden an, zuerst mit guter Sicht und später immer wie schlechter. Mit einem steilen Schlussaufstieg erreichten wir den Gipfel. Das Wetter liess leider nur kurze Sicht auf die umliegenden Gipfel zu. Das Gipfelbuch war ein vermodertes Etwas, trotzdem konnte Beni einen Eintrag schreiben.
Über einen langen Grat, komplett mit Ketten gesichert, stiegen wir ab und erreichten wenig später das Iswändli. Über einen langgezogenen Weg über Geröll erfolgte der Abstieg zum Klausenpass. Da es noch keine Postauto-Verbindung nach Flüelen gab, entschieden wir uns beim Hotel Klausenpass-Höhe etwas zu essen. Dies war der Abschluss einer spannenden und schönen Tourenwoche. Merci an Beni und alle Teilnehmer für diese tolle Woche.








Fr 21. Aug. 2020
Klettertour Tierlaufhorn 2'242 m
Tourenleiter: Beni Herde
Teilnehmer: Christoph Gubser, Christoph Sommer, Georgo Tede
Bericht: Christoph Sommer
An diesem wunderschönen Freitag-Morgen, trafen wir uns ziemlich früh hinten im Diemtigtal auf dem Parkplatz Ramse. Der Weg Richtung Tierlaufhorn führte zuerst über einen breiten Kiesweg, später über einen rot - weissen Wanderweg. Unser Kletterziel war lange noch nicht zu sehen, der einzige Berg vor unserer Nase war das Wiriehore. Nach einer, dem Wetter entsprechenden, schweisstreibenden Wanderung erreichten wir den Gurbssattel.
Mit einer etwas längeren Pause, erstellten wir das Kletter-Tenue und bestimmten die Seilschaften. Beni machte sich daran einen möglichen Einstieg zu suchen, denn es gab überhaupt keine Markierungen. Allgemein war die Wegfindung sehr schwierig, denn wir konnten uns nur auf die Wegbeschreibung im SAC-Führer verlassen.
Schon bei der ersten Seillänge wurde das Ganze Seil genutzt, bis Beni einen geeigneten Ort für den Standbau gefunden hatte. Dies zog sich über die ganze Kletterei weiter. Die Seilschaften sowie die Vorsteiger bleiben während der gesamten Tour dieselben, Beni und Christoph Sommer.
Die Qualität der Felsen war abwechslungsreich, mal wunderschön mit guten festen Griffen, mal anspruchsvoller mit losem Material.
Kurz vor dem Gipfel, gab es ein fast überhängendes Couloir zu durchsteigen. Da aber nach kurzer Kletterei kein einziger Griff mehr vorhanden war, wichen wir auf die brüchigere, einfachere Route zu unserer Linken aus.
Auf dem Gipfel angekommen wurden wir von unliebsamen Gästen begrüsst: Flugameisen.
Georgo versuchte sich als Cowboy und schwang das Lasso um die Viecher zu vertreiben.
Der Schluss bildete eine Abseilpiste, welche an der Nordseite nach unten führte. Beni hatte die erste Stelle schnell gefunden, die Zweite liess jedoch zu wünschen übrig. Über ein steiles Felsband musste gequert werden um die zweite Abseilstelle zu finden. Leider hatte es weder einen Haken noch sonst eine Sicherung.
Dank eines provisorisch eingerichteten Standes von Beni konnten wir diese sicher erreichen.
Auf dem Felsband entdeckten wir plötzlich eine kleine Viper, welche sich aber durch uns nicht weiter stören liess. Als Beni sich in der Querung befand, war die Viper auch schon wieder verschwunden.
Nach der dritten Abseilstelle, hatten wir wieder festeren, wenig steilen Boden unter den Füssen. Über saftige Alpweiden und unter den Blicken der grasenden Rinder, machten wir uns auf den Weg zurück zu den Autos.
Unter gesanglicher Leitung von Beni und Christoph Gubser, verkürzte sich der Weg etwas dank diversen volkstümlichen Liedern. In Oey-Diemtigen im Hirschen liessen wir den Tag nochmals Revue passieren und verabschiedeten uns Richtung Heimat.








Do 20. Aug. 2020
Bergwanderung Doldenhornhütte
Bergwanderung zur Doldenhornhütte
Leitung: Ernst Gehrig
Teilnehmende: Brigitte Aegerter, Beat Bühler, Georges Fleuti, Gehrig Peter, Bernadette und Samuel Germann, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Beat Schmid, Armin Schütz, Magrit Theis, Rolf Bürki, Käthi Burkhard, Hannah Hartmann, Martin Peschel(Gast)
Fotos: Martin Leuzinger und Urs Häberli
Bericht: Armin Schütz
Der Sonnentag kündigte sich schon während der Bahnfahrt nach Kandersteg an. Zu Beginn der Wanderung beim Hotel Doldenhorn ist es noch recht kühl. Schon nach kurzer Wegstrecke beginnt es im Wald stark anzusteigen. In vielen Kehren geht es hinauf zum Dürreschwand. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Die Eine mit Peter Gehrig geht die Aufgabe etwas schneller an als die etwas Beschaulichere mit Aschi Gehrig. In leichtem Auf und Ab zieht sich nun der Pfad durch den Wald zum Undere Biberg. Hier erkennen wir den Weg, der vom Oeschiwald her kommt. Dies wird dann unseren Abstieg ergänzen. Dem Bach entlang stark ansteigend ist eine weitere Steilstufe zu überwinden. Dort wo sich der Weg auf dem Oberen Biberg mit dem von der Fisialp herüber führenden alpinen Pfad vereinigt, wartet unsere schnellere Gruppe auf die zweite, damit wir die letzten 100 Höhenmeter gemeinsam zur Doldenhornhütte aufsteigen können.
Bei der Hütte der Sektion Emmental SAC ist nun eine ausgiebige Rast angezeigt. Die Hütte liegt auf einem Geländekopf, welcher eine fantastische Rundsicht gestattet. Die linke Talseite des Kandertals wird vom Bunderspitz, vom First, Stand, Chilchhore und Elsighorn begrenzt. Die gegenüberliegende Gipfelreihe bilden Bire, Zallershorn, Düdenhorn, Bundstock und Schwarzhorn. Über dem Oeschinensee türmen sich die Felswände, Gletscher und Firne der Blüemlisalp und im Rücken erzählen die Fisistöcke die Geschichte, wie die mächtigen Gesteinsmassen zu Tale gedonnert sein müssen.
In dieser Faszinierenden Bergwelt serviert uns das Hüttenehepaar Wenger aus Utzenstorf wunderbare Käse- und Fleischplättli, Berghamburger und wer wollte, auch Suppe. Ausgesprochen gut munden uns die selbst gebackenen Kuchen. Einige probieren auch das hier oben ausgeschenkte Frutigbier. Das Ehepaar Wenger hinterlässt bei uns nur die positivsten Eindrücke für die Bewirtung in einer SAC-Hütte. Absolut zu empfehlen.
Für den Abstieg nach Kandersteg wählen wir bis zum Undere Biberg die Aufstiegsroute. Wir bilden wiederum zwei Gruppen, wobei sich die Zusammensetzung anders zeigt als beim Aufstieg. Wir zweigen rechts ab und kommen den Bach überquerend zu den etwas unheimlichen Fluhbändern. Wo ist der Weg ? Wir schwenken ein in den steilen sog. Bärentritt den wir äusserst vorsichtig überwinden. Der Weg führt nun recht steil hinunter durch den Öschiwald und um dann auf der «Öschinenseeautobahn» direkt ins Zentrum von Kandersteg zu gelangen. Aschi hat uns hier auf einer wunderbaren, aber ziemlich anstrengenden Tour begleitet. Die kameradschaftliche Abrundung des Tages vollziehen wir im Bahnhobuffet Kandersteg.








Do 6. Aug. 2020
Rundwanderung Adelboden
Rundwanderung Adelboden – Tschentenalp – Schwandfeldspitz – Schärmtanne – Adelboden
Leiter: Peter Frank
Teilnehmer: Brigitte Aegerter, Stephanie Baumgartner, Bernadette Germann, Samuel Germann, Hildi Frank, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Beat Schmid
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Bericht: Hildi Frank
Heute geht unsere Wanderung auf den Spuren vom Vogellisi, das angeblich von Adelboden herkommt. Wir können den Tag bei herrlichem Wetter starten und wie geplant, sitzen wir um halb neun bei Kaffee und Gipfeli. Dann kann’s zu Fuss losgehen; gemütlich erklimmen wir die ersten Höhenmeter, bis wir bald den Höreli-Naturweg erreichen. Nach einigen Minuten Wanderung im Wald erreichen wir den herrlichen Aussichtspunkt mit einem tollen Blick auf Adelboden. Weiter geht’s in gemächlicher Steigung bis zum Hörnli-Abzweiger; hier widmen wir uns der Bananenpause, bevor es wieder steiler wird und wir in ungefähr 1 Stunde die Tschentenalp erreichen. Unser Mittagsziel rückt in unmittelbare Nähe; noch einige steile Kehren, und wir stehen auf dem Schwandfeldspitz. Zur Zeit ist der Gipfel wenig besetzt, und wir finden alle einen Sitzplatz, um uns zu verköstigen. Hier ist doch auch der ideale Platz für
das Gruppenfoto, findet Martin; ein Fotograf ist auch schon gefunden, der sich dieser Aufgabe annimmt. – Die Rucksäcke sind wieder gepackt, und wir sind startbereit für den Abstieg. Aber vorher werden wir noch Zeugen von einigen startbereiten Gleitschirmer, die ihr Gerät im Griff haben und mit schnellen Schritten vom Boden abheben.
Jetzt verabschieden auch wir uns von der Gipfelrast und steigen ab Richtung Schärmtanne, wo wir unsern Einkehrschwung geplant haben. Ich wollte von daheim Plätze reservieren, aber das sei nicht möglich; also auf gut Glück hats vielleicht noch genügend Sitzgelegen-
heiten. Ein grosser Stammtisch im Sääli, das ist doch ideal, denn die Temperaturen draussen auf der Terrasse waren sowieso zu heiss, und Sonne haben wir ja zur Genüge getankt.
Der Bus bringt uns wieder nach Adelboden Post aber mit wenigen Minuten Verspätung, das hat zur Folge, dass der «Anschluss» abfährt und wir eine halbe Stunde warten müssen, aber nach der ersten Enttäuschung war wieder alles im Lot.
Auf jeden Fall sind sich alle einig: es war eine schöne und gelungene Wanderung, und dafür bedanken wir uns herzlich bei Peter.








Di 4. Aug. 2020
Hochtourenwoche Nadelhorn und Weissmies
Tourenleiter: Markus Breitenstein
Teilnehmer: Gabi Rutschmann, Christof Sommer, Jakob Schibli, Peter Grogg
Dienstag, 4. August 2020
Süss der Kuchen und wolkenverhangen der Hüttenaufstieg, so starten wir am Dienstag, einen Tag später als geplant, von der Hannigalp oberhalb von Saas Fee Richtung Mischabelhütte in unsere Hochtourenwoche. Der intensive Regen vom Vortag hängt noch in der Luft. Mit ihm fiel am Montag auch der Aufstieg zur Bordierhütte und die Überschreitung des Balfrin ins Wasser.
Nach rund drei Stunden erreichen wir die spektakulär gelegene Hütte. Das Verbotsschild für High Heels beim Einstieg zum Weg Richtung Nadelhorn wird seinem Zielpublikum hier wohl nie begegnen. Wer den anspruchsvollen Hüttenweg über den Grat geschafft hat, ist mit robusteren Schuhen unterwegs. Ein gutes Profil hilft, auch wenn der Grat – der stellenweise an einen Klettersteig erinnert – grosszügig mit Stahlseilen und Leiter ausgestattet ist.
Das reichhaltige Apéroplättli mit Walliser Käse und Trockenfleisch ist denn auch sehr verdient und schmeckt vorzüglich. Während dem feinen Nachtessen ziehen sich dann auch die Wolken zurück und erlauben einen ersten Blick auf die abendroten Berggipfel.
Mittwoch, 5. August 2020
Die Nacht auf 3336 mÜM ist mässig erholsam. Der frühe Morgen präsentiert die Sterne nah und klar. Wir starten um 5.00 Uhr über die Felsrippe gleich bei der Hütte um kurz darauf über den Hohbalmgletscher Richtung Windjoch aufzusteigen. Von dort folgen wir dem Firngrat bis zum Felsaufbau des Gipfels, den wir kurz nach 9.00 erreichen.
Die knappen Platzverhältnisse auf dem Nadelhorn und die tiefen Temperaturen bei teilweise bissigem Wind lassen uns die Gipfelpause und Fotoshooting allerdings kurzhalten, trotz grossartigem Panorama und stahlblauem Himmel.
Zurück beim Windjoch entscheiden wir uns spontan für einen kurzen Abstecher aufs Ulrichshorn und später dann in der Hütte ebenso spontan für ein weiteres Apéroplättli.
Donnerstag, 6. August 2020
Heute halten wir uns an den Plan: Etwas länger schlafen, Abstieg nach Saas Fee via Station Hannigalp, mit ÖV nach Saas Almagell und Aufstieg zur Almagellerhütte. Und an Traditionen: Kuchen auf der Alp und Käsefleischplättli in der Hütte.
Freitag, 7. August 2020
Um 4.00 Uhr gibt’s Frühstück für alle mit Ziel Weissmies. Gefühlt sind das alle Übernachtenden, die dann auch alle wenig später in Reih und Glied Richtung Zwischbergenpass losziehen.
Spätestens dort entschädigt die traumhafte Bergwelt im Sonnenaufgang und der fantastische Blick Richtung Italien mit den zahllosen Berggipfeln für das anfängliche Autobahngefühl, der Kolonnenverkehr löst sich mit dem Tagesanbruch auf. Es folgt eine wunderbarer Aufsteig über den SSE-Grat. Auf dem Gipfel sind wir beinahe froh, dass wenigstens noch eine weitere Person da ist, die von uns ein Foto machen kann.
Bergab geht’s auf der Normalroute über die eindrückliche Gletscherlandschaft des Triftgletschers mit tiefen Spalten und Abbrüchen Richtung Hohsaas. Die wenige Tage zuvor installierte Leiter und die neu angelegte Spur haben uns den spektakulären Abstieg überhaupt ermöglicht. Abwechslungsreicher kann eine Tour kaum sein.
Mehr als zufrieden mit der Tour, dem Wetter und der angenehmen Gesellschaft kehren wir ins Flachland zurück, wo inzwischen der Sommer wieder eingekehrt ist.








