Tourenkalender
Wegleitung für Tourenanmeldung
So 19. Dez. 2021
LVS-Kurs zum Saisonbeginn
Leiter: Tomas Samoel, Peter Stähli und Rolf Stettler
Teilnehmende: Verena, Giorgio, Michael, Kurt, Ueli M., Ueli B., Markus, Franziska, Lea, Florian, Roger, Katja, Jürg, Adrian
Vom Neuschnee von letzter Woche ist noch einiges geblieben und schönes Wetter war auch angesagt. So hatten wir den diesjährigen LVS-Kurs wieder mit einer Skitour auf den Stand verbinden können, wo wir auf dem Plateau ein ideales Übungsgelände hatten.
Gestartet waren wir um etwa 9.15 Uhr im Meniggrund in Richtung Alp Vordermenige, wo wir eine kurze Rast eingelegt hatten. Kurz vor Mittag erreichten wir dann unser Übungsgelände, wo wir etwa eine Stunde lang die Grundlagen vom LVS und vom Suchen und Ausgraben wiederholten. Die grossen Schneemengen erlaubten es, die Geräte für das Suchen etwas tiefer zu vergraben, was die Sache etwas kniffliger machte. Kurz nach ein Uhr, machten wir uns zur Abfahrt bereit, bei welcher wir in den schattigen Stellen auf überraschend gute Schneebedingungen stiessen.
Um etwa 14.30 Uhr erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt im Meniggrund. Den Abschluss der Tour war wieder der Besuch im Hirschen Oey mit der obligaten Cremeschnitte.
Mi 15. Dez. 2021
Mittwochskitour
Eriz – Wimmisalp – Schangnau
Leitung und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Rinaldo, Lisbeth, Peter G., Lea, Urs, Peter H., Christian, Dan, Mirja, Niklaus, Verena, Bruno
Wo sich tagsüber der Rummel des familienfreundlichen Skigebiets zu entfalten pflegt, sind wir um halb Neun die einzigen weit und breit. Das Morgenrot hat sich verzogen, wir ziehen unsere Spur durch grosse Reifkristalle, vor uns der Hohgant und recht die Sieben Hengste. Nach rund zwei Stunden erreichen wir die Geissegg. Von hier aus gibt's die erste Abfahrt hinunter zum Breitwanggrabe, den wir an einer günstigen Stelle überqueren. Auf der andern Seite steigen wir eine knappe Stunde hinauf. Beim Hungerschwand – nomen est omen – gibt's Essenspause, dann folgt die Querung zur Wimmisalp. Im Schatten des Hohgant hat sich der viele Schnee der letzten Woche zwar gesetzt, seine Leichtigkeit aber behalten. So geniessen wir von hier aus die Abfahrt Richtung Schangnau – für einige allerdings nicht ganz ohne geländebedingte Überraschungen, auch wenn wir davon profitiert haben, dass der Tourenleiter eine Woche zuvor alle Stacheldraht-Zäune geöffnet hat: Tourenvorbereitung à l’ Emmental! Beim Oberbuchüttli – einer aufwändig mit viel (Basler-)Geld renovierten Alp, machen wir es uns in der Sonne bequem, bevor wir durch die Weiden und zuletzt auf einem Strässchen zur Emme hinunter gelangen. Gerne möchte man sein Zeugs hier beim Holzbrüggli em "Ämme-Fuerme" überlassen und es in Burgdorf wieder abholen. Aber wir müssen noch einmal auffellen und zur Schangnau-Post hochsteigen. Lisbeth versorgt uns mit rasch eingekauften Mandarinen, und kurz nach 14 Uhr treten wir die Rückreise an.
Fotos: Urs Grossniklaus, Bruno Schwarzentrub
So 12. Dez. 2021
Sternenwanderung Krummholzbad
Auf unterschiedlichen Schneepfaden fanden rund 40 Personen den Weg ins Krummholzbad. In geselliger Runde haben wir die feine Bernerplatte genossen und dazu viel geplaudert und gelacht.
Tourenbericht Wandergruppe (Beni Herde, Bruno Schwarzentrueb, Kurt Kohler, Christoph Gubser):
Die Nacht beugte sich langsam dem Tag entgegen als wir uns im Zug nach Ramsei trafen. Gespannt auf die bevorstehenden Schneeverhältnisse, marschierten wir vier Männer gutgelaunt los. Es war erstaunlich frisch und vereiste Stellen auf dem Wanderweg mahnten zur Vorsicht. Schon nach ein paar Minuten auf dem steilen Weg, wurden wir zu ersten Mal in Staunen versetzt. Am Osthorizont tauchte die aufgehende Morgensonne die Berner Alpen in goldiges Licht. Der Himmel glühte in sanftem Orange-Rot und bescherte uns einen wunderbaren Augenblick. Das war ein Start der verheissungsvoller nicht hätte beginnen können.
Je höher wir Richtung Benzenberg aufstiegen umso mehr nahm die pulverige Schneedecke zu. Sobald der Wanderweg die gepflügten Wege und Strässchen verliess, übernahm Beni das Spuren, worüber wir drei andern sehr dankbar waren. Die Sonne inzwischen aufgegangen, liess die weisse Pracht funkeln und verzückte uns ununterbrochen. Staunend und mit grosser Genugtuung nahmen wir still, jeder auf seine Art, dieses Naturerlebnis war. Im Bewusstsein, dass die Magie dieses Tages, welche füllend für Geist und Seele, sich halt nicht beliebig wiederholen lässt.
Weiter ging die Wanderung über den Grat zum Geilisgut. Zur Linken schweifte unser Blick bis zum tiefverschneiten Jura, zur Rechten die lieblichen Hügel des Emmentals bis hin zu den nun langsam von Wolken getrübten Berner Alpen. Da wir zeitlich recht gut unterwegs waren, beschlossen wir nicht wie vor 2 Jahren über Hinder-Schwarzenegg abzusteigen, sondern via Fluhhüsli und St. Oswald, nach Vorder-Leimbode und Vorder-holz abzusteigen. Aber vorher liessen wir uns bei einem genüsslich und reichlich sortiertem Apéro, das bisher erlebte verdauen. Wie gut gab es Beni, der unermüdlich die doch recht anstrengende Spurarbeit im tief verschneiten Weiterweg übernahm.
Aus zeitlichen und schneetechnischen Gründen verzichteten wir via Wanderweg über den Grat bei Rötliberg zu gehen, sondern stiegen über die Strasse im Latärnegrabe Richtung Chrummholzbad wo wir uns freudig unseren bereits anwesenden SAC Kameraden/innen anschlossen.
Nach ausgedehnten Speis und Trank machten wir vier uns zum Schluss wieder zu Fuss über die Steinweid, Harendegg hinunter nach Trachselwald. Als hätte der goldige Tag noch eine Überraschung bereit, hüllte er mit der untergehenden Sonne, Himmel und Hügel vor uns in märchenhafte, amberfarbene Sinfonien. Was für ein Schluss, was für ein Tag. Als sei unser Glück noch nicht ganz ausgereizt, fuhr prompt der Zug am Bahnhof Grünenmatt ein. Vielen Dank meinen 3 Begleiter für’s mitwandern und Angela für die gute Organisation. Verfasst von: Christoph Gubser
So 12. Dez. 2021
Skitour Niederhorn
Toller Saisonstart auf den Turne
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60 - 80 cm Neuschnee fielen zwei Tage vor der geplanten Skitour - so viel, wie schon lange nicht mehr Mitte Dezember! Mit so viel Schnee wäre die Tour aufs Niederhorn bwz. vor allem die relativ flache Abfahrt zurück wohl kein Genuss geworden. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, statt dessen auf den Turne (2079m) zu gehen.
Um 8:40 Uhr startete die 16-köpfige Gruppe top-motivierter Skitüüreler den Aufstieg ab Zwischenflüh. Die winterlich verschneite Landschaft zeigte sich in der aufgehenden Sonne von ihrer schönsten Seite. Ein Traum!
Die wohlverdiente Pause genossen wir nach gut 500 Höhenmeter bei noch fast wolkenlosem Himmel. Beim weiteren Aufstieg über Vordertärfete zeigte sich, dass der Wetterbericht leider recht behielt. Rasch überzog sich der Himmel mit hohen Wolken. Nach genau drei Stunden erreichten wir den Gipfel. Die Wolkendecke war jetzt bereits geschlossen. Trotzdem war die Sicht noch gut, so dass wir die umliegenden Gipfel bestaunen (und benennen) konnten.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast freuten sich alle auf die Abfahrt. Der Pulverschnee sah einfach zu verlockend aus und die Menge war wirklich eindrücklich. Leider zeigte sich bald, dass die Warmfront bereits deutlich gewirkt hatte. Der Schnee wurde schnell schwerer und der Kraftaufwand für die Schwünge grösser.
Die Freude über den gelungenen Saisonauftakt war bei allen TeilnehmerInnen gross. Den Abschluss der Tour bildete der Besuch im Hirschen Oey mit der obligaten Cremeschnitte.
So 14. Nov. 2021
Wanderung Sagenmülital
Bözberg, Neustalden – Linnerlinde – Schinznach Bad am Sonntag 14. November 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Bilder: Lisbeth Fahrni, Eveline Jenni-Ehrenberg
Die Wettervorhersage für diesen 2. Novembersonntag versprach bedeckten Himmel.
Aber für die sieben Frauen, Anna, Bernadette, Margrit H., Verena Z., Lisbeth, Rita und Terese J., die die Tour wagen, ist der Anziehungspunkt eindeutig die 800-jährige Linde von Linn. Nach der Legende, hat der letzte am Leben gebliebene Einwohner von Linn als Hoffnungszeichen diese Linde gesetzt. Anfangs des 14. Jahrhunderts nämlich, hatte die Pest die gesamte Bevölkerung dieser Gegend dahingerafft.
Wir starten in Burgdorf um 08.21 Uhr nach Olten – Brugg, hier Umstieg auf den Bus nach Frick bis Bözberg, Neustalden, an um 09.44 Uhr. Kein gemütliches Café erwartet uns!
Nach einem kurzen Waldstück taucht vor uns unverhofft die Linde aus dem Nebel hervor. So bald haben wir den Anblick dieses berühmten Baumes nicht erwartet. Aussichtslos, den Stamm von uns acht Frauen zu umspannen, so mächtig ist er! Wegen der kahlen Aeste sehen wir, dass der uralte Baum in der Mitte mit Drahtseilen stützend zusammengehalten ist.
Nun steigen wir zirka 200 Höhenmeter gemächlich hinauf auf den Linnerberg zum Picknickplatz mit Aussicht auf das Aaretal. Nun, wir sehen fast nichts! Aber doch! Das tiefgelbe, rostbraune Laub der Hagebuchen fasziniert. Es leuchtet umso mehr im Wechselspiel mit den von der hohen Luftfeuchtigkeit glänzenden, dunklen Stämmen und Zweigen. Schwarzgrüne Nadelbäume da und dort vervollkommnen das Bild des herbstlichen Walds, wunderschön! Die Nebelluft ist angenehm, das Atmen fällt leicht und erfrischt.
In der Tiefe des Bergs liegt das Trassée der Autobahn, dessen Planung während 25 Jahren Gegenstand von Pro und Kontra der Linienführung geprägt war. Schlussendlich hat die Tunnelvariante gesiegt. Somit ist ein Stück der eindrücklichen Höhenlandschaft des Aargauer Juras erhalten geblieben.
Der Abstieg führt uns weiter durch den Wald. Der Nebel nieselt, es ist kein Regen, aber wir würden trotzdem nass werden. Deshalb packen wir Regenschirm und Regenschutz aus dem Rucksack aus und setzen, geschützt vor dem Nass, unsere Wanderung fort. Eine Stunde sind wir unterwegs bis wir den Waldrand erreichen. Wir picknicken oberhalb der Rebberge über dem Dorf Oberflachs. Das Nieseln hat halbwegs aufgehört und Jedes sucht sich ein geeignetes Plätzchen zum Ruhen und Geniessen.
Von hier aus rechne ich noch mit einer guten Stunde Marschzeit, durch die Dörfer Schinznach Dorf und Veltheim, über die Aareebene mit Blick auf das Schloss Wildegg, dann über die Aare nach Schinznach Bad. Wir haben es geschafft! Für einen kurzen Augenblick zeigt sich bleich und schwach die Sonne hinter einer Wolkenwand.
Um 14.11 Uhr treten wir per Zug die Heimreise an und verabschieden uns voneinander in Burgdorf um 15.37 Uhr.
Schön war’s! Danke, ihr mutigen Kameradinnen für das Teilen dieses Wandertags! Eveline
So 31. Okt. 2021
Wanderung Düdingen – Schiffenensee – Fribourg
Düdingen – Schiffenensee – Magdalena Einsiedelei – Fribourg Poya am Sonntag, 31. Oktober 2021
Leitung, Bericht und Fotos: Bernadette Germann
Teilnehmende: Theres J.,Margrit H.,Marianne S.,Vreni Z.,Anna G.,Ruth K.,Renate B.,Olga S.,Dolores St.,Eveline J.,Katrin St.,Rita L.,Lisbeth F.,Elisabeth L.,Susanne Z.,Elsbeth Z.,Verena Sch.
Der Nebel hat so seine Tücken; er bleibt oder er verzieht sich. Er hat heute gut getan und sich aus dem Staub gemacht. Nach einem Startkaffee im Restaurant Bahnhof in Düdingen wandern wir Richtung Düdingerbach. Das Plätschern des Bächleins begleitet uns, bis es in den Schiffenensee fliesst. Wir freuen uns am angenehmen mit Laub bedecktem Waldweg. Die Sonne scheint in das prächtig gefärbte Herbstlaub der Bäume. Vom Toggeliloch geht’s ins Stille Tal. Ein „Miniteil“ des Schiffenensees wird sichtbar. Wir wandern nun zum Weiler Ottisberg, ein Trinkhalt ist fällig. „Der Ottisberg“ liegt auf einer Hochebene, wir blicken auf ein prächtiges Alpenpanorama. Auf einem Feldweg wandern wir weiter, blicken immer wieder durch das bunte Herbstlaub auf den langgezogenen Schiffenensee, durch welchen die Saane fliesst. Wir nähern uns immer mehr dem Ufer des Sees. „Herrlich, die warme Sonne, der blaue Himmel mit den Föhnstreifen und der Sandstrand“. Wir sind uns alle einig, hier machen wir Mittagsrast. Gestärkt wandern wir unserem Etappenziel, der Magdalena Einsiedelei entgegen. Die Einsiedelei ist hoch über dem Schiffenensee in Sandstein „gehauen“; ein Kraftort mit einzigartiger Ausstrahlung. Die Einsiedelei besteht aus verschiedenen Räumen mit einer Gesamtlänge von 120 m. Zur Gestaltung der Räume haben v.a. Johann Dupré und Johann Liecht in den Jahren zwischen 1680 u. 1708, beigetragen. Die Einsiedelei beherbergt ein geologisches Phänomen. Der Besucher bewegt sich auf versteinerten Sanddünen, die vom Vorhandensein eines Meeres vor etwa 20 Millionen Jahren zeugen. Nach ausgiebiger Besichtigung wandern wir weiter zum nächsten bewundernswerten Objekt. Der Grandfey-Viadukt überquert die Sprachgrenze(Röstigraben), zwischen der Romandie und der deutschsprachigen Schweiz. Der Bau ist sehr beeindruckend; unten überquert der Fussgänger und der Velofahrer den Röstigraben, oben fährt der Zug zwischen Fribourg und Bern hin und her. Der Bahnhof Fribourg Poya liegt ca. 20 Min. von der Brücke entfernt und fährt ½ stündlich. 14.42 steigen wir in den Zug Richtung deutschsprachiger Schweiz. Dank dem sonnigen Wetter und der guten Kameradschaft, war die Wanderung ein besonders schönes Erlebnis.
Do 28. Okt. 2021
Aarewanderung, letzte und 20. Etappe
20. und letzte Etappe des Projektes Aarewanderung
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis, Bernadette Germann. Kurt Oppliger, Beat Schmid, Armin Schütz(Bericht)
Die letzte und 20. Etappe der Aarewanderungen unternahmen wir bei recht angenehmem Wetter. Nach dem obligaten Startkaffee fuhren wir per ÖV zu unserem Startplatz beim Paul- Scherrer-Institut bei Villigen. Auf flachem Wege erreichten wir bald einmal das KKW Beznau, wo uns die Gedanken zu Sinn und Unsinn des Atomstromes in der Natur einholten.Die Aare ist hier bereits recht breit. Über Döttingen kamen wir bald zum wunderbaren Naturschutzgebiet Klingnauer Stausee. Dieses Gebiet ist ein Wasservogel-Reservat von internationaler Bedeutung, ein einmaliger Treffpunkt für Ornithologen, die hier bis zu 310 Vogelarten beobachtet haben. Für uns waren leider nicht allzu viele dieser Spezies zu beobachten. Wir mussten uns mit einer grossen Anzahl Schwäne, Enten und einzelnen Vogelarten begnügen.
Unweit des Endes des Stausees, bei Koblenz, fliessen Aare und Rhein zusammen. Hier beim Zusammenfluss endet unser Aareabenteuer. In 20 Etappen durften wir unter Leitung von Georges Fleuti, die verschiedenen Facetten des Aarelaufes beobachten und geniessen. Auf diesem langen Weg überquerten wir Brücken, gingen Bahnlinien entlang und nahmen kurz auch das Schiff. Der Uferweg führte uns in viele idyllische Flussgebiete und wunderbare Flecken in unserem Land. Alte Industriegebäude säumten hie und da das Aareufer, Wasserkraftwerke erinnerten uns an unsere Ur-Stromproduktion und die Kernkraftwerke zeigten uns die modernere Form davon. Den Abschluss bildete das obligate Pizza-Essen, zu dem sich auch noch die Kameraden Häberli und Neuhaus enfanden.
Es ist schön zu wissen, dass Georges Fleuti mit dem Abschluss seines Aare-Projektes auch einen guten Abschluss für seinen Einsatz mit den Donnerstagwandernden finden konnte.
Georges, wir danken dir für dein jahrelanges Engagement für uns Senioren. Du hast uns viele schöne Touren und Momente beschert.
Sa 23. Okt. 2021
Saisonendtour (Klettern) n e u: Dalles d' Orvin
Dalles d’ Orvin Saison-Ausklettern
Teilnehmende: Henriette Fenner, Katja Dätwyler, Bernhard Manz, Fritz Tanner, Christoph Gubser, Hans Mosimann, Markus Breitestein, Peter Stähli, Giorgio Tedde, Tobias Schäfer, Beni Herde (Leitung)
Mit berechtigtem Selbstvertrauen, sagen die Frauen beim Einstieg sofort: “A womans place is always on top”.
Chr…… und H… sind dabei nicht etwa Verlierer sondern im Gegenteil die grossen Motivierer.
Gute Griffe, doch sehr sehr weit oben, das können nur P…. und M….. loben.
Ueber steile Risse und grifflose Platten schon fast tanzend empor; wer kanns? Der F…. und der B.M…!
Es genossen den Tag auch die letzten Drei, der B…, der G…… und der T…..; reimt sich das?
Blauer Himmel, grauer Fels, bunte Blätter, angenehme Wärme, der Blick zu den Berneralpen! Was kann es Schöneres geben?!
danke an alle, die dabei waren. Beni
Do 14. Okt. 2021
Wanderung Creux du Van
Dos d’Ane Creux du Van
14.10.2021 SAC Burgdorf DoWa
Teilnehmer : Christoph Gubser (Tourenleiter, Bericht), Kurt Kohler, Bernhard Manz
Fotos: Christoph, Bernhard, Kurt
Eigentlich kennt heutzutage fast jeder Bergwanderer die grossartige Naturarena des Creux du Van im Neuenburger Jura. Das war vor 45 Jahren noch anders. Damals auf einer Fahrt ins Burgund, erblickte ich zum ersten mal diese grandiose Landschaft und verliebte mich auf der Stelle in sie. Diese Verliebtheit zog mich in der Folge bis heute fast jedes Jahr magisch an. Es wundert daher nicht, dass ich eine Besteigung gerne mal mit Freunden vom SAC Burgdorf teilen wollte. Es dauerte bis 2016 als ich gewahr wurde, dass es neben den sehr rege benutzten Wanderwegen auch noch einen Aufstieg der besonderen Art gibt. Den Eselsrücken oder eben a la Français den Dos d’Ane. Der Grat steigt unweit der Ferme Robert steil an. Er ist eigentlich Weglos und lediglich mit einigen roten Punkten markiert. Eine Herausforderung für intuitive Wegfindung. Schon nach 100m beginnt der Aufstieg ernsthafter zu werden, ein Ausrutscher hat ab hier bereits fatale Folgen. Aber trittsichere Wanderer bietet der vorteilhaft ganz an der Abbruchkante zu steigende Aufstieg enorme Befriedigung. Linkst stürzen die Südflanken tief hinab ins saftige Baumdach von Bergahorn und Jurabuchen. Rechts stehen tapfer und aufrecht schöne Fichten und vermitteln etwas Sicherheit. Nach kurzer Zeit werden zum ersten Mal die betörenden Blicke zum Oval der Creux du Van geöffnet. Unglaublich schön und einmalig aus dieser eher selten fotografierten Ansicht. Wer es beschaulicher steil aber merklich weniger felsig mag, steigt auf dem schwach ausgetretenen Pfad Nordwärts weiter nach oben. Doch der Liebhaber von griffigem Jurakalk und von Kletterbegierden getrieben, nimmt jeden sich bietenden Aufschwung war um seine Leidenschaft zu stillen.
Die leuchtende Sonne hüllt Ahorn und Jurabuche in goldenes Licht, sattgrüne uralte Kiefern verströmen harzige Düfte. Wer sehen will der sieht und fühlt! Langsam werden an der Bruchkante der Creux du Van erste kleine Figuren ausgemacht. Ob mit Wanderschuhen oder auf vier Rädern hochgekommen, bevölkern sie diesen im 21Jahrhundert zum HotSpot aufgestiegenen Kraftort immer mehr. Doch wir geniessen unsern Aufstieg der nicht durch Geschnatter anderer Menschen gestört wird. Es gibt sie noch diese menschenleeren Aufstiege im Jura. Tragen wir sorge zu ihnen. Ich möchte an dieser Stelle doch hinweisen, dass dieser Aufstieg nichts für ungeübte, schwindelanfällige und misstrittgefährdete Wanderer gedacht ist. Es ist ein klassischer T4 Weg. Bei nassen oder noch ungünstigeren Verhältnissen ist von einer Begehung abzuraten.
Etwas vor dem Pertuis de Bise trifft sich unsere Route mit dem Wanderweg der über die 14 Kurven von les Oeillons heraufführt. Ab hier ist die Arena für alle geöffnet. Spaziergänger, Wanderer, Fotografen und und und……. Ob wir wollen oder nicht mischen wir uns halt für kurze Zeit in diese Völkerwanderung ein. Der Abstecher zum höchsten Punk auf Le Soliat 1464m gehört halt einfach dazu. Wie herrlich und vertraut zeigen sich unsere liebgewonnenen Berner Alpen von bester, sprich klarer Sicht. Alles ist hier versammelt. Von Säntis bis zum Mont Blanc. Doch der beissende und entsprechend kalte Bisewind vergrault uns einen längeren Aufenthalt und wir suchen nach kurzem Wandern eine gemütlich und windstille Stelle wo wir unser Mittagessen einnehmen. Wie reizend erblicken wir unweit unseres Ruheplätzchens eine kleine Gruppe junger Steinböcke. Von Scheue keine Spur. Sie äsen und geniessen wie wir die herbstliche Sonne. Etwas abseits des viel begangenen Wanderweges steigen wir zum Alprestaurant Grand Vy. Schwere Holztische an wärmender Sonne laden zum alkoholisch gefütterten Alpkaffee ein. Der Abstieg hinunter zur Ferme Robert erwies sich als eine unterhaltsame Plauderei unter Männer. Die letzten Sonnenstrahlen, welche über die schon im Schatten liegenden Felsabbrüchen der Creux du Van blinzelten, verführten uns zu einem letzten köstlichen Bier im rustikalen Garten der Ferme Robert. Ein unverwechselbare, stimmungsvolle und für mich tief fühlbare Tour nimmt ihren Abschluss. Mein Dank geht an meine beiden lieben Mitsteigern. Durch ihre Bereitschaft der Teilnahme glaube ich, zusammen einen eindrucksvollen Tag erlebt zu haben.
Do 7. Okt. 2021
"Gletschertour" im Jura
Gletschertour im Jura
Leitung und Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis(Fotos), Brigitte Aegerter(Fotos), Samuel und Bernadette Germann, Beat Schmid
Gletscher im Jura ? Gibt es denn sowas überhaupt ? Ja das gibt es wirklich, aber sie verstecken sich in Höhlen, damit sie nicht wie ihre grossen Vorbilder in den Alpen ins Schwitzen kommen und immer kleiner werden. Einen der Juragletscher haben wir heute besucht. Die Glacière de Monlési liegt oberhalb von Fleurier. Glacière heisst eigentlich nicht Gletscher, sondern Eishöhle. Im Neuenburger Jura, auf einer Höhe von 1135 m haben wir sie besucht. Wir hätten uns einen etwas sonnigeren Herbsttag gewünscht, aber wir durften mit der Wetterentwicklung recht zufrieden sein.
Zurück zur Eishöhle: sie hat einen Durchmesser von ca. 40-50m und ist 16 m hoch. Der unterirdische Gletscher schmilzt auch im Sommer nicht. Der Eispanzer umfasst ca. 6000m3.
Die Glacière ist die grösste dieser Art in der Schweiz. Im ganzen Jurabogen gibt es noch etwa 6 weitere solcher Eishöhlen. Unsere Glacière ist aber die einzige, die begangen werden kann.
Das Eis wird ständig erneuert. Unten schmilzt es ab und oben kommt durch die Niederschläge und gefrierendes Meteorwasser neues Eis dazu, jedes Jahr 1-10 cm.
Die Höhle liegt in einem etwa 20m tiefen Loch und ist über einen schmalen drahtseilgesicherten Weg und einer Eisenleiter erreichbar. Da wir keine alpine Ausrüstung dabei hatten, mussten wir uns mit der Umgebung des Höhleneingangs begnügen.
Wie kommt man zu dieser Eishöhle ? Von Fleurier aus wandert man Richtung Norden eine felsige Steilstufe hinauf nach Haut de la Vy(T2). Oben angelangt öffnen sich uns schon die recht grossflächigen Juraweiden. Über Wander- und Feldwegen gelangen wir auf recht abenteuerlichem Pfad zur Glacière. Zurück gings ein Stück weit denselben Weg. Dann kam der Abstieg nach Boveresse und schlussendlich nach Môtiers, wo wir unsere Wanderung mit dem obligaten Umtrunk beendeten.
So 3. Okt. 2021
Wanderung Fafleralp
Emmenmatt Obermatt via Dürsrütiwald nach Zollbrück (Ersatzwanderung)
Sonntag,3. Okt. 2021
Leitung: Bernadette Germann Fotos: Theres Jomini, Bernadette Germann
Route: Emmenmatt Obermatt/Ober Ebenläng/Hof Bagischwand/Dürsrütiwald/Oberhochfeld/Schulhaus Aebnit/Zollbrück
Teilnehmende: Margrit H.,Marianne S.,Lisbeth F.,Vreni Z.,Ruth R.,Theres J.,Renate B.,Rosmarie L.,Lisabeth I.,Margrit L.,Rita L.,Anna G.,Katrin S.
Auch wenn der Wetterbericht nicht eitel Sonnenschein verspricht, entschliesse ich mich, diese Tour durchzuführen. Kurz vor 10 Uhr starten wir in Emmenmatt Obermatt. Ein steiler Aufstieg bringt uns in Schwung. Beim Hof „Ober Ebenläng“ staunen wir ob der kunstvoll aufgeschichteten Scheiterbeige. Ueber den Biohof „Bagischwand“ gelangen wir zum Dürsrütiwald, eine Parzelle des Staatswaldes des Kantons Bern. Auffallend sind die starken Stämme der Tannen, welche „bolzengrad“ Richtung Himmel wachsen. Leider hat der Sturm Lotar auch hier Zeichen hinterlassen. Eine 350 Jahre alte Weisstanne wurde durch den Sturm einfach geköpft. Nach der Mittagsrast wandern wir Richtung Oberhochfeld, verlassen den Dürsrütiwald; behalten ihn in schöner Erinnerung.Wir treffen auf stattliche Bauernhöfe, weidende Kühe und Schafe. Man sieht in der Ferne die Konturen der Berge. Bei klarer Fernsicht wird man durch ein prächtiges Alpenpanorama belohnt. „Wie heisst dä nume scho?(Berg)“. Eine Frage, die beim Wandern immer wieder auftaucht. Die Antwort erfolgt oft via Peak Finder.Beim Schulhaus „Aebnit“ ist unser Ziel nahe. Nach 3 ¼ stündigem gemütlichem Wandern, geniessen wir einen Abschlusstrunk in der Gartenwirtschaft im Restaurant „Zum Schütz“ in Zollbrück.Es war schön, mit euch in dieser Gegend zu wandern. Käth, dir wünschen wir gute Rekonvaleszenz.
Do 30. Sept. 2021
Wanderung Riederfurka - Moosfluh
Wunderschöne Panoramawanderung von der Bettmeralp zur Riederfurka und weiter zur Moosfluh und zurück zum Startort
Leitung: Margrit Theis
Fotos: Martin Leuzinger, Christoph Gubser
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Beat Schmid, Brigitte Aegerter, Kurt Kohler, Christoph und Annelies Gubser, Bernadette und Samuel Germann, Martin Leuzinger, Armin Schütz (Bericht)
Zuerst etwas weniger Schönes, was auf unserer Wanderung zu beobachten war. Weil der Aletschgletscher schmilzt, verliert der Hang zwischen Moosfluh und Gletscherrand seine Stabilität und rutscht nach unten, was bereits seit Jahren beobachtet wird. Deshalb mussten die Wanderwege im betroffenen Gebiet z.T. gesperrt werden; für die Sperrzone gilt ein Betretungsverbot. Ein plötzliches Absacken der gesamten Hangmasse erscheint zwar unwahrscheinlich, doch ist jederzeit mit grösseren Felsabbrüchen zu rechnen. Rund zwei Drittel des gesperrten Gebietes liegen innerhalb des Naturschutzgebietes Aletschwald.
Nach dem üblichen Startkaffee führt uns der erste Wegabschnitt von der Bettmeralp hinauf zum Bettmersee und entlang des Westufers bis zur Abzweigung in Richtung Tanzbodu. Wir folgen nun dem Weg bis oberhalb der Riederalp. Von dort erfolgt der Aufstieg zur Riederfurka. Schon von weit unten erscheint uns die Villa Cassel, die das Natura Zentrum Aletsch beherbergt. Zuerst war die Villa die mondäne Sommerresidenz des reichen Engländers Sir Ernest Cassel. Nach dessen Tod wurde die Villa über Jahrzehnte hinweg als Hotel geführt. Seit 1976 befindet sich in der Villa auch das erste alpine Umweltbildungszentrum der Schweiz.
Ab hier beginnt der wunderbare Teil des Panoramawegs, der uns immer näher an den «imposanten» Grossen Aletschgletscher führt und uns schliesslich auf die mit wunderschöner Rundsicht ausgestattete Moosfluh bringt. Das wunderbare Wetter beschenkt uns mit einer Landschaft wie sie nicht schöner sein könnte. Von der Moosfluh verabschieden wir uns über Biel und steigen hinunter zum Bettmersee und zurück zum Startort, wo wir uns den obligaten Umtrunk bescheren. Besten Dank, Magrit, für diese erlebnisreiche Tour.
Do 23. Sept. 2021
Entlang der Aare 19
Entlang der Aare: Der Gang durch das Wasserschloss der Schweiz
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Margrit Theis, Ernst Gehrig, Rolf Bürki, Christoph Zeller(Bericht), Armin Schütz
Als kleine Gruppe fanden wir uns auf dem Bahnhof Burgdorf und machten uns auf zur 19. Tour „Entlang der Aare“. Diesen Herbst soll noch die letzte Tour gemacht werden: Dann haben Mitglieder des SAC Burgdorf unter der Leitung von Georges Fleuti die ganze Aare - von der Quelle bis zur Rheinmündung – abgewandert.
Nach dem obligaten Kafi Gipfeli in Brugg setzten wir uns durch die wunderschöne Altstadt in Bewegung. Bald kamen wir an die Aare. Ich machte mir Gedanken, von woher überall das Wasser hier fliesst: Aus dem Berner Oberland, dem Emmental, dem Freiburgerland, dem Einzugsgebiet von Bieler- Murten- und Neuenburgersee. Der Kanton Solothurn hat mit dem Kanton Bern eine Vereinbarung über maximale Wassermengen in der Aare. Entsprechend wird der Wasserstand im Thunersee gestaltet. Bei Hochwasser fliesst Wasser aus dem Bielersee zurück in den Neuenburgersee, um in den Kantonen Solothurn und Aargau Überschwemmungen zu verhindern.
Bald wiesen uns die Wanderwege nach rechts weg von der Aare durch ein Quartier. Bald entdeckten wir zu unserem Erstaunen wieder rechts einen weiteren Fluss. «Was ist jetzt das für ein Fluss?» fragten wir uns. Wir haben die Aare doch links von uns gelassen. Die Karte gab Auskunft: Wir wanderten nun entlang der Reuss. An deren Mündung in die Aare gab es den Bananenhalt. Ab hier war nun auch noch Wasser des Einzugsgebiets der Reuss, also z.B. aus dem Urnerland dabei. Die Aare hatte schon eine beträchtliche Breite.
Auf unserer Wanderung mussten wir einen weiteren Umweg in Kauf nehmen. Es war wieder ein Fluss, der sich uns in die Quere legte: Die Limmat aus dem Zürichsee. Auf der letzten Brücke vor deren Mündung überquerten wir sie. Als wir wieder an der Aare weiterwanderten, floss Wasser aus einem beträchtlichen Teil der Schweiz neben uns.
Nach dem Mittagessen gab es eine Überraschung: Da diese Teilstrecke etwas kurz war, hat uns Georges Fleuti einen Besuch mit Vortrag im Paul-Scherrer-Institut PSI organisiert. Zuerst wurden wir in die Geschichte und die Tätigkeiten des Instituts eingeführt. Dann setzten wir 3D – Brillen auf und genossen einen animierten Film über die Teilchenbeschleunigungsanlage. Der zweite Film enthielt eine bewegende Erzählung einer Frau, die dank der Protonentherapie im PSI von ihrem Hirnkrebs hinter den Augen geheilt wurde. Eine Operation oder eine konventionelle Bestrahlung wären unmöglich gewesen.
Das Postauto brachte uns wieder zurück nach Brugg. Beim Pizzaessen wurde es richtig lustig. Glücklich, müde und um einige Erlebnisse reicher kamen wir bei Nacht in Burgdorf an. Danke an Georges Fleuti für die gute Organisation und Durchführung. Wann findet die letzte Aarewanderung statt?
Mi 15. Sept. 2021
Wanderung Kulturweg Aargauer Jura
Kulturweg im Aargauer Jura, Mittwoch 15. September 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dieser Wandertag zeigte uns anhand jüdischer Kulturdenkmäler im Surbtal einen Teil der Geschichte der Schweizer Juden.
Verfolgt, heimatlos und Bürger minderer Rechte erhielten die Juden von der damaligen eidgenössischen Tagsatzung im 17. Jahrhundert ein Wohnrecht in der Grafschaft Baden, namentlich in den Dörfern Endingen und Lengnau. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts und auf internationalen Druck verlieh die damalige Regierung den Juden die Schweizerrechte. Beachtenswert: die erste Bundesrätin der Schweiz, Ruth Dreifuss, stammt aus einer jüdischen Familie des Surbtals.
Nach diesem geschichtlichen Exkurs nun zu unserer Wanderung.
Wir treffen zu siebt am Bahnhof Burgdorf ein: Rita, Maria-Dolores, Margrit H., Elisabeth L., Renate, Marianne. Abfahrt 07.53 Uhr nach Olten – Brugg, weiter mit dem Bus nach Endingen. Das Wetter entspricht der Prognose: grauer Himmel! Wir sind ausgerüstet für Regen, die fröhliche Laune bleibt. Wir haben mehrere Teilstücke auf Hartbelag zurückzulegen, was bei hellem Sonnenschein beschwerlich ist.
In Endingen kehren wir in der Bäckerei „Alt* ein, natürlich mit Zertifikat! Kurz nach 10.00 Uhr brechen wir zur Synagoge auf, die Tür ist verschlossen! Wir lassen uns die Besichtigung nicht entgehen. Dank der Vermittlung der freundlichen Bäckersfrau öffnet uns Herr Bloch wenig später die Tür und erzählt aus seinem Leben und aus dem jüdischen Brauchtum, sehr eindrücklich!
Wir folgen dem Kulturweg zum israelitischen Friedhof, gegründet 1750, als die Juden zum ersten Mal Land kaufen durften, ein Marchstein in der jüdischen Schweizergeschichte! Zuvor hatten die Schweizer Juden einzig die Erlaubnis, ihre Toten auf Niemandsland zu bestatten, nämlich auf einer Insel mitten im Rhein in der Nähe von Koblenz. Die Grabsteine dieser Insel sind damals sorgfältig zur neuen Ruhestätte transportiert und der Einfriedung entlang aufgestellt worden, wir staunen! Andächtig gehen wir an verwitterten, mit Moos bewachsenen Grabsteinen entlang. Die Inschriften auf Hebräisch zeugen von einer längst vergangenen Zeit. Neuere Grabsteine sind zweisprachig verfasst, wir entdecken die Namen Bloch und Dreifuss.
In Lengnau werfen wir einen Blick in die restaurierte Mikwe, ein Badehaus für rituelle Waschungen, welche Bestandteil der jüdischen Tradition sind. In diesem Dorf steht die älteste Synagoge der Schweiz, ein stilvoller Bau, gegenwärtig in ein Baugerüst eingepackt. Der Innenraum ist nur sonntags geöffnet, aber gemäss Kunstführer mit wunderschönen, schlichten, orientalischen Mustern ausgeschmückt. Sicher ein Besuch wert!
Mittlerweile ist es Mittag geworden und wir streben der katholischen Kirche zu, wo wir auf dem Vorplatz unser Picnic essen. Es regnet nicht mehr, der Himmel hellt auf und gestärkt steuern wir über Feld dem Dörfchen Freienwil zu. Auf der Höhe des Hörndliwalds geniessen wir noch einen Blick vom Jurahöhenzug „Lägere“ bis zum Bauernhof im Osten, genannt „Himmelrych“. Vor Hertenstein steigen wir zum Geissberg auf. Dann führt uns der Weg steil hinab durch die Rebberge Ennetbadens, über die Limmat zum Bahnhof Baden.
Um 15.47 Uhr nehmen wir den Zug über Olten und kommen um 17.05 in Burgdorf an.
Liebe Kameradinnen, ich danke Euch für den Weg, den Ihr mit mir gegangen seid! Eveline
So 12. Sept. 2021
Wanderung Bächlihütte
Sonntag, 12. September 2021
Leitung: Lisbeth Fahrni
Teilnehmerinnen: Anna Grossenbacher, Bernadette Germann, Renate Berger, Eveline Jenni-Ehrenberger, Theresa Ramseier und Maria-Dolores Stalder
Am Mittwoch meldete der Wetterfrosch noch Regen im Norden, wir verlagerten unsere Wanderung ins schöne unbekannte Turtmanntal.
So starteten sieben wanderlustige Frauen, am Sonntag, 7.o7 h. in Burgdorf, die Reise war lang zuerst nach Visp von dort Richtung Turtmann, mit der Seilbahn nach Oberems und mit dem Alpinbus nach dem vorder Sänntum, wo wir pünktlich 10.45 h. ankamen.
Da es kein Kaffee gab, starteten wir unsere Tour ca. 11.00 h, Richtung Spycherli 1973 m.ü. M. es ging schön durch den Lerchenwald über Stock und Stein, bis hinauf zur kleinen Kapelle Holustei 2224 m.ü.M. wo wir unser Picknick machten,mit sehr schöner Aussicht.
Nach dem Mittags-Picknick gings noch einmal recht hinauf, bei Punkt 2342 m.ü. M. waren wir im Panoramaweg angekommen, von da aus ging es flach Richtung Piipji 2281 m.ü. M. wo wir hinunter stiegen zum Turtmannsee, bei den gut eingehagten und von Hunden bewachten Schafen vorbei in eine schöne Schlucht, wo wir wieder beim Spycherli vorbeikamen.
Bein vorderen Sänntum nahmen wir den Wanderweg der Turtmänna nah, nach Brändjipletschu bis nach Gruben/Meiden, wo wir um 15.00h. ankamen.
Wir genossen auf der Terrasse beim Hotel Schwarzhorn, Kaffee und Kuchen und die einzigartige Umgebung.
17.20 h. fuhr unser Bus wieder zurück nach Burgdorf wo wir um 20.20 h. ankamen.
Es war sehr schön mit Euch unterwegs zu sein, besten Dank.
Lisbeth Fahrni
Sa 11. Sept. 2021
Klettern Furka
Klettern Furka
Leitung: André Hess
Bericht: Rara Palma
Teilnehmende: Katja Dätwyler, Andrea Blaser, Matthias Bechtel, Moritz Jakob, Rara Palma
Samstag, 11. September 2021 - Sonntag, 12. September 2021
Siedelenhütte 2708m
Am Samstag 11. September 2021 fahren wir in zwei Fahrgemeinschaften von Burgdorf und Bern Richtung Furkapass. Es handelt sich dabei um mein erstes SAC Burgdorf Abenteuer und ich bin sehr gespannt. Wir wählen dafür die Anfahrt über den Grimselpass und kommen so, bereits bevor unser Abenteuer beginnt, in den Genuss einer beeindruckenden alpinen Landschaft mit malerischen Grimselfelsen. Nach zwanzig weiteren Kurven kommen wir schliesslich pünktlich um 10.30 Uhr bei der Bushaltestelle Sidelenbach, unserem Treffpunkt, an. Einmal beisammen machen einen Materialcheck und Unnötiges bleibt im Auto. Danach beginnt der gut einstündige Aufstieg zur Hütte. Kurz vor Mittag erreichen wir die auf 2708m liegende Sidelenhütte. Klein sieht sie aus, umgeben von Granitwänden und -türmen und Gletschern und hinten der Galenstock. Mittlerweile haben sich die Wolken etwas verzogen und die Sonne trocknet unsere von Schweiss genässten Kleider. Trotzdem bleibt es ziemlich frisch und wir wärmen uns in der Hütte bei Suppe, Wienerli, Tee und Kuchen. Frisch gestärkt machen wir uns zum Zustieg in eine Klettergarten. Halt – nein, ein Zustieg ist nicht nötig, denn der Klettergarten befindet sich direkt vor der Hütte und wir können unser Material einfach dort deponiert lassen. Den Samstagnachmittag verbringen wir in diesem Klettergarten welcher in allen Schwierigkeitsgraden etwas hat. Die Kletterei ist eher plattig und ganz gut, um uns mit dem Felsen und seiner Griffigkeit für die bevorstehende Tour am nächsten Tage bekannt zu machen. Zum Abschluss schlage ich vor, im kleinen See eine Runde zu schwimmen. Doch alle drücken sich und ich begrüsse die Fische alleine. Um 18.30 Uhr dann das leckere Nachtessen und Plaudern bis spät abends.
Die Nacht verläuft ruhig, wir haben einen kleinen 6-er Schlag für uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück zu doch sehr humaner Uhrzeit und Umpacken des benötigten Materials, machen wir uns auf den Weg zum Einstieg in die geplante Route. André und Moritz hatten bereits am Vortag den Zustieg aus der Ferne studiert. Wir gehen Richtung schuttbedeckten Sidelengletscher und umgehen dann rechts über die Moräne den eisigeren Teil des Gletscher um ihn oben im flacheren und etwas mehr von Schutt bedeckten Teil zu überqueren. Danach geht es weiter im Schuttgelände hoch zum Einstieg des ESE-Grat zum Gross Furkahorn, welcher sich etwas rechts vom Gratfuss auf der Nordseite befindet. Wir machen 3 Seilschaften – André und Katja voraus, dann kommen Andrea und Matthias und zum Schluss Moritz und ich. Insgesamt sind es ca. 17 Seillängen und die Kletterei sehr abwechslungsreich. Die Absicherung ist alpin, immer wieder einmal setzen wir eine Zusatzsicherung mit Schlingen und Cams. Die Kletterroute beginnt entlang einer Verschneidung bis der Grat erreicht wird. Danach klettern wir entlang der Gratkante über Türme, entlang Rissen und dann und wann auf einer Platte. Kurz vor Schluss noch eine steile Wand, welche aber dank wunderbaren Töpfen als Griffe sehr gut machbar ist. So gelangen alle schliesslich nah dies nah zur Gipfelnadel des Gross Furka! Dieses Jahr ereignete sich hier ein Felsausbruch und der Gipfel ist wirklich nur noch eine Nadel. Glücklicherweise wurde der Stand aber bereits optimal saniert und wir können davon gut abseilen. Der Abstieg gestaltet sich als gut machbar mit dreimaligem Abseilen und dazwischen kurze Strecken zu Fuss. Zum Schluss landen wir wieder da, wo wir in die ESE-Grat Kletterroute eingestiegen sind. Nun gilt es aber noch, den Weg zur Hütte zu meistern und trotz Müdigkeit nicht auf dem Schnee auszurutschen. Schliesslich gelangen wir alle unversehrt und mit grossem Hunger gegen den späteren Nachmittag zur Hütte. Bevor wir in die letzte Etappe Richtung Strasse und Autos starten, nehmen wir noch eine letzte Verstärkung mit feinstem Kuchen und Getränken. Es war eine sehr abwechslungsreiche Tour mit sehr gutem Fels und ideal für mich ins alpine Klettern einzusteigen. Trotz anfänglich unsicherer Wetterprognose, hatten wir sehr gute Wetterverhältnisse und wir sind alle trocken geblieben. Vielen Dank an André Hess für die Organisation und kompetente Leitung der Tour und allen anderen fürs Dabeisein.
Do 9. Sept. 2021
Wanderung Hotel Weisshorn
Wanderung St. Luc – Hotel Weisshorn – Abstieg zur Alp Tignousa
Leiter: Peter Frank Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer:
Brigitte Aegerter, Rolf Bürki, Fritz Fahrni, Hildi Frank, Bernadette Germann, Samuel Germann, Kurt Kohler, Beat Schmid, Christoph Zeller, Susanne Zurfluh
Obwohl der Wetterbericht nicht nur von Sonnenschein berichtet, wagen wir uns auf die geplante Wanderung ins Wallis, und gleich vorweg, wir werden für diesen Entscheid mehr als belohnt.
In Sierre verlassen wir die Bahn und steigen in das Postauto, das uns ins wilde Val d’Anniviers führt; enge Strassen und senkrecht abfallende Felswände geben dieser Fahrt ein «kriebliges» Gefühl, und eine Bewunderung für die präzisen Fahrkünste des Chauffeurs sind Ehrensache. In St. Luc betreten wir sicheren Boden und marschieren zum Beizli, wo uns bereits ein charmanter Kellner erwartet und unsere Kaffee- und Gipfeliwünsche erfüllt. Gestärkt kanns nun losgehen; das erste Wegstück ermöglicht uns ein angenehmes «einlaufen», bevor die Abzweigung erfolgt und in den steiler ange-
legten Waldweg mündet.
Nach einer knappen Stunde entschliessen wir uns für den traditionellen Bananenhalt und das even-
tuelle montieren einer Kopfbedeckung. Weiter steigen wir unserem Aufstiegsziel entgegen und erreichen dieses um die Mittagszeit. Begrüsst werden wir vom altehrwürdigen Hotel Weisshorn, das seine besten Zeiten bereits hinter sich hat, aber gleichwohl majestätisch dasteht und uns mit einer grossartigen Aussicht belohnt. Nun geniessen wir unser Picknick und lassen noch einen ausgiebigen Moment die Seele baumeln bei einem «guten» Kaffee, einem Glas Wein oder was das «Haus» sonst noch hergibt. Die Mittagsrast hat allen gutgetan, so machen wir uns jetzt auf den Weg Richtung Alp Tignousa; der Abstieg ist nicht ausgesetzt, aber beim ersten Teil ist etwas Trittsicherheit gefragt.
Wohlbehalten erreichen wir die Bahnstation, müssen uns aber noch ca. eine halbe Stunde gedulden, bis uns die Standseilbahn nach St. Luc bringt. Hier bleibt uns noch genügend Zeit für einen guten Walliserschlusstrunk und zum «aufsaugen» ein Stück herrliches Walliserbrot.
Danach bringt uns der Chauffeur wieder «heil und ganz» ins Tal, und wir setzen unsere Heimkehr in der Eisenbahn fort.
Ein grosses Danke an Peter für die schöne und eindrückliche Wanderung.
So 5. Sept. 2021
Wanderung Lac Vert
Sonntag, 5. September 2021
Leitung und Bericht: Rita Lückoff
Fotos: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmende: Renate Berger, Lisbeth Fahrni, Hans Gerber (kurz), Ilse Gerber, Anna Grossenbacher, Ruth Gurtner, Margrit Huggenberger, Lisabeth Isenschmid, Eveline Jenni-Ehrenberg, Therese Jomini, Ruth Kipfer, Ruth Rueger, Verena Schaible, Katrin Studer, Vreni Zaugg
Diesmal fiel die Entscheidung zur Durchführung der Wanderung leicht. An dem strahlend schönen Spätsommertag sollte es selbst im Jura regenfrei bleiben. So fanden sich nach einer Anreise über Biel und Moutier 15 Wanderinnen und Hans Gerber (der uns ein kurzes Stück begleitete) um 10.00 Uhr im Restaurant „La Calèche“ in Court zu Kaffee und Gipfeli ein.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg. Ab Court führt auch eine Route zum Tour de Moron. Die war sehr gut markiert, nicht aber der Weg zum Lac Vert. Eveline und ich brauchten beim Rekognozieren pfadfinderische Fähigkeiten, um die richtige Abzweigung zu finden.
Auf dem schattigen Weg des Forêt du Droit überwanden wir die knapp 200 Höhenmeter und gelangten über eine Metalltreppe und einen schmalen Pfad nach einer Stunde zu unserem ersten Etappenziel, dem Lac Vert. Der in Privatbesitz befindliche See ist abgesperrt und kann nicht mehr umrundet werden. Ein Schild am Zaun erklärt, dass sich einige Besucher nicht an die Regeln gehalten haben und durch ihr Verhalten für alle anderen ein schönes Erlebnis zerstörten. Wir konnten nur von der Höhe einen Blick auf dieses Bijou werfen. Der Picknickplatz oberhalb des Sees wurde aus denselben Gründen gesperrt.
In dieser einsamen Juralandschaft mit vielen Weiden und prächtigen Bäumen fiel es aber nicht schwer, einen geeigneten Rastplatz zu finden. Die Sonnenanbeter liessen sich auf einigen „Trämel“ nieder, während die anderen den Schatten der mächtigen Nadelbäume bevorzugten. Hier sassen wir, umgeben von Herbstzeitlosen und Silberdisteln, in der Nase den Duft von Thymian, und genossen die Stille: Kein Geschrei, kein Motorenlärm, nur leises Geläut von Kuhglocken.
Auf schönen Wiesenwegen gelangten wir zum Wald, wo ein Schild anzeigte, dass wir uns auf 1.000 Meter Höhe befanden. Das bedeutete aber auch, dass wir 500 Höhenmeter ins Tal absteigen mussten. Und dieser Abstieg hatte es in sich und forderte unsere ganze Konzentration. Die Wege waren schmal und steil und der Jurakalkstein ist auch trocken sehr rutschig. Wie froh waren wir da um unsere Stöcke. Der untere Teil des Weges war so ausgewaschen und mit tiefen Löchern versehen, dass Ruth meinte, wir gingen in einem Flussbett.