Do 30. Juli 2020
Klettersteig Chäligang Engstligenalp
Leitung: Christoph Gubser
Teilnehmende: Margrit, Aschi, Kurt, Samuel
Fotos: Margrit Theis, Christoph Gubser
Kurz nach 08:00 Uhr starten wir unsere Tour von der Talstation der Engstligenalp-Bahn aus. Das Wetter verspricht heute recht stabil zu bleiben, gegen Abend kann es eventuell etwas Regen geben meint der Meteobericht. Der Weg führt zuerst durch den Wald in Richtung Engstligenfall bis zum Einstieg des Klettersteigs. Hier montieren wir unsere Klettersteigausrüstung und beginnen nach einer kurzen Instruktion die Tour. Der Fels ist griffig, das Gelände wird stetig steiler und führt uns auf eine Rampe hinauf, zum Ursprung des unteren Wasserfalls. Dieser untere Teil lässt das Klettersteig-Gefühl aufleben. Kurz oberhalb des unteren Wasserfalls führt die Route hinunter zum Bach. An dieser Stelle stürzt der Bach über die Klippe. Ein herrlicher Anblick von Wasser und Fels. Wir nutzen die Gelegenheit unser Fotografengeschick aufblühen zu lassen. Zurück auf der aufsteigenden Route erreichen wir nach wenigen Metern eine Pausenbank und können die tolle Umgebung bewundern. Nun gestaltet sich die Route einfacher und geht teilweise sogar in einen Wanderweg über. Wir lassen unser Klettersteigset vorbildlich bis zum Ende des Stahlseils eingeklinkt. Auch hier beim „unteren Staub“ fasziniert erneut der Anblick auf den imposanten Wasserfall. Nach einer Rast gelangen wir gut gelaunt ins Restaurant nahe der Bergstation, pflegen die Kameradschaft und geniessen erfrischende Getränke. Christoph, wir bedanken uns bei dir für deine kompetente, umsichtige Anleitung und Führung.








Sa 25. Juli 2020
Hochtour Lagginhorn
Tourenleiter: Jakob Schibli
Teilnehmer: Brigitte Keller, Gaby Rutschmann, Christoph Hess, Beni Herde, Peter Grogg
Freitag, 24. Juli 2020
Bei bewölktem Wetter und zwischenzeitlichem Regen machten sich die 6 TeilnehmerInnen ins Saas Tal auf. Hauptziel des Tages war, die 350 Höhenmeter von der Hohsaas Mittelstation bis zur Weissmieshütte trockenen Fusses zu schaffen. Das Wetter zeigte sich vor Ort besser als erwartet, so dass dieses Ziel einfach zu schaffen war. Angekommen in der Weissmieshütte gönnten wir uns Kuchen und Kaffee ("Ein Leben ohne Kuchen ist möglich aber sinnlos").
Anschliessend machten wir uns auf, um die ersten paar hundert Höhenmeter für die morgige Tour zu rekognoszieren. Wie sich herausstelle, war das eine sehr gute Idee - landeten wir doch irrtümlicherweise auf der falschen Moräne...
Innert wenigen Minuten zogen plötzlich dunkle Wolken auf. Obwohl wir sofort umkehrten, erwischte uns der Platzregen heftig und wir erreichten die Weissmieshütte triefend nass - soviel zum Tagesziel :-(
Samstag, 25. Juli 2020
Nach dem Morgenessen um 3:30 Uhr marschierten wir kurz nach 4 Uhr los. Der Himmel war um diese Zeit schon recht klar, aber die umliegenden Gipfel lagen noch in den Wolken. Die Kaltfront und der Regen des Vortages hatten ihre Spuren hinterlassen: ab 3300 müM lagen 5 - 10 Zentimeter Schnee und darunter an vielen Stellen auch Blankeis. Damit war klar, dass wir nach dem Verlassen des Lagginhorngletschers direkt auf die Steigeisen umsatteln mussten. Die hässlich quitschenden Töne der Steigeisen begleiteten uns anschliessend bis auf den Gipfel und wieder zurück.
Die tiefen Temperaturen, der beissende Wind und die schneebedeckte Umgebung liessen Gefühle einer Winter-Skitour aufkommen - eine traumhafte Stimmung - oder: Hochwinter Ende Juli!
Den Gipfel des Lagginhorns auf 4010 müM erreichten wir um 9 Uhr. Mittlerweile hatten sich sämtliche Wolken verzogen - ein perfektes Timing! Auch dem Gipfelkreuz sah man den Schneesturm des vergangenen Tages an. Nach den obligaten Glückwünschen und Gipfelfotos machten wir uns rasch wieder auf den Abstieg. Wegen der vielen vereisten Stellen war auch hier wieder die volle Konzentration gefordert. Die wohlverdiente Sandwich-Pause gönnten wir uns erst deutlich unterhalb des Gipfels.
Um halb Zwei Uhr erreichten wir die Station Hohsaas, wo wir ein kühles Getränk und Kuchen genossen. In Visp durften wir es uns in einem deklassierten 1. Klasse Wagen der SBB gemütlich machen und reisten nach einer tollen Tour zurück nach Burgdorf. Es zeigte sich einmal mehr, dass auch eine vermeintlich einfache Bergtour bei weniger günstigen Bedingungen plötzlich einen deutlich herausfordernden Charakter erhält.








Do 23. Juli 2020
Staldhorn
Leitung und Bericht: Samuel Germann
Teilnehmende: Käthi Burkhard, Hildi Frank, Renate Berger, Bernadette Germann, Peter Frank, Beat Schmid, Urs Häberli, Fritz Fahrni, Armin Schütz, Brigitte Aegerter, Beat Bühler, Martin Leuzinger
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli, u.a.
Nach einer zügigen Bahnfahrt von Burgdorf via Bern-Visp-Brig und mit dem Postauto bis zum Simplonpass, genehmigen wir uns im Restaurant Simplonblick einen köstlichen Startkaffee.
In der Ferne sehen wir einige unbedeutende Wolken, welche uns nicht im Geringsten beunruhigen. Gut gelaunt starten wir unsere Wanderung bei freundlichem Sonnenschein und 15 Grad Lufttemperatur. Ideales Wanderwetter. Zuerst überqueren wir die Hochmoorebene und gelangen anschliessend zum sehr schön gelegenen Hopschusee. Im Süden sehen wir von hier aus das imposante Fletschhorn, Richtung Osten Hübschhorn, Breithorn, Monte Leone, Mäderhorn und Wasenhorn. Alle Gipfel sind wider erwarten wolkenfrei und erleichtern uns deren Identifikation. In gemütlichem Tempo führt uns der Weg weiter bis zum Abzweiger Glishorn/Gälmji. Hier absolvieren wir bei bester Fernsicht einen Trinkhalt. Bei Punkt 2373 verlassen wir den Bergweg. Auf unmarkierter Wegspur erreichen wir das aussichtsreiche Staldhorn.
Auf diesem Gipfel hat es erstaunlich viel Platz um ausgiebig Mittagsrast zu halten und die tolle Aussicht zu geniessen. Wir lassen uns Zeit, haben heute keine Eile.
Auf weglosem aber gut begehbarem Pfad erreichen wir den Jänzibode. Hier versammeln sich oft Schwarznasenschafe auf den letzten Schneefeldern oder sogar einige Gämsen. Heute sind leider keine Tiere zu sehen. Beim Abstieg zum Simplonpass können wir uns Zeit lassen und die vielfältige Alpenflora bewundern.
Der Berg hat gerufen, jetzt rufen Durstgefühle und die Geselligkeit. Im Restaurant Monte Leone verköstigen wir erfrischendes Getränk, stärkende Leckereien und pflegen kameradschaftliche Sozialkompetenz, bis das Postauto und die Bahn uns wieder in heimatliche Gefilde transportiert. Es war ein erlebnisreicher Tag.








So 12. Juli 2020
Krauchthal-Burgdorf
Leitung und Bericht: Käthi Burkhard
Teilnehmende: Eva Ritter, Verena Iseli, Anna Grossenbacher,Therese Jomini, Rita Lückoff, Kathrin Studer, Verena Schaible, Olg Szirtes, Elsbeth Schneeberger, Jeanette Küenzle, Marianne Süess, Bernadette Germann
Für dieses Datum wäre die Gantrisch Wanderung im Programm gewesen. Die Pandemie Covid 19 machte uns einen Strich durch die echnung. So beschloss ich eine Ersatz Wanderung in der Umgebung von Burgdorf anzubieten. Bei bestem Sommerwetter stiegen wir 13 Frauen 10.51 Uhr in den Zug Richtung Hindelbank, nach dem Umsteigen in den Bus kamen wir 1.15 Uhr in Krauchthal an. Alle verhielten sich vorbildlich nach dem Entscheid des BAG und trugen Maske im ÖV. Krauchthal liegt 582 m ü.Meer eingebettet in Sandsteinfelsen aus der Eiszeit. Mit der Kreuzfluh 682 m, dem Fluehüsli in den Felsen - das schon die teinzeitmenschen bewohnten, und der Strafanstalt Thorberg ist das Dorf bekannt. Gemütlich marschierten wir Richtung Bannholzwald wo wir auf dem Waldlehrpfad interessante Infos über Sommerlinde, Winterlinde, Bergahorn, Fichte, Wachholder, Esche usw. lesen konnten. Nach einer guten Stunde trafen wir zur Hettiswil Waldhütte, die sich tiptop zum Picknick eignet. Es hatte genügend Sitzgelegenheiten, so genossen wir bei gebührendem Abstand das feine Mittagessen aus unserem Rucksack. Gestärkt verliessen wir den gemütlichen Rastplatz dem Glööriwald entgegen, kurz dem Waldrad nach, mit einem blühenden Sonnenblumenfeld auf der linken Seite. Beim Hornusserhüttli Schleumen, stiegen wir mit einem leichten Aufstieg in den Wald hinauf, und wandern unter schützendem Blätterdach weiter. Natürlich naschten wir ab und zu von den süssen Himbeeren die sich am Wegrand zahlreich anboten und an der warmen Sonne pflückreif waren. Im Pleerwald beim sieben Wege Platz - es sind tatsächlich 7 Wege, lohnt es sich einen Trinkhalt zu machen. Auf einem Holztütschi hat wohl die Waldfee einen originellen Blumenstrauss hingezaubert. Nach kurzer Rast gehen wir durch den schmalen steinigen Weg Richtung Fahrnernkreuz und hinunter auf dem Vita Parcour Weg zum Parkplatz Rothöhestrasse. Dort entscheiden wir uns den Grasweg bei der Chüeweid weiter zu gehen, was sich als lohnender Entscheid erwies, wir trafen auf eine blühend üppige Sommer Magerwiese, eine wahre Pracht die einen ausgiebigen Fotostopp wert war. Danach weiter zum Steinhof, übers Gsteig zum Bahnhof Burgdorf. Im Restaurant Touring pflegten wir die gute Kameradschaft bei einem schmackhaften Schlussdrunk. Schön für alle, die an der Schönwetter Wanderung teilnehmen konnten.




Do 9. Juli 2020
2 – Tageswanderung Geltenhütte
Leitung: Peter Gehrig
Bericht: Bernadette Germann
Fotos: Margrit Theis
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis, Käthi Burkhard, Beat Schmid, Samuel Germann, Bernadette Germann
1.Wandertag
Im altehrwürdigen Hotel-Restaurant „Wildhorn“ in Lauenen stärken wir uns mit einem Getränk und Gipfeli. In Wanderlaune starten wir nach 9 Uhr bei prächtigem Wetter unter der Leitung von Peter Gehrig die geplante Tour. Die Route führt uns via Tüffi, Vorschess, Tungeltrittli, Gältetrittli zur Geltenhütte. Der Weg erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Nach gut 4 Stunden Aufstieg, erreichen wir glücklich und zufrieden die Geltenhütte 2002 m ü.M. Einige Kolleg/Innen waren vor 5 Jahren bei einem Tagesausflug mit Georges Fleuti in der Geltenhütte. Unterwegs haben wir damals die Sennerin Regula Oehrli getroffen und waren beeindruckt, dass sie alleine Kühe und Yaks betreut. Die Freude ist gross, als wir auch heute wieder spontan auf Regula O. treffen. Sie beobachtet mit dem Fernglas ihre Yaks, 40 Stück. Die Tiere sind wichtig für das abgrasen der Alpweiden, um Lawinenniedergänge zu verhindern. Yaks sind laut Regula robuste, anspruchslose genügsame, trittsichere Tiere. Sie stammen ursprünglich aus Zentralasien.
In der Geltenhütte fühlen wir uns wohl. Es herrscht eine gute ruhige Athmosphäre. Das Desinfektionsmittel erinnert uns aber auch hier oben an „Corona“. Mit einem feinen Nachtessen und gemütlichen Zusammensein, beschliessen wir den 1.Wandertag.
2.Wandertag
Unser Leiter, Peter Gehrig, hat für 7 Uhr das Frühstück bestellt. Um 7.30 ist Abmarsch von der Geltenhütte Richtung Geltenschuss, Lauenensee. Wie am Vortag staunen wir ob der vielfältigen Alpenflora. Kurz vor dem Lauenensee zweigen wir links ab Richtung Spitzi Egg, Chrine, wo wir Mittagsrast machen und uns mit Speis und Trank stärken. Unser heutiges Ziel ist Gsteig bei Gstaad. Teils dem Chrinebach entlang über Chübelbode erreichen wir nach 4 ¼ Std. Wanderzeit das Dorf. Ein kaltes Getränk in einer Gartenwirtschaft ist Balsam für Leib und Seele. Die sommerlichen Temperaturen verlangen nach Flüssigkeit.
Kurz vor 14 Uhr fährt uns das Postauto via Gstaad nach Lauenen zum Parkplatz unserer PW`s. Die meisten kaufen im Dorfladen noch einheimischen Käse; sehr zu empfehlen. Nun müssen wir schon wieder an die Heimfahrt denken. Peter, vielen Dank für die professionelle angenehme Leitung. Wir erlebten zwei unvergessliche Tage mit guter Kameradschaft.