Wie froh war ich, dass alle Wanderinnen heil unten ankamen. Noch waren wir aber nicht am Ziel. Der Weg zum Bahnhof Moutier zog sich, und nach vier Stunden Wanderung, 16 Kilometern und ca. 25.000 Schritten sowie dem anstrengenden Abstieg waren die Beine müde. Die Zeit reichte nicht mehr zu einem Abschlusstrunk in Moutier, dafür hatten alle eine gute Zugverbindung und konnten daheim den warmen Sommerabend geniessen.
Bei aller sorgfältigen Vorbereitung einer Tour können immer Zwischenfälle passieren. Darum ist es der schönste Lohn für eine Leiterin, wenn alle Wanderinnen zufrieden und gesund nach Hause kommen
Liebe Mitwanderinnen, Ihr habt durch Eure Neugier und Eure Teilnahme ermöglicht, dass wir eine wenig bekannte Gegend der schönen Schweiz kennenlernen durften. Dafür danke ich Euch herzlich.
Sa 4. Sept. 2021
Hochtour Balfrin - Gross Bigerhorn
Hochtour Balfrin – Gross Bigerhorn, 4.-5. September 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Edith Feldmann, Katja Dätwyler, Christoph Hess, Christoph Sommer, Andreas Kohler
Samstag 4. September
Nach einer entspannten Fahrt nach Gasenried VS können wir die Autos gleich auf dem für die Bordierhütte reservierten Platz abstellen.
Um 1045 Uhr sind die Wanderstöcke justiert und beginnen wir den Aufstieg zur Hütte. Entlang von Suonen geht es durch einen malerischen Lärchenwald hoch zum Bett des Riedgletschers, der sich inzwischen weit zurückgezogen hat. Hier bietet sich ein imposanter Ausblick auf die Moränen, die Viertausender des Nadelgrates und das Vorgelände des Gletschers. Wir queren Gletscherbett und Westmoräne, worauf wir gegen 1200 Uhr zur „Alpja“ gelangen.
Diese idyllische Alp wird unser Platz für das Mittagspicknick. Die „Alpja“ ist heute auch Streckenposten eines Berglaufwettkampfes, der in vollem Gange ist. Es lassen sich Laufstile aller Art studieren, die einen Läufer scheinen den Wettkampf zu geniessen, während andere Athleten eine gewisse Anmutung von Verbissenheit nicht ganz verbergen können.
Nach dem Picknick führt unser Weg entlang der Westmoräne steil empor, derweil die Läufer immer weniger und langsamer werden, die uns noch entgegen kommen. Bei Punkt 2707 machen wir nochmals Pause. Wer bis hierher mit Trailschuhen marschiert ist, wechselt jetzt für den Gletscher auf die „Schweren“. Nach der Überquerung des Riedgletschers folgt über Platten und etwas Kraxelgelände das Dessert des Hüttenweges. Bemerkenswert ist, dass der Einstieg ins Plattengelände gegenüber dem Zustand vor 5 Jahren wegen des Gletscherschwundes verlegt werden musste.
Nach gut 4 Stunden – einschliesslich aller Pausen – sind wir bei der Hütte. Eine Teilnehmerin hat noch nicht genug Höhenmeter gesammelt – es waren auch erst knapp 1‘300 – und ich mag auch noch und habe zudem das dringende Bedürfnis, für morgen den Weg zum Gletscher zu erkunden, den wir im Dunkeln zurücklegen werden. So erkunden wir den Gletscherzustieg bis Punkt 3211, wo ich auch Einsicht in die Séraczone habe, die morgen zu durchqueren sein wird. Abgesehen von einem kurzen Graupelschauer bei Beginn der Erkundung ist uns Petrus heute gütig gesinnt.
Es folgt die übliche Regeneration mit Panaché und ähnlich wirksamen Getränken, bevor wir unser Nachtessen erhalten. Ein Génépi rundet das Ganze ab und gibt die nötige Bettschwere.
Sonntag 5. September
Kurz vor 0400 Uhr surren und klingeln die Wecker, um 0400 Uhr steht unser Frühstück bereit. Um 0500 Uhr starten wir unter einem funkelnden Sternenzelt. Der über Nacht gefallene Niederschlag hat bis zum Gletscher keine Spuren hinterlassen, das Terrain ist schon wieder trocken. Dank der Erkundung vom Vortag, Stirnlampen und einer guten Markierung finden wir den Zugang zum Riedgletscher problemlos. Auch die wertvollen Verhältnisinfos der Hüttenwartin tragen dazu bei, dass wir eine gute Vorstellung davon haben, was uns während der Tour erwarten wird.
Bei Tagesanbruch sind wir auf dem Gletscher. Sehr eindrücklich zeigen sich Lenzspitze, Nadelhorn, Stecknadelhorn, Hohbärghorn, Dirruhorn und Chly Dirruhorn im kalten Frühlicht, bevor sie in der Morgensonne orange zu glühen beginnen. Dafür steht man gerne früh auf! Die Séraczone ist einfacher zu durchqueren als erwartet, da der Gletscher auch hier zusammengesunken ist. Einzig die Schneebrücken sind mit einer gewissen Vorsicht zu prüfen. Ich sondiere fleissig mit dem Pickel.
Nach gut 2 h 30‘ sind wir schon bei Punkt 3642, wo wir auf den Südgrat des Balfrin gelangen. Endlich Sonne! Wir gönnen uns hier eine erste Rast und geniessen die Aussicht auf Fletschhorn, Lagginhorn und Weissmies, die nun zum Vorschein kommen. Der Südgrat wurde über Nacht eingeschneit, doch mit den Steigeisen ist der weitere Aufstieg kein Problem. Den grössten Teil können wir am kurzen Seil über Wegspuren gehen, bei einzelnen Felsstufen ist auch der Einsatz der Hände nötig. So kommen wir nach rund 3 h 30‘ auf dem Balfrin Hauptgipfel an und können uns ein erstes Mal gratulieren.
Wir beschliessen, hier nicht lange zu pausieren und nehmen gleich die Überschreitung zum Balfrin Nordgipfel in Angriff. Nach einer etwas anspruchsvolleren Querung in der NW-Flanke folgt ein abwechslungsreicher Felsgrat mit einigen einfachen, aber interessanten Aufschwüngen. Nach rund 4 h 30‘ sind wir oben und gratulieren uns zum Balfrin Nordgipfel. Nun folgt eine ausgiebige Pause. Das prächtige Wetter ist stabil und bisher haben wir den Zeitplan nicht ausgeschöpft. Hinter Lenzspitze und Nadelhorn ist nun auch der Dom sichtbar, während nördlich das Bietschhorn und die ganze Pracht der Berner Alpen grüssen. Besonders eindrücklich ist die riesige Blümlisalp Südwand, eine Felswand, die sich nicht vorstellen kann, wer die Blümlisalp nur von der Berner Seite her kennt.
Frisch gestärkt nehmen wir unsere Überschreitung wieder auf, das nächste Ziel heisst Gross Bigerhorn. Die Firnhaube des Balfrin umgehen wir in Felsgelände mit Wegspuren, das einen sicheren Abstieg ermöglicht. Dann versorgen wir die Steigeisen und kraxeln über einen wiederum spannenden, aber einfachen Grat zum Gross Bigerhorn. Nach gut 5 h 30‘ können wir uns auch zu diesem Gipfel gratulieren. Fertig ist die Trilogie.
Nach einer weiteren grosszügigen Pause montieren wir wieder die Steigeisen, denn in der Westflanke, durch die wir abzusteigen haben, liegt Schnee und das Gelände ist auch vereist. So haben wir mehr Komfort und Sicherheit. Weiter unten hat die Sonne schon genug gewirkt, so dass der Schnee geschmolzen ist und wir die Eisen wieder versorgen können. Der weitere Abstieg folgt zum Teil Wegspuren, führt zum Teil aber auch durch Blockgelände, das Zeit braucht und nochmals volle Konzentration verlangt. Nach 7 h 50‘ – einschliesslich aller Pausen – sind wir wieder bei der Hütte, glücklich und zufrieden über die reibungslos verlaufene, landschaftlich imposante, wunderschöne Gipfeltrilogie.
Wir sind heute grosszügig mit uns. Darum machen wir auch bei der Hütte nochmals ausgiebig Pause. Der Stau beim Lötschbergverlad kümmert uns nicht, den hätten wir auch, wenn wir uns jetzt beeilen würden. Und schliesslich soll die Hüttenrösti getestet werden. Ergebnis: Sehr gut. Um 1400 Uhr verabschieden wir uns von der Hüttenwartin und ihrem Team und nehmen den Abstieg nach Gasenried unter die Füsse. Dank beeindruckender Fitness der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird der Zeitplan pulverisiert und nach gut 2 h 30‘ sind wir unten. Der Gedanke ans Riederstübli, wo wir uns mit isotonischen Getränken aus Rheinfelden und ähnlich Gutem stärken können, mag seinen Teil dazu beigetragen haben. Es ist gut 1700 Uhr, als wir uns verabschieden und nach Hause fahren. Stau ist übrigens nicht in Goppenstein.
Schluss
Gelände, Verhältnisse, Mensch: Bei wunderschönem Wetter haben diese Faktoren perfekt gepasst. Herzlichen Dank allen fürs Mitmachen, es war super mit Euch!
Peter Stähli
Do 2. Sept. 2021
Wanderung Corno Grieshütte
Wanderung Corno Grieshütte Donnerstag 2. Sept. – Freitag 3. Sept.
Leitung: Samuel Germann
Fotos: Martin Leuzinger
Bericht: Bernadette Germann
Teiln.: Hildi u. Peter Frank, Ernst Gehrig, Margrit Theis, Brigitte Aegerter, Beat Schmid, Martin Leuzinger, Bernadette Germann
Tatsächlich meldet Meteo Schweiz eine stabile Wetterlage. In diesem Jahr hat das Wetter nur Kapriolen gemacht. Umso mehr freut es Samuel, dass er die 2-tägige Tour im Bedrettotal durchführen kann.
Route 1. Tag: Nufenenpass /Alpe Cruina/Cap.Corno Gries/Val Corno/Cap.Corno Gries
Wir reisen mit PW`s. 09.40 erreichen wir via Grimselpass den Nufenenpass. Es weht wie gewohnt ein frischer Wind. Man hat sich die Windkraft zu Nutze gemacht. Vier Windräder erzeugen Energie. Nachdem wir uns wandertauglich installiert haben, beginnen wir auf gut markiertem Weg unsere Tour und wandern Richtung Alpe Cruina. Leicht plätschernd macht sich der Fluss Ticino bemerkbar. Das Postauto von Airolo Richtung Nufenenpass ist auch unterwegs; das gern gehörte 3-Klanghorn verrät seine Anwesenheit. Nach ca. 480m Abstieg, vor dem Abzweiger Alpe Cruina/Cap.Corno Gries machen wir Mittagsrast. Samuel rät uns, nicht zu viel zu essen, da uns ein Aufstieg von ca. 300m bevorsteht. Ein frischer Wind lässt uns nicht lange verweilen. Bei regelmässigem Bergschritt steigen wir eine Stunde auf zur Corno-Grieshütte (2333m).Es ist ein schönes Gefühl, bei der Hütte anzukommen. Monika, die Hüttenwartin, begrüsst uns und sorgt dafür, dass wir coronaconform alle an einem Tisch auf der sonnigen Terrasse sitzen können. Samuel hat für uns noch eine Zusatztour (fakultativ) geplant. Bis zum Nachtessen bleibt ja noch viel Zeit. Nach einem kalten Getränk, etwas Ausruhen und Zimmerbezug, erkunden wir noch das Val Corno. Könnte die Natur sprechen, sie würde sagen: „endlich warmes sonniges Wetter“. Sie holt alles nach. Im Val Corno blühen Frühlings-Sommer- und Herbstblumen miteinander. Wir staunen auch ob der Vielfalt von verschiedenem Gestein. Martin, Margrit und Brigitte haben ihr botanisches Auge geschärft und sehen immer wieder ein interessantes Fotosujet. Das sonnige Wetter lässt die Steine funkeln. Nach 1 Stunde Wanderzeit erreichen wir den Punkt, wo wir auf den Griessee und den Griesgletscher sehen; wir lassen die wunderschöne Natur auf uns wirken. Auf dem Rückweg zur Hütte wird es plötzlich pfeifend-laut; Murmeltiere warnen, denn ein Adler kreist über dem Gebiet. In der Hütte sitzen wir gemütlich zusammen und geniessen das feine Nachtessen.
Route 2. Tag: Cap.Corno Gries/Alpe Cruina/Manio di Sopra/Lago delle Pigne/Cap.Piansecco/All`Acqua
Nach einem bekömmlichen Frühstück marschieren wir 07.30 los Richtung Alpe Cruina. Nebelschwaden ziehen übers Land. Nach und nach zeigt sich die Sonne. Bei der Alp treffen wir auf eine grosse Herde Ziegen; auch einige Eringerkühe beobachten unser Wandern. Beim Abzweiger Manio di Sopra erklärt Samuel die weiteren Wandermöglichkeiten. Wir sind zeitlich gut dran, beschliessen deshalb, zum Lago delle Pigne aufzusteigen. Der Aufstieg ist steil; wir schalten einen Gang langsamer. Nach 35 Minuten erreichen wir den See und sind uns alle einig, der Aufstieg hat sich gelohnt. Gerne sitzen wir am See und geniessen die Natur und unser Pick-Nick. Der Abstieg Richtung Alpe di Rotondo erfordert volle Konzentration. Beim nächsten Halt gönnen sich einige im Bergbach ein Fussbad. Nachdem die Füsse wieder trocken sind, wandern wir weiter Richtung Cap. Piansecco. Wir sind umgeben von einer abwechslungsreichen Natur; eine Wohltat nach dem steinigen Abstieg vom Lago. Die neugebaute Cap. Piansecco rückt immer näher; ein kühles Getränk auf der Terrasse ist jetzt genau richtig. Es lohnt sich einen Blick ins Innere der Hütte zu werfen. Für den Bau wurde ausschliesslich Holz aus der Gegend verwendet. Nach 1 Stunde Abstieg nach All`Acqua ist unser Wanderziel erreicht. Wir erleben eine interessante Postautofahrt auf den Nufenenpass. Der Chauffeur erklärt die Gegend, hält spontan an um uns den Blick auf eine Gruppe Steingeissen zu gewähren. Kurz vor dem Pass erblicken wir noch eine Gruppe Steinböcke; sie ruhen direkt neben der Strasse. Wir haben zwei interessante schöne Tage erlebt, bei guter Kameradschaft. Zufrieden und glücklich fahren wir via Grimselpass wieder nach Hause. Herzlichen Dank Samuel fürs Organisieren und Leiten. Vielen Dank auch an Martin fürs Fotografieren.
Sa 28. Aug. 2021
Hochtour Strahlegghorn
Etwas Niederschlag in der Nacht, jedoch gegen Morgen wieder Aufhellungen und Sonne bis Mittag. Mit dieser Prognose sind wir am Samstag von der Pfingstegg aus Richtung Schreckhornhütte aufgebrochen. Mit einem kurzen Zwischenhalt in der Bäregg haben wir nach 3.5h die Schreckhornhütte erreicht. Der anspruchsvolle Weg ist von tiefen Gräben unterbrochen, wo dann jeweils ein Umweg den Hang hinauf genommen werden musste, bis der Graben überquert werden konnte. So kamen einige zusätzliche Höhenmeter zustande.
Die Hütte war nur schwach besetzt. Viele Hüttenbesucher und Zwei Franzosen, die Schreckhorn mit Lauteraarhorn-Überschreitung machen wollten. Um 9 Uhr haben wir uns dann in die Betten zurückgezogen, denn um 4:00 klingelte – besser gesagt, erklang Hells Bells von ACDC – der Wecker.
Bravo! In der Nacht hat es ca. 10cm geschneit und vor der Hütte taute der Schnee schon wieder, sodass wir in Richtung Strahlegghorn aufbrechen konnten. Der Einstieg in die Rampe war dank den Reflektoren leicht zu finden und das Geröll war bald überwunden. Dem alten Strahlegghüttenweg folgend sind wir nach dem alten Hüttenplatz den Wegspuren weiter Richtung Oberes Gaag gefolgt. Mit dem aufkommenden Morgen wurde das Wetter auch immer besser und wir genossen das sich zeigende Bergpanorama in der Morgensonne. Der Weg wurde unter dem Schnee immer schwieriger zu finden, was uns unterhalb des Oberen Gaag dazu bewog, abzubrechen und nach einer kurzen Rast den Rückweg anzutreten. Um ca. 11 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Um 15:45 erreichten wir wieder das Bergrestaurant Pfingstegg, wo wir noch einen Abschiedstrunk genehmigten und anschliessend mit der Luftseilbahn wieder ganz ins Tal zurückkehrten und uns auf den Heimweg machten.
Der Gipfel wurde nicht erreicht. Dafür haben alle erfahren dürfen, wie es ist, im Schnee in den Bergen unterwegs zu sein.
Tourenleiter und Text: Ueli Brawand
Teilnehmer: Angela, Anja, Stephanie, Christoph, Giorgio, Peter und Tobias
Fotos: Peter Stähli
Do 26. Aug. 2021
Gratwanderung Fronalpstock
So hat es am 26. August um ca. 13.30 Uhr auf dem Fronalpstock ausgesehen!
Mo 23. Aug. 2021
Leichte Hochtourenwoche Unterengadin - Silvretta
ourenleitung: Beni Herde
Teilnehmende: Katja, Hans, Christoph H., Christoph S., Bruno (Bericht)
Montag - Aufstieg Tuoi Hütte und Wanderung Lai Blau
Mit dem Zug fuhren via Landquart und durch den Vereina Tunnel nach Guarda Staziun. Das 200 Meter höher gelegene Dorf Guarda erreichten wir bequem mit dem Postauto. Nach einem Stück Nusstorte oder anderem Kuchen machten wir uns auf den Aufstieg zur Tuoi Hütte. Der Weg geht über die Alp Suot und wir bewältigten die fast 600 Höhenmeter in nicht ganz zwei Stunden.
Im späteren Nachmittag machten wir eine Wanderung zum 400 Meter höher gelegenen Lai Blau.
Die Sonne liess uns den ganzen Tag im Stich.
Dienstag – Piz Urezzas 3’064 m
Über Alpwiesen und Geröllfelder stiegen wir am Piz Furcletta, Piz Tuoi und Hinter Jamspitz vorbei auf einen Punkt neben dem Piz Urezzas, welcher sogar einige Meter höher ist als unser Ziel. Da die Sicht schlecht war, verzichteten wir auf den Abstieg auf dem Schnee und Gletscher zum Piz Urezzas. Trotz des nicht so ganz guten Wetters, es war bedeckt, es windete und war teilweise neblig, war es eine gute «Eingehungstour».
Mittwoch – Dreiländerspitz 3'196 m
Am morgen früh brachen wir im Nebel Richtung Vermuntpass auf. Vor dem Pass kamen wir über den Nebel und hatten eine super Aussicht auf das Nebelmeer. Auf dem Pass überschritten wir die Grenze zu Österreich. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Vermuntgletscher. Die ersten paar Meter am Dreiländerspitz kletterten wir mit den Steigeisen. Den Rest mit den Bergschuhen. Auf dem Gipfel waren wir allein und hatten eine sehr schöne Aussicht. Auf dem Gipfel könnten nicht alle im gleichen Land sein. Ein paar waren in der Schweiz, ein paar in Bundesland Tirol und der Rest im Bundesland Vorarlberg. Der Rückweg war mehr oder weniger der gleiche Weg wie der Aufstieg. Ausser vom Vermuntpass aus nahmen wir die Schneefelder, statt über das Geröll zu kraxeln.
Donnerstag – Piz Buin Grond 3’312
Am morgen früh brachen wir wieder Richtung Vermuntpass auf. Bogen aber auf halben Weg ab und gelangten am Cronsel vorbei und unterhalb der Buinlücke auf eine Hochebene. Um den Piz Buin Pitschen (Kleiner Piz Buin) herum erreichten wir die Forcula dal Cunfin. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Ochsentaler Gletscher zur Hinterseite der Buinlücke. Der direkte Weg ist heute nicht mehr möglich. Es waren zahlreiche andere Seilschaften unterwegs. Wir konnten aber zügig durch den Kamin klettern und über Geröllfelder erreichten wir den Grossen Piz Buin. Da es noch andere Leute hatte und es windig war, machten wir eine Pause unter dem Gipfel. Da es beim Abstieg im Kamin andere Seilschaften hatte, kletterten wir auf der Route nebendran ab. Am Signalhorn und Egghorn vorbei stiegen wir mit den Steigeisen über den Ochsentalergletscher zu einer Lücke neben der Egghornlücke und dem Silvrettahorn. Über ein sehr steiles Geröllfeld ging es hinunter zum Silvrettagletscher. Wir waren gut in der Zeit. Wenn am späteren Nachmittag und Abend besseres Wetter angesagt gewesen wäre, hätten wir das Silvrettahorn auch noch gemacht. Der Abstieg auf dem Silvrettagletscher bewältigten wir ohne Seil und Steigeisen. Er zog sich aber dennoch etwas in die Länge.
Freitag – Abstieg auf die Alp Sardasca
Über die Nach regnete es und am Morgen war immer noch alles verhangen. Eigentlich wäre das Silvrettahorn auf dem Programm gestanden. Da wir aber schon in der Nähe waren und der es nicht gerade um die Ecke ist, planten wir eine Alpinwanderung auf den Tällispitz zu machen. Da das Wetter nicht besser werden wollte, beschlossen wir einfach nur ins Tal auf die Alp Sardasca abzusteigen. Mit dem Alpentaxi fuhren wir nach Klosters und mit der Bahn nach Hause.
Vielen Dank an Beni für die Organisation und die tolle Führung der sehr schönen Hochtourenwoche.
Sa 21. Aug. 2021
Hochtour Diechterhorn
Hochtour Diechterhorn, 21.-22. August 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Tobias Schäfer, Edith Feldmann, Markus Lehmann, Fränzi Lehmann, Lisbeth Fahrni
21. August
Einmal mehr machen es die Wetterprognosen spannend. Heute ist zwar „Kaiserwetter“ angesagt, aber für Sonntag ist eine Kaltfront gemeldet, deren Vorläufer sich schon in der Nacht und am frühen Morgen zeigen sollen. Ein Plan B muss also her und ist gefunden mit dem Ofenhorn oder einer Begehung der Gelmerspitze 1.
Aber vorerst geniessen wir den wunderschönen Aufstieg vom Parkplatz Chöenzentennlen zum Gelmersee und weiter zum Undrist Diechter, wo wir eine gemütliche Picknickpause einlegen. Die schweren Rucksäcke, die Hitze und die zahllosen Stufen, über die der Hüttenweg weiter zur Gelmerhütte führt, fordern ihren Tribut. Gegen 1500 Uhr erreichen wir schliesslich die Hütte.
Ein Teil der Gruppe macht es sich hier gemütlich, während der andere Teil noch den Aufstieg Richtung Diechtergletscher erkunden geht. Das Gelände bietet dort auch einige schöne, plattige Felsen, die sich bestens eignen zum „Bergschuhbouldern“. Das lassen wir uns nicht entgehen. Gegen 1700 Uhr ist auch die Reko-Gruppe wieder bei der Hütte.
Nun folgt der Welcome-Drink und ein ausgedehntes Vor- und Nachtrinken, um den Flüssigkeitsverlust wettzumachen und bereit zu sein für den nächsten Tag.
Der Wetterbericht meldet für die erste Tageshälfte einigermassen stabile Verhältnisse, aber mit einigen kurzen Regen- und Schneeschauern muss gerechnet werden. Also sicher nicht „grand bleu“, aber auch kein Grund, es am Diechterhorn nicht zu versuchen. Also „Plan A“, nicht „Plan B“.
Der Hüttenwart gibt wertvolle Verhältnisinfos und ist auch bereit, uns bereits um 0400 Uhr das Frühstück bereitzustellen. So haben wir das Möglichste getan, um vor der Kaltfront zumindest wieder bei der Hütte zu sein. Unsere Frühstart-Ambitionen geben anderen Gruppen in der Hütte Anlass zu regen Diskussionen, aber davon lässt sich ein Burgdorfer SACler nicht beirren.
Um 1830 Uhr füllt sich die Gaststube. Hüttenwart Peter Schläppi bläst sein Signalhorn und sobald Ruhe eingekehrt ist, erklärt er in schönstem „Haslitiitsch“ die Hüttenorganisation. Überhaupt sind Beherbergung und Bewirtung in der Gelmerhütte hervorragend. Schon dies und auch das gemütliche Ambiente der Hütte sind Grund genug, den anstrengenden Hüttenweg unter die Füsse zu nehmen.
Nach einem feinen Znacht mit Suppe, Salat, Geschnetzeltem „sweet & sour“ mit Reis und einem Stück „Chöechen“ suchen wir früh das Nachtlager auf. Wie nass werden wir wohl morgen?
22. August
Um 0400 Uhr erhalten wir unser Frühstück und stellen fest, dass es in der Nacht schon geregnet hat. Immerhin ist die Wolkendecke hoch und hat es keinen Nebel.
Pünktlich um 0445 Uhr können wir starten. Die Natur empfängt uns mit einem ersten kurzen Regenspritzer. Im Licht der Stirnlampen finden wir den gestern erkundeten Aufstieg gut, auch dank der zahlreichen Steinmännchen und Farbmarkierungen. Bis wir am Gletscher sind braucht es nur 2-3 kleine Korrekturen. Unangenehm ist der Regen, der nun stärker geworden ist. Aber es sieht immer noch nicht nach dem definitiven Schlechtwettereinbruch aus.
Leider zieht genau bei der Gletscherzunge Nebel auf. So ist nicht mehr zu sehen, auf welcher Seite die steile Blankeispartie umgangen werden kann. Wir beschliessen einige Minuten zu warten. Und siehe da: Äs tuet uuf, auch heute wieder genau im richtigen Moment! Der Nebel löst sich auf, neben dem Blankeis kommt eine breite Schneerampe zum Vorschein, über die wir problemlos den flacheren Teil des Gletschers erreichen.
Also können wir weiter. 2 Teilnehmer verzichten und treten den Rückzug an. Die Verbleibenden bilden eine Viererseilschaft und erreichen bald schon die Diechterlimi. Auch hier geht es nicht ohne gelegentliche Regenspritzer.
Nun wechseln wir auf den Triftgletscher. Gemächlich, aber konstant geht es weiter Richtung Gipfelaufbau. Hier fällt nun auch ein kurzer Schneeschauer, aber die starken Niederschläge sind (noch) anderswo. Den Gipfel erreichen wir in einfacher Kletterei mit den Steigeisen. Schon um ca. 0840 Uhr sind wir oben. Die Freude ist gross, dass es trotz widriger Wetterverhältnisse so problemlos geklappt hat. Wir haben sogar Aussicht bis ins “üssre Tal”, weit über Meiringen hinaus.
Angesichts der Nässe und Kälte verzichten wir darauf, noch zum zweiten – und selten besuchten – Gipfel hinüber zu klettern und schauen, dass wir in eine windstille Nische kommen, um Pause zu machen. Etwas warme Bouillon wirkt in solchen Momenten Wunder. Bald sind wir bereit für den Abstieg und auch das Wetter macht mit. Wir sehen sogar etwas blauen Himmel und bei der Diechterlimi zeigt sich kurz die Sonne. Die Gletscherzunge erreichen wir ohne weitere Pausen.
Dort binden wir uns los, versorgen Seil und „Klimbim“ im Rucksack und steigen zur Hütte ab. Inzwischen ist das Wetter wieder so gut, dass man die Ärmel hochkrempeln kann.
Zunehmend wird mein Zeitplan pulverisiert, obwohl wir das Tempo nicht forcieren. Statt wie geplant zwischen 1300 und 1400 Uhr sind wir schon vor 1200 Uhr wieder bei der Hütte. Wie wir dort erfahren hat die andere Gruppe, die das Diechterhorn besteigen wollte, sehr früh aufgegeben und offenbar hat auch die grosse Klettergruppe, die sich an den Gelmerspitzen versuchen wollte, früh zum Rückzug geblasen.
1200 Uhr wieder bei der Hütte, das passt: Rösti-Time! Die Rösti, die Tobias bestellt hat, löst einen wahren Lawineneffekt aus und plötzlich wollen alle Rösti. Diese ist schon für sich ein Grund, die Gelmerhütte zu besuchen.
Gegen 1300 Uhr verabschieden wir uns vom Hüttenteam. Der Abstieg fordert nochmals die Bremsmuskeln, bis zum Gelmersee hinunter sind es gefühlt hunderte von Steinstufen, wenn nicht noch mehr. Auch der Weg vom Gelmersee zum Parkplatz Chöenzentennlen verwöhnt uns nochmals mit reichlich Stufen. Ja, erholsam ist dieser Hüttenweg nicht, aber schön, das muss man ihm lassen.
Gegen 1500 Uhr sind wir schon wieder beim Parkplatz. Zu meinem Erstaunen regnet es immer noch nicht. Im Gegenteil: Wir haben T-Shirt-Wetter.
Es reicht auch noch für eine Erfrischung auf der Terrasse beim Hotel Handeck. Erst gegen 1600 Uhr, als wir nach Hause fahren, beginnt es ernsthaft zu regnen.
Schluss
Wer wagt gewinnt. Oder wie der Hüttenwart meinte: „Bi däm Wätter möescht äifach äis gan gschouen ob’s gäid“. Es ist gegangen und hat sich gelohnt.
Herzlichen Dank der ganzen Gruppe für’s sportliche Mitmachen, es war spannend und hat Freude gemacht!
Peter Stähli
Do 19. Aug. 2021
Wanderung Rinderberg - Horneggli
Leiter: Peter Frank; Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer:
Brigitte Aegerter, Rolf Bürki, Hildi Frank, Samuel Germann, Bernadette Germann, Martin Leuzinger, Beat Schmid,Armin Schütz, Christoph Zeller, Susanne Zurflüh, Kurt Kohler
Der 06.38 Zug bringt die wanderfreudige Truppe ins Berner-Oberland nach Zweisimmen. Die Sonne lässt sich vorerst noch zaghaft blicken, aber die Aussichten auf einen angenehmen Sommertag stehen gut. Im Hotel Vista Post in Zweisimmen werden wir schon von einem charmanten Wiener Kellner erwartet, der uns mit dem traditionellen Startkaffee und Gipfeli verwöhnt.
Gestärkt steigen wir in die Kabinen, die uns zügig auf den Rinderberg «schaukeln».
Hier beginnt nun die angenehme Wanderung Richtung Horneggli; für den Mittagsrast hat sich Peter einen besonderen Platz ausgesucht, die Hornfluh; dieser nahrhafte aber kurze Aufstieg erweist sich als sehr lohnend. Hier geniessen wir die herrliche Aussicht und natürlich das «Rucksackzmittag». Nach der ausgiebigen Mittagspause steigen wir ab Richtung Schönried. Zeitlich sind wir gut drin, darum schlägt Peter im Hornegg-Beizli noch einen Zwischenstop vor; Gelegenheit für den ersten kühlen Schluck Bier oder äs Käfeli. Da es noch ungefähr ein stündiger Abstieg zu bewältigen gilt, machen wir uns bald wieder auf den Weg; schliesslich möchten wir den schönen Tag noch gebührend ausklingen lassen auf der grossen Terrasse des «black sheep»; da der Weg zum Bahnhof nur fünf Minuten dauert, können wir uns hier noch etwas verweilen; oh, wie gut das tut! Wir sagen Peter danke für den schönen Tag und freuen uns schon heute auf weitere Wanderungen.
Sa 14. Aug. 2021
Wanderung Heftihütte
Bergwanderung zur Heftihütte, 1904m ü.M., Samstag 14. August 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Ein anspruchsvoller Tag liegt vor uns. Die geplante Zweitagestour habe ich mangels Anmeldungen auf einen Tag gekürzt!
Nun wagen sich sechs Kameradinnen auf diese Bergtour: Elisabeth, Lisbeth, Maria S., Renate, Therese R. und Carolin als Gast aus Dresden, eine junge Frau im Praktikum in Bern.
Wir treffen uns um 7 Uhr vor dem Bahnhof Burgdorf. Abfahrt 7.11Uhr, mit Bus und Bahn über Trubschachen nach Sörenberg Hirsegg.
Um 9.00 Uhr marschieren wir los, durch lichten Wald bis zur Alp Bodehütte. Steil geht es bergan, die Sonne scheint heiss, 800 Höhenmeter sind bis zur Heftihütte zu überwinden! Langsam aber stetig erklimmen wir Meter um Meter, dann und wann eine Rast uns gönnend. Wir schauen um uns: je höher wir steigen, desto mehr Gebirgszüge tauchen am Horizont auf und wir rätseln über die Namen der Berggipfel. Ein angenehmes Lüftchen weht.
Nach der Waldgrenze schlängelt sich der weiss-rot-weiss markierte Weg durch Karstgestein. Wir kommen unserem Ziel näher. Plötzlich, hoch über unseren Köpfen, sieht eines von uns den Pfosten mit den Wegweisern auf dem Grat. Einen Atemzug weiter westlich befindet sich die Hütte! Aber erst bei diesem höchsten Punkt unserer Route angekommen, sehen wir sie ,die Hütte, „munzig“ klein, angesichts der hohen, senkrecht in den blauen Himmel ragenden Hächlezähn! Wie angeklebt, am Fusse der Felsen angeheftet! Wir staunen über den Anblick! Wir freuen uns!
Es ist Mittagszeit und wir geniessen die eingepackten Köstlichkeiten.
Natürlich sind wir neugierig und erlauben uns einen Blick ins Innere der Hütte. Eine Gruppe junger Leute ist eben angekommen und richtet sich ein. Zwei von uns tasten sich zum Ausguck der Schiessscharte, dessen Höhle heute den Wassertank birgt. Die Hütte ist vor rund 80 Jahren im Aktivdienst erbaut worden. Sie war Teil des Plans des Reduit zur Verteidigung unseres Landes. Seit 1951 gehört die Hütte der SAC Sektion Emmental.
Unseren Abstieg habe ich auf der Nordseite der Schrattenfluh geplant. In der Ferne windet sich das Hilferesträssli, das wir erreichen wollen. Vorerst gilt es durch den ausgetretenen Pfad der Grashalde an der Flanke des Grats hinabzusteigen. Konzentriert setzen wir einen Schritt vor den anderen bis zu den verwachsenen Büschen und knorrigen Tannen. Aufatmend kommen wir im Wäldchen an. Flott geht’s nun bergab! Schon bald überqueren wir die ausgedehnte Alp Toregg. Westseitig sehen wir kurz den Hohgant und die markante Sichle des Justistals.
Um 15.30 Uhr erreichen wir den Hilferepass, 600 Höhenmeter auf 3km haben wir gemeistert, eine Leistung! Ein Brunnen steht bereit, wunderbar! Wir trinken das frische, sprudelnde Wasser in langen Zügen, füllen unsere Flaschen und ab geht’s! Wir packen den letzten Abschnitt unserer Tour, nicht sehr verheissungsvoll, da auf Hartbelag und Füsse und Beine sind müde. Etliche Male weichen wir landwirtschaftlichen wie auch Ausflüglerautos aus. Zwei von uns erkennen die Chance und lassen sich bis zur Bushaltestelle an der Hauptstrasse Marbach – Wiggen fahren. Wir übrigen verpassen gerade um acht Minuten das Postauto! Keine Sorge, es war nicht das letzte!
Am nahe der Strasse gelegenen Schonbach ruhen wir uns aus. Wir haben Zeit und kühlen unsere matten Füsse. Die untergehende Sonne scheint durch die Bäume, ihr Licht spielt mit den tanzenden Tropfen auf der Wasseroberfläche, einmalig schön!
In Escholzmatt lassen wir uns eine Glace schmecken, der krönende Abschluss! Zirka anderthalb Stunden später als geplant erreichen wir unser Daheim.
Danke, liebe Kameradinnen, für Euer Mitwandern und für Euer Vertrauen! Eveline
Sa 7. Aug. 2021
Hochtour Gwächtenhorn Westgrat
Hochtour Gwächtenhorn Westgrat, 7.-8. August 2021
Leiter:
- Peter Stähli
- Ueli Brawand
Teilnehmer: Markus Breitenstein, Rolf Stettler, Ueli Ramseyer, Tobias Schäfer, Katja Dätwyler, Edith Feldmann
7. August und vorher
„Viel zu schlecht für das Hauptziel, aber zu gut um abzusagen“. So lässt sich am Montag meine Beurteilung der Wetterprognose zusammenfassen. Bunt ist die Meinungsvielfalt der konsultierten Wetterdienste, von „Infanteriewetter“ bis „grand bleu“ ist alles dabei. Also sage ich nicht ab, teile den Angemeldeten aber mit, dass es Alternativen gibt im Gebiet, z.B. interessante Mehrseillängenrouten im Klettergarten und dergleichen mehr. Für mich denke ich, dass es auch schöne Beizen hat im Haslital, „läid scheen“, wie man hier sagen würde. Am Donnerstag muss entschieden werden, der Chor der Wetterdienste tönt anhaltend vielstimmig. Irgendetwas können wir sicher machen, denke ich und gebe die Details zur Tour durch. Infolge einiger Abmeldungen reduziert sich die Gruppe auf acht Personen.
Es ist Samstag und kurz nach 0900 Uhr sind wir beim Hotel Steingletscher. Dort stellen wir fest, dass das Wetter gar nicht so übel ist. Doch da wir dem Frieden nicht recht trauen beschliessen wir, auf den Klettergarten zu verzichten und nach einem Kaffee direkt zur Hütte aufzusteigen.
Um 1000 Uhr starten wir beim Parkplatz Umpol. Nach knapp 2 Stunden sind wir bei der Hütte. Das Wetter hat sich etwas verdüstert, scheint aber noch zu halten. So hängen wir den Vorder Tierberg an. Trocken und im Speed-Modus erreichen wir den Gipfel; der Schnee auf dem gut eingeschneiten Gletscher ist oberflächlich aufgeweicht, trägt aber gut. Von hier aus können wir auch die Route bis zum Gwächtenhorn Westgrat studieren. Nach einem kurzen Gipfelpicknick schauen wir, dass wir zur Hütte kommen. Es scheint jetzt ernsthaft regnen zu wollen. Bündig bei Regenbeginn sind wir etwas nach 1400 Uhr zurück in der Tierberglihütte.
Nach einer kleinen Stärkung zähle ich mich zu dem Teil der Gruppe, der sich für einen kurzen (2h) Powernap zurückzieht. Über den weiteren Verlauf des Nachmittags kann ich somit nicht berichten, aber offenbar war bei den Aufgebliebenen das Seilaufnehmen ein gewichtiger Teil des Programms.
Nach einem ausgezeichneten Nachtessen und ermutigt durch die etwas besseren Wetterprognosen beschliessen wir, am Sonntag doch das Hauptziel zu versuchen. Ich bereite mich gedanklich auf eine GPS-Tour vor. Aber wer weiss …
8. August
Nach Sommertouren-Massstäben ist unsere Tagwache, 0615 Uhr, sensationell spät. Aber die Zeit arbeitet für uns. Je später nach der Kaltfront, die in der Nacht über uns hinweggerauscht ist, desto besser für uns. Ein erster Blick nach draussen macht keine Freude. Nebel wohin das Auge blickt. Bis ich begreife, dass das die Obergrenze des angekündigten Hochnebels ist. Plötzlich ruft jemand „… ich sehe Berge!“ und es ist keine Nachwirkung der am Vorabend genossenen Getränke.
Beim Start um 0730 Uhr sehen wir blauen Himmel, Sonne und einige wenige, unbedeutende Wolkenfetzen. Ich führe die erste Vierergruppe an, Ueli Brawand folgt mit der zweiten Gruppe. Der Zustieg zum Grat führt in einer sehr gut angelegten, festen Spur über den üppig eingeschneiten Gletscher. Nach 1h30‘ Marschzeit stellen wir um auf Zweierseilschaften und machen eine kurze Pause.
Nun geht es über einen steilen Firnhang hoch zum Grat. Auch hier liegt eine ausgezeichnete Spur, es ist ein Erlebnis wie Treppensteigen am kurzen Seil. Auf dem Felsen hat die Kaltfront ihre Spuren hinterlassen: Eine solide Eisglasur überzieht den ganzen Grat, aber wenigstens kein Neuschnee. Also klettern wir mit Steigeisen. Auch das geht ausgezeichnet. In einfacher, abwechslungsreicher, vergnüglicher und immer gut abzusichernder Kletterei gelangen alle vier Seilschaften ohne Probleme zum Gipfel. Es sind knapp 3 Stunden seit dem Start bei der Hütte vergangen (inkl. Pause). Freudig wird gratuliert, der blaue Himmel und die Sonne lachen mit uns. Auf trockenen Felsen geniessen wir eine ausgiebige Gipfelrast mit dem obligaten Gipfelbestimmen und Gipfelfoto.
Der Abstieg über die Normalroute ist eine kurze Sache. Der Gletscher ist auch hier sehr gut eingeschneit und es trägt schön. So ist ein etwas steilerer, direkterer Abstieg durch die Spaltenzone möglich. Kurz vor Mittag sind wir schon wieder bei der Hütte. Erst hier hat uns der Nebel wieder, der von unten hochdrückt.
Wir widmen uns nun dem Hasli- und anderen „Chööechen“, bevor wir die Hüttenchörbli leeren und den Rucksack für den Abstieg packen. Nach der Verabschiedung vom Hüttenteam, das uns ausgezeichnet bewirtet und beherbergt hat, nehmen wir den Hüttenweg unter die Füsse. Nach einer guten Stunde sind wir unten bei den Autos. Erst beim Verladen beginnt es zaghaft etwas zu regnen.
Kurz vor Innertkirchen machen wir noch einen Dessert- und Trinkhalt beim Gasthof Tännler. Dann verabschieden wir uns vom Haslital und fahren nach Hause.
Schluss
Es hat sich gelohnt, angesichts des Wetterprognosen Varianten zu planen und die Tour nicht abzusagen. Dass die Gratüberschreitung schlussendlich bei derart guten Verhältnissen möglich war, ist aber ein Geschenk. Einen grossen Teil zum Gelingen hat auch der Faktor Mensch beigetragen. Alle Teilnehmenden haben ihre Sache sehr gut gemacht.
Euch allen herzlichen Dank für das motivierte Mitmachen und Ueli Brawand auch für die Führung der zweiten Gruppe. Ihr habt mir einen optimalen Einstand als Sommertourenleiter ermöglicht!
Peter Stähli
Fr 30. Juli 2021
Hochtour Weissmies-Überschreitung SSE-Grat
Teilnehmer: Serena, Christian, Jan und Ueli
Gemäss Wetterbericht war lange unklar, ob wir die Tour durchführen wollten. Als sich jedoch zeigt, dass wir am Samstag ein Zwischenhoch haben werden, das in den Bergen für schönes Wetter sorgte, haben wir die Tour durchgeführt.
Am Freitag habe wir uns am Mittag in Saas-Almagell getroffen, da Serena und Christian mit dem Auto angereist sind. Die Temperaturen waren sehr angenehm und wir sind in knapp zwei Stunden in die Almagellerhütte gestiegen. Aus dem angekündigten Regen wurde nur ein leichtes nieseln und wir erreichten mehr oder weniger trocken die Hütte. Es folgte das obligate Weizenbier und nach dem Bezug des Zimmers – wir hatten ein 6-er Zimmer für uns vier alleine – haben wir uns über die anstehende Tour unterhalten und haben die restliche Zeit in der Hütte genossen.
Am Samstag hat der Wecker um 3:45 geklingelt und wir sind um 4:30 mit Stirnlampen Richtung Zwischenbergpass losmarschiert. Stellenweise waren noch Nebelfetzen vom Regen in der Nacht, die sich aber langsam verflüchtigten. Wir wählten nach den Pass die Route rechts vom Grat über das feste Schneefeld. So konnten wir den ersten Teil des Grates umgehen und weiter oben in den Grat einsteigen. Wir genossen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und legten am Grat unsere Frühstückspause ein. Ohne Steigeisen ging es genüsslich in zwei Seilschaften über den Grat bis auf den Vorgipfel, wo wir wieder auf die Steigeisen wechselten. Um 8:50 sind wir bereits auf dem Gipfel angekommen und geniessen die herrliche Aussicht auf das sich zeigende Panorama. Die Täler lagen noch im Nebel, wir genossen jedoch die Sonne in der Höhe. Der kräftige Wind verkürzte unsere Gipfelrast und wir machten uns erst in Zweierseilschaften auf den Abstig bis zu der Stelle, wo wir vom Firngrat auf den Gletscher wechselten. Gemeinsam am gleichen Seil ging es nun über den Gletscher hinunter nach Hohsaas. Es lag sehr viel Schee auf dem Gletscher, sodass wir über den Gletscher bis unten auf die Pistenrampe absteigen konnten, welche wir bereits um 10:30 erreichten. Eine weitere eindrückliche Genusstour hat ihr Ende gefunden.
Für den weiteren Abstieg wählten wir die Gondelbahn bis nach Saas-Grund, wo wir uns noch ein gemeinsames Mittagessen gönnten, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Leitung und Bericht: Ueli Brawand
Do 29. Juli 2021
Aarewanderung Grimselgebiet
So 18. Juli 2021
Wanderung Lidernenhütte
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dankbar schaue ich zurück auf die Zweitagestour im den Urnerbergen mit Käthi, Anna und Rosmarie L.
Die Wetterprognose ist endlich, nach vielen Regentagen verheissungsvoll, das heisst, wir wollen die geplante Tour wagen.
Zu dritt treffen wir uns um 6.50 Uhr auf dem Perron 3 in Burgdorf. Rosmarie, von Trubschachen herkommend, steigt in Luzern ein. In Arth-Goldau trinken wir einen Kaffee. Der freundliche Chauffeur in Sisikon führt uns durchs Riemenstaldnertal zur Seilbahnstation Chäppeliberg. Mit einer offenen Viererkabine schweben wir 500m in die Höhe zur Bergstation Gitschen. Nebel verdeckt die Sicht, aber die Sonne scheint immer wieder durch. In fünfzehn Minuten erreichen wir zu Fuss die Lidernenhütte.
Für den Sonntag steht eine Rundwanderung auf dem Programm:
Von der SAC-Hütte nach der Alp Rotenbalm, weiter zur Alp Schön Chulm, retour über den Spilauersee, zur Seilbahnstation Gitschen und zurück zur Lidernenhütte.
Um 11.00 Uhr sind wir startbereit. In Gitschen nehme ich irrtümlicherweise den Einstieg auf dem weiss-blau-weiss markierten Pfad. Wir beraten uns und kehren um zum weniger ausgesetzten „weiss-rot-weissen Weg“ zur Alp Zingeli. Auf warmen Felsblöcken sitzend, umgeben von grasenden Kühen verzehren wir unser Mittags-Picnic. Als wir kurz nach ein Uhr aufbrechen, sehen wir, dass sich der Himmel langsam überzieht. Wir folgen einem steilen, gewundenen Pfad in einem Karstkänel bis zur Alp Rotenbalm. Hier überqueren wir ein kleines Schneefeld. Der Himmel ist nun völlig zugedeckt, wir tauchen ein in die Nebelschwaden. Ein böiger Wind weht und Nieselregen setzt ein. Wir hüllen uns in unseren Regenschutz ein und schreiten weiter voran zur Alp Schön Chulm. Der Weg durch die Alpweiden ist schwer auszumachen, einzelne Pflöcke mit Markierung schauen knapp übers Gras heraus, Kuhweglein verleiten zu einer falschen Fährte. Trotzdem und dank dem elektronischen SchweizMobilplus, dem Kompass, dem Mut und der Tapferkeit der Kameradinnen erreichen wir die Sennhütte Schön Chulm. Der Aelpler bestätigt unsere Richtung, gut! Wir nehmen die letzte Steigung in Angriff: es ist die westliche Flanke des Hagelstocks bis zum Uebergang. Endlich, endlich erreichen wir den höchsten Punkt unserer Route. Wir atmen auf! Aber, bei dieser garstigen Wetterlage ist nichts zu erwarten: keine Rundumsicht auf die Bergstöcke, keinen Blick hinunter auf das Spilauerseeli! Nur ein Nebelmeer soweit das Auge reicht! Wir konzentrieren uns auf den Abstieg: Schritt für Schritt bewegen wir uns hinab, stellen sorgfältig jeden Fusstritt ab, es gelingt! Wir schaffen die Rückkehr und kommen rechtzeitig zum Nachtessen in der Hütte an. Hier geniessen wir die Wärme, wir sind nun im Trockenen. Das feine Essen mundet! Und siehe da, unerwartet zeigt sich ein wunderbarer Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee und den Innerschweizerbergen! Wir fühlen uns beschenkt!
Da der erste Tag in jeder Beziehung sehr anstrengend war, entscheiden wir, entgegen der geplanten Tour ins Schächental, am nächsten Tag „nur“ zum Spilauersee zu wandern.
Der Montagmorgen begrüsst uns mit Sonnenschein. Wir brechen nach dem Zmorge um 8.30 Uhr auf und steigen gemächlich zum Spilauersee hoch. Unterwegs erfreuen wir uns an der Farben- und Formenpracht der Bergblumen, Wunder der Schöpfung! In der Alphütte ob dem See bestellen wir ein Getränk und frisch gebackenen Lebkuchen. Wir degustieren vier verschiedenen Alpkäse! Danach ersteht jedes von uns eine Spezialität davon und schon bald geht’s wieder bergab.
In der Lidernenhütte angekommen, ruhen wir uns noch einmal aus bis wir mit Seilbahn und Bergtaxi um 16.30 Uhr in Sisikon eintreffen. Leider besteht kein direkter Anschluss. Käthi findet mittels ihres elektronischen Fahrplans eine Verbindung über Flüelen und Altdorf. Im Tellstädtchen steigen wir noch einmal um und zwar in einen luxuriösen, zweistöckigen Reisebus, welcher ohne Halt über die Autobahn flitzt bis nach Luzern. Für uns ein unerwarteter Reisegenuss durch eine wenig bekannte Gegend der Innerschweiz, schön! In Luzern hat ein Jedes eine direkte Verbindung, um in angemessener Zeit, zirka um 19.00 Uhr, nach Hause zu gelangen. Wir aus Burgdorf landen sogar im Bistrowagen! Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu, eine unvergessliche Zweitagestour ist abgeschlossen.
Dankbar denke ich an meine Kameradinnen, an die Unterstützung und an das Miteinander. Ihr habt die Herausforderungen mit Bravour gemeistert! Ich bin stolz auf Euch! Eveline
So 11. Juli 2021
Bergrundwanderung Gantrisch
Leitung und Bericht: Käthi Burkhard
Fotos: Ruth, Bernadette, Käthi
Teilnehmende: Elisabeth Zingg, Eveline Jenni, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Marianne Süess, Vreni Zaugg, Verena Iseli, Ruth Kipfer, Eva Ritter, Rosmarie Leuenberger, Rasmarie Zimmermann
Es war der dritte Anlauf seit 2019 das diese Wanderung, Wetter und Coronabedingt ins Gantrischgebiet möglich war. Um 7.51 Uhr ging es mit der S 44 Richtung Bern, Thurnen, wo wir aufs Postauto wechselten. Es war gutes Wetter gemeldet, so dass ein zweiter Fahrkurs Richtung Gurnigel Wasserscheide bereitgestellt wurde. Zum Glück haben wir 12 Personen beim Postkurs reserviert, da viele mit Rucksack, Wanderschuhen und Kletterausrüstung dieses Ziel avisierten und ein Gedränge am Bahnhof Thurnen herrschte.