So 5. Juli 2020
Hochtour Gspaltenhorn
Tourenleiter: Jakob Schibli
Teilnehmer: Christoph Hess, Christoph Sommer, Kieran Graham, Katja Daetwyler, Peter Stähli
Aufstieg zur Gspaltenhornhütte
Nachdem der Bergsommerstart am vorherigen Wochenende beim SAC Burgdorf begonnen hatte, war nun die erste reine Bergtour auf dem Programm.
Nach einer kurzen Autofahrt mit auffällig vielen Ausflüglern, trafen wir uns alle auf der Griesalp. Bei schönstem Wetter konnten wir den Aufstieg zur Gspaltenhornhütte in Angriff nehmen. Der Weg führte uns ins Gamchi und in sanftem Aufstieg unter einigen Wasserfällen vorbei. Der Weg unter den Wasserfällen konnte wahlweise mit oder ohne, vor Ort deponiertem Regenschirm begangen werden. Je näher wir uns der Hütte näherten, desto mehr Wolken zogen auf und verschlechterten die Sicht auf die umliegenden Berge.
Bei der Hütte angekommen, wurde der erste Durst gelöscht und das Zimmer bezogen.
Um auch nach der Ankunft noch aktiv zu bleiben, wurde darüber diskutiert, noch eine Runde zu klettern. Doch die Routen mit den Namen Papa Moll und Bambi, waren wohl etwas zu wenig attraktiv ausgelegt.
Sturm aufs Gspaltenhorn
Der Morgen wurde um 04:00 eingeläutet mit dem Gekrächze von Peter Stähli’s Gockel-Weckton. Nach einem ausgiebigen Morgenessen ging es los Richtung Bütlasse-Sattel. Der Weg war eher mühsam, da das Gelände wie ein riesiger steiler Schutthaufen aufgetürmt war. Nachdem wir den Bütlasse-Sattel hinter uns gelassen hatten, streiften uns die ersten Sonnenstrahlen und wir erreichten den Einstieg zum Leiterngrat.
Die Seilschaften wurden schon früher bestimmt und fortan ging es steil über den Grat hinauf zur bekannten Ab-kletter-Stelle «Böse Tritt». Dort herrschte zuerst etwas Stau, da wir nicht die einzigen Seilschaften im Aufstieg waren. Nachdem wir diese doch ziemlich spannende Stelle gemeistert haben, ging es über mehrere Fixseile, senkrecht nach oben.
Kurz vor dem Gipfel war die Zeit gekommen, um die Steigeisen zu montieren. Fast der ganze Schlussaufstieg war zum Teil noch von Schnee bedeckt. Nach etwas mehr als 5 Stunden erreichten wir den Gipfel. Die Aussicht war atemberaubend und da das Wetter nahezu perfekt war, die Weitsicht auch dementsprechend.
Beim Abstieg waren die Schneefelder klar die heikelsten Stellen. Auch der Weg vom Bütlasse-Sattel zur Hütte zurück, war nicht sehr angenehm, da der Ganze Weg mit hinunterkam. Nach einem kurzen Zwischenhalt in der Gspaltenhornhütte, wurde schon bald der Rückweg in Angriff genommen, da wir zeitlich doch schon etwas lange unterwegs waren.
Kurz vor der Griesalp wurde auf Anraten von Peter Stähli noch ein Trinkhalt im Golderli gemacht. Dank Andechser Weizenbier und diversen anderen stärkenden Getränken, waren die letzten Meter zum Parkplatz nur noch Formsache. Lange Tour, gute Tour!








So 5. Juli 2020
Von Worb SBB nach Grosshöchstetten
Route: Worb SBB, Gschneitwald, Trimstein, Stampfimoos, Herolfingen, Hürnberg, Grosshöchstetten
Leitung und Bericht: Bernadette Germann
Teilnehmende: Theres Jomini, Käthi Burkhard, Erna Hofer, Stefanie Baumgartner, Jeannette Künzle, Elsbeth Schneeberger, Lisbeth Fahrni, Anna Grossenbacher, Olga Szirtes, Rita Lückoff
Infolge der pandemischen Krone habe ich mich für eine Wanderung in der näheren Umgebung entschieden.Wir starten mit der Wanderung beim Worb SBB-Bahnhof. Trotz der gemeldeten 27 Grad Wärme ist die Hitze nicht belastend; es weht immer wieder ein „kleines Lüftlein“. Wir d.h. 11 Frauen wandern zuerst durch den Gschneitwald. Bevor wir dann eine Kuhweide queren, lesen wir zuerst das Hinweisschild, „Vorsicht Stier auf der Weide“, vom April bis 25. Juni. Da heute der 5.Juli ist, haben wir nichts zu befürchten. Wie ich aus einer Zeitschrift entnehmen konnte, mietet die Landwirtin Frau Moser diesen Stier für ihre Milchkühe. Wenn er seine Pflicht getan hat, wird er wieder dem Besitzer übergeben.Wir wandern weiter durch das gepflegte Dorf Trimstein. Eine Bahnhofsuhr bei einem Bauernhof ohne Bahnhof lässt uns schmunzeln. Ueberhaupt gibt es in diesem Dorf viel Dekoratives zu sehen. Ausserhalb des Dorfes halten wir uns links, Richtung Schlosswil, um nach wenigen Metern zum Büelhölzli aufzusteigen. Die markierte Route hätte uns über Hartbelag geführt. Wir geniessen den weichen Waldboden und wandern Richtung Stampfimoos. Das liebliche Bächlein „Bächu“ begleitet uns. Schrebergärten mit vielfältigem Gemüse, verschiedenen Blumenarten, lassen uns staunen und schätzen, was die Natur alles hergibt.Beim Bauerndorf Herolfingen sollte das Pferd beim Ausritt möglichst sein Geschäft durchs Dorf „verklemmen“, sonst muss der Reiter absteigen und die „Bollen“ wegräumen; eine Hinweistafel erinnert daran. Was es doch nicht alles gibt!!Kurz vor 12 Uhr gehen wir Richtung Hürnberg. Im schattigen Wald machen wir Mittagsrast. Uebers Talibüel erreichen wir nach einer 3 stündigen Wanderung, Grosshöchstetten. 13.40 fahren wir Richtung Burgdorf und kehren beim „Bernerhof“ ein. Auf die Gesundheit anzustossen in Zeiten von Corona hat gepasst.




Do 2. Juli 2020
Winteregg-Gimmelwald: Höhenweg über Mürren
Winteregg-Gimmelwald: Höhenweg über Mürren
Leitung: Margrit Theis
Teilnehmer: Ernst Gehrig, Georges Fleuti, Beat Schmid, Eugen Seiler, Christoph Zeller, Armin Schütz
Fotos: diverse der Teilnehmer
Die Wettervorhersagen schienen einigen Skeptikern nicht zu behagen. Nichtsdestotrotz hat sich Margrit für die Durchführung der Wanderung entschieden. Wir sieben Optimisten sollten vom heutigen Tag nicht enttäuscht werden. Schon die Anreise nach Lauterbrunnen liess uns an einen sonnenreichen Tag glauben.
Mit der Gondelbahn erreichen wir Grütschalp und lassen uns anschliessend nach Winteregg fahren. Den Startkaffe genehmigen wir uns «outdoor», denn es herrscht schon eine angenehme Temperatur. Der erste Anstieg von der Winteregg zum Dorenhubel gestaltet sich, wenn auch z.T. etwas steil, sehr flüssig und ist durch den Wald abgeschirmt auch äusserst leicht zu bewältigen. Das nächste Wegstück, am Maulerhubel vorbei, können wir fast auf der Höhenkurve erwandern. Nun geht’s leicht abwärts zum Aegertenbach und von da an wieder aufwärts zum Allmihubel.
Schon von der Winteregg aus begleiten uns stets das Dreigestirn EMJ und das ganze Panorama, das uns nun auf den sog. «Northface-Trail» führt. Und dies bei schönstem Sonnenschein und der prächtigen Bergwelt, was uns das Lauterbrunnental zu bieten hat.
«Northface-Trail»: Der Name selbst ist Programm, werden doch ab der Allmialp auf 12 Informationstafeln viel Wissenswertes über die sichtbaren Nordwände der gegenüber liegenden Gipfel vermittelt. Der Blick zum Suppenboden lässt uns wieder einen Abstieg unter die Füsse nehmen und schon bald erreichen wir das Blumental. Danach beginnt der Aufstieg zur Schiltalp, wo es noch Alpkäse zu kaufen gibt. Der Abstieg hinunter zum Schiltbach ist recht steil. Nach der Überquerung des Baches erreichen wir den Spielboden. Ab hier folgen wir nicht dem oberen Weg, der uns nach Gimmelwald führen könnte. Wir steigen auf dem steileren Weg ab. Mit einigen Kurven im Wald erreichen wir eine markante Spitzkehre. Das nun hörbare Rauschen lässt uns aufhorchen. Schon ein paar Meter weiter erkennen wir die Quelle des Geräusches, den «Sprutz», einen nicht spektakulären Wasserfall, aber mit seinem überschäumenden Wasserdruck vom Felsen her, eben doch ein imposanter «Sprutz».
Unser Weg führt uns nun hinter dem Wasserfall durch und auf der andern Seite, teils über Treppenstufen, wieder aus dem Graben heraus. Durch den Wald und über Wiesen geht es nun hinunter in Richtung Gimmelwald. Nachdem der Wald uns keinen Schutz mehr bietet, hören wir am dumpfen Grollen, dass wir wohl auch noch einen «Sprutz» abbekommen. So ist es auch. Ca. 20 Minuten vor dem Ziel bekommen wir noch etwas Nässe zu spüren. Nach der Fahrt mit der Schilthornbahn und der anschliessenden Postautofahrt von Stechelberg nach Lauterbrunnen, gönnen wir uns dort einen wohlverdienten Abschlusstrunk.
Margrit hat uns auf einen nicht viel begangenen, aber wundervollen Bergwanderweg geführt.








Fr 26. Jun. 2020
Ausbildungskurs Hochtouren
Tourenleiter/Organisation: Markus Breitenstein
Tourenleiter: Jakob Schibli
Bergführer: Patrick Frigg
Teilnehmer: Lisbeth, Fides, Martin, Christoph, Yves, Werner, Peter
Freitag, 26. Juni 2020
Endlich! Nach einer gefühlt endlosen, durch Corona verursachten tourenfreien Zeit gings auch für die Aktiven wieder los.
Traditionell startete die Sommersaison mit dem Ausbildungs- und Auffrischungskurs für Hochtouren. Um 7:00 trafen sich die Teilnehmer und fuhren mit den Autos Richtung Kandersteg. Vom Sunnbühl marschierten wir zum Berghotel Schwarenbach, wo die erste Stärkung anstand. Dem linken Seeufer des Daubensees entlang, weiter über die grosse Schwemmebene des Lämmerenbodens und nach dem Schlussaufstieg kamen wir wieder erwarten trocken bei der neu umgebauten Lämmerenhütte (2507m) an.
In zwei Gruppen aufgeteilt wurden danach das Anseilen und die verschiedenen Knoten geübt und anschliessend im kleinen Klettergarten der Hütte in der Praxis angewendet. Da nun doch der Regen einsetzte begaben wir uns zurück in die Hütte zum verdienten Freitag-Feierabendbier.
Samstag, 27. Juni 2020
Für den Samstag sagte der Wetterbericht immer wieder kleinere und grössere Regenfronten voraus - das sollte sich im Laufe des Tages auch bestätigen.
Heute stand vor allem die Fels- und Eisausbildung auf dem Programm. Im Bereich des Leiterli übten wir das Gehen und Sichern in 3-er Seilschaften. Weiter oben fand unser Bergführer Patrick eine schöne Schneeflanke, um das Gehen in Firn, das Verhalten bei Stürzen in steilen Firnflanken sowie das Abseilen, den Selbstaufstieg und Flaschenzüge zu üben. Selbstverständlich wurden dazu auch verschiedene Verankerung gebaut - teilweise so tief, dass die eingebudelten Pickel fast nicht mehr rauszubekommen waren.
Da die Wolken nun immer dunkler wurden, machten wir uns via Steghorngletscher auf den Rückweg. Es sollte nicht reichen - bereits nach kurzer Zeit "verschiffte" es uns heftig, jedoch zum Glück nicht allzu lange.
Bei Kaffee und Kuchen (und mehr) wärmten wir uns in der Hütte auf und liessen die Kleider trocknen. Da die Wolken aber einmal mehr aufrissen, entschieden sich einige, den angebrochenen Nachmittag im Klettergarten ausklingen zu lassen.
Sonntag, 28. Juni 2020
Heute stand die Anwendung des Gelernten auf einer leichten Hochtour auf dem Programm. Dazu wurde die Gruppe aufgeteilt. Unter der Leitung von Jakob marschierte die eine Gruppe Richtung Wildstrubel Mittelgipfel (3242m) los, während die zweite Gruppe das Steghorn (3146m) via Rote Totz Lücke und dem SE-Grat zum Ziel hatte.
Obwohl es die Nacht durch immer wieder geregnet hatte, war für den Sonntagmorgen einigermassen gutes Wetter angesagt. Los gings aber erst mal mit leichtem Nieselregen und teilweise Nebel.
Beide Gruppen erreichten ihre Ziele problemlos und wurden mit einem prächtigen Gipfelblick belohnt. Mittlerweile war das Wetter wie vorausgesagt relativ schön, so dass einer ausgiebigen Gipfelrast nichts im Wege stand.
Für die Steghorn-Gruppe hatte sich unser Bergführer Patrick ein ganz besonderes Dessert ausgesucht. Eine 50m Abseilstelle, grösstenteils überhängend, strapazierte die Magennerven einiger Teilnehmer massiv - eine äusserst "luftige" Erfahrung für alle!
Zurück in der Hütte stärkten wir uns kurz mit Kaffee und Kuchen, bevor es auf den langen Rückmarsch zum Sunnbühl ging.
Drei lehrreiche und interessante Tage gingen beim verdienten Bier zu Ende. Ein grosses Merci gebührt unseren Leitern Markus, Jakob und Patrick!








Do 25. Jun. 2020
Schwarzsee - Breccaschlund
Rundwanderung Schwarzsee – Riggisalp – Breccaschlund – Schwarzsee Gypsera
Leiter: Peter Frank
Teilnehmende: Stephanie Baumgartner, Henriette Fenner, Peter Fenner, Hildi Frank, Bernadette Germann, Samuel Germann, Urs Häberli, Erna Hofer, Beat Schmid,Armin Schütz, Trudi Hess, Käti Burkhard, Fränzi Marbot
Fotos: Urs Häberli
Stabile schöne Wetterlage – so steht der Durchführung dieser abwechslungsreichen Wanderung nichts im Weg. Die motivierte Gruppe trifft sich wie gewohnt am Bahnhof und fährt nach Freiburg; dort steigen wir in den Bus Richtung Schwarzsee. Das Restaurant Gypsera erwartet uns bereits und serviert das Startkaffee mit Gipfeli, der optimale Wanderungs-
beginn! Trudi und Hildi entscheiden sich für die Sesselbahn auf die Riggisalp, dort warten sie auf die Gruppe, die nach einer guten Stunde Fussmarsch bei uns eintrifft. Gemeinsam wandern wir bis aufs Rippetli, wo ein ausgiebiger Mittagshalt geplant ist. Sonnenhungrige aber auch die Schattenliebhaber kommen auf ihre Rechnung. Nun schauen wir mal, was das Frässseckli aber auch die Trinkflasche denn so hergibt; sicher kommen alle auf ihre Rechnung.
Gestärkt marschieren wir weiter; vorbei an einigen mächtigen Bergahornbäumen; unterwegs wird auch noch Alpkäse zum Kauf angeboten, einige haben sich mit dem herrlichen Produkt eingedeckt.
Bald sehen wir schon das Ziel unserer Wanderung; statt direkt den Fussweg am See zu wählen, entscheidet sich Peter für einen kurzen Aufstieg, der uns einen herrlichen Ausblick bietet auf den gesamten Schwarzsee. Eine Stunde vor Abfahrt des Busses sitzen wir wieder auf der Terrasse und lassen uns erneut kulinarisch verwöhnen, sei es mit einem Bier, einem gluschtigen Eisbecher usw.
Um 16.00 Uhr bringt uns der Bus zurück nach Freiburg, wo wir in den Zug umsteigen nach Bern und Burgdorf. Für das gute Gelingen dieser tollen Wanderung möchten wir uns bei Peter herzlich bedanken.








Fr 12. Jun. 2020
Moléson
Leitung und Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Fritz Fahrni, Beat Bühler, Eugen Seiler, Margrit Frischknecht, Hannah Hardmeier, Martin Leuzinger, Georges Fleuti, Urs Häberli, Heinz Kurth
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Anstelle am 11. fand die Wanderung wetterbedingt am 12.Juni statt. Die Hinreise wurde geprägt durch zahlreiche Bahnumsteigeaktionen, bis wir nach einer Busfahrt nach Molèson-sur-Gruyères die Standseilbahn bis Plan-Francey erreichten. Die dichte Nebel- und Wolkendecke öffnete sich, die Sonne begann zu wärmen, eine schöne Terrasse lockte zu Kaffee und Beilagen, so wie (fast) immer vor einem Start.
Von unserem umsichtigen Leiter gut vorbereitet, umwanderten wir in der ersten Phase den Moléson auf seiner Süd-Westflanke über Le Villard Dessus und die Alp „Tremetta“. Der Aufstieg bis auf die Crête du Moléson raubte uns die erste Portion der in der Lockdownphase angesammelten Kräfte, wurden aber belohnt durch den verdienten Mittagshalt. Schöne blumige Alpweiden mit vereinzelten Schneefeldern und die Fernsicht auf die Seenebene mit dem Lac Léman und der Jurakulisse, zusammen mit den mehrschichtigen Wolkenpaketen, boten uns eine tolle Aussicht. Die Wanderwege begannen sich zu beleben, auffällig wurden die zahlreichen Jogger. Manche von uns versuchten sich vorzustellen, wie der Betrieb in einer virusfreien Hochsaison aussehen könnte. Der weitere Aufstieg über die Crête du Moléson war länger als gedacht aber spannend mit den Blicken auf die beiden entgegengesetzten Seiten. Die Freiburger Natur scheint noch in einem recht guten ungetrübten Zustand zu sein. Auffällig sind die Alpgebäude mit ihren einheitlich gut gestalteten Dachformen.
Wie zu erwarten, endete der Aufstieg bis Moléson Station auf einer schönen sonnenerwärmten Terrasse mit Tischen dekoriert mit einigen Flaschen schaumigen Inhalts. Über die Rückreise wiederum mit vielen Umsteigeaktionen und Zugverspätungen ist nicht viel zu berichten, nur, dass wir die einzigen unter den vielen Zugpassagieren waren, die behördenkonform mit Anti-Viren Masken reisten. Wir danken für den schönen Tag in der doch einigen unbekannten Landschaft im Kanton Freiburg.








Sa 14. März 2020
Skihochtour Clariden
Tourenleiter und Bericht: Rolf Stettler
Teilnehmende: Gabi, Andrea, Paul, Markus, Patrick, Giorgio
Route: Urnerboden-Gemfairenstock-Claridenhütte, Claridenhütt-Clariden-Chammlilücke-Urnerboden
Auch im Glarnerland sind die Schneemengen eher dürftig dieses Jahr. Trotzdem konnten wir ab Urnerboden mit den Skiern am Morgen gegen 8:45 Richtung Fisetenpass aufsteigen. Zügig kamen wir voran, bei leicht bedecktem Himmel. Auf dem Fisetenpass stiegen wir weiter, Richtung Gemsfairenstock. Immer mehr wurde es trüber und nebliger. Auf dem Gipfel wurden wir komplett vom Nebel eingehüllt. Darum war die Abfahrt zur Hütte eher suchend und vorsichtig. Es setzte auch noch ziemlicher Schneefall ein, der die Sicht noch zusätzlich erschwerte. Ca. um 16:00 Uhr erreichten wir aber die Claridenhütte und konnten uns dort wieder erwärmen. Die Hütte war nicht mal zur Hälfte belegt, was sich für uns sehr komfortabel auswirkte. Wir wurden kulinarisch wunderbar verwöhnt und hatten einen gemütlichen Hüttenaufenthalt. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, traten wir um 7:00 Uhr den Aufstieg auf den Clariden bei herrlicher Morgensonne und stahlblauem Himmel an. Dazu kam natürlich der frische Pulverschnee vom Vortag. Bei recht kalten Temperaturen kamen wir zügig über den grossen Gletscher, dem Claridenfirn. Sehr beeindruckend, diese riesige Fläche. Der steile Schlussanstieg auf den Clariden war dank dem frischen Schnee einfach zu bewerkstelligen. Die Abfahrt war ein Traum, durch den schönen Pulverschnee, bevor wir den Anstieg zur Chammlijoch antraten. Aber der absolute Hammer war dann die Abfahrt Richtung Klausenpass und Urnerboden. Es hatte noch viel Platz, damit jeder die breiten Hänge mit seinen Kurven durchpflügen konnte. Um 13:30 Uhr waren wir wieder auf dem Urnerboden, und alle hatten ein Strahlen auf dem Gesicht. Danke allen Teilnehmer für diese unvergessliche Tour. Leider war dies die letzte Wintertour für unsere Sektion, was wir zu dieser Zeit noch nicht wussten. Der Corona-Virus macht auch für den SAC nicht halt. So werden die Hütten ab sofort geschlossen bleiben und von Gruppentouren wird abgeraten. Hätten wir dies gewusst, hätten wir eine Gedenkminute im Pulverschnee abgehalten. So bleibt für die Teilnehmer immerhin ein schönes und erlebnisreiches Andenken bis zur nächsten Saison.








Mi 11. März 2020
Mittwochskitour Magehorn VS
Tourenleiter und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Fausto, Lisbeth, Peter G., Urs, Kathrin, Christoph S., Elisabeth, Peter W.
Reise: An- und Rückreise mit dem ÖV
Route: Nideralp (1800 m) – Hotosse – Magelücke – Magehorn (2622 m) – Chluismatte – Engiloch
Marschziet: 820 Hm Aufstieg; Gesamtzeit 5 Std.
Fotos: Peter Wegmüller
Der Postbus bringt uns von Brig zur Nideralp, rund 3 km hinter der Simplon-Passhöhe. Es hat hier auf 1800 m nur wenig Neuschnee, und der hat sich in der Wärme schon ziemlich gesetzt. Der Himmel ist wolkenlos, die Sonne scheint schon recht kräftig, wir kommen leicht und gut vorwärts. Allerdings zwingt uns der aufkommende Nordwestwind schon bald, die Jacken wieder anzuziehen.
Wir steigen mit Vorfreude auf die Abfahrt die breiten Hänge hinauf zum Hotosse, dann folgt die Querung in den Kessel unterhalb der Magelücke. Der Aufstieg von der Magelücke zum Gipfel ist wegen des windgepressten Schnees eigentlich recht günstig. Aber der zum Sturm angewachsene Wind macht die Sache sehr dramatisch. Kurz unter dem Gipfel geben wir auf und kämpfen darum, ohne Materialverluste die Felle von den Skis zu kriegen und sicher im Rucksack zu verstauen. Zu Fuss geht's dann die letzen Höhenmeter rauf zum Gipfelgruss und zur prächtigen Rundsicht mit Hübschhorn und Monte Leone im Osten, dem Fletschhorn über uns und zur Mischabelgruppe im Westen – um nur die näheren Grossen zu erwähnen.
Das Hinunterfahren läuft besser als erwartet, obschon es auch auf den Gipfelfelsen sonnseitig einige Wasserlachen hat. Zuerst müssen wir uns aber an die neue Schneeart gewöhnen, die man als "angesulzter Neuschnee" bezeichnen könnte. Dann läuft's super, erst im untersten Teil beginnt der Schnee zu harzen.
In der Chluismatte gibt's zum Abschluss eine ausgiebige Rast – und im Zug von Brig sind wir die glücklichen Ersten, die den Bistro-Wagen erwischen...