Um 9.13 Uhr kamen wir auf der Wasserscheid an, wo die Gürbe Richtung Südosten, so wie die Schwarzwasser nach Nordwesten fliesst. Es herrschte Nebelwetter was uns doch etwas enttäuschte. Zuversichtlich marschierten wir die gut 100 hm bis zum Bärgbeizli Obernünenen wo wir bei der gemütlichen Hütte ein feines Stück Zopf mit Kafi genossen, auf den Tischen war ein frisch gepflückter Bergblumenstrauss. Gestärkt ging es „z Bärg“ Richtung Leiterepass. Links ist die Nünenenfluh 2189 m und rechts der Gantrisch 2176 m. Die Flüsse die früher grosse Gletscherwasser transportierten gruben tiefe Schluchten in den weichen Sandstein und formten auch die Landschaft im Gurnigel.
Beim Einstieg Klettersteig waren einige Sportbegeisterte am montieren der Ausrüstung. Ermunternd grüssen wir beidseitig, gingen weiter und bewunderten die vielfältige Blumenpracht. Der folgende steinige Weg forderte ein Achtsames weitergehen. Auf dem Leiterepass 1905 m gab der Nebel nur einen kurzen Moment frei auf die unten liegende Alp Chessel. Der Senn war eben dabei das kleine fachmännisch gezimmerte Häuschen mit seinem feinen Alpkäse zu füllen. Er freute sich sehr, dass wir Käse kauften. Er wird wieder hinabsteigen um Nachschub zu holen.
Auf der linken Seite geht der Weg Richtung Stockhorn. Unser Weg recht geht zum Schybespitz, durch felsiges Gelände teilweise glitschigen Kalkfelsen folgen wir der Höhenkurve, vorbei an einem alten Bunker aus dem letzten Weltkrieg der jedoch auf Grund der falschen brüchigen Betonmischung nie benutzt werden konnte.
Beim Schibespitz 2059 m, dem Höchsten Punkt auf unserer Wanderung genossen wir den gemütlichen Mittagshalt mit unserem feinen Essen aus dem Rucksack.
Nach dem Rast war der Morgetepass 1957 m, ein viel begangener Uebergang in der Gantrischkette unser weiteres Ziel.
Ueber Gerölle und grossen Steinen gings hinunter zur Chummlihütte, weiter durch Alpweiden der oberen Gantrischhütte zu mit dem Gantrischseeli.
Dem Seeli nach folgen wir einem Wiesenpfad, wo uns das Plätschern der kleinen Sense bis kurz vor der unteren Gantrischhütte begleitete.
Auf der grossen Terrasse vor dem Restaurant genossen wir in gemütlicher Gesellschaft ein feines Getränk. Bei guten Gesprächen und Erinnerung an unsere Mystische, fantastische Nebelwanderung, traten wir mit dem ÖV bald den Rückweg
nach Burgdorf an. Herzlichen Dank an alle die dabei sein konnten.
Di 6. Juli 2021
Brätliabend
Der erste Sektionsanlass nach einer langen Pause konnte durchgeführt werden.
Der Brätliabend hat sich ganz im Zeichen des diesjährigen Sommers mit grau-nassem Wetter präsentiert. Ein paar mutige haben es trotzdem aus dem Haus gewagt und wir konnten zusammen einen geselligen und gesprächigen Abend – statt draussen am Feuer – im Restaurant Schützenhaus geniessen.
Schön wart ihr dabei.
Fr 2. Juli 2021
Hochtour Nadelhorn
Mit durchzogenem Wetter starteten wir kurz nach dem Mittag in der Bergstation der Hannig-Bahn. Der kurze Rast und die trockenen jedoch nicht zu heissen Wetterverhältnisse machten den Zustieg zur Mischabelhütte zu einer angenehmen Angelegenheit. Während dem leckeren Nachtessen versuchten wir den Viertelfinalmatch zwischen der Schweiz und Spanien zu schauen, wobei die Übertragungsqualität zu wünschen übrig liess. Auf jeden Fall war das Radio aus der Küche im Penaltyschiessen der schnellste Kanal.
Am Morgen konnten wir sternenzählend losmarschieren, was bei der Wetterprognose nicht ganz selbstverständlich war. Mit perfekten Bedingungen stiegen wir Richtung Windjoch auf. Die Felsen auf dem Grat entpuppten sich als Genussklettereien. In guter Zeit erreichten wir den Gipfel, welcher wir in aller Ruhe geniessen konnten. Zurück beim Winjoch war der Gipfel des Nadelhorns bereits in Wolken eingehüllt. Sicher und trocken erreichten wir wieder die Hütte. Nur auf den ersten Metern des Abstiegs zurück ins Tal verregnete es uns kurz. Abgerundet wurde diese schöne Tour mit lustiger Gesellschaft mit einem erfrischenden Getränk im Bergrestaurant. Schön wart ihr dabei!
Bericht und Leitung: André Hess
Teilnehmer: Rolf S., Silvan S., Chritoph H., Giorgio T., Angela d.S.
So 27. Jun. 2021
Wanderung Mutzgraben
Leitung und Bericht: Renate Berger
Die Wettervorhersage für diesen Sonntag ist gut. Einige Tage zuvor hat es stark geregnet und heftige Gewitter, mit zum Teil Hagelschlag, zogen übers ganze Land. Trotzdem haben 13 Teilnehmerinnen die Wanderung gewagt.
Kurz nach 8.00 Uhr fahren wir mit ÖV nach Riedtwil. Der Mutzgraben ist ein vom Wald umgebenes Seitental der Wynigenberge, das zusehends enger wird. Der Mutzgraben hat den Namen vom angeblich letzten Bär, der in dieser Gegend hauste. Der Weg führt dem sich schlängelnden Bach entlang durch Wiesen, vorbei an Tümpeln mit Brätlistellen zum 12 m hohen Wasserfall, an heissen Sommertagen ein angenehm kühler Ort zum Verweilen. Nun führt ein schmaler Pfad durch den Wald hinauf zum „Baschiloch“, ein einzelner Hof, umgeben von Wald und zum Teil steilen Matten. An einer sonnigen Stelle entdecken wir eine Aroniabeerenpflanzung. Der Aronistrauch ist ein Rosengewächs, stammt ursprünglich aus Kanada und ist auch seit 100 Jahren in Ost- und Mitteleuropa heimisch. Die Pflanze ist sehr robust, erträgt Temperaturen bis zu -35°. Die Ureinwohner Kanadas nutzten die kleinen schwarzen Beeren als Notvorrat und Färbemittel.
Bald erreichen wir die Wanntalhöchi, und es eröffnet sich die freie Sicht über Weideland und Getreidefelder zum Weiler Oschwand bis hin zum Jura. Es ist eine Wohltat, den Blick in die Weite schweifen zu lassen. Nach einer kurzen Pause führt der leicht absteigende Weg nach Spych, einer kleinen Ansiedlung mit sehr gepflegten Bauernhöfen samt Nebengebäuden und anschaulichen Gärten.
Der Weg führt uns wieder durch den Wald, was sehr angenehm ist, da die Sonne trotz einiger Schleierwolken kräftig einheizt. Bevor wir den Humberg erreichen, machen wir eine ausgiebige Mittagspause. Nun geht’s steil hinunter nach Bollodingen. Der schmale Weg durch den Wald, teils mit Stufen ausgelegt, ist nicht ganz anspruchslos, da er stellenweise nass und glitschig ist.
Wohlbehalten kommen wir in Bollodingen an. Unsere zwei ältesten Teilnehmerinnen entscheiden sich, den Bus nach Herzogenbuchsee zu nehmen. Immerhin sind es bis dorthin noch ¾ Stunden zu gehen.
Nach der vierstündigen Wanderung können wir uns in einer Gartenwirtschaft in der Nähe des Bahnhofs mit einem kühlen Getränk erfrischen.
Ich danke allen Teilnehmerinnen, die mit mir wieder eine interessante Gegend in der Nähe erwandern durften.
Do 24. Jun. 2021
Arbeitstage Gleckstein
Wegen den vielen Schnee auf dem Hüttenweg musste der Saisonstart und die Arbeitstage der Glecksteinhütte um 2 Wochen verschoben werden.
Donnerstag
Als wir (Regina, Dolores, Jakob, Bruno, Sarah (Hüttenwartin) mit den Kindern und Danja (Hüttenhilfe)) mit dem Aufstieg zur Hütte starteten, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Sonne hatte in den letzten zwei Wochen den meisten Schnee auf dem Hüttenweg und um die Hütte weggeschmolzen. Das Schneefeld war durchschnittlich gross und oberhalb des Wasserfalls hatte es noch ein paar Schneereste. Da die Luftfeuchtigkeit noch sehr hoch war, konnten wir sehr viele Alpensalamander sehen. Christoph (Hüttenwart) begrüsste uns mit Alphornklängen von der Hütte aus, als war das Scheenbiel erreichten. Nach dem Mittagessen in der Hütte nahm die Bewölkung zu. Ideales Wetter um drinnen zu Putzen. Die Waschmaschine lief im Dauerbetrieb für die Bettwäsche. Nur der Platz zum Trocknen war ein Problem. Die Steinböcke und die Munggen kamen auch zur Hütte. Beim Abendessen hatten wir Alle (SACler, Familie Sager und Hüttenhilfe) zusammen am grossen Tisch vor der Küche Platz. Nach dem gemütlichen Abend gingen wir früh zu Bett.
Freitag
Beni, Markus und Christoph H. fuhren am Freitag Morgen sehr früh von Burgdorf nach Grindelwald. Sie schaufelten ein Weg ins Schneefeld und kam dann pünktlich zum z’Nüni in die Hütte. In verschiedenen Teams arbeiteten wir fleissig weiter: Betten neu beziehen, Fenster putzen, Wasstrog und Geländer montieren, Bänke vor der Hütte platzieren und viele weitere Arbeiten. Im Verlauf des Nachmittags liefen wir mit Seilen und Werkzeug ausgerüstet auf dem Unteren Beesibärgli Weg zur Schlucht. Wir wollten das Brücklein über den Bach und die Strickleiter in der Schlucht montieren. Auf der anderen Bachseite hatte es aber zu viel Schnee und wir konnten deshalb nur den Pfosten fürs Seil montieren. Vor dem Nachtessen reichte die Zeit gerade um den Fahnenmast auf dem Weissbachhorn zu montieren. Da man vom Weissbachhorn aus nichts sah, wegen dem Nebel, nahmen wir das Apéro in der Hütte. Da wir nun zu viele Leute waren, hatten wir nicht mehr an einen Tisch platz fürs Abendessen. Sarah, Christop und Danja setzten sich nach dem Essen zu uns und wir konnten vom selber gemachten Genepi kosten.
Samstag
Am Samstag schien vom morgen früh an die Sonne. Mit dem Heli kamen Helfer von Grindelwald in die Hütte. Mit Pickel, Schaufeln und Laubbläsern ausgerüstet befreiten sie den Hüttenweg von Steinen, Gras, usw. und richteten die Wasserabläufe wieder her. Wir schlossen alle Arbeiten ab und putzten den Eingangsbereich und das Treppenhaus. Die Gummimatten legten wir der Reihe nach auf die Hüttenmauer und spritzten sie mit dem Feuerwehrschlauch ab. Da jede Matte ein anderes Mass hat, mussten wir beim Reinbringen auf die richtige Reihenfolgeachten. Vor dem Mittagessen hissten wir alle zusammen die Fahne. Somit war die Hütte offizielle eröffnet. Christoph verabschiedete uns mit Alphornklängen. Auf dem Abstieg reparierten wir ein gerissenes Stahlseil. Beim Ischpfad trafen wir auf das Hüttenwegteam. Der Unterschied vom ungeputzten und geputzten Weg war riesig. Die Arbeitstage liessen wir bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse vom Cafe 3692 ausklingen.
Sa 19. Jun. 2021
Wanderung Alp Grosser Schwyberg
„Wer ein Risiko eingeht, wird oftmals für seinen Mut belohnt“
Der Wetterbericht der ganzen Woche versprach nichts Gutes. Es wurden über das Wochenende heftige Gewitter gemeldet.
Ich entschied mich aber trotzdem, nach kontaktieren verschiedenen Apps, Wetterbericht und Wetterradar (wie immer keine Übereinstimmung) die 2 Tageswanderung auf den Grossen Schwyberg durchzuführen.
Am Samstag, 19.06.2021 trafen sich Eveline, Bernadette, Anna, Renate und ich auf dem Bahnhof Burgdorf. Wir bestiegen die Bahn (07.38 h) in Richtung Bern – Freiburg – Plasselb-Dorf. An unserem Ausgangsort der Wanderung angekommen, konnten wir nach langer Zeit wieder mal ein Startkaffee auf der Terrasse geniessen, bevor es dann los ging. Der Weg führte uns zuerst auf der asphaltierten Waldstrasse, immer leicht steigend, bis zur unterer Baretta. Nach einer kurzen Pause nahmen wir den steilen Weg auf die obere Baretta unter die Füsse. Die dreihundert Höhenmeter hatten es in sich. Es war heiss und schwül. Am Wegrand standen viele schönen Alpenblumen, die wir bestaunen konnten und uns die Anstrengung fast vergessen liessen. Wir machten einen ausgiebigen Mittagsrast. Wir genossen die herrliche Aussicht ins Mittelland. Die Sicht war zwar etwas trüb, liess uns aber die unendliche Weite erahnen. Frisch gestärkt ging es die restliche Strecke weiter.
Der Grosse Schwyberg konnten wir schon erkennen. Zuerst mussten wir aber durch eine Weide mit Mutterkühen und deren Jungkälber gehen. Irgendwie waren uns die Mütter nicht gut gesinnt. Wir wollen sie nicht stören und machten einen grossen Bogen um sie herum. Dies sollte nicht die letzte Weide mit Mutterkühen sein, die wir durchqueren müssen. Wir erreichten den Grossen Schwyberg nach einer Wanderzeit von ca. 3 ½ Stunde. Wie gut tat da ein kühles Getränk! – Nachdem wir unser Nachtlager bezogen haben, entschieden wir uns noch eine Rundwanderung um den Schwyberg zu machen. Der Weg führte uns zunächst auf der Zufahrtsstrasse hinunter zum Hapferen Schwyberg. Nachher wechselten wir auf den Wanderweg durch den Wald wieder hinauf auf den Grossen Schwyberg. Eveline führte die Gruppe an. Sie sang uns wunderschöne, alte Volkslieder in französisch und deutsch vor. Wir haben ihren Gesang genossen und das Wandern fühlte sich anders an. Eine ganz spezielle Atmosphäre! Die Wanderung dauerte ca. 1 ½ Stunde. Auf dem Grossen Schwyberg war der Tisch für das Abendessen bereits für uns bereit. Bei Älpler-Rösti und Hirten-Flammkuchen, Dessert und angeregte Gespräche liessen wir den Tag ausklingen. Das Resteraut ist sehr zu empfehlen! Hier oben soll der Sonnenuntergang besonders sehenswert sein. Leider kamen wir nicht in den Genuss. Der Saharastaub trübte die Sicht – jedoch bei klarer Sicht muss der Ausblick überwältigend sein.
Der Ausblick aus dem Fenster am nächsten Morgen war alles andere als überwältigend. Es nieselte leicht und es war kühler geworden, aber nicht verhangen. Uns wurde ein fürstliches Frühstück aufgetischt und wir stärkten uns ausgiebig für den neuen Wandertag.Die Sonne zeigte sich wieder und unsere Bedanken auf schlechtes Wetter verflüchtigten sich. Die Wanderung ging weiter in Richtung Fuchses Schwyberg. Unterwegs trafen wir auf zwei Biker. Sie machten uns auf den Birkhahn aufmerksam, der auf einem Baumwipfel sass und sich vom Balzen erholte. In dieser Gegend soll es mehrere Birkhühner haben. Gerne beobachten wir ihn eine Weile. Dieser liess sich überhaupt nicht stören.
Auch heute konnten wir wieder viele Alpenblumen bestaunen. Diese Vielfallt ist einmalig. Ich denke, jedes von uns hat auf dieser Wanderung neue Blumen kennengelernt. Auf dem Fuchses Schwyberg sahen wir zum ersten Mal auf den Schwarzsee, unsere Tagesziel, hinunter. Imposant, auch hier die Aussicht auf die Gantrischkette – Kaiseregg – und die Fryburger Alpen. Jetzt ging es stetig bergabwärts. Links und rechts säumten Weiden mit Mutterkuh-Herden den Weg. Zu unserem Glück gut eingezäunt! Es wurde wieder heiss und schwül. Doch nach der Mittagspause kam ein leichter Wind auf. Unser Marschtempo wurde etwas schneller. Wir erreichten den Schwarzsee nach ca. 3 1/2 Stunden. Da wir keine Eile für die Heimreise hatten, beschlossen wir, im Restaurants Gypsera einzukehren.Wir amüsierten uns über all die Wassersportler, die sich im See tummelten. Das Wetter schlug um und wir sahen, dass ein Gewitter aufkommen wird. Um 15.00 h bestiegen wir das Postauto. Es regnete bereits. Kaum eingestiegen ging es los. Das Gewitter war so heftig, dass der Postauto-Fahrer nicht weiter fuhr.
Wir warteten das Gewitter im Auto ab. Dies war ziemlich unheimlich, prasselten doch grosse Hagelkörner auf das Dach. Wir waren aber froh, sassen wir im Trocknen. Mit einer Verspätung ging dann die Weiterfahrt nach Freiburg-Bern weiter. Für seine Besonnenheit und sein Verhalten erntete der Fahrer in Freiburg einen grossen Applaus. Alle waren froh, dieses heftige Gewitter so gut überstanden zu haben.
Um 17.20 h kamen wir in Burgdorf an.
Es war zwei schöne, spannende und interessante Wandertage. Ich nehmen viele schöne Eindrücke mit in meinen Alltag. Herzlichen Dank – Eveline, Anna, Renate und Bernadette für die guten, anregenden Gespräche und vor allem herzlich Dank für euere Begleitung.
Es war toll!
Elisabeth Leuenberger
Fr 18. Jun. 2021
Hochtourenkurs für Einsteiger
Tourenleiter: Jakob Schibli
Bergführer: Samuel Zeller
Bericht: Bruno Schwarzentrub
Teilnehmende: Cornelia, Sabina, Katharina, Lisbeth, Babette, Bruno, Christoph, Jonas, Matthias
Freitag
Die Postautofahrt auf die Iffigenalp war sehr kurzweilig, weil ein Touristenführer sehr viele interessante Fakten über die Lenk und der Region erzählte. Jakob erwartete uns schon und startete das Ausbildungswochenende mit der Ausgabe des Leihmaterials. Das Auto von Jakob diente als Depot für nicht benötigtes Material. Fön, Bügeleisen, Schminkkoffer, usw. hatte aber niemand dabei. Bei prächtigen Wetter stiegen wir zur Wildhornhütte auf. Ab dem Iffigensee war der Weg grösstenteils noch schneebedeckt. Nach einer Pause in der Hütte starteten wir mit der Ausbildung am Fels. Nach dem korrekten Anziehen des Klettergurtes, Üben der Knoten und Seilverkürzung hinter der Hütte ging es zum Fels rüber. Die ersten Kletterversuche und üben der Sicherungstechnik machten wir im Toprope. Nach dem Üben des Klettern im Vorstieg und dem Abseilen, war es schon Zeit für den Zimmerbezug und das Abendessen.
Samstag
An diesem Tag war die Schnee- und Eisausbildung unter der Leitung von Samuel Zeller, er stiess am Freitag Abend zu uns, dran. Zuerst stand das Gehen auf Schnee mit und ohne Steigeisen auf dem Programm. Es gab nur eine sehr kleine Eisfläche, wo wir uns überzeugen konnten wie gut die Steigeisen halten. Wie man sich verhalten muss wenn man im steileren Gelände im Schnee oder Eis verhalten muss, wenn man ausrutscht, haben wir mit und ohne Pickel geübt. In Zweierseilschaften übten wir das Gehen am Kurzen seil. Jakob erklärte, dass das Seil kurz gehalten und nicht zu locker gehalten werden müsse. Aber nicht zu straff, den er sei kein Hund an der Leine. Vor der Mittagspause kletterten wir noch mit den Steigeisen am Felsen. Das geht wunderbar. Dafür sind die Steigeisen auch gedacht, sonst würden sie ja Eiseisen heissen!
Am Nachmittag übten wir gleich neben der Hütte nochmals das Anseilen und Seilverkürzungen. Dann das Gehen am langen Seil über den Gletscher auf dem Schneefeld gleich bei der Hütte. Danach schauten wir an wie man mit einem Pickel eine Verankerung im Schnee baut. An der Schneekante konnten wir üben, wie ein Flaschenzug gebaut wird, um jemand aus einer Gletscherspalte ziehen zu können. Bei dieser Übung ging es darum zu sehen, dass es einiges an Material braucht, welches besser am Klettergurt sein sollte als im Rucksack, und dass der Aufbau nicht einfach in ein paar Sekunden gemacht ist.
Sonntag
Um 6 Uhr brachen wir auf eine Hochtour auf das Wildhorn auf. Die erst 300 Höhenmeter bewältigten wir zum grössten Teil auf Schnee. Vor dem Chilchligletscher bildeten wir zwei Dreier- und eine Viererseilschaft. Da es noch sehr viel griffiger Schnee auf den Gletschern hatte, liessen wir die Steigeisen im Rucksack. Am Pfaffehore vorbei gelangten wir auf den Tungelgletscher. Um ein paar Felsenherum gelangten wir auf den Glacier de Tené (Wildhorn Gletscher) und wechselten in den Kanton Wallis. Der Wind nahm zu und die Sicht wurde immer schlechter. Um kurz nach 9 Uhr erreichten wir das 3'250 Meter hohe Wildhorn. Für wenige Sekunden blies der Wind den Nebel und Wolken weg, so dass die anderen Berge sichtbar waren. Nach dem Gratulieren und ein paar Schnappschüssen mit dem Handy begannen wir bereits mit dem Abstieg. An einer windstillen Ecke machten wir eine kurze Verpflegungspause. Der Abstieg ging zügig und die Sicht wurde immer besser und der Wind liess auch nach. Etwas nach 11 Uhr kamen wir wieder bei der Hütte an. Vor dem Mittagessen schloss Jakob das Ausbildungswochen mit einer positiven Bilanz offiziell ab. Bei Sonnenschein stiegen wir wieder auf die Iffigenalp ab.
Besten Dank an Jakob und Samuel für das sehr lehrreiche Wochenende und die schöne Tour aufs Wildhorn.
Do 17. Jun. 2021
Wanderung Allmenalp
Wanderung Allmenalp – Bärgli – Usser Üschene – Kandersteg
Leitung: Margrit Theis
Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Georges Fleuti, Aschi und Käthi Gehrig, Samuel Germann, Käthi Burkhart, Brigitte Aegerter, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Armin Schütz, Kurt Kohler
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Unser Ziel für heute war das Üschenetal bei Kandersteg. Das stille Hochtal ist ein Genuss für Naturliebhaber, besonders für Alpenblumenfreunde. Gerade die blühenden Alpweiden sollten uns heute wirklich erfreuen. Bevor wir aber mit dieser Genusswanderung beginnen konnten, mussten wir vom Talboden hoch hinauf zur Allmenalp gelangen. Obschon wir alpinistisch geschultes Personal dabei hatten, verzichteten wir auf das Begehen des anspruchsvollen Klettersteigs, der über Fluhbänder, Hängeseile und Stege in die Höhe führt. Wir überwanden deshalb die fast senkrechten Felswände mittels der Seilbahn auf die Allmenalp. Hier erhielten wir einen ersten Eindruck vom überwältigenden Bergpanorama und zum Tiefblick auf Kandersteg, sowie hinüber zum Öschinensee. Die Bergstation ist Ausgangspunkt verschiedener anspruchsvoller Bergtouren.
Wir begnügten uns heute mit dem einfachen, aber trotzdem lohnenden Genussweg hinüber ins Üschinental. Auf breitem Kiesweg ging es von der Seilbahnstation in mässigem Anstieg zunächst in einem breiten Bogen zur gegenüberliegenden Hangseite, danach auf aussichtsreichem Höhenweg in leichtem Auf und Ab durch Bergwald und über Alpweiden.
In der Höhe zeigten sich die schroff gezackten Felstürme der Lohnergruppe, voraus sahen wir den Fisistock und den Altels. Beim Rychebärgli begann der Abstieg und führte uns mit angenehmem Gefälle ins Üschinental. Die Sicht öffnete sich in das weite malerische Hochtal. Bei der Usser Üschine zweigt die Route ab und wir nahmen einen direkten Weg, immer die Strassenwindungen querend, rund hundert Meter tiefer. Weitere 150m weiter unten begann der recht steile, zuweilen schmale Abstieg hinunter nach Eggeschwand. Ab hier gab es keine Höhenmeter mehr zu überwinden, aber die Hitze setzte allen gehörig zu. Der Kander entlang erreichten wir das Bahnhofbuffet Kandersteg. Die nötige Menge Tranksame verhalf uns den grossen Durst zu überwinden.
Do 10. Jun. 2021
Rundwanderung Croy - Romainmôtier
Rundwanderung Croy – Romainmôtier vom 10. Juni 2021
Leitung: Peter Frank
Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer: Brigitte Aegerter, Stefanie Baumgartner, Heinz Beutler, Käthi Burkhard.
Bernadette Germann, Samuel Germann, Hildi Frank, Urs Häberli,
Martin Leuzinger, Armin Schütz, Elsbeth Zingg
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli, u.a.
Wunderbares Wanderwetter hat sich bereits im Vorfeld angekündigt, und genau so präsentiert es sich am heutigen Morgen. Vollzählig sehen wir uns wie gewohnt am Hauptbahnhof und steigen in den Zug Richtung Westschweiz; für viele der Gruppe ist Romainmôtier nicht bekannt, und das erzeugt doch eine gewisse Erwartungshaltung.