So 1. März 2020
Sportlerskitour Schwalmere
Sportlertour Isenfluh-Höji Sulegg-Klein Lobhorn-Schwalmere-Isenfluh – wer wagt gewinnt
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Andrea Blaser, Rolf Stettler, Andreas Kohler, Michael Lobsiger, David Flatscher
Es ist Freitagabend vor der Tour, Meteoblue meldet im besten Fall durchzogenes Wetter und das Lawinenbulletin lautet auf „erheblich, Triebschnee, alle Expositionen“. Ein klarer Fall, denke ich, zum vierten Mal in Serie findet die Sportlertour nicht auf der Schwalmere statt. Während einer Skitour am Samstag finde ich allerdings das „erheblich“ im Gelände nicht und auch das Wetter ist besser als gedacht. Inzwischen ist es Samstagabend, wieder sitze ich am Bildschirm. Und siehe da: Das Bulletin sagt nur noch „mässig“ voraus, Triebschnee, alle Expositionen und Meteoblue meldet ein Wetter, beginnend mit Tagesanbruch und endend mit Einbruch der Dunkelheit, das zwar nicht das schönste wird, aber doch gut genug für eine Skitour. Vorher und nachher soll es regnen bzw. schneien. Jetzt oder nie, sage ich mir und orientiere die Teilnehmer, dass wir nun doch reelle Chancen für die Schwalmere haben.
Es ist Sonntagmorgen. Während der Fahrt nach Isenfluh wäscht feiner Regen das Auto. Fester Glaube an Meteoblue und Zuversicht sind gefragt.
Um 0730 Uhr starten wir in Isenfluh, graue Wolkenfetzen hängen am Himmel, aber immerhin gibt es keinen Niederschlag mehr. Das Seilbähnli nach Sulwald lassen wir Seilbähnli sein. Es will nicht recht ins Konzept einer Sportlertour passen. Zügig steigen wir den Wald hoch. Der hier noch etwas nasse Schnee ist von Wanderern schon vorgespurt. Bald sind wir in Sulwald, wo die Steigfelle nachgewachst werden. Äs tuet uuf, behaupte ich öfters, und immer habe ich recht, früher oder später. Diesmal schon nach einer Stunde: Unter weitgehend blauem Himmel spuren wir über die Mederalp die Hänge zu Pt. 1843 empor. Es folgt ein kurzes Abfährtli auf die Alp Gumma. Den nächsten Aufstieg spuren wir, immer in direkter Linie zur Höji Sulegg, hoch zu Pt. 2040, Chüematta. Nun zeigt sich unser erstes Gipfelziel, die Höji Sulegg, frisch verschneit, vor blauem Himmel, glänzend und in voller Pracht. Noch einige kurze, steile Hänge und wir sind oben.
Die Abfahrt führt uns in Richtung Obers Sulsseewli, wo wir die Steigfelle wieder montieren. Es ist windstill, die Wärme erlaubt es, im Pullover zu laufen und das Blau des Himmels schmerzt schon fast. Die Schneequalität lässt sich am besten mit „Pulver gut“ umschreiben. Im Übrigen ist das Gelände hier noch völlig unverspurt.
Inzwischen habe ich schon einige Meter gespurt. So bin ich nicht traurig, dass wir nach ca. 150 Höhenmetern in die autobahnähnlich gespurte Lobhorn-Querung einbiegen können. Von hier aus sehen wir die Chantbach-Route ins Soustal und entscheiden uns, diese Abfahrt zu machen. Doch bis es soweit ist haben wir noch einiges vor. Nach der Querung lockt unser Gipfel Nr. 2, das Klein Lobhorn. Ein kurzer Hartschneerücken, Skidepot, einige Meter durch Gras und Steine, dann gehört der Gipfel uns. Der Rundblick ist enorm; wir sehen die grosse schon gelaufene Distanz und die ebenfalls noch weite Stecke bis zur Schwalmere. Gleich nebenan erhebt sich das Gross Lobhorn. Aus der Ferne winken die Grossen. Wir geniessen die Aussicht und gönnen uns die erste längere Picknickpause.
Sulz und Pulver wechseln sich ab auf der kurzen Abfahrt bis Pt. 2371. Wind- und Daunenjacken verschwinden im Rucksack und wir montieren wieder einmal die Steigfelle.
Zügig erreichen wir den dritten und wichtigsten Gipfel der heutigen Tour, die lang ersehnte Schwalmere. Für den Gipfelhang sind wir um die Windjacken froh, denn hier zeigt sich nun der vorausgesagte starke Westwind. Entsprechend kurz ist die Gipfelrast. Nochmals pausieren wollen wir dann weiter unten. Heute schon zum dritten Mal heisst es „Gratuliere, super“. Der Tiefblick auf den Thunersee ist imposant. Ebenso eindrücklich ist aber auch der Rückblick auf die bereits gelaufene Distanz. Rund herum nichts als blauer Himmel, weisse Wolkenfetzen, Berge, Berge und nochmals Berge und nach Nordwesten der Weitblick ins Mittelland und zum Jura hin …
Nach den obligaten Gipfelfotos machen wir uns an die Abfahrt über den Gipfelhang. Bis zum Sattel ist es hart und etwas ruppig. Was folgt sind Traumhänge in bestem Pulver. Es hat noch viel Platz für eigene Spuren. Gejauchze hallt von den Lobhörnern wider... Auch die Einfahrt in die Chantbach-Route bietet anfangs noch schöne Hänge, bevor es ruppig wird. Im Soustal angekommen gleiten wir in einer leicht glasigen Spur bis Pt. 1697, wo wir die längst fällige Pause nachholen. Man muss halt Prioritäten setzen: Traumpulver fahren ist wichtiger als Picknick. Nach einem letzten Blick ins Soustal und zum Turm des Schwarze Schopf, der die ganze Szenerie beherrscht, führt uns die weitere Abfahrt bei Pt. 1536 über den Sousbach, bevor wir bei Pt. 1417 den Schlittelweg erreichen. Diesem folgend gelangen wir mit einigen kurzen Tragstrecken zurück nach Isenfluh.
Kurz nach 1600 Uhr erreichen wir das Restaurant Waldrand. Das Wetter hält noch und wir stärken uns draussen auf der Terrasse mit eine Portion Pommes frites und Getränken, die der Situation angepasst sind. Wie nicht anders zu erwarten spielt dabei auch Weizenbier eine Rolle.
Die Bilanz:
- Rund 8 h 30 unterwegs, inkl. Pausenzeit.
- Rund 2200 Höhenmeter Aufstieg, ebenso viele Abfahrt.
- Rund 25 km Marschstrecke, Aufstiege und Abfahrten zusammengerechnet.
- Wetter mehrheitlich grand bleu, Schnee mehrheitlich Pulver gut.
- Eine Sportlertour, die den Namen verdient.
Nach 1700 Uhr verabschieden wir uns von Isenfluh und treten die Heimfahrt an. Bern begrüsst uns mit schwarzen Wolkentürmen, im Grauholz tobt ein Sturm mit Regen, Blitz und Donner. Ende der Vorstellung, Vorhang zu, das Schönwetterfenster schliesst sich ...
Dieser Tag war ein Geschenk. Allen Teilnehmern meinen herzlichen Dank fürs Mitmachen. Und Hut ab vor der sportlichen Leistung. Lange Tour, gute Tour!








Sa 29. Feb. 2020
Skitour Hengst
Leitung und Bericht: Andrea Blaser
Teilnehmende: Bernhard Blaser, Eva Cotti, Lisbeth Fahrni, Patrick Kissling, Peter Lanz, Kurt Neuhaus
Der Wetterbericht ist nicht über alle Zweifel erhaben. Trotzdem machen sich sieben Unentwegte bereits um sieben Uhr morgens auf durchs Emmental in Richtung Sörenberg. Auf der Hirsegg ist der Schnee noch Mangelware und die Temperaturen sind deutlich im positiven Bereich. Deshalb fahren wir per Auto weiter in Richtung Salwideli, vorbei am Wagliseiboden, bis fast zur Ruchweid (1‘385 m.ü.M.). Um 8:40 Uhr haben wir unsere Tourenskier montiert und steigen über den Schlund hoch in Richtung Schrattenfluh. Wir sind recht zügig unterwegs und geniessen die Sicht auf die Berner und Innerschweizer Gipfel. Verschiedene Grautöne zaubern eine eigenartige Stimmung. Oberhalb der Waldgrenze machen wir eine kurze Teepause. Bereits um 11:45 Uhr haben wir unser erstes Tagesziel, den 2‘091 Meter hohen Hengst, erreicht. Anders als prognostiziert, weht kein starker Föhn. Dies erlaubt uns ein gemütliches Picknick gleich unterhalb des Gipfels beim Skidepot. Um halb Zwölf lockt uns dann aber doch der Schnee. Gleich unterhalb des Gipfelhangs treffen wir auf Tomas Samoel und Verena Jegerlehner: Sie haben sich dasselbe lohnende Gipfelziel ausgesucht wie wir. Nach einem kurzen „Schwatz“ fahren wir durch das Tälchen in nordöstlicher Richtung hinunter. Es hat erst zwei oder drei Spuren drin und der Schnee ist „sidesametig“. Zum „Jutze“ schön! Auch die unteren Hänge zur Silwängen sind noch gut zu fahren, obwohl der Schnee mit jedem Meter Abfahrt nasser wird. Die Verhältnisse stimmen und die Gruppe ist fit und motiviert. Deshalb montieren wir unterhalb des Schlundes, auf 1‘450 m.ü.M., nochmals unsere Felle. Wir steigen eine Stunde über die obere Ruchweid zur Chlus hoch. Auf dem 1‘785 Meter hohen vom Wind blank gefegten Pass zwischen dem Böli und der Schrattenfluh empfängt uns um 13:15 Uhr ein zügiger Südwestwind. Wir verweilen deshalb nicht lange und nehmen gleich die zweite Abfahrt in Angriff. Im oberen Teil des Tälchens finden wir erneut perfekten samtweichen Schnee. Der zweite Aufstieg hat sich also gelohnt, auch wenn wir auf den unteren Hängen und im Wald auf „Saugschnee“ treffen, der uns fast aus den Schuhen „lüpft“. Um 14:00 Uhr sind wir zurück bei unseren beiden Autos, die unterdessen im Schneemorast stehen. Den gelungenen Skitag mit rund 1‘040 überwundenen Höhenmetern lassen wir beim letzten Sonnenschein auf der Terrasse des Salwideli-Restaurants ausklingen. Besten Dank an Peter fürs Fahren und an die gesamte Crew für diese gelungen Tour im Entlebuch.







So 23. Feb. 2020
Skitourenwoche Bivio
Leitung: Peter Gfeller
Bergführer: Fritz Zumbach
Bericht und Fotos: Teilnehmende
Teilnehmende: Verena, Luzia, Anni, Fritz, Brigitte, Ruedi, Bruno, Jürg, Christoph, Urs Gr., Urs Br., Peter W.
Sonntag, 23. Februar 2020, Fuorcla da Valetta
Um 7.00 Uhr treffen wir uns, 13 vollmotivierte, zufriedene Tourenfahrerinnen und -fahrer am Bahnhof Burgdorf. Einige vollgepackt mit Rucksack, Rollkoffer und Ski, andere ganz leger mit leichtem Rucksack. Sie haben Gebrauch gemacht von der Aktion der SBB, das Gepäck gratis nach Bivio zu schicken. Ausser ein paar eiligen Schritten beim Umsteigen verlief die Bahn- und Postautoreise Bivio ruhig und problemlos.
In Bivio treffen wir um 11.50 Uhr ein. Im Hotel Post werden wir von Frau Lanz freundlich empfangen und konnten sogar schon unsere Zimmer beziehen.
Um 13.30 Uhr treffen wir uns zu einer Nachmittagstour, das schöne Wetter wollen wir nutzen. Mit dem Skilift fahren wir hinauf bis Scalota 2’560 m. Es folgt eine kurze Abfahrt bis zum Ley Culumban 2’431 m. Hier werden die Felle angeschnallt und wir steigen gemütlich zur Fuorcla da Valetta 2’585 m auf. Von da aus blicken wir ins Averstal. Erinnerungen an die Tourenwoche 2015 werden wach. Bei der langen Abfahrt durch das eindrückliche Tal bis nach Bivio werden unsere Beinmuskeln ein erstes Mal recht heftig strapaziert.
Montag, 24.Februar 2020, Piz Surgonda
Nach einem ausgiebigen Morgenessen holt uns der Rufbus vor dem Hotel Post in Bivio ab und führt uns auf den Julierpass. Nach montieren der Felle und der LVS-Kontrolle geht es im Nebel unter Führung von Fritz Zumbach in gemächlichem Tempo Richtung Norden. Schon bald löst sich der Nebel auf und wir geniessen blauen Himmel und Sonnenschein.
Wir treffen auch verschiedene andere Tourengänger in diesem weiträumigen schönen Berggebiet nördlich des Julierpasses. Zum Beispiel war ein Hund mit Sonnenbrille auf unserer Route unterwegs.
Das letzte Teilstück auf ca. 3’000 m.ü.m, einem längeren Steilhang entlang, forderte uns zusätzlich. Das letzte Stück vom Sattel auf den Piz Surgonda meisterten wir zu Fuss. Die Rundumsicht von diesem Gipfel war überwältigend.
Nach ausgiebigem Genuss der Aussicht folgte eine erste Abfahrt einen etwa 300 m hohen Steilhang hinab, welcher aber nach einigen ruppigen Kehren erstaunlich gut zu fahren war. Zur Belohnung gab es unten angekommen die Mittagsverpflegung aus dem Rucksack.
Gut genährt konnten wir die weiteren Abfahrten bis auf den Julierpass bei recht guten Schneeverhältnissen und strahlendem Sonnenschein geniessen.
Dienstag, 25.Februar 2020, Piz Turba
Die ersten 800 Meter überwinden wir locker mit dem Skilift, der extra früh für uns Tourenfahrer in Betrieb genommen wird. Unser Ziel ist der Piz Turba. Mal rauf mal runter wandern wir Richtung Forcellina. Bald einmal haben wir die Distanz hinter uns und steigen zum Pass hinauf und weiter in den Kessel unter dem Piz Turba. Fritz präpariert uns mit dem Pickel eine altersgerechte Spur in den steilen Schlusshang, so dass wir alle heil beim Skidepot ankommen.
Auf dem Gipfel geniessen wir eine wunderbare Rundsicht. Zwischen dem Nebelmeer im Bedrettotal und einer kompakten Wolkenschicht darüber leuchten die Gipfel im fast türkisblauen Himmel.
Auf der Abfahrt zum Septimerpass und weiter nach Bivio fahren die meisten in Fritzes Spur: Der Schnee und die Sicht sind mässig bis …
Höhenmässig ist die Bilanz super: Die Abfahrt war doppelt so lang wie der Aufstieg.
Mittwoch, 26.Februar 2020, Punkt 2586
Wir informieren uns bereits am Vortag übers Wetter von heute: Nach App Meteo Schweiz wird es ab Mittag tüchtig schneien.
"Können wir vielleicht heute auf das Mittags-Sandwich machen verzichten", fragen sich einige von uns beim Frühstück, da bereits Schneeböen um sieben Uhr morgens die Sicht trüben.
Um 8.00 Uhr geht’s los, erste blaue Flecken zeigen sich am Himmel.
Beim Aufstieg nördlich von Bivio zwischen Erlenbüschen zeigt sich immer mehr der blaue Himmel und es wird strahlend schön. Nach dem Montieren der Harscheisen peilen wir den Punkt 2586 an. (die Anhöhe besitzt keinen Namen). Auch die jungen Hirsche oder Rehe geniessen die wärmende Sonne an den Südhängen.
Wie Meteo Schweiz voraussagt hat, verdunkelt sich der Himmel am Mittag und die ersten Schneeflocken fallen beim Abmontieren der Felle. Bei Nebel und Schneetreiben kurven wir in einer langen Schlangenlinie direkt hinter unserem sicheren Führer Fritz.
Und wie ist das Wetter um 13 Uhr beim Ankommen in Bivio?
Wunderschön sonnig, und das noch den ganzen Nachmittag!
Donnerstag, 27. Februar 2020, Roccabella (Ziel nicht ganz erreicht)
Start um 08.00 Uhr: Direkt vom Hotel aus geht’s auf dem altehrwürdigen Saumpfad Richtung Septimerpass. Schon die Römer haben den Weg benutzt. Lange geht’s nur zaghaft bergwärts. Zuerst einige Zeit im kühlen Schatten. Bloss hoch über den Köpfen prangt der stahlblaue Himmel. Über der Landschaft liegt eine feine Neuschneedecke. Das gibt dem Gehen etwas wohltuend Weiches. Wir steigen im warmen Sonnenlicht Richtung Südosten höher und höher. Doch unversehens bekommt die heitere Stimmung einen Dämpfer, Nebel zieht auf. Auf ca. 2'460 m.ü.M. entscheidet Fritz Zumbach umzukehren. Und bereits um 11:55 Uhr starten wir zur Abfahrt. Knapp 10 cm pulvriger Neuschnee macht leichtes Schwingen zur Freude. Gelegentlich bekommt man allerdings auch die harte Unterlage zu spüren, weil der Wind den Neuschnee bereits wieder weggeblasen hat. Alles in allem aber eine schöne Abfahrt. Bereits um 12:45 Uhr sind wir in Bivio angelangt und haben Zeit im Café Roccabella ein Hauskaffee zu konsumieren. Einige verbringen den Nachmittag in der hotelinternen Sauna.
Freitag, 28. Februar 2020, Fuorcla d‘Agnel
Für heute haben wir geplant, vom Julierpass aus den Piz Campagnung (2'825 m) zu erklimmen und dann durchs Val da Natons direkt nach Bivio hinunter zu fahren. Die Wetterprognosen waren gut. In der Nacht hat es gestürmt und kräftig geschneit.
Kurz nach 8 Uhr holt uns das „Jäger-Taxi“ vor dem Hotel ab und transportiert uns auf schneebedeckter Strasse auf den Julier. Auf dem Parkplatz unterhalb der Passhöhe montieren wir, bei frostigen Temperaturen, die Felle und los geht es Richtung Val d’Agnel. Die Sonne erwärmt uns schon bald und wir geniessen den Aufstieg im 30-40 cm tiefen aber leichten Neuschnee. Durch die herrliche Winterlandschaft entlang des Bachs stapften wir das Tal hinauf. Mit zunehmender Höhe wird der Wind stärker und stärker bis er sich zu einem kalten, bissigen Störenfried entwickelt. Beim Rast an einer windgeschützten Stelle entscheiden wir uns auf Vorschlag von Fritz Zumbach den Fuorcla d‘ Agnel (2'982 m) anzuvisieren.
Der Aufstieg Richtung Fuorcla ist abwechselnd mal windig und kalt, mal mild und warm. 30 Höhenmeter unter dem Pass füllen wir noch einmal unsere Kohlehydratspeicher. Gestärkt überwinden wir den letzten Steilhang und kraxeln dann noch ohne Skis auf den Pass. Die Abfahrt wurde zum Highlight der Woche, bei wunderbaren Pulver-Verhältnissen ziehen wir unsere Spuren in den unberührten, glitzernden Neuschnee. Das Timing stimmt perfekt, wir erreichen den Parkplatz gleichzeitig mit dem Taxi, das uns wieder nach Bivio zurückbringt. Den prächtigen Tag lassen wir dann in der sonnigen Gartenwirtschaft des „Roccabella“ ausklingen.
Samstag, 29. Februar 2020, Heimreise
Eine erlebnisreiche Tourenwoche geht zu Ende. Trotz zwei drei garstigen Abfahrten wird uns die Woche in bester Erinnerung bleiben. Fritz Zumbach hat mit seiner ruhigen und gemächlichen Art hat viel zu unserer Begeisterung am Tourenfahren beigetragen.
Alle Teilnehmende freuen sich bereits auf die nächste Tourenwoche in Splügen, selbstverständlich wieder mit Fritz Zumbach. Merci Fritz, dass du wieder mit uns kommst.
Frau Lanz vom Hotel Post danken wir für die tolle Gastfreundschaft und die gute Bewirtung.
Wir fühlten uns sehr wohl.