Pünktlich erreichen wir Croy, wo wir mit welschem Charme im Garten vom «Bahnhöfli» zum Startkaffee erwartet werden. Gestärkt geht’s dann zu Fuss los Richtung Wald und Fluss; die ersten Minuten auf Naturboden müssen wir langsam hinter uns bringen, denn der Regen im Vorfeld hat den Weg aufgeweicht und «gschliferig» gemacht. Aber bald haben wir festen Untergrund, und das
marschieren geht zügig voran. Beim Bananenhalt stellt Peter fest, dass wir einen Abzweiger verpasst haben. Nach einer kurzen Besprechung wird man sich einig, die Wanderung etwas abzukürzen; so erreichen wir das Ziel unserer Tour, das geschichtsträchtige Dorf Romainmôtier früher als geplant. Dieses wurde bekannt durch die interessante Frau Katharina von Arx. Alle haben diese «unfreiwillige» Wendung sehr geschätzt; die so gewonnene Zeit setzen wir für eine Dorfwanderung, oder Besichtigung der eindrücklichen Kathedrale und natürlich für einen ausgedehnten «Einkehrschwung» ein und machen uns dann gemütlich auf dem Naturpfad zurück zum Bahnhöfli. Bis der Zug uns wieder heimatwärts bringt, bleibt noch genügend Zeit, um unser Startkaffeebeizli nochmals zu berücksichtigen.
Geplant kehren wir wieder ins Bernbiet zurück, und freuen uns, eine ganz spezielle Gegend und einen historischen Ort kennengelernt zu haben.
Wir alle bedanken uns bei Peter und freuen uns schon heute auf die nächsten Wanderungen.
Sa 5. Jun. 2021
Klettern Seil- und Klettertechnik Stockhorn
Kletterwochenende Stockhorn
Leiter: André Hess
Teilnehmer: Giorgio, Christoph H., Bruno, Christoph S., Katja, Werner, Sabina, Theres, Barbara, Mario, Peter Stähli
Samstag 5. Juni 2021
Gegen 0900 Uhr treffen wir uns bei der Talstation der Stockhornbahn. Vom grau verhangenen Himmel unbeeindruckt sondere ich meine Standardbehauptung ab, wie bei jeder Tour, so sicher wie das Amen in der Kirche: "Äs tuet uuf". Auch diesmal wird das stimmen, nur fragt sich noch wann, wo und wie lange.
Nach der Fahrt zur Bergstation lockt die Beiz vorerst mehr als der Fels. Gerne fachsimpeln wir bei Kaffee, Nussgipfel etc. in der warmen Beiz, während sich draussen der Nebel in Tropfen zu verwandeln beginnt, die nach unten fallen. Kenner nennen es Regen. Nach einer guten Stunde wagen wir uns nach draussen. Es regnet immer noch. Gut gibt es den Tunnel, der zur Aussichtskanzel in der Stockhorn-Nordwand führt. Diesen Tunnel haben wir nun fast für uns, denn die Aussichtstouristen fehlen heute. Hier können wir im Trockenen Anseilen, Seilverkürzung, Standbau, Sicherung, Abseilmanipulationen usw. repetieren. Die erfahrenen Teilnehmer geben ihr Wissen gerne den weniger erfahrenen weiter.
Schon ist es Nachmittag, als wir den Tunnel verlassen. Nach einem erneuten Zwischenhalt in der Beiz beginnen wir dem Wetter zu trauen, das nun wirklich etwas "auftut". Der Fels trocknet ab, nass und dreckig ist nur noch der Zustieg. In einem einfachen Sektor des Klettergartens bilden wir Zweierseilschaften und nehmen einige Routen in Angriff, teils mit den schweren Schuhen, teils mit Kletterfinken. Auch hier ist nochmals Gelegenheit, die Seilhandhabung sorgfältig einzuüben.
Leider meint es Petrus aber nicht lange gut mit uns. Wieder tröpfelt es und bald fällt intensiver Regen. Aber immerhin, die paar Klettermeter nimmt uns niemand mehr. Im Regenzeug steigen wir ab zum Berggasthaus Oberstockenalp (www.oberstockenalp.ch), wo André für uns Plätze im Massenlager organisiert hat. Das Apéro und die sehr gastfreundliche Atmosphäre des Hauses trösten rasch über den verregneten Tag hinweg, den Schreibenden besonders auch die Tatsache, dass es auch Weizenbier gibt. Nicht nur die Carnivoren, sondern auch Veganer, Vegetarier und Allergiker essen hier ganz ausgezeichnet. Nach einem Schlummertrunk beziehen wir unser Nachtlager, optimistisch für den Sonntag, denn auch die Wetterberichte behaupten jetzt, dass es auftun wird, nicht nur ich.
Sonntag 6. Juni 2021
So richtig auftun will es nicht. Immerhin aber lässt der Himmel blaue Flecken erkennen. Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir um 0815 Uhr in Richtung Klettergarten. Das Wetter hält, doch die Sonne drückt nicht bis zu uns durch. Klettern im Nebel ist angesagt. Wir nehmen uns als Erstes eine Platte mit Wasserrillen vor. Wer die Kletterfinken in diesen Rillen schön verkeilt, braucht keine Griffe mehr. Doch für die Füsse hat das seinen Preis: Lerne leiden ohne zu klagen. Wer genug hat vom Finkenverkeilen versucht die Rillen noch mit Bergschuhen zu klettern. Geht auch, schmerzfrei, ist aber etwas gröber als mit den Finken.
Für die heutige Kletterei haben wir Dreiergruppen gebildet. Immer zwei erfahrene und ein weniger erfahrener Teilnehmer. So können die weniger Erfahrenen alle Seilmanipulationen unter Aufsicht machen und haben wir alle mehr Sicherheit.
Auch Mehrseillängenrouten hat es im einfachen Sektor. Eine führt auf den Grat, wo man sich als Dessert noch an der Schlüsselstelle der Gratroute versuchen kann. Ich versuche es und habe Glück, dass es noch trocken ist. Die Nachsteiger müssen schon über nassen Fels nachklettern, denn wieder beginnt es zu regnen. Immerhin: Bis weit in den Nachmittag konnten wir Klettermeter sammeln. Zum Teil wird über die Mehrseillänge abgeseilt, während ich mit meiner Gruppe noch über den Grat zum Gipfel steige. Man sieht zwar keine Gipfel in natura, nur das am Geländer angebrachte Panorama. Doch Gipfel ist Gipfel.
Nachdem wir im Klettergarten unser Material zusammengeräumt haben kommt wieder die Beiz zum Zug. Trotz widriger Wetterbedingungen können wir auf ein gelungenes Kletter- und Seiltechnikwochenende mit tollen BergkameradInnen anstossen.
Kurz nach 1700 Uhr fährt die Gondel, die uns nach Erlenbach bringt. Hier, in Erlenbach, sehen wir zum ersten Mal am Himmel richtig ausgedehnte, wolkenfreie Zonen. Wie gesagt: Äs tuet uuf.
Herzlichen Dank an André fürs Organisieren und Leiten und Euch allen für dieses schöne Wochenende am Berg!
Peter Stähli
Do 3. Jun. 2021
Wanderung Lüderen
Krummholzbad, Lüderen, Krummholzbad, Donnerstag, 3. Juni 2021
Leitung: Ernst Gehrig
Bericht: Chjristoph Zeller
Teilnehmende: Urs Häberli, Georges Fleuti, Armin Schütz, Samuel und Bernadette Germann, Brigitte Aegerter, Margrit Theis, Rolf Bürki, Christoph Zeller, Kurt Kohler, Martin Leuzinger
Fotos: Urs Häberli und Martin Leuzinger
«Darf der Schweizerische Alpenclub weiterhin so heissen, wenn eine Wanderung nicht in den Alpen stattfindet, oder noch schlimmer, wenn man sie gar nicht sieht?» Oder: «Darf eine solche Wanderung innerhalb des SAC überhaupt angeboten werden?» So haben wir unterwegs diskutiert. Sollte der Verein dann nicht eher Schweizerischer Hügelclub heissen?
Am Anfang sahen wir die Alpen überhaupt nicht, wir stiegen in Burgdorf in die Autos und fuhren ins Krummholzbad im Heimisbach. Ernst Gehrig nahm anschliessend mit uns den steilen Anstieg auf die Lüderenalp in Angriff. Mit zunehmender Höhe wurde der Blick Richtung Alpen frei. Doch unzählige Wolken verdeckten sie.
Beim Bananenhalt mussten wir uns mit einem anderen Berg auseinandersetzen. Ausgerechnet unter dem Bänkli, auf dem einige von uns Platz nahmen, haben Ameisen einen Haufen aufgetürmt. Somit wurde der Arme, der dort hinsass von diesen fleissigen, sympathischen Tierchen bestürmt. Ich bin nur kurz abgesessen, doch eine Ameise hat es später bis an mein Leibchen hinauf geschafft.
Mit zunehmender Höhe öffnete sich uns immer mehr der Blick Richtung Alpen. «Schau dort, der Schibegütsch», habe ich gehört. Ich richtete meinen Blick in die Richtung, sah aber nur Konturen von Eiger, Mönch und Jungfrau. Jemand anderes hat korrigiert. Der mit dem Schibegütsch lachte und fand, der andere hätte das wirklich nicht sagen sollen.
Auf dem Höhepunkt unserer Wanderung auf 1200 Metern beim Tisch des Jeep Club Emmental etwas höher als Ober Rafrüti genossen wir unser wohlverdientes Mittagessen. Ernst Gehrig fand, dass wir eine halbe Stunde früher als geplant angekommen seien. Das machte uns alle stolz: «Wir sind gut trainierte Wandernde.» Schauen Sie in die Gesichter im Gruppenbild in der Galerie: Sieht man uns das nicht an?
Für jene, die das Alpenpanorama vermissten, gab es dafür einen wunderschönen Trost. Der Blick Richtung Norden eröffnete unzählige Hügel und Täler, Bauernhöfe und Wälder, Wiesen mit und ohne Kühe «Wenn jemand zufällig in einem solchen Tal abgesetzt würde, er oder sie hätte lange, sich zu orientieren.» So haben wir philosophiert.
Bald rief Ernst auf zum Aufbruch. Zur Lüdere war es nicht mehr weit. Doch die liessen wir rechts liegen und wandten uns dem Abstieg zu. Bald präsentierte sich uns ein Baum am Horizont wie ein riesiges Champagnerglas. Bei dieser Linde machten wir unseren Zvierihalt. Das Gras war so trocken, dass wir uns ohne Probleme hineinsetzen konnten. Die wunderbaren Blumenwiesen waren ein Genuss für die Augen.
Zurück im Krummholzbad servierten uns eine aufgestellte Wirtin und eine lustige Serviertochter unser obligates Bier oder ein anderes Getränk. Damit alle, die wollten, eine Käseschnitte essen konnten, ging die Wirtin extra für uns etwas früher Käse holen. Die Käseschnitten kamen in der gewohnt emmentalischen Herzlichkeit daher: Ein Stück Brot, das man nur andeutungsweise sah, dann ein Stück Hamme, flüssiger Käse, der reichlich über alles hinunterfloss. Dann thronte stolz über allem ein Spiegelei.
Nicht nur die abschliessende Runde in der Beiz war ein Hochgenuss. Die ganze Tour war durch Ernst Gehrig wohl organisiert und kompetent durchgeführt. Trotz vieler Wolken am Himmel und spärlicher Sicht auf die Alpen war die Wanderung ein grosses Vergnügen. Danke, Ernst und gerne wieder.
Mo 31. Mai 2021
Plaisirkletterwoche, dort wo die Sonne scheint
Plaisirkletterwoche in Ponte Brolla, Ticino, wo (fast) immer die Sonne scheint.
31. Mai bis 4. Juni 2021
Organisation und Leitung: Bernhard Herde
Fotos: Bernhard Manz, Werner Badertscher, Christoph Gubser (teilweise auch mit Helmkamera)
Bericht: Christoph Gubser
Teilnehmer / Seilschaften: Fritz Tanner u. Bernhard Manz, Christoph Gubser u. Hans Mosimann, Markus Breitenstein u. Werner Badertscher, Tobias Schäfer u. Beni Herde
Einmal im Jahr organisiert Beni Herde eine Kletterwoche irgendwo an der Sonne was im diesjährigen Fall eine grosse Wahrscheinlichkeit versprach, gilt doch die Sonnenstube der Schweiz als Garant für schönes Wetter.
Gutgelaunt fuhren vornehmlich ältere, aber nichts desto weniger fitte Herren mit zwei gut gefüllten Autos Richtung Süden. Im uns bereits bekannten Ristorante della Stazione in Ponte Brolla konnten wir freundlicherweise schon vor dem Mittag unsere Zimmer beziehen. Kaum hatte jeder seine sieben Sachen eingeräumt ging es zum Klettern.
Beni hatte für den ersten Tag einen kleinen aber umso feineren Klettergarten –Falesia del piccone- oberhalb dem lauschigen Dörfchen Giumaglio ausgesucht. Im Gegensatz zu den von uns eher gewöhnten Kalkfelsen bietet das Tessin besten Gneis, mehrheitlich in Plattenformat, was uns eine Angewöhnung aufdrängte. Das Stehen auf glatten Platten, fast ausschliesslich auf die Adhäsion unserer Kletterfinken vertrauend, suchten die Finger oft vergebens nach einem beruhigenden Griff. Reibung, Reibung und nochmals Reibung……….war gefragt und mit jedem Höhenmeter stieg das Vertrauen und die Sicherheit. Auch die schon fast unbarmherzige Sonnenstrahlung, vermochte unsere Freude und Lust nicht zu schmälern. So erklommen wir mal elegant, mal weniger die nicht länger als 30m hohen Wandteile. Durch die grosse Routenauswahl konnte jeder den
Schwierigkeitsgrad, der ihm behagte selber zwischen 4c und 6a wählen.
Bei würzigem Risotto und Geschnetzeltem an Pilzen, feinem Tiramisu liessen wir den erfüllten Tag ausklingen.
2.Tag Placche di Tegna
Wecker braucht man im Ristorante della Stazione keinen am Morgen. So fanden wir uns unternehmungslustig bei schönem Wetter um 7:30 zum einfachen aber guten Frühstück ein. Beni erklärte uns wohin es gehen sollte. Die Platten von Tegna. Grandioser Gneis, rauh, schwarz wie Teer, nach oben immer steiler. Nach dem Angewöhnungstag kaum mehr abschreckend. Ganz links der Platten begannen wir mehrheitlich parallel kletternd, die Reibungsplatten zu erobern. Es machte Spass im 4. Grad diese 4-5 Seillängen zu erklettern. Da wir überschlagend klettern konnten, ging es zügig hoch……..bis ja bis man eben auf andere, weniger geübte Kletterfreunde meist jüngeren Alters traf. Vor allem Hans und mich traf es besonders, was uns doch eine lange Wartezeit in der Wand bescherte. Wobei der gute Hans der total verhedderten Jungmannschaft so behilflich war, dass sie wenigstens weiterklettern konnten. Nach dem Abseilen, einzelne von uns waren bereits verpflegt, zogen wir an die rechte Seite der Tegnaplatten. Hier warteten nun doch schon anspruchsvollere Aufgaben auf uns. Mit Routen wie Schogsii 5a, Noggeli 5a war eine gute Fusstechnik unabdingbar, wollte man nicht einen mehr oder weniger schmerzhaften Abflug riskieren.
Nach dem Klettern lockte ein kühles Bier in einem lauschigen Restaurant in Ponte Brolla. Während dann einige einen nicht unbedingt kurzen Marsch zur Badebucht auf sich nahmen, konnte mich nicht mal der Gruppendruck zu einem Bad in der sandigen Bucht überzeugen. Während die andern badeten und das kühle Wasser sichtlich genossen, machte der Schreiber ein angenehmes Nickerchen abseits der Leute, artgerecht auf einer Felsplatte. Gemeinsam traf man sich dann wieder zum Abendessen im Restaurant Stazione.
3. Tag Klettergarten Balladrum oberhalb Ascona
Das Wetter versprach nicht eitlen Sonnenschein wie in den vergangenen Tagen darum empfahl Beni den kleinen aber umso tolleren Klettergarten zu besuchen. Nach kurzem Anstieg kam das Gestein ins Blickfeld und entzückte vor allem meinereiner derart, dass ich nicht warten konnte Hand an diesen extrem strukturierten steilen Gneis legen zu können. Obwohl mehrheitlich 25-30m geklettert wurde, forderte vor allem wegen der Steilheit der Fels so einige. Von 4-6 war alles vorhanden. Offenbar war der wunderbare Fels bekannt in der Szene und so fanden sich doch recht viele Seilschaften mit gleichem Ziel wie unsereiner im aussichtsreich gelegenen Klettergarten ein.
Abendessen ausnahmsweise nicht im Hotel, sondern im Camping-Restaurant oberhalb Ponte Brolla.
4. Tag Speroni di Ponte Brolla.
Ein “be must” Tour im Tessin ist sicher die Route Quarzo über die Speroni von Ponte Brolla. Dies anspruchsvolle 11 Seillängen forderten uns doch schon einiges ab. Schwierigkeitsgrad 5a-6a bei der 6er ein 5b mit 2p.A. Während Beni mit Tobias über die kurzen Routen Nika und Alpha sich vergnügten, machten die andern 3 Seilschaften den Weg über die Speroni. Fritz und Bernhard kletterten via Zombi , Hans und ich, wie auch Markus und Werner wagten uns unerschrocken an die Quarzo. Plattig, immer leicht nach rechts abfallend ging es überschlagend hoch bis ………nun ja bis eben zu den Kantonsschüler von Wil. 11 junge Leute im Verband mit gleichem Ziel. Dieser Stau war nicht vorgesehen aber nun sassen wir drin. Dort wo sich die Plattenflucht jäh aufrichtete um dem Namen Quarzo alle Ehre zu machen, sassen wir fest. Überholen war kaum möglich und hätte wohl nicht viel gebracht. So reihten wir uns Seillänge für Seillänge in die Schlange ein. Das Gelände nun steil, feingriffig, quarzig und teilweise sehr fordernd, machte müde genauso wie das Warten an der nun prallen Sonne. Doch brachte das Zusammentreffen mit den jungen Leuten auch nette Wortwechsel die uns ältere Herren doch im Herzen erfreuen konnte.
Nach sage und schreibe ca. 9h wovon 3 Stunden Warterei, durften wir uns auf dem Gipfel der keiner war, glücklich und zufrieden die müden Hände schütteln.
Aber das Ziel ist niemals der Gipfel, sondern das Tal. Der sehr steile, wurzelige, teilweise nasse Abstieg in einer Runse forderte uns alle nochmals gehörig. Durstig, müde aber glücklich ob der gelungenen Tour traf man sich im Pub direkt neben dem Hotel zu genüsslichen meist mezzo birra, um die geleistete Tat untereinander auszutauschen. Beni und Tobias, welche bereits anwesend waren erzählten ebenfalls begeistert von ihrer Kletterei unweit der Quarzo.
5. Tag Ausklettern in San Vittore im Valle Mesolcina –Sass di Cherp-
Der letzte Tag vor der Heimreise führte uns mit gepacktem Gepäck, ins Val Mesolcina kurz vor Roveredo hinauf zum Klettergebiet Sass di Cherp. Auschecken heisst in der Regel: Zimmer räumen, bezahlen und Schlüssel abgeben. Peinlich nur, dass der Berichtsverfasser erst kurz vor Bellinzona merkte, dass derselbe noch in seiner Jacke steckte und denselben aus dem Tritt brachte. Bald stellte sich heraus, dass auch ein Ladegerät samt Kabel lieber im Hotel sein wollte.
Die Kletterei an den diesen neuen Platten waren unten mit 5b recht anspruchsvoll und sich dann eher im Bereich 4a - 5a bis 5c hinaufzogen. Ich und Hans, wohl schon etwas gesättigter, beliessen es bei 2 Seillängen wogegen die andern sechs die ganzen 4-5 Seillängen auskletterten.
Abstieg zum Auto und Rückfahrt via Gotthardtunnel und Zwischenhalt an der Raststätte Gotthard nach Burgdorf.
Ich danke den beiden Fahrer Beni Herde und Hans Mosimann für die angenehme und sichere Fahrweise. Beni Herde für die gute Organisation und Leitung vor Ort. Es war wieder einmal eine so richtige Plaisirwoche die Lust auf eine Wiederholung macht.
Do 27. Mai 2021
Wanderung Hohwacht
Leitung: Ernst Gehrig
Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Margrit Theis, Käthi Burkhard, Bernadette und Samuel Germann, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Elsbeth Zingg, Armin Schütz
Fotos: Martin Leuzinger und Urs Häberli
Aschi Gehrig verschob die Tour von Donnerstag auf Freitag, was sich als glückliche Lösung erwies. Schon am Morgen lachte uns die Sonne und schon bald einmal konnten wir uns der ersten Schicht unserer Kleidung entledigen. Von Eggiwil Dorf ging es rund eine Stunde steil bergan über offenen Weiden und durch den Wald.
Auf dem Weg über den Hindere Girsgrat zum Hegeloch hatten wir einen herrlichen Blick zum Hohgant, zu Wetter-, Schreck- und Finsteraarhorn. Wir wanderten durch das Hegeloch, einen aus der Nagelfluh gesprengten Tunnel. Anschliessend kam der Abstieg hinunter zur Käserei Hüpfebode im Sattel zwischen den Tälern der Emme und der Ilfis.
Vom Hüpfebode ging es wieder hinauf zur Wanderwegkreuzung im Scheideggwald und wir erreichten der Höhenkuppe folgend bald einmal die Hohwacht, oberhalb des ehemaligen Gasthauses.
Nach der Mittagsverpflegung und dem wunderbaren Blick ins Napfgebiet ging es an den Abstieg. Am Horizont erheben sich Pilatus, Fürstein und Schratteflue. Im Talboden zeigt sich die Ilfis mit dem Dorf Trubschachen. Nun führte uns der Fussweg nur noch bergab über Wildmatt und Zwigarte an der Grabenkante entlang an die Ilfis und anschliessend zum Bahnhof Langnau. Hier durften wir auf der Terrasse des Restaurants Bahnhof etwas «Gastronomiefreiheit» geniessen.
Mo 24. Mai 2021
Wanderung Jaunbachschlucht
Teilnehmende: Eveline, Rita, Käthi, Bernadette, Therese R., Eva, Renate, Elsbeth Z. als Gast: Ruedi Ritter
Leitung und Bericht: Marianne Süess
„Ar Pfingschte geits’s am ringschte“ sagt der Volksmund, aber die Entscheidung über die Durchführung dieser Wanderung von Charmey durch die Jaunbachschlucht nach Gruyère fiel nicht leicht, war doch der Wetterbericht nicht wirklich gut. In der Schlucht von Regen überrascht zu werden, wäre kein Vergnügen gewesen.
Aber wir wagten es und reisten mit dem Zug über Bern nach Freiburg und von da mit dem Postauto nach Charmey am Jaunpass. (Reisezeit knapp 2 Stunden).
Von Corbettaz gehts zuerst bergab zum Stausee. Nach der Hängebrücke wanderten wir dem idyllischen Lac de Montsalvens entlang bis zur Staumauer, von wo aus man eine herrliche Aussicht auf den See und die umliegenden Berge hat. Nach dem steilen Abstieg in die Schlucht folgten wir dem Jaunbach, passierten verschiedene Brücken und Stege, Felsgalerien und dunkle (nasse!) Felstunnel. Die Schlucht ist stellenweise lieblich, andernorts ragen steile Felswände empor, - Faltengebirge, wie Bernadette herausgefunden hat. Nach dem letzten Tunnel öffnet sich die Schlucht, und der Bach wird breiter, bevor er dann bei Broc in die Saane fliesst.
Das Landschaftsbild verändert sich. Schon von Weitem sieht man den Moléson und das Städtchen Greyerz auf seinem Hügel. Über die Ebene führt der Wanderweg auf Weideland und dann durch den Wald und der rauschenden Saane entlang bis zum „Pont qui Branle“ (Brücke die schwankt). Auf dieser alten Holzbrücke überquerten wir die Saane und stiegen hinauf zum historischen Stätdtchen, zuerst gings gemächlich, dann aber über etwa 200 Treppenstufen.
Den Schluss-Trunk auf der Restaurant-Terrasse hatten wir uns nun verdient, und wir genossen es, nach einer Wanderung wieder einmal einkehren zu dürfen. Als zusätzliche Belohnung zeigte sich jetzt sogar die Sonne!
Es folgte noch der gemütliche Abstieg zum Bahnhof Greyerz, wo wir noch versuchten, unsere Schuhe einigermassen zu säubern, bevor wir um 16 Uhr den Zug nach Bulle bestiegen. Über Bulle – Freiburg und Bern kamen wir dann kurz vor 18 Uhr in Burgdorf an.
Ich danke allen, die an dieser schönen Wanderung teilgenommen haben für ihre Kameradschaft. Es war schön mit euch!
Do 20. Mai 2021
Wanderung Pfynwald
Leitung und Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Samuel und Bernadette Germann, Margrit Theis, Brigitte Aegerter, Kurt Kohler, Ernst Gehrig, Beat Bühler, Beat Schmid, Georges Fleuti, Kathi Burkhard, Peter und Hildi Frank, Urs Häberli, Stephanie Baumgartner
Fotos: Urs Häberli, Kurt Kohler, u.a.
Es macht keinen Sinn die Tour beim Bahnhof Sierre zu beginnen, denn es wartet nur eine halbe Stunde Marsch auf Hartbelag durchs Industriequartier. Deshalb beginnen wir unsere Wanderung bei der Bushaltestelle Parc de Finges, wie gewohnt in dieser Zeit ohne Startkaffe und Gipfeli. Wir steigen im Zickzack auf einen bewaldeten Hügel, von dem aus man den Blick gegen Sierre und die umliegenden Berge geniesst. Wir durchwandern nun den Forêt des Finges, einen Wald mit Föhren auf den trockenen Hügeln und einer Vielfalt von Büschen, Blumen und jungen Eichen. In leichtem Auf und Ab führt uns der Weg vorbei an romantischen Weihern. Leider ist die Ermitage noch geschlossen, obschon doch einige Wanderer den Weg dorthin suchen. Wir nutzen den Platz für unseren Bananenhalt. Bald einmal erreichen wir den Damm, der den Rhonegraben bis zum landwirtschaftlichen Betrieb Pfyn begleitet.
Von hier beginnt die eigentliche Steigung zur Unteren Abschlacht und wir wandern dann auf einem recht breiten Weg durch dichten Föhrenwald hinauf zur Oberen Abschlacht. Ein schmaler Pfad führt uns nun bergauf, der Hanglinie entlang bis zur betonierten Plattform der Bhutan-Hängebrücke. Diese wurde erbaut mit Hilfe von fernöstlicher Tradition. Gebetsfahnen mit für uns nicht lesbaren Schriftzeichen säumen die Seilbrücke. Die Brücke soll ein Bindeglied der Kulturen zwischen Bhutan und der Schweiz symbolisieren. Ebenso bildet der wilde Illgraben die Sprachgrenze zwischen deutsch und französisch. Auf der andern Seite wandern wir auf einem schönen Waldweg talwärts Richtung Leuk. Glücklicherweise finden wir in dieser schwierigen Zeit wieder einmal eine Restaurantterrasse, die uns zum Verweilen einlädt. Eine wunderschöne, vom Wetter begünstigte Wanderung findet so einen erfreuliches Abschluss.
Sa 15. Mai 2021
Klettern Grande Arête du Raimeux
Grande Arête du Raimeux 15.Mai 2021
Leiter: Christoph Gubser
Teilnehmer: Beni, Markus B., Christoph H., Christoph S., Giorgio, Thomas, Tobias, Peter S. (Bericht)
Fotos: Ch.Gubser, P. Stähli
Neben der Dichte an Petern, von denen an Skitouren unserer Sektion schon das gleichzeitige Auftreten von bis zu 5 Exemplaren beobachtet wurde, hat im SAC Burgdorf auch die Dichte von Trägern des Namens Christoph merklich zugenommen. Die drei bei unserer Raimeux-Tour anwesenden Vertreter dieser Spezies lassen sich bei den fürs Klettern nötigen Seilkommandos präzise auseinander halten, wenn man sie entweder konsequent nummeriert oder ihnen je eine individuelle Verballhornung ihres Namens angedeihen lässt. So weiss dann beispielsweise der Stöffu, dass jetzt nicht sein Seilpartner Stand hat, sondern derjenige von Chrigu, etc. Derweil fühlt sich der Schreibende immer angesprochen, wenn sein Name fällt, und darf sich für einmal als Unikat fühlen.
Der Raimeux gehört schon fast zu meinem Standardrepertoire. Umso schöner, ihn endlich auch einmal im Rahmen einer Sektionstour begehen zu können. Der Entscheid, die Tour durchzuführen, verlangt von Christoph - dem von den dreien, der die Tour leitet - einen gewissen Mut. Denn die Wetterdienste melden instabiles, regnerisches Wetter. Defensive Gemüter hätten allen Grund gehabt, zu Hause zu bleiben. Wir aber wollen es wissen und treffen uns um 0715 Uhr beim Bahnhof Burgdorf. Via Balsthal verschieben wir nach Moutier, wo wir gleich unterhalb des Einstieges parkieren. Diffuse Ängste, dass unsere Autos mit Berner Nummernschildern in unserer Abwesenheit à la jurassienne verziert werden könnten, sind unbegründet.
Um 0830 Uhr sind wir angeschirrt und steigen ein. Meine schon bei der Hinfahrt geäusserte, häufig gehörte und selten geglaubte Behauptung, "äs tuet uuf", bewahrheitet sich einmal mehr. Die Bewölkung zeigt erhebliche blaue Störungen. Regenwetter wäre anders. Schwein gehabt und der Prophet im eigenen Lande empfindet stille Genugtuung.
Beni führt seine Dreierseilschaft quer über die Einstiegsplatte auf den Grat. Die anderen, aufgeteilt in Zweierseilschaften, nehmen sich die schönen Seillängen über die Platten vor. Genüsslich schleichen wir im 3. bis 4. Grad empor, beeindruckt von den Saurierspuren, die man hier bestaunen kann. Einige Längen sind sehr komfortabel gebohrt, während für andere mehr die Legende aus dem Plaisir-Kletterführer gilt: "(...) sei tapfer, denke positiv (...)". Und einzelne Bohrhaken verfügen über eine stealth-Lackierung, die sie auch aus grösster Nähe noch dem suchenden Blick des Kletterers entzieht.
Nach dem ersten Aufschwung des Grates finden sich alle Gruppen wieder zusammen. Die Plattenkletterer wechseln von Kletterfinken auf Bergschuhe. Dem Klettern folgt jetzt Bergsteigen mit reger Abwechslung von Gehen am kurzen Seil, Klettern am laufenden Seil und einigen Stellen, wo eine Standsicherung nötig ist. Das Wetter hält, immer wieder zeigt sich blauer Himmel. Der auffrischende Wind zwingt uns aber, die Windjacken anzubehalten. Wir kommen zügig voran, die Seilschaften harmonieren und es gibt weder nennenswerte Stausituationen noch grosse Abstände. Nach rund drei Stunden und zwei kurzen Abseil- oder Abkletterstellen kommen wir bei der Paroi des Pitons an, einem kurzen, glatten Wändchen, das mit Eisenstiften ausgerüstet ist. Dank dieser Stifte als Griffe, Tritte und Sicherungspunkte kommen wir auch hier zügig hoch.
Nach dem Kamm, der auf die Paroi des Pitons folgt, beschliessen wir eine Picknickpause zu machen und anschliessend abzusteigen. Bis hierher sind wir ungefähr vier Stunden unterwegs, was für eine Sektionstour mit neun Teilnehmern eine sehr gute Zeit ist. Der Wind hat so stark zugenommen, dass einzelne Teilnehmer auszukühlen beginnen. Auch hat sich die Wolkendecke wieder geschlossen und verfinstert.
Der Abstieg führt nördlich des Grates über einen Pfad steil hinunter auf einen Forstweg. Diesem folgend erreichen wir die Gorges de Moutier und die Strasse. Nun sind es noch rund dreihundert Meter bis zum Parkplatz. Nach knapp fünf Stunden, einschliesslich aller Pausen, sind wir wieder dort. Das Wetter hält glücklicherweise noch, um das Material zu sortieren und uns voneinander zu verabschieden. Während der Rückfahrt öffnet dann Petrus (doch noch ein Namensvetter, der heute eine wichtige Rolle spielt) die Schleusen und wäscht uns mit feinem Regen die Autos.
Es war eine landschaftlich sehr schöne, alpinistisch reichhaltige Tour, zum allergrössten Teil in sehr gutem Fels, die allen grosse Freude gemacht hat. Danke allen fürs Mitmachen und Christoph Gubser fürs Organisieren, den Mut zur Durchführung und die umsichtige Leitung der Tour!
Peter Stähli
Do 29. Apr. 2021
Wanderung Geissfluh - Rehhag
Wanderung „Geissfluh – Rehhag“
Dienstag, 27.4.21(wetterbedingt vorverschoben)
Leitung: Samuel Germann
Fotos und Bericht: Bernadette Germann
Teilnehmende: Armin Schütz, Margrit Theis, Ernst Gehrig, Beat Schmid, Rolf Bürki, Theres Ramseyer, Bernadette Germann
Der Spruch: „Es git kei schlächt Wätter, nume schlächti Chleider“, mag wohl stimmen, aber wenn man die Wahl hat an einem sonnigen Tag zu wandern statt im Regen, wählt man die erste Variante; zumal der Kalkstein bei Nässe rutschig wird. Samuel hat gut entschieden und uns einen sonnigen für alle stimmigen Wandertag beschert. 07.21 steigen wir in Burgdorf in den Zug. In Langenthal wechseln wir ins sog. „Bibberlisi“. Für einzelne Teilnehmer ist es die erste Fahrt mit dieser Schmalspurbahn. Rolf Bürki gesellt sich in Oensingen zur Gruppe. Da kein Startkaffee in Langenbruck möglich ist, starten wir um 09 Uhr mit unserer Tour.
Der Aufstieg zum “ Spaleneggli“ ist gut zu bewältigen. Auf abwechslungsreichem Wald- und Feldweg wandern wir Richtung „Wüesthöchi“; wir sehen nichts Wüestes, einfach die schöne Natur. Beim „Chilchzimmersattel“ zweigen wir ab Richtung „Spitzenflüeli“ und „Geissflue“. Unterwegs treffen wir auf Waldarbeiter, welche in relativ steilem Gelände Jungbäume pflanzen. Es seien Eichen, da diese resistenter sind gegen Trockenheit als z.B. Buchen. Nach ca. 3 Stunden Wanderzeit beginnt unser Magen „zu knurren“. Wir machen auf der Lauchflue Mittagsrast. Die angenehme Temperatur lässt uns verweilen.
Gestärkt nehmen wir den anspruchsvolleren Teil der Wanderung unter die Füsse. Der „Rehhag“ mit der „Gerstelflue“ erfordert Trittsicherheit und konzentriertes wandern. Wir geniessen das nicht alltägliche Terrain. Die imposante Burgruine in Waldenburg zeigt uns, dass hier mal ein anderes Leben stattgefunden hat. Kurz nach 15 Uhr steigen wir in Waldenburg in den Bus Richtung Balsthal, legen dort einen „Boxenstopp“ ein. Coronakonform an zwei 4-er Tischen lassen wir den Tag bei Getränk, feiner Pizza, guter Kameradschaft und sonnigem Wetter ausklingen. Es war schön, mit euch unterwegs zu sein.
Fr 23. Apr. 2021
Skihochtour Piz Palü
23.-25.April 2021 Piz Palü
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Katja, Fränzi, Andrea, Peter G., Simon, Giorgio, Ueli
Der Wetterbericht liess schöne Tourentage im Engadin erahnen. Tatsächlich haben wir perfekte Bedingungen angetroffen. 3 Tage herrliches Wetter, angenehme Temperaturen, genug Schnee, gut gelaunte Gruppe, einfach nur genial.
1. Tag: am Freitag in der früh um 04:30 fuhren wir in Burgdorf ab Richtung Engadin. Auf dem Julierpass starteten wir unsere erste Tour auf den Piz Lagreve (Skigipfel 3084m.ü.M.) Eine nicht allzu lange, aber schöne Tour zum anklimatisieren. Auf dem Gipfel konnten wir schon unser Hauptziel dieses Wochenendes entdecken. Die herrliche Aussicht über das ganze Engadin und die wunderbaren Gipfel des Berninagruppe beeindruckte sehr. Nach einer schönen Abfahrt, durch alle Schneearten, kamen alle gut auf dem Julierpass an. Auf der Fahrt Richtung Berninapass genossen wir im Morteratsch auf der endlich wieder geöffneten Sonnenterrasse ein kleines, verspätetes Mittagessen und löschten den ersten Durst. Anschliessend fuhren wir zur Diavolezzabahn, packten unser Rucksäcke auf Hochtourenausrüstung um und fuhren zur nächsten Sonnenterasse, auf die Diavolezza.
2. Tag: Heute stand unser Hauptziel dieses Wochenendes, der Piz Palü (3898m.ü.M.) auf dem Programm. Um 7:00 Uhr starteten wir auf der Diavolezza. Zuerst musste die steile Abfahrt auf den Gletscher runter überwunden werden. Bei pickelhartem, ruppigem Schnee in der Früh eine erste Herausforderung. Anschliessend stiegen wir in etwa dreieinhalb Stunden durch die Gletscherwelt mit beeindruckenden Seracs Richtung Palü Sattel zum Skidepot. Einige heiklen Stellen mussten überwunden werden. Besonders die riesigen Spalten kurz vor dem Sattel erforderte doch etwas Mut und sicheres Gehen auf den Skiern. Beim Skidepot angekommen machten wir eine grössere Verpflegungspause und rüsteten um auf Steigeisen. Wir bildeten 3 Seilschaften, um den wunderschönen Grat des Palüs zu überschreiten. Für mich einfach einer der schönsten Skiberge in der Schweiz. Sowieso bei diesen perfekten Bedingungen. Beim Skidepot zurück, traten wir die Abfahrt über den Gletscher an. Die Abfahrt beanspruchte die Oberschenkelmuskulatur ziemlich stark. Wir entschlossen uns, da wir zeitlich sehr gut dran waren, bis Morteratsch abzufahren, und von dort mit der Bahn wieder auf die Diavolezza zu gelangen. So hatten wir eine Super schöne und lange Abfahrt, mittlerweile durch schönen Sulzschnee, durch das lange Morteratschtal. Den herrlichen Tag schlossen wir mit einem guten Nachtessen auf der Diavolezza ab.
3.Tag: Wegen der langen Heimreise, haben wir am Sonntag eine gemütlich kurze, aber umso schönere Tour auf die Rifugi dals Chamuotsch (Gemsfreiheit) gemacht. Der ca. zweistündige Aufstieg, zuerst quer über den flachen Gletscher und anschliessend etwas steileren Schlussanstieg war für alle ohne Probleme bewältigbar. Wir entschlossen uns, noch etwas weiter aufzusteigen, bis zum Grat der Fortezza. Dort entdeckten wir eine Traverse auf den unteren Gletscherteil Vadret da Morteratsch, wo wir noch etwas besseren Schnee vermuten konnten. Leider war dem nicht so. Die Sonnentage der letzten Woche hatte zu sehr auf den Schnee gewirkt. Nichts desto trotz konnten wir nochmals durch ungemein beeindruckende Gletschlandschaft die Abfahrt bis Morteratsch geniessen. Ein herrliches Wochenende begossen wir, wiederum auf der Sonnenterrasse, vor der Heimfahrt ins Grüne. Danke allen Teilnehmern für das schöne Wochenende im Engadin.
Do 22. Apr. 2021
Balmfluchöpfli Ostgrat (Kletterstellen)
Tourenbericht Balmfluh Ostgrat vom 22.4.2021
Fotos: Ch.Gubser, K. Kohler, B. Manz
Donnerstag, 10.30 Uhr, wir treffen uns auf dem Parkplatz unterhalb der Burgruine Balm. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Ritter im 11. Jahrh. dort oben in den Felsen, hinter ihrer Mauer ein lauschiges Zuhause hatten. Das war aber ihre Baustelle, die unsrige heute ist der aufragende Ostgrat, der mit dem Balmfluechöpfli seinen Höhepunkt erreicht. Dazwischen liegen aber doch noch 600 Höhenmeter. Zu sechst sind wir unterwegs, Christoph Gubser (Leitung), Markus Breitenstein, Kurt Kohler, Rolf Bürki, Christoph Sommer und ich (Bernhard Manz). Vorerst wandern wir ein kurzes Stück dem Waldweg Richtung Balmberg entlang, zweigen dann ab nach SW, um auf Wegspuren dem sich immer mehr abzeichnenden Grat zu folgen. Zuerst geht’s gemütlich durch den Frühlingswald. Mit der Zeit wird der Aufstieg immer steiler und felsiger. Irgendwann sind uns die Wanderstöcke ein Hindernis, da wir auf Vierbeinantrieb umstellen müssen. So steigen und klettern wir in die Höhe, die Sonne scheint durch die Äste, die wärmenden Jacken verschwinden im Rucksack, dafür ist die Trinkflasche in greifbarere Nähe gerückt. Der Wald ist wilder geworden, umgestürzte Bäume müssen überstiegen werden, die grossen Ameisen marschieren emsig auf ihren Strassen hin und her. Jeder sucht sich seinen Weg, um über die kleinen aufragenden Felswändchen zu klettern. Eine graue Wolke schiebt sich vor die Sonne, es wird merklich kühler, wir treffen sogar auf ein Restchen Schnee und die frischen, grünen Blätter haben wir unter uns gelassen. Etwa zwei Stunden nach unserem Aufbruch sind wir auf dem Sattel angelangt, wo die Kletterroute über die Südwändchen in den Ostgrat einmündet. Christoph S. und Markus machen sich bereit, um das letzte Stück des Grates zu erklettern. Dafür haben sie ein Seil und das notwendige Material bis hierher hochgetragen. Wir andern umgehen die Kletterstellen und steigen auf einem Pfad auf der Nordseite hinauf zum Balmfuechöpfli. Ein kühler Wind bläst, aber etwas windgeschützt machen wir alle um etwa halb zwei einen gemütlichen Mittagshalt. Die Sicht ist nicht überwältigend aber immer noch beeindruckend. Das Mittelland liegt vor uns, die Schlaufen der Aare, die Einmündung der Emme, der Bielersee sind zu erkennen und auch die Industrie und die Dörfer und Städte, die einen grossen Teil der Landschaft bedecken.
Nach der Pause folgen wir weiter unserem Grat Richtung Westen. Wir steigen ein kurzes Stück hinunter, zweigen dann nach Süden ab und gelangen über den hier beginnenden Hornpfad zum Herrenloch oder Heereloch. Man erzählt sich, dass d’Rootsheere vo Soledurn, nach dem Einmarsch der Franzosen 1798, sich hier versteckt hatten. Das Heereloch ist ein Felsdurchbruch, eine kleine Höhle, durch die man auf die andere Seite des Kammes schlüpfen kann. Nach diesem Ausflug steigen wir zurück auf den Grat. Über den Hornpfad könnte man steil und direkt hinunter an den Fuss der Balmfluh steigen. Christoph führt uns aber weiter dem Grat entlang hinab bis zur Abzweigung des Clubweges. Der Hornpfad und der Clubweg sind Insiderpfade, die man einfach kennen muss, auf einer Wanderkarte sind sie nicht zu finden. Steil geht der Pfad hin und her über Bänder und Felsstufen hinunter, manchmal nicht ungefährlich auf den rutschigen und trockenen Nadeln, Blättern und Buchennussschalen. An einigen Stellen sind Seile angebracht um den Abstieg zu sichern. Wir machen einen grossen Bogen nach Westen, so dass sich die Rückkehr zum Parkplatz hinzieht. Die Wolken haben sich etwas verzogen, die Sonne scheint wieder in den Südhang durch die Bäume. Ziemlich müde kommen wir um halb fünf bei den Autos an. Christoph, du hast für uns eine interessante Tour vorbereitet, auf Wege geführt, die für die meisten von uns ganz unbekannt waren. Dafür danken wir dir ganz herzlich.
Bernhard Manz
Fr 16. Apr. 2021
Wanderung Wachthubel
Leitung und Bericht: Samuel Germann
Fotos: Martin Leuzinger
Teilnehmende: Beat Schmid, Heinz Beutler, Martin Leuzinger, Kurt Kohler, Brigitte Aegerter, Bernadette Germann, Hildi Frank, Margrit Theis, Peter Frank, Armin Schütz, Ernst Gehrig
Um 07:07 starten wir unsere Reise mit der Bahn Richtung Schangnau via Bern, Konolfingen und Escholzmatt. 08:40 Uhr steigen wir gut gelaunt in Schangnau aus dem Postauto. Schon bei der Anreise zeigte sich das Wetter recht sonnig, mit guter Sicht in die Berge. Bedauerlicherweise müssen
wir wiederum auf den traditionellen Startkaffe in dem hier prachtvollen Gasthof Löwe coronabedingt verzichten. Die Route führt uns als erstes auf den 1414 Meter hoch gelegenen Wachthubel. Den Aufstieg mit 480 Höhenmeter bewältigen wir gemächlichen Schrittes in fast märchenhaft anmutendem Tannenwald. Der Boden ist leicht gefroren und letzte Schneereste sind noch auszumachen. Die gute Stimmung steigt erneut um eine Kadenz, als feststeht, dass bei solchen Bodenverhältnissen die Wanderschuhe am Ende der Tour keiner Reinigung bedürfen. Als wir den Wachthubel erreichen, steigt ein unübersehbarer Nebel auf, welcher uns leider die Weitsicht ziemlich einschränkt. Auch die Bise hat wieder empfindlich zu Blasen begonnen, so dass wir unsere Tour fortsetzen. Über kleinere Schneefelder und gut begehbare Pfade führt uns der Weg vorbei an Grosshorben, Pfyffer, Rämisgummen und über die Hauenenegg hinunter nach Truebschachen. Trotz eingeschränkter Sicht auf die Berge aber mit recht guter Sicht Richtung Westen, konnten meine Wanderkameradinnen und Wanderkameraden recht viel „Fröd zeege“. Auch die vielen weissen und violetten Krokusse die zum Teil noch mit Frost bedeckt waren, entzückten die Gemüter. In Truebschachen angekommen, hatten wir nahtlosen Anschluss und konnten die Heimreise antreten. Eine gelungene Wanderung, auch ohne Abschlusstrunk. Vielen Dank allen Teilnehmenden.
Sa 10. Apr. 2021
Klettern und Alpinwandern Gerstelgrat
Klettern und Alpinwandern Gerstelgrat 10. April 2021
Leiter: Christoph Gubser
Teilnehmer: Beni Herde, Tobias Schäfer, Markus Breitenstein, Christoph Sommer, Peter Stähli
Fotos: Peter Stähli, Christoph Gubser
Morgens um halb acht treffen wir uns beim Bahnhof Burgdorf und verschieben nach Waldenburg BL. Kurz vor dem Dorf zweigen wir ab zum Parkplatz.
Dort können wir kurz nach halb neun starten. Zuerst führt uns ein Wanderweg zur Burgruine Waldenburg.
Nach diesem kurzen kulturellen Teil mit Burgruinen-Besichtigung wenden wir uns von befestigten Wegen ab und gelangen über ein kurzes, etwas wackeliges Wändchen auf den Grat. Diesen können wir vorerst seilfrei begehen. Nach einigen Metern wird die Gratschneide schmaler und das Gelände ausgesetzter.
Nun bilden wir Zweierseilschaften und nehmen die erste scharfe Gratkante in Angriff. Ein "rasoir", das dem auf der Arête des Sommêtres in nichts nachsteht, ja noch schärfer ist und feintrittiger. Hier ist "fein stehen" auf den Schuhspitzen gefragt, die Trittleisten sind sehr schmal und zudem etwas schiefrig-brüchig. Immerhin kann man oben an der Kante ausgezeichnet Griff fassen. Der Grat bietet in reger Abwechslung Gehgelände und gleich wieder den nächsten "Boulder", wo man je nach individuellem Ehrgeiz seine Kletterkünste testen und schulen kann. Ich lasse es nach fünfmonatiger, lockdown- und skitourenbedingter Kletterabstinenz defensiv angehen. Imposant ist der Torbogen, den man direkt überklettern kann, neben dem man aber auch vorbeiwandern könnte. Den mute ich mir gerne zu, auch ist der Fels hier vertrauenserweckend fest, was nicht überall der Fall ist.
Einer der Höhepunkte ist sicher das "Spitzeflüehli", nur ist der Stein hier so brüchig, dass man kaum lautlos nach oben kommt. Immerhin, es geht ohne allzu grossen Lärm. Auch hier ist natürlich "fein stehen" gefragt und ebenso, jeden Griff und Tritt rechtzeitig auf seine Belastbarkeit zu prüfen. Bald schon folgt die berühmte Traverse, die man nördlich entlang einer Kette entspannt gehen oder südlich über einer senkrechten Wand klettern kann. Wie es ein Teilnehmer formuliert: "Klettern am Rande der Ewigkeit". Ich nehme lieber die Variante Nord, da noch zu wenig im Fels- und zu sehr im Skitourenmodus. Hut ab vor den Bezwingern der Variante Süd! Dafür schleppe ich Zusatzballast in Form von Kaffee und Bouillon im Rucksack mit, der umso leichter wir, je näher wir dem Gipfelbuch kommen.
Warme Getränke sind durchaus gefragt, denn der Wind frischt auf und trotz überraschend schönem Wetter ist es auf dem Grat recht kühl. Bevor der Wind dann endgültig zu lästig wird zum Klettern erreichen wir das Gipfelbuch, wo wir uns verewigen und noch eine zweite Picknickpause einlegen. Der Abstieg folgt auf einem sehr guten Weg zuerst der Nord- und dann der Südflanke des Grates. Erst aus dieser Perspektive sieht man, wie ausgesetzt die ganze Route wirklich ist. Nach gut sechs Stunden sind wir wieder bei den Autos. Die Wärme hat uns eingeholt und Durst wäre vorhanden. Leider lässt sich das dazu passende Bier nicht auftreiben. Die weizenbier-, weisswurst- und breznheranschleppende Fee, die ich regelmässig beschwöre, bleibt auch heute durchsichtig. Vielleicht gibt es sie gar nicht. Aber zu Hause haben ja sicher alle vorgesorgt gegen das Verdursten.
Es war eine sehr vielseitige, lehrreiche Tour, ideal zur Vorbereitung fürs Gratklettern auf Hochtouren und das Gehen in anspruchsvollem Gelände. Auch die Seilhandhabung konnten wir hier ausgezeichnet trainieren; vom Gehen am kurzen Seil bis zur Standsicherung war alles gefragt.
Vielen Dank an Christoph Gubser für die Organisation und umsichtige Leitung der Tour und allen, die dabei waren, für den schönen, ergiebigen Tag draussen am Fels!
Peter Stähli
Fr 9. Apr. 2021
Skihochtourentage Forno Gebiet
09.-11.April 2021 Sustengebiet (Alternative für geplantes Forno)
Tourenleiter: Rolf Stettler
Bergführer: Ueli Bühler
Teilnehmer: Katja, Barbara B, Fränzi, Barbara Ring., Andrea, Peter Grogg, Markus, Paul, Simon, Werner,
Leider mussten die Skihochtourentage im Forno infolge schlechtem Wetter in diesem Gebiet abgesagt werden. Das gute aber war, dass diesmal der Norden besseres Wetter hatte und ich suchte gemeinsam mit Bühler Ueli eine Alternative. Dies war nicht ganz einfach, da die meisten Hütten wegen Corona reduziert belegt werden dürfen und so fast alle Hütten ausgebucht sind. Im Steingletscher haben wir aber zum Glück noch 12 Plätze ergattern können.