So 23. Feb. 2020
Skitour Rauflihorn - Variationen
Leiter: Peter Stähli
Co-Leiterin: Andrea Blaser
Teilnehmer: Adrian Mischler, David Flatscher, Paul Schmutz, Ueli Ramseyer, Lisbeth Fahrni, Gervaise Voisard, Martin Mischler, Kurt Neuhaus, Nadja Haldimann, Barbara Bay
Kurz nach 0800 Uhr trifft sich die ganze Gruppe auf dem PP Senggiweid, Grimmialp. Dieser ist für einen Februarsonntag um diese Zeit erstaunlich leer. Die Ursache sind die umliegenden Hänge, die sich in frühlingshaftem Grün zeigen.
Wir lassen uns nicht beirren, schultern kurz nach 0815 Uhr die Skis und starten über die Fahrstrasse in Richtung Rauflihorn. Die Portage, die ich in Aussicht gestellt habe, beschränkt sich auf ca. 500 m und einige zusätzliche kurze Stellen. Der anfänglich eisige Weg wird schnell besser, auf dem komprimierten Nassschnee greifen die Steigfelle sehr gut. Auch der Waldweg ist in erstaunlich gutem Zustand. Nach rund 1 h 45‘ machen wir auf der Alp Grimmi bei Pt. 1844 eine erste Pause.
Der angekündigte Wind macht sich bemerkbar. Zwar ist der Himmel wolkenbedeckt, doch die Sicht bleibt gut und ab und zu sehen wir sogar blauen Himmel. Oberhalb der Grimmifurggi queren wir in den Gipfelhang. Der lockere Nassschnee macht nun einer etwas festeren, aber ebenso nassen Unterlage Platz. Diese hält ausgezeichnet, so dass auch bei gemässigtem Tempo eine sehr effiziente Spuranlage möglich ist. Nach 3 h sind wir ein erstes Mal auf dem Gipfel.
Angesichts des starken Windes wollen wir hier nicht alt werden. Nach eingehender Beratung unter den Tourenleitern beschliessen wir, in den Osthang einzufahren. Mit Nassschnee haben wir gerechnet, doch was wir antreffen, ist nun wirklich Bremsschnee vom Allerfeinsten. Man kann praktisch gerade in die Falllinie stehen und nimmt immer noch kaum Fahrt auf. Skiwachsen ist nutzlos. Nach knapp 10‘ ist der Kraftakt aber vorbei; die Oberschenkel und deren Besitzer rufen nach einer ausgiebigen Pause. Diese gönnen wir uns knapp 500 Höhenmeter unter dem Gipfel auf der Alp Raufli. Hier ist es windstill und angenehm warm. Die Steinplatten, die den Dachfirst der Hütte verstärken, bilden die perfekte Sitzbank. Bouillon, Kaffee, Güezi und Kirsch machen die Runde und geben Kraft für den Wiederaufstieg.
Dieser dauert gut 1 h 30‘, dann können wir uns zum zweiten Mal heute zur Besteigung des Rauflihorns gratulieren. Der Wind hat nicht nachgelassen, so dass wir uns rasch für die Abfahrt vorbereiten. Auch spüre ich einen Drang zum Weizenbiere, das sich unten im Restaurant Spillgerte in Sehnsucht darauf verzehrt, von mir getrunken zu werden … Da in den Nordhängen wiederum Bremsschnee, aber kein „canadian powder“ mehr zu erwarten ist, begnügen wir uns mit der Abfahrt über die Normalroute und bleiben möglichst lange im Gipfelhang, der weniger bremst als der Schnee bis zum Waldrand.
Der Waldweg erlaubt wieder eine etwas zügigere Fahrt, wobei wir Acht geben müssen, dass wir vor den Kiesstellen bremsen, um nicht von diesen gebremst zu werden. Die kurzen Tragstrecken trüben den Fahrspass aber nicht. Und überhaupt nimmt die ganze Gruppe die Schneeverhältnisse mit Humor in allen Farben, von hell bis rabenschwarz. Rechtzeitig bevor die Strasse uns bremst bremsen wir und tragen die Skis zurück zum Parkplatz, umgeben von den frühlingshaften Fluren der Grimmialp. Nach gut 35‘ Abfahrt halte ich die Stoppuhr an.
Es ist nach 1500 Uhr und wir sind planmässig wieder zurück. Wer nachgerechnet hat erkennt die Länge der Pausen, die wir eingeschaltet haben. Gemütlichkeit kam nicht zu kurz. Und doch haben alle gut 1550 Höhenmeter Aufstieg und Abfahrt bei durchaus sportlichen Schneeverhältnissen gemeistert. Einmal mehr lässt sich sagen: Lange Tour, gute Tour. Im Restaurant Spillgerte stärken wir uns mit XXL-Nussgipfeln und anderen Energiespendern ausgiebig für die Heimreise. Und endlich zischt das ersehnte Weizenbier im Glase und erquicket den müden Tourengänger, auf dass er noch lange plagieren möge und sich rasch erhole für die nächste längliche Skitour…
Allen meinen herzlichen Dank für das Mitmachen und die Beiträge zum Gelingen der Tour. Trotz speziellen Wetter- und Schneeverhältnisse hatten wir grossen Spass mit dem Rauflihorn!








Sa 22. Feb. 2020
Skitour Niederhorn-Gestelengrat-Buur
Leitung und Bericht: Andrea Blaser
Teilnehmende: Fritz Boss, Lisbeth Fahrni, Peter Grogg, Verena Jegerlehner, Simon Kaufmann, Patrick Kissling, Tomas Samoel, Eliane Schweizer
Um 9:00 Uhr wandern wir im Menniggrund, im Diemtigtal, gemütlich los: Obwohl der Parkplatz auf 1‘327 m.ü.M. liegt, müssen wir unsere Skis die ersten paar hundert Meter noch tragen. Die Sonne hat seit dem letzten Wochenende im unteren Teil der Fahrstrasse den letzten Schnee «weggeleckt». Bald schon können wir jedoch unsere «befellten Latten» montieren. Um 10:40 Uhr machen wir vor der ersten Alphütte bei Obergestelen Rast. Auf dem «Bänkli» ist es windgeschützt und wunderbar warm. Wir haben uns heute aber gleich drei Gipfel vorgenommen und es ist für die Jahreszeit viel zu warm. Deshalb geht es nach dreissig Minuten voller Elan weiter in Richtung Niederhorn. Wir nehmen die Route dem Sommerweg entlang, von wo aus man einen schönen Blick auf den Lueglespitz hat. Um 12:00 Uhr haben wir den 2‘077 Meter hohen Gipfel erreicht. Für die Mittagsrast wählen wir den hinteren Gipfel mit dem Wegweiser. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf den eigentlichen Hauptgipfel. Zudem sind die Abfahrt zum Bödeli und der Hang zum Bunschleregrat von dort aus einsehbar. Wegen zahlreichen gut sichtbaren Grasbüscheln und Steinen nehmen wir jedoch nicht diese Route. Vielmehr fahren wir wieder durch die Chäli in Richtung Obergestele. Der Schnee ist hier pistenähnlich, aber schon etwas feucht und klebrig. Deshalb entscheiden wir uns in Obergestele für eine weitere Routenänderung. Anstelle des noch stärker besonnten Südosthangs des Lueglespitz sprechen wir uns für tendenzielle Nordhänge aus. Zuerst spuren wir durch noch pulvrigen Schnee die 120 Höhenmeter hoch zum Gestelengrat. Auf dem Gipfel, der auch Piz Oesch genannt und 1‘934 m.ü.M. hoch gelegen ist, verdrücken wir gleich zwei Päckli «Güetzi» und geniessen erneut die wärmende Mittagssonne. Die Abfahrt über den Nordosthang ist trotz der geringen Steilheit ein Genuss: Der unverfahrene Schnee ist hier noch kaum durchfeuchtet. Weil es so schön gewesen ist, montieren wir auf der Alp Obergestelen ein drittes Mal unsere nassen Felle und steigen zum Grat des Buur auf. Erneut ist Spuren angesagt, diesmal mit Stollenbildung. Die Abfahrtsverhältnisse durch den Nordwesthang sind trotz der fortgeschrittenen Tageszeit gut. Der Wind hat hier weniger gewirkt als es beim Aufstieg den Anschein erweckte. Die Abfahrt von Hintermenige zum Parkplatz ist dann frühlingshaft. Eine vom Sturmwind gefällte Tanne umgehen wir oberhalb des Wipfels, damit wir auf dem flachen Weg zum Picknickplatz nicht allzu weit «stöckeln» müssen. Auf den weiter unten gelegenen Abkürzungen tasten wir uns von Schneefleck zu Schneefleck. Etwa um 15:15 Uhr sind wir zurück bei unseren drei Autos. Den gelungenen Skitag mit viel Sonnenschein und «Frühlingsflair im Februar» lassen wir im Restaurant Hirschen in Oey ausklingen. Die Tour hat Spass gemacht! Besten Dank an das ganze Team, insbesondere auch an die zusätzlichen Fahrer Tomas und Peter.







Do 20. Feb. 2020
Schneeschuhtour Jaunpass
Leitung und Bericht: Samuel Germann
Teilnehmende: Margrit Theis, Erna Hofer, Stefanie Baumgartner, Trudy Hess, Käthi Burkhard, Bernadette Germann, Trudy und Armin Schütz, Ernst Gehrig, Walter Steiner, Urs Häberli, Beat Schmid, Beat Bühler, Rolf Bürki, Georges Fleuti, Martin Leuzinger
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Heute sind wir früh aus dem Bett gestiegen. Um 06:07 Uhr fährt unser Zug Richtung Bern-Spiez-Boltigen und mit dem Bus auf den Jaunpass. 17 hochmotivierte Wanderbegeisterte lockte die geplante Schneeschuhtour auf den Jaunpass. Im Restaurant Taverne genehmigten wir uns den Startkaffee trotz offiziell geschlossenem Restaurant. Vielen Dank dem Wirtepaar Allemann für das Entgegenkommen.
Das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite mit Sonnenschein und guter Fernsicht. Dem Wettergott an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Am Vortag sind hier oben einige Zentimeter Neuschnee gefallen so dass wir in gemächlichem Tempo unsere Spur im feinen Pulverschnee Richtung Bädermoos ziehen können. Im Bädermoos angelangt biegen wir rechts ab und gelangen ins Gebiet Trogsite. Hier geniessen wir eine tolle Aussicht ins Niedersimmental. Ein kurzer aber strenger Anstieg durch märchenhaft eingeschneiten Tannenwald führt uns nun zur aussichtsreichen Alp Grosse Bäder. Die herrliche Rundsicht ist bemerkenswert. Ein idealer Ort die mitgebrachte Verpflegung zu verköstigen. Nach der Mittagsrast führt uns der Weg über Chline Bäder - Chuchifang, der Bäderegg mit seiner wunderschönen Sicht auf die Gastlosen und einem anschliessenden leichten Abstieg zurück auf den Jaunpass.
Infolge geschlossener Restaurants treten wir die Heimreise an und lassen die lohnenswerte Tour nach der Ankunft in Burgdorf im Restaurant Bernerhof gemütlich ausklingen.








Sa 15. Feb. 2020
Skitouren-Weekend in L'Etivaz
Traumverhältnisse in L’Etivaz
Leiter: Peter Lanz
Co-Leiter: Peter Stähli, Rolf Stettler
Teilnehmer: Barbara, Franziska, Trudi, Susanna, Ursula, Gabi, Markus Th., Markus Br., Peter Gr., Simon, Andi, Ueli, Adrian
1. Tag: La Para: unerwarteter Pulvertraum
Nach der Fahrt von Burgdorf nach L’ Etivaz stärken wir uns im Hotel mit einem Kaffee bevor wir zum La Para starten.
Von les Vuittes über Pâquier Mottier steigen wir in drei Gruppen Richtung Col de Seron auf. Zu unserem Erstaunen ist auch die Route vom Cole de Seron bis zum Gipfel gut eingeschneit. Lediglich einige kleine Eisplatten müssen wir umgehen.
Ohne Probleme erreichen wir nach 4 1/4 Stunden den La Para. Dank dem Traumwetter ist die Sicht phänomenal. Wegen dem Wind entscheiden wir uns zur Abfahrt bis zum Col de Seron um die verdiente Kaffeepause zu geniessen.
Was nun folgt, übertrifft all unsere Erwartungen. Durch den feinen Pulverschnee ziehen alle ihre eigenen Spuren. Das Grinsen in den Gesichtern und die lauten Jauchzer zeugen von purer Freude. Deshalb entschliessen wir uns, statt den Kaffee von Peter Stähli zu geniessen, nochmals 200 Höhenmeter hochzusteigen um weitere Spuren in den Schnee zu zeichnen. Gesagt getan. Wir steigen bis vor das Gipfelplateau auf und geniessen ein weiteres Mal die tolle Abfahrt.
Auch die Abfahrt über die weiten Hänge nach dem Col de Seron ist phantastisch. Durch kluge Routenwahl finden alle noch unverspurte Hänge. Einfach genial.
Unsere verdiente Pause hohlen wir an der Sonne im Weiler Pâquier Mottier nach. Dies war eine der tollsten Abfahrten der gesamten Skitourensaison!
Im Hotel du Chamois geniessen wir den Rest des Tages:
1. Durst löschen
2. Frisch machen
3. Apéro trinken
4. Käse- oder Fleischfondue essen
5. Feines Dessert geniessen
6. Kameradschaft pflegen
Die Verpflegung im du Chamois ist einfach köstlich! So geht ein wunderbarer Skitouren Tag zu Ende.
2. Tag: Châtillon: Auch hier besser als erwartet
Bei sehr warmen Temperaturen starten wir in Le Perru. Schnell merken wir, dass der Schnee durch die hohen Temperaturen nasser geworden ist. Über les Maulatreys und le Lévauchy gelangen wir bis vor den steilen Schlussaufstieg. In etlichen Spitzkehren und über eine etwas ausgesetztere Traverse gelangen wir zum Vorgipfel des Châtillon. Da der Gipfel total abgeblasen und verwechtet ist, verzichten wir auf den Hauptgipfel.
Bei bedecktem Himmel starten wir die Abfahrt. Pulverschnee gefolgt von einer tragenden Schneedecke lassen uns schöne Bögen bis hinunter nach Le Fodéra ziehen. Die letzten 400 Höhenmeter sind dann leider nur noch Bremsschnee. Dies können wir aber gut verkraften.
Zum Abschluss des Skitourenwochenendes geniessen wir nochmals die erfrischenden Getränke des Hotels Le Chamois.
So geht ein erfreulich schönes und unvergessliches Wochenende zu Ende. Schön war’s.L’ Etivaz wir kommen wieder!








So 9. Feb. 2020
Skitour Buur-Gestelegrat-Stand
Skitour Buur-Gestelegrat-Stand „Geng vorewäg“
Leiter: Peter Stähli (Ersatz für Peter Lanz)
Teilnehmer: Adrian Mischler, Lisbeth Fahrni, Nadia Haldimann, Peter Grogg, Barbara Bay, Werner Bichsel, Yves Bichsel
Kurz vor 0830 Uhr starten wir bei blauem Himmel und kühlen Temperaturen beim hintersten Parkplatz im Meniggrund. In gemässigtem Tempo steigen wir über Flüeschwand und Hindermenige zur Alp Seeberg. Hier geniessen die Teilnehmer eine ausgiebige Pause und ein Sonnenbad, während ich etwa einen Kilometer nach Süden renne, um die Verhältnisse am Seehore genauer in Augenschein zu nehmen. Es zeigt sich, dass der mittlere Teil der Aufstieges zu steinig wäre und ausserdem könnte auch die Regenkruste, die an einigen Stellen freigeblasen und hart wie Blankeis ist, erhebliche Schwierigkeiten verursachen. Daher entscheide ich, auf das Seehore heute zu verzichten. Es ist einfach zu heikel. Hätte es mehr Schnee, wäre es sicherer und lohnender.
Nun nehmen wir als erstes den Buur in Angriff. Gleich nach der Passhöhe steigen wir aber nicht zum üblichen „Gipfel“, sondern in südlicher Richtung noch etwas weiter empor, denn hier hat es einen lohnenden, anfangs recht steilen Pulverhang. Auf einem kleinen, ebenen Podest bereiten wir uns für die Abfahrt vor. Ca. 15 cm Pulver auf fester Unterlage, was will man mehr? Die erste Abfahrt zur Alp Obergestele ist reines Genussskifahren. Doch wir haben noch lange nicht genug…
Ziel Nr. 2 ist der Gestelegrat, den wir nach einem kurzen zweiten Aufstieg erreichen. Auch diese Hänge, obwohl etwas flach, laden zum Schwelgen in bestem Pulverschnee ein. Auch hat es noch genügend Platz für eigene Spuren. Lueglespitz und Niderhore lassen wir sein, denn inzwischen sind wir vom Pulverfahren verwöhnt und nicht gewillt, Bruchharsch o. dgl. in Kauf zu nehmen. So ziehen wir die Abfahrt weiter bis zur Alp Undergestele. Dort montieren wir ein drittes Mal die Steigfelle und machen uns auf Richtung Stand, Ziel Nr. 3.
Doch nach 10‘ lockt eine Alphütte, auch ist es kurz nach 1200 Uhr, Lunch ist angesagt. Wir bauen ein Bänkli, geniessen ein Sonnenbad und picknicken gemütlich. Kaffee und Kirsch machen die Runde und geben Kraft für den weiteren Aufstieg. Dieser führt auf einer recht sportlich angelegten, direkten Spur auf den Stand. Die Sonne heizt uns ein. Auch am Westhang des Stand hat es noch Platz, seine eigene Spur in den Pulver zu zeichnen. Einige Meter nördlich des Parkplatzes Seeberg treffen wir wieder auf den eingeschneiten Fahrweg. Die zunehmend flachen Hänge bis zum Grillplatz am Menigbach haben die richtige Exposition, d.h. auch sie bieten schönen Pulverschnee. Bis zum Parkplatz folgen wir dann dem gut eingeschneiten Fahrweg. Um 1400 Uhr sind wir zurück bei den Autos.
Fazit: Eine mehr als lohnende Alternative zum Seehore. 1200 Höhenmeter Pulverabfahrt. Stein haben wir keinen getroffen, Bruchharsch auch nicht. Von A-Z ein Genuss!
Ziel Nr. 4 – auch das gehört zur Tour – ist der Hirschen Oey-Diemtigen, wo sich schon mancher Burgdorfer SACler mit Weizenbier und Crèmeschnitte gestärkt hat.
Allen herzlichen Dank fürs Mitmachen und Peter Lanz für die Vorbereitung der Tour!








So 9. Feb. 2020
4-Seen Wanderung von Seftigen nach Amsoldingen
Leitung: Eveline Jenni-Ehrenberg
Bericht und Bilder: Eveline Jenni-Ehrenberg
Von Burgdorf aus, ohne Umzusteigen, fuhren wir bequem ins schöne Gürbetal. Wir waren 24 Kameradinnen und Kamerad Hans Gerber.
Gut gelaunt nahmen wir in Seftigen den kurzen Stutz bis zum Weiler Talacher in Angriff. Zuvor hatten wir im Café Bijou, „zwüsche Thun u Bärn, gö mir äbe is Bijou gärn“, die Gastfreundschaft genossen.
Der Tag war vielversprechend: strahlend blauer Himmel, „unsere“ Berner Alpen vor uns in ihrer Majestät, am Horizont im Osten die Silhouetten der Emmentaler Voralpen wie Trogenhorn und Sigriswilergrat, im Westen, zum Greifen nahe, die Stockhornkette.
Nach knapp einer Stunde erreichten wir den kleinsten der vier Seen, den sogenannte Geistsee, nach einer halben Stunde weiter südwärts den Dittligsee. Beide Seen sind fast unbekannt und auch nicht auf jeder beliebigen Karte zu finden.
In der grosszügig gestalteten Freizeitanlage neben dem Restaurant Grizzlibär setzten wir uns zur Mittagsrast.
Weiter ging es Richtung Amsoldingen, unserem Ziel entgegen, vorbei an Bauernhöfen mit Obstgärten und Feldern entlang. Die entlaubten Bäume und kahle Hecken gaben den Blick frei auf die in die Landschaft eingebetteten Seen von Uebeschi und Amsoldingen. Blassgelbes Schilf sowie Schneeresten in den Spalten der Felswände des Stockhorns spiegelten sich auf der dunklen Wasseroberfläche.
Am Strässchen über dem Uebschisee löschten wir noch einmal den Durst, warm beschien uns die Sonne. Sie tat uns gut und auch den Sonntagsspaziergängern, denen wir begegneten.
Die etwa tausendjährige Kirche von Amsoldingen beeindruckte uns durch ihre schlichte Schönheit. Wir staunten über das hohe, helle Gotteshaus, über die Baukunst der damaligen Architekten und begabten Handwerker. Dankbar sangen wir das Lied „Dona nobis pacem“, wunderschön klang der dreistimmige Kanon. Andächtig lauschten einige in der Krypta dem alt bekannten Gesang.
Müde und zufrieden traten wir den Heimweg an, mit Bus und Bahn über Thun zurück nach Burgdorf. Wir erlebten zusammen einen Sonntag wie im Vorfrühling. Danke Ihr lieben Kameradinnen und Kamerad Hans!


Sa 1. Feb. 2020
Skitourenwochenende Rosenlaui
Das Beste bei diesem Wetter erreicht...
Leiter: Peter Stähli
Co-Leiter: Peter Lanz (Samstag), Peter Lanz und Rolf Stettler (Sonntag)
Teilnehmer: Monika Schmid, David Schmid, Adrian Mischler, Giorgio Tedde, Barbara Bay, David Flatscher, Gabi Rutschmann, Werner Bichsel, Lisbeth Fahrni, Markus Breitenstein, Jürg Mischler, Christoph Hess, Barbara Ringgenberg, Ueli Ramseyer.
Samstag, 1. Februar:
Die an verschiedenen Orten gestarteten Fahrgemeinschaften treffen sich kurz nach 0830 Uhr auf der Schwarzwaldalp beim Kaffee. Beide Gruppen haben heute das gleich Ziel: Den Wildgärstgipfel erreichen. Viele Varianten lassen die Verhältnisse nicht zu. Der Schneemangel ist offensichtlich, zudem ist gegen Abend Regen gemeldet und das Lawinenbulletin mahnt ebenfalls zur Vorsicht. Die Sportlergruppe behält sich vor, etwas schneller aufzusteigen und dann noch einen zweiten Aufstieg anzuhängen.
Sportlergruppe (Peter Stähli):
Wir starten sehr zügig, um den ersten Hang ob dem Hotel schnell hinter uns zu bringen und etwas Abstand zwischen den beiden Gruppen zu gewinnen. Der Regen, der diese Woche schon in den spärlichen Neuschnee gefallen ist, hat gewirkt: Bruchharsch vom Feinsten. Heute geht es wohl mehr um den Gipfel als um Genussskifahren. Doch das Wetter ist freundlich, wir kommen bei blauem Himmel und Sonnenschein rasch voran.
Auf der Alp Breitenboden, die wir nach rund einer Stunde erreichen, gönnen wir uns eine erste Pause. Dann geht es weiter in den ersten Hang, der laut Bulletin kritisch sein könnte. Vor Ort erkennen wir, dass kein Grund zur Sorge besteht. Das im Bulletin prognostizierte „erheblich“ können wir herabstufen. Aber auch hier (wir sind jetzt über 2000 m.ü.M.) hat der Regen noch gewirkt. Der Harschdeckel wird uns noch bis auf das Blau Gletscherli begleiten. Dort machen wir nach rund 2h30‘ wieder eine kurze Pause.
Die Verhältnisse erlauben den weiteren Aufstieg. Kurz nach der Wart machen wir Ski- und Rucksackdepot. Der Gipfelhang ist derart abgeblasen, dass wir fast ohne Schneeberührung über den freiliegenden Wanderweg zum Gipfel gelangen. Nach 3h25‘ können wir uns gratulieren. Die angekündigte Schlechtwetterfront hat erst Vorboten in Form von hoch liegender Bewölkung gesandt, so dass wir genügend Zeit für einige Gipfelbilder haben. Eindrucksvoll immer wieder die Rundsicht auf die Grossen, den Brienzergrat, die Seen der Innerschweiz und Brienzer- und Thunersee! Nach dem kurzen Fussabstieg zu den Skis erreichen können wir Pause machen, gemeinsam mit Peters Gruppe, die soeben auf der Wart eingetroffen ist. Das ist präzise Tourenplanung…
Kaffee, Kirsch und Haslikuchen geben Kraft für die Abfahrt, die bei diffusen Sichtverhältnissen und wechselnden Schneearten spannend zu werden verspricht. Es wird dann besser als gedacht: Das Blau Gletscherli verwöhnt uns mit gut erhaltenem, kaum gedeckelten Pulverschnee und man sieht auch genug. Der Abschnitt bis zum letzten Hang vor Breitenboden ist dann allerdings gedeckelt. Meistens trägt es, aber eben nicht immer, wenn man sehr vorsichtig fährt. Und wenn es nicht tragen will fährt man die Bögen halt mit roher Kraft. Eleganz hat heute keine Priorität. Der letzte und steile Hang vor Breitenboden macht dann wieder richtig Freude. Er ist frühlingshaft weich, aber nicht bodenlos, und lässt sich richtig schön und mit Schwung durchpflügen. Auch die Abfahrt ab Breitenboden bis zum Hotel ist besser als erwartet. Dank der Wärme ist der Harschdeckel, den wir am Morgen festgestellt haben, aufgeweicht und lässt sich sehr gut fahren. Erst kurz vor dem Hotel wird der Schnee so schwer und nass, dass er zu bremsen beginnt.
Nach gut 4 Stunden sind wir zurück im Hotel und widmen uns einem ausgiebigen gemütlichen Teil. Da das Wetter zugezogen hat, haben wir gerne auf eine zweite Runde am Bandspitz verzichtet.
Gruppe für SAC-Tempo (Bericht und Leitung Peter Lanz):
In gutem SAC-Tempo stiegen wir in Richtung Pfanni wo wir an die Sonne kamen. In regelmässigem Trott erreichten wir die Alp Breitenboden wo wir uns eine kurze Pause gönnten. Der Aufstieg ging weiter in der von Peter Stähli mit der Sportlergruppe gelegte Spur via Hagelseewli zur Hangquerung Richtung Blaugletscherli.
Leider haben in der Zwischenzeit Wolken die Sonne verdeckt. Nach 3,5h erreichten wir die Wart wo wir auf die Sportlergruppe trafen. Peter Stähli verwöhne uns mit einem Haslikuchen und feinem Kaffee.
Erfreulicherweise waren alle in der Gruppe noch motiviert den Gipfel zu Fuss zu erklimmen. Diesen erreichten wir noch früh genug bevor die Wolken die Sicht verdeckte. Zurück beim Skidepot war die Front schon sehr nahe. Deshalb beeilten wir uns die Skis anzuschnallen und loszufahren. Die Lichtverhältnisse waren äusserst diffuse und die Geländestrukturen nur schwierig zu erkennen. Deshalb mussten wir das Tempo etwas drosseln. Auch die Schneeverhältnisse waren sehr wechselhaft. Von hart und tragend bis zu Einsinken in brüchigem Schnee fanden wir alles vor. Erst die letzten 400 Höhenmeter konnten wir bei guten Sichtbedingungen absolvieren. Glücklich und zufrieden erreichten alle die Schwarzwaldalp wo wir uns mit der Sportlergruppe zusammen setzten um den Durst zu löschen.
Abendprogramm:
Nach einem ausgiebigen Apéro verwöhnt uns das Hotel Schwarzwaldalp mit einem kleinen, feinen Dreigänger – Höhepunkt ein ausgezeichneter „Suure Mocke“, den wir mit drei Magnumflaschen eines ebenso ausgezeichneten Pinot Noir aus dem Bündner Rheintal begleiten. Skitouren bei Frühlingstemperaturen geben nicht nur Hunger, sondern auch Durst. Einmal mehr sind wir im Hotel Schwarzwaldalp bestens aufgehoben.
Sonntag 2. Februar
Wie erwartet regnet es. Halb bewundernd, halb kopfschüttelnd beobachten wir eine Skitourengruppe, die um 0800 Uhr in Richtung Grosse Scheidegg aufbricht. Wir lassen uns Zeit bis gegen 0900 Uhr, um zu einem Entschluss zu kommen. Das reichhaltige Frühstücksbuffet hilft dabei. Wir entschliessen uns dazu, die geplante Lawinenübung durchzuführen, da es noch nicht allzu stark regnet. In drei Gruppen üben wir verschiedene Verschüttungssituationen, die Suche mit LVS-Gerät, den Umgang mit der Sonde und das effiziente Schaufeln. Ich lasse mich selbst „testen“ und bin beruhigt, dass ich „mein“ LVS auch noch innert nützlicher Frist freischaufle …
Kurz vor Mittag brechen wir dann die Übung ab und treffen uns nochmals im Hotel. Während wir den Kaffee geniessen und die beiden gemeinsamen Tage Revue passieren lassen, versinkt das Rosenlaui im Regen ….
Alle sind sich einig, dass wir aus den an diesem Wochenende sehr beschränkten Möglichkeiten das Beste herausgeholt haben. Beide Gruppen haben den wichtigsten Skigipfel der Region erreicht, die Abfahrt war besser als gedacht, wir konnten ausgiebig die Kameradschaft pflegen und von der Lawinenübung haben alle viel profitiert.
Danke allen für das motivierte Mitmachen, Peter und Rolf zudem für die Leitung ihrer Gruppen!








So 26. Jan. 2020
Skitour Wistätthorn-Flöschhorn
Auch lange Skitouren werden immer beliebter. Entsprechend gross ist das Teilnehmerfeld. Hier die 17 Freunde langer Touren:
Leiter: Peter Stähli
Co-Leiter: Andrea Blaser, Peter Lanz
Teilnehmer: Barbara Bay, Paul Schmutz, Patrick Kissling, Giorgio Tedde, Adrian Mischler, Werner Bichsel, Lisbeth Fahrni, Peter Grogg, Simon Kaufmann, Kurt Neuhaus, Trö Herren, Claudio Fontana, Gervaise Voisard, Werner Schmid
Die „Berner“ treffen sich um 0650 Uhr am Ostring, die übrigen Teilnehmer schon um 0630 Uhr beim Hallenbad Burgdorf. Praktisch gleichzeitig treffen alle beim Parkplatz Brendli oberhalb des Flugplatzes St. Stephan ein.
Dort starten wir kurz vor 0830 Uhr auf rund 1300 m.ü.M. So früh haben wir das Gelände für uns und die Wetterprognose verhindert heute wohl ebenfalls Massentourismus am Berg. Nach 1h45‘ sind wir am Hinder Laseberg, 1900 m.ü.M., wo wir uns eine ausgiebige Pause gönnen. Sonne und blauer Himmel lassen Pistenbar-Stimmung aufkommen.
Nach rund 3h30‘ kommen wir auf dem Wistätthorn an. Das Wetter zieht wie erwartet langsam zu, doch die Sicht bleibt gut. Nach einer kurzen Gipfelrast fahren wir ab bis Hinder Laseberg. Der Schnee ist hier ziemlich verkarrt, lässt sich aber doch gut fahren. Dann verlassen wir die Aufstiegsroute und fahren in östlicher Richtung zum Dürrewaldbach ab. Diese Hänge haben einen leichten Schmelzharschdeckel, da stark sonnenexponiert, aber auch das ist für alle zu meistern.
Auf rund 1650 m.ü.M. machen wir uns für den zweiten Aufstieg bereit. Dieser führt erst südlich ins Tal hinein, dann südöstlich gegen Pt. 1994 empor, bevor wir den Gipfel des Flöschhore, 2079 m.ü.M., erreichen. Inzwischen haben wir – danke dem unbekannten Spurer der effizienten Aufstiegsroute – eine gute halbe Stunde Vorsprung auf den Zeitplan. Es ist ca. 1430 Uhr und die zweite Gipfelrast steht an. Das Wetter hält nach wie vor, die Wolkenbasis bleibt hoch. Auf dem Flöschhore macht sich der Schneemangel bemerkbar, wir sitzen im Gras und fragen uns, wann die ersten Krokusse spriessen.
Die zweite Abfahrt führt kurz nach Osten hinab, bevor wir durch eine Rinne mit schönem Pulverschnee die nördlich liegende Alp Flösch erreichen. Ab hier werden die sanft geneigten Hänge immer besser, bis zur Überquerung des Dürrewaldbaches auf ca. 1500 m.ü.M. fahren wir kaum verspurten Pulverschnee auf guter Unterlage. So stellt man sich Genussskifahren vor!
Nach der Überquerung des Baches montieren wir ein drittes Mal die Steigfelle und nehmen den letzten Aufstieg zur Alp Lüss, ca. 1600 m.ü.M., in Angriff. Dort sind wir heute Morgen schon vorbeigekommen. Inzwischen sind unsere beiden Gipfel verhängt und es schneit. Die letzte Abfahrt führt uns in überraschend angenehm zu fahrendem Schnee zurück zu den Autos. Die Abfahrt ist so schön, dass es schwerfällt, bei der Abzweigung in Richtung Parkplatz der Versuchung zu widerstehen …
Kurz vor 1530 Uhr erreichen wir planmässig die Autos. Nächstes Ziel ist das Hotel Stöckli, wo der SAC Burgdorf sich am angestammten Tisch mit passenden Getränken und Snacks für die Rückfahrt stärkt. Etwas Durst und Hunger sind nach 7 h Skitour mit 2 Gipfeln, 3 Aufstiegen, 3 Abfahrten und rund 1600 Höhenmetern Aufstieg / Abfahrt aber auch verständlich. Als wir glücklich über unsere lange, in jeder Hinsicht gelungene Tour das Hotel verlassen, hat Regen eingesetzt. Wenn Engel reisen …
Danke allen Teilnehmern fürs Mitmachen. Und besonderen Dank auch Andrea und Peter für die Leitung ihrer Gruppen. Alle 3 Faktoren haben gepasst: Gelände, Verhältnisse, Mensch. So macht es Freude. Lange Tour, gute Tour!








So 26. Jan. 2020
Winterwanderung am Brienzersee
Teilnehmerinnen: Käthi Burkhard, Renate Berger, Bernadette Germann, Ilse Gerber, Anna Grossenbacher, Erna Hofer, Theres Jomini, Ruth Kipfer, Jeannette Künzle, Rita Lükoff, Margrith Lüthi, Barbara Mahlmann, Theres Neuhaus, Theres Ramseyer, Eva Ritter, Verena Schaible, Elsbeth Schneeberger, Dolores Stalder, Olga Szirtes, Vreni Zaugg, Rosa Zaugg
Leitung: Marianne Süess
Foto: Bernadette Germann
Route: Niederried - Schadburg - Ringgenberg - Niederried
Gutgelaunt und fröhlich verliessen 19 Frauen der Frauengruppe am Sonntagmorgen um 8.38 mit dem Zug via Bern nach Interlaken Ost, wo wir etwas auf den Zug nach Niederried warten mussten.
Aber jetzt waren wir komplett, denn unterwegs waren noch 3 Teilnehmerinnen zugestiegen.
Im Restaurant zum Becher an der Hauptstrasse wurden wir (trotz Wirtesonntag!) zu Kaffee und Gipfeli erwartet.
Gestärkt nahmen wir dann, unterdessen bei strahlendem Sonnenschein, den Aufstieg Richtung Schadburg unter die Füsse. Immer wieder mussten wir die wunderbare Aussicht auf den See und das Panorama bewundern.
Ungefähr die Hälfte der Gruppe wagte den Aufstieg zur Ruine Schadburg, der wegen des fehlenden Schnees problemlos zu bewältigen war. (Dieser Weg ist sonst im Winter geschlossen.)
Gemäss der Legende liess der damalige Burgherr Kuno von Ringgenberg in dieser mittelalterlichen Zwingburg auch einen Kerker anlegen, wurde jedoch noch vor dessen Vollendung ermordet.
Nach einer kurzen Pause wanderten wir, zum Teil der Fahrstrasse entlang, hinunter nach Ringgenberg.
Dort erwartete uns nochmals eine „Burgbesichtigung“.
Auf der neuerbauten Plattform auf dem noch erhaltenen Turm neben der Kirche genossen wir nochmals einen herrlichen Ausblick.
Unten am See, bei einem Picknickplatz mit Tisch und Bänken machten wir die verdiente Mittagsrast, bevor es dann, fast alles dem See entlang, zurück nach Niederried ging.
Der Weg ist schön angelegt und führt zum Teil durch den Wald und später durch Siedlungsgebiet, immer mit Blick auf den See und an idyllischen Plätzen vorbei.
Kurz vor 15 Uhr erreichten wir den Bahnhof Niederried. Gerade rechtzeitig, denn jetzt zogen Wolken auf und es blies ein kühler Wind.
Die Bahn brachte uns zurück nach Interlaken Ost, wo wir eine Stunde Zwischenhalt für einen „Abschiedstrunk“ einschalteten.
Um 16.30 fuhr der Zug via Spiez und Thun nach Bern, 17.38 hatten wir Anschluss nach Burgdorf und waren kurz vor 18 Uhr zu Hause.
Der Vorschlag zu dieser schönen Wanderung stammt von Hedi Huber. Ich habe sie gerne geleitet und danke allen Teilnehmerinnen fürs Mitmachen.