1. Tag; So reisten wir am Freitag Morgen früh nach Gadmen. Unser Ziel war an diesem Tag das Graui Stöckli (2775m.ü.M) Wie sich zeigen sollte, eine Hochtourenähnliche Route. Schon kurz nach dem Start in Gadmen standen wir vor einer auf den ersten Blick unüberwindbaren Felswand. Mit aufgebundenen Skiern folgten wir den von Ueli gehauenen Tritten im gefrorenen Schnee durch Erlenstauden auf dem nicht zu erkennenden Sommerweg. Später durch den Wald, immer aufwärts, bis wir plötzlich auf ein grosses, offenes Schneefeld gelangten. Von hier aus stiegen wir durch herrliches Gelände Richtung Graui Stöckli. Nach ca. 1600 Höhenmeter gelangten wir auf den Gipfel, wo wir herrliche Sicht ins Trift und Sustengebiet hatten. Was nachher folgte war obenuse. Eine herrliche Abfahrt durch breite Hänge mit herrlichem Pulverschnee über den Gigligletscher. Zuerst sehr steil, danach in idealen Hangneigungen durch stiebenden Schnee. Genau deshalb macht man Skitouren. Weiter unten wurde der Schnee dann etwas schwerer und das Kurven erforderte etwas mehr Kraftaufwand. Nach etwas abenteuerlichen Querungen durch Erlenstauden und Vogelbeersträucher mussten wir, etwas unterhalb Wyssemadhubel beim letzten Tunnel vor dem Steingletscher, nochmals anfellen und noch bis zum Steingletscher aufsteigen. Die Passstrasse noch tief verschneit, sieht die Gegend ganz anders aus, als im Spätfrühling, wenn die Passstrasse durch Töff-und Velofahrer überfüllt sind. Richtig idyllisch und mystisch ruhig. Den schönen Tag schliessen wir im Steingletscher mit einem feinen Znacht und kaltem Bier ab.
2. Tag; Nach gemeinsamer Beratung haben wir entschieden, das Sustenhorn zu besteigen. Am Morgen früh sind die Gipfel mit Nebel verhangen und es schneit sogar leicht. Ich persönlich gebe nichts darauf, den Gipfel bei dieser Sicht zu erreichen. Immer mehr lichten sich aber die Wolken. Bei der Stelle des Gletscherabbruchs vom letzten Jahr oberhalb des Steisees können wir nur erahnen, wie das gerumpelt haben muss. Noch immer liegen riesige Eis-und Felsmassen herum. Wir durchqueren das Trümmerfeld so rasch als möglich und halten uns ganz rechts, um einigermassen im sicheren Abstand zu den hängenden Gletschern zu sein. Nach der steilen Stufe auf den Gletscher lichten sich die Wolken schlagartig und die Sonne wärmt uns. Die herrliche Gletscherwelt Richtung Tierbergli und Co. offenbart sich. Oberhalb der zweiten Gletscherstufe hüllt uns leider wieder der Nebel ein und wir müssen wieder im Nebel herumnavigieren. Ausgerechnet auf der Ebene, wo praktisch keine Referenzen sind. Später stellt sich heraus, dass wir etwas zu viel südlich gelangt sind und der Grat des Steinlimmi fängt uns auf. Im letzten Teil lichtet sich der Nebel wieder und wir erreichen den Gipfel bei guter Sicht, aber kaltem Wind. Nach kurzer Rast fahren wir wieder runter. Leider wurde der Schnee durch den starken Föhn schon ziemlich bearbeitet. Aber mit etwas Kraftaufwand können doch noch ansehnliche Kurven gefahren werden. Alle kommen gut wieder bei der Hütte im Steingletscher an und wir stillen unseren Durst.
3. Tag; Unser Ziel ist heute auf der gegenüberliegenden Seite der Uratstock, respektive der Skigipfel der Fünffingerstöck. Am Morgen ist der Schnee noch pickelhart gefroren und die Harsteisen erweisen uns gute Dienste. Alle meistern die erste Steile Rampe bravourös. Anschliessend schlängeln wir uns durch Obertal Richtung Fünfingerstöck. Auf dem Gipfel erwartet uns ein herrliches Panorama und der Titlis ist zum Greifen nahe. Wir entscheiden uns, die anspruchsvolle Abfahrt über den Uratgletscher durchs Wendenläger zu wagen. Durchs wilde und durch spitzige Gipfelflanken begleitete Tal fahren wir vorsichtig über den Gletscher Richtung Gadmen. Ganz oben der Schnee noch hart, können wir im mittleren Teil schönen Sulz fahren, bevor im unteren Teil der Schnee dann Nass und schwer wird. Eben eine richtige Frühlingshochtour, wo man alle Schneearten fahren können muss. Am Schluss geht es durch den Graben des Wendenwassers zurück auf die Passstrasse. Im Schwand, ca. 1km vor Gadmen, ist die Strasse geräumt und wir marschieren zu Fuss zurück zu unseren Autos. Herrliche Tourentage gehen zu Ende und wir sind uns alle einig, dass dies ein würdiger Ersatz für das Fornogebiet war. Danke allen Teilnehmer für die schönen Tage!
Do 8. Apr. 2021
Wanderung Bremgarten - Flachsee
Teinehmende: Armin Schütz, Bernadette und Samuel, Germann, Niklaus und Marianne Süess, Georges Fleuti, Peter Frank, Beat Schmid, Brigitte Aegerter, Käthi Burkhard, Christoph Zeller, Martin Leuzinger
Leitung: Armin Schütz
Bericht: Christoph Zeller
Fotos: Martin Leuzinger, Christoph Zeller
Nachdem ich mich bei Armin Schütz angemeldet habe, fragte ich mich, ob das wirklich gehe: Auf jeder Wanderung, an der ich im SAC teilgenommen habe, hat es am Anfang, wenn wir am Ausgangsbahnhof angekommen waren, Kaffee und Gipfeli gegeben. Das gehörte einfach dazu. Geht das nun wirklich ohne? So war ich gespannt, als wir in Bremgarten aus dem Zug stiegen, was nun wohl passieren würde. Das Verlangen nach Kafi Gipfeli war gross. Als dann Armin speziell darauf hinwies, dass es in diesem schönen Haus da unten an der Reuss Kafi Gipfeli gegeben hätte, da habe ich mich halt gerichtet und meine Lust gezügelt.
Dafür wurden wir auf der Wanderung reich entschädigt. Bald wanderten wir der malerischen Reuss entlang. Die Farbe des Wassers, der Frühling im Wald: Wunderschön. Das junge Grün der Laubbäume spross hervor und bildete einen lichten Kontrast zu den Stämmen und Ästen, die sich noch nicht entwickelt haben. Dahinter versprach der hellblaue Morgenhimmel einen wunderschönen Tag. Immer wieder führte uns der Weg ans Ufer des Flachsees. Die gegenüberliegende Landschaft spiegelte sich, wenn das Wasser nicht von feinen Kräuselwellen überzogen war. Bald erschien auf der gegenüberliegenden Seite das Kloster St. Martin Hermetschwil-Staffeln. Auch dieses spiegelte sich funkelnd im Wasser. Neben dem Genuss des Frühlings war auch viel Zeit zu munteren Gesprächen. Diese intensivierten sich beim traditionellen Bananenhalt. Nun war die Tradition wieder vorhanden, die Welt in Ordnung, auch ohne Kafi Gipfeli.
Das Reusstal weitete sich, als wir weitergingen. Immer wieder gab es wunderschöne Fotomotive mit Bäumen, Wasser, Wiesen und: Vögeln. Beim Beobachtungsversteck Hide und in dessen Nähe wurde unter den Teilnehmenden diskutiert: War das jetzt eine Bekassine, ein Grünschnabel, ein Kampfläufer oder eine ganz normale Schnatterente? Ein Plakat neben dem Beobachtungshäuschen gab Auskunft. Erstaunen erregten auch die vielen Photographen mit ihren langen Teleobjektiven und Stativen.
Ganz in der Nähe hatte Armin ein Bänkli ausgekundschaftet und dort gab es Mittagessen aus dem Rucksack. Wir genossen, dass die Temperatur weit höher war als angekündigt. So genossen wir gemütlich das mitgebrachte Picknick. Diskussionen über die Vögel fanden ihre Fortsetzung.
Bald überquerten wir die Brücke bei Unterlunkhofen und setzten unsere Wanderung fort. Nun war Bremgarten das Ziel, das wir etwas früher als geplant erreichten. Dass es am Schluss kein Bier gab, sorgte wieder für rege Diskussionen. Trotzdem schauten wir alle auf eine wunderschöne, genüssliche Frühlingswanderung zum Saisonstart zurück. Die geschlossenen Beizen taten der Atmosphäre keinen Abbruch. Danke Armin für die Vorbereitung und Durchführung. Ich glaube, dass es alle genossen haben.
Mo 5. Apr. 2021
Wanderung Wasenegg
Wanderung über die Wasenegg nach Bigenthal
Ostermontag, 5. April 2021
Leitung und Bericht: Eva Ritter
Teilnehmende: Käthi, Marianne, Bernadette, Renate
Route: Oberburg – Wasenegg – Witebirche – Diepoldshusenegg – Bigenthal
Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden, aber die Frauengruppe darf wieder Wanderungen anbieten. Auf dem Programm steht heute etwas in der Umgebung von Burgdorf, nämlich die Wanderroute Oberburg – Wasenegg – Bigenthal, welche bei gutem Wetter ein grossartiges Bergpanorama verspricht.
5 Kameradinnen starten am Ostermontag, 5. April 2021 um 9.00 Uhr beim Bahnhof Oberburg in Richtung Leimern – Blattenfeld - Obere Oschwand. Manche der Wanderfrauen kennen sich hier gut aus und können eigene Erlebnisse von früher zu einzelnen Wegabschnitten und Höfen erzählen. Auf dem Weg zur Wasenegg zeigt uns Renate sogar von Weitem das Haus, in dem sie viele Jahre gelebt hat. Persönliche Ergänzungen wie diese geben einer bekannten Gegend eine ganz neue Bedeutung für die Mitwandernden.
Das Wetter hält sich vor einem vorausgesagten Kälteeinbruch noch ganz gut, aber es geht ein starker Wind. Das merken wir deutlich auf dem Höhenzug entlang des Biembachgrabens. Dafür sehen wir die Berner Alpen zum ersten Mal recht gut, und trotz der Schleierwolken haben wir auch Sonne. Bei einer Grillstelle oberhalb von Steinbillen essen wir zu Mittag, weil wir wissen, dass wir später kaum mehr einen geeigneten Sitzplatz finden werden. Weiter geht es über einen guten, trockenen Naturweg bis zum Ende des Biembachgrabens und dann in Richtung Tannehüsli. Etwas später, auf der Diepoldshusenegg, eröffnet sich uns die freie Sicht auf die Stockhornkette. Kurz darauf ist das Panorama auf der Aetzrütti komplett. Der Himmel ist zwar inzwischen bedeckt und der Wind trägt uns fast fort, aber von der Rigi im Osten über die Berner Alpen und die Stockhornkette bis hin zu den Freiburger Alpen im Westen sehen wir die Berge jetzt sogar schärfer als um die Mittagszeit. Ein wunderbarer Ort zum Verweilen!
Teilweise auf Hartbelag gehen wir weiter in Richtung Katzbach und Lauchern. Zuerst auf einem wunderschönen Waldweg und später durch das offene Gelände führt die Route recht steil hinunter zum Bahnhof Bigenthal. Der Zug bringt uns um 15.32 Uhr nach Burgdorf zurück.
Die abwechslungsreiche Landschaft, das trockene Wetter, die vielen Frühlingsblumen und die freundschaftliche Stimmung in der Gruppe machen diese Wanderung zu einem wunderbaren Erlebnis. Herzlichen Dank allen Teilnehmenden!
Sa 3. Apr. 2021
Sportlerskitour Wildhorn
Sportlerskitour Wildhorn, 3. April 2021
Gemütliche Ostertage und dann am Ostersamstag frühmorgens vor 3 Uhr aus den Federn? Ja, es gibt Kenner, die das wollen, auch im SAC Burgdorf.
Dramatis personae:
- Sportler: Andrea, Michael, Giorgio, Ueli B., Paul S.
- Leiter: Peter Stähli
Erster Akt:
Frühe Fahrt, freie Bahn. Kurz nach 5 Uhr sind alle im Pöschenried, Parkplatz Hubelmatte, angekommen. Wir rüsten uns aus und starten um 0520 bei intensiver Wärme.
Bald werden Ärmel hochgekrempelt, Schweiss rinnt, flüssig gewordenes Sportlerglück. Stirnlampen tun wertvolle Dienste, wir finden praktisch auf der Ideallinie die “Lindi Chäle”, die den Zugang zum Iffighore vom Pörisgraben her ermöglicht. Bald ermöglicht die Morgendämmerung das Gehen ohne Stirnlampe, dafür erschwert etwas Nebel die Übersicht. Mit Gefühl fürs Gelände bleiben wir aber auf der Ideallinie. Noch vor dem Gipfel durchstossen wir den Nebel. Ein eindrückliches Nebelmeer breitet sich nun zu unseren Füssen aus, über dem Wildstrubel geht die Sonne auf, während der Mond das Schnidehorn krönt. Berge über Berge erheben sich im Morgenlicht, darunter auch das Hauptziel unserer Tour, weit entfernt noch, aber lockend. Für solche Ausblicke nimmt man gerne eine kurze Nacht in Kauf!
Kurz vor 0800 Uhr erreichen wir den Gipfel des Iffighore. Es gibt eine erste Pause. Kaffee und Güezi finden Zuspruch, wir haben ja noch etwas vor. Von einem makellos blauen Himmel überspannt können wir die weitere Route über Sandbode, Chilchligletscher und Wildhorngletscher einsehen. Die erste Abfahrt vom Iffighore gestaltet sich wie erwartet etwas ruppig, da der Schnee um diese Zeit noch hart ist. Immerhin gelingt es uns, die im Südhang noch vorhandenen Schneefelder so aneiander zu reihen, dass wir ohne Tragpassagen auskommen. Über die Hänge von Stiereniffige queren wir zum Sandbode.
Zweiter Akt:
Helm ab, Felle auf. Die Jacke bleibt aber an, denn hier ist es nun merklich kühler. Wir steigen zur Wildhornhütte und weiter der Moräne entlang, dann queren wir hinüber zur Zunge des Chilchligletschers. Dort pausieren wir kurz und machen uns bereit für den Gletscher. Das Marschtempo wird etwas gedrosselt. Vom Chilchligletscher wechseln wir nach Süden auf den Wildhorngletscher. Ein Teilnehmer macht hier Pause auf einer Felsinsel, wo es warm und windstill ist. Das für derartige Touren nötige Marschtempo und die bis hier schon gesammelten gut 1800 Höhenmeter fordern ihren Tribut.
Schaut man von hier zum Wildhorn empor, kommen Ewigkeitsgefühle hoch: Man läuft und läuft und es will einfach nicht näher kommen. Da hilft es, dass uns eine riesige Gruppe Schneeschuhläufer entgegen kommt. Lästern darüber, dass man in solch prächtigem Skigelände tatsächlich mit Schneeschuhen absteigen kann, sorgt für Kurzweil und plötzlich sind wir in Gipfelnähe. Nun haben wir die Qual der Wahl: Berner oder Walliser Gipfel? Beides kommt nicht in Frage, denn weiter unten wartet jemand auf uns. Auf dem Berner Gipfel ist das Gipfelkreuz, aber am kurzen Felsgrätchen, das dorthin führt, hängt eine wahre Menschentraube. “Stau am Wildhorn”, lässt sich sagen und “es muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden”. Zudem soll laut einschlägigen Quellen der Walliser Gipfel noch ein wenig höher sein. Das gibt den Ausschlag – wir sind ja auf einer Sportlertour – und hinzu kommt, dass wir diesen Gipfel für uns alleine haben. Pünktlich zu Mittag sind wir oben. Ein überwältigendes Panorama bietet sich uns, die Walliser Gipfelprominenz ist vollzählig anwesend, keiner hat sich in Wolken gehüllt. Wir können abzählen: “… schon gsii, no nid gsii, scho gsii, no nid gsii, … “
Da es kalt und windig ist und wir den Kameraden auf seiner Felsinsel nicht länger warten lassen wollen, halten wir die Gipfelrast kurz. Etwas heisse Bouillon, vielleicht noch ein “Käfeli” und ein “Baasler Läggerli” müssen aber sein, das gibt Pep für die ruppige Abfahrt. Um hier Sulz zu fahren müsste man viel später dran sein und die Zeit haben wir nicht. Denn immer noch haben wir einiges vor mit dem angebrochenen Tag.
Bei der Felsinsel gibt es dann Picknick, ausgiebig und richtig gemütlich ohne Wind. Kalorien nachgefüllt, Beine ausgeschüttelt und nochmals den Walliser Viertausendern zugewunken, dann geht es weiter. Kurz vor dem Übergang zum Chilchligletscher ist die Fahrt nicht mehr so ruppig, hier hat der Schnee schon etwas gesulzt. Im Schattenhang, der folgt, gelingen sogar noch einige Pulverschwünge. Nach dem Chilchligletscher finden wir eine Exposition, die besten Sulzschnee bis zu Hütte bietet. Genuss pur, auch mit müden Beinen!
Bei der Hütte schauen wir kurz vorbei und trinken etwas. Danke Dävu, Monika und Rolf für die Bewirtung! Auch die folgende Fahrt bis zum Sandbode gibt noch einige schöne Sulzschwünge. Die Hänge von Stiereniffige sind nun lawinentechnisch die Schlüsselstelle. Da hier den ganzen Tag immer wieder Nebel lag, hat die Zeit gegen die Sonne und für uns gearbeitet. Der Schnee ist noch nicht faul, in rascher Fahrt können wir den Hang sicher queren.
Dritter Akt:
Wieder heisst es Helm ab, Felle auf. Der Südhang des Iffighore ist ein gefürchteter Klassiker für Tourengänger, die unter der Hitze leiden. Heute ist er gnädig, einige Wolkenfetzen schirmen uns ab. Bald – und nach einer frühlingshaften, kurzen portage – haben wir es hinter uns. Der Gipfel hüllt sich in einen zarten Wolkenschleier. Anders als auf der Walliser Seite hielt sich im Berner Oberland den ganzen Tag etwas Gewölk. Wir stärken uns mit Bouillon- und Kaffeeresten, versorgen die klatschnassen Felle und machen uns bereit zur dritten Abfahrt. Noch ein Blick zurück zum Wildhorn, das uns zwischen Wolkenfetzen von ferne nochmals grüsst, dann fahren wir. Glücklicherweise verzieht sich das Gewölk, so dass wir über den Rücken des Iffighore bei besten Sichtverhältnissen abfahren können. Der Schnee ist hier, wie er nun einmal ist: Zwar etwas angesulzt, aber richtig zuverlässig trägt er nicht. Doch mit der nötigen Vorsicht gelingen schöne Schwünge, ohne dass wir einbrechen. Und schon vor der “Lindi Chäle” verbessert sich die Schneequalität, so dass wir bis “Pöris” schönen Sulz fahren können. Dann ist wieder etwas Vorsicht geboten und untenheraus ist der Schnee schliesslich deutlich aufgeweicht. Immerhin brauchen wir so keine Kraft mehr zum Bremsen. Das macht jetzt der Schnee für uns.
Um 1520 Uhr, d.h. fast planmässig, sind wir wieder beim Parkplatz, glücklich und begeistert von der langen, imposanten Tour.
Epilog:
Beim Parkplatz stärken wir uns für die Heimfahrt mit alkoholfreiem Weizenbier, Radler und Chips. Immerhin. Die Fee, die richtiges Weizenbier, Weisswurst und Brezn heranschleppt, wäre mir lieber, doch sie wollte auch diesmal nicht einschweben.
Etwas Statistik darf sein, schliesslich ging es bei der Sportlertour auch um sportliche Ambitionen. Gemäss meiner Sportuhr haben wir an Marsch- und Skistrecke gesamthaft gut 29 Kilometer gesammelt, an Höhenmetern gut 2480. Zweimal Iffighore und bis zur Felsinsel auf dem Wildhorngletscher gibt auch schon über 2000. “Lange Tour, gute Tour” ...
Allen Teilnehmern herzliche Gratulation zu dieser Tour und Danke fürs Mitmachen! Es hat Freude gemacht und es ist für mich als Tourenleiter immer ein besonderes Erlebnis, beim SAC solche Touren leiten zu dürfen.
Peter Stähli
Sa 27. März 2021
Skihochtour Bishorn
27./28. März 2021 Skihochtour Bishorn
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Barbara, Peter G., Peter L., Peter Grogg, Res, Markus, Bruno, Simon, Werner
Am Samstag bei der Abfahrt in Burgdorf um 05:30Uhr regnete es noch stark. In Zinal angekommen hingen die Wolken noch an den Gipfeln, aber hatten, wie „Bucheli“ vorausgesagt, keinen Niederschlag mehr. Bei angenehmen Temperaturen nahmen wir kurz vor 9:00 Uhr den langen Aufstieg zur Tracuithütte in Angriff. Kurz vor Roc de la Vache lachte uns die Sonne entgegen und trieb uns zum Schlussaufstieg zur Hütte den Schweiss in die Augen. Den letzten Steilhang und den Felsübergang zur Hütte meisterten alle bravurös. Einige spürten aber die Höhe und waren froh, die Hütte nach gut 7 Stunden erreicht zu haben. Mit kühlem und erfrischenden Bier oder anderen Tranksame erholten sich alle wieder gut. Nach einem feinen Spaghettiznacht wurde auch der Kohlenhydrattank wieder gefüllt. Beim Nachtessen begleitete uns ein wunderschöner Sonnenuntergang der Sonderklasse, den wir dank der breiten Fensterfront der Tracuithütte beobachten durften. Um 6:00Uhr gab es in der Hütte ein ausgiebiges Zmorge, bevor es losging Richtung Gipfel. Bei sehr frischen Temperaturen ( -12°) und ordentlichem Wind stiegen wir Richtung Bishorn. Nach dem ersten Flachstück entschieden wir, uns anzuseilen, da der Gletscher eher mager eingeschneit und vor allem sehr abgeblasen war. In 3 Seilschaften erstiegen wir im Zickzackkurs den breiten Gletscher. Alle waren froh, dass im obersten Teil uns nun die Sonne entgegenschien und unsere Teils gefrorenen Glieder wieder etwas aufwärmte. Eine imposante Bergpanoramapracht entschädigte uns für die Strapazen. Eigenartigerweise war der Wind auf dem Gipfel nur ganz minim, und so viel angenehmer als im Aufstieg. So konnten wir einen etwas längeren Gipfelhalt machen und die wunderbare Sicht ausgiebig geniessen. Die anschliessende Abfahrt über den Gletscher war danach eher kampfmässig. Pickelhart und durch Wind bearbeiteten Altschnee. Bei der Hütte angekommen, machten wir eine kurze Pause bevor es wieder über den Felsabstieg und danach auf die lange Abfahrt, durch schöne Sulzhänge, Richtung Tal ging. Eine herrliche Tour, anstrengend und lang, aber in herrlicher Umgebung und sehr beeindruckend inmitten der angrenzenden 4000er. Danke allen Teilnehmer für die Disziplin und die gute Kameradschaft und das vorbildliche Teamverhalten. Nur so ist es möglich mit einer so grossen Gruppe eine solche Hochtour zu absolvieren!
Do 25. März 2021
Wanderung - Falkenfluh
Heimberg - Riedernfluh - Rotache – Falkenfluh – Brenzikofen
Teilnehmer:
Christoph Gubser, Ernst Gehrig, Margrith Theis, Bernadette und Sämi Germann, Brigitte Aegeter Bernhard Manz, Kurt Kohler und Martin Leuzinger
Bericht: Martin Leuzinger
Fotos: Martin, Kurt, Bernhard, Christoph
Auf der kurzweiligen Anfahrt mit der BLS, vorbei an Brenzikofen nach Heimberg, erhaschen wir einen Blick auf die Falkenflue, unserem Wanderziel. In Heimberg werden wir von Christoph, unserem Tourenleiter und Kurt, herzlich begrüsst. Corona bedingt beginnen wir unsere Wanderung ohne Kaffee und Gipfeli. Kurz nach der Bahnstation geht es auf einem steilen zick - zack Weg hinauf Richtung Riederenflue. Dabei passieren wir die Burgstelle Heimberg. Anhand einer Orientierungstafel fasst Christoph das Wichtigste darüber zusammen. Eine Karte zeigt die Burganlage, eine weitere geht auf die im Tal mäandernden Flussläufe ein. Doch bald geht es weiter auf dem steilen Weg zur Riederenflue. Der Weg führt uns durch einen offenen, lichten Buchen – Föhren und Eichen Wald. Dazwischen legen wir immer mal eine kurze Pause ein und freuen uns an der guten Sicht zur nahen Alpenkette mit Stockhorn, Niesen und in Richtung Westen all die verstreuten kleinen, in die lieblichen Voralpenhügel eingebetteten Ortschaften. Kurz nach überschreiten der Flue beginnt auch schon der sanfte Abstieg, vorbei am „Niemerlisplatz“ zum Schnittbach. Diesem wild romantischen Bach folgen wir vorbei an kleinen Wasserfällen, frühem Huflattich, Milzkraut und Schlüsselblumen, welche frühlingshafte Farbtupfer bilden. Nach der Einmündung in die Rotache folgen wir dieser bis zu einer grossen Brätelstelle. Eine Tafel verspricht Kindern den grossen Goldfund im nahen Bach und macht auf einen Kindererlebnisweg aufmerksam. Wir hingegen setzen uns auf gefällte Baumstämme und geniessen Sonne, Banane und Getränk, selbstverständlich in gebührendem Viren – Abstand. Bald geht es weiter Richtung unserem Fernziel, der Falkenflue. Unterwegs strahlt eine gerade, hohe und stolze Tanne viel Kraft aus. Sie wird Umarmt und gibt Stärke und Gefühl offensichtlich weiter. Auf der Höhe von Niederbleiken verheisst der Wegweiser unser nahes Ziel, doch vorerst geht es nochmals sehr steil bergan. Am Ziel auf der Falkenflue geniessen wir das Mittagessen aus dem Rucksack, die wärmende Sonne und die immer noch tolle Aussicht in die Alpen. Nach der ausführlichen Rast führt unser Weg an einem Künstlerhaus vorbei. Hier klettern muntere Steinfiguren an einer steilen Säule himmelwärts. Wir ziehen weiter. Im Nordhang liegt zu unserer Überraschung noch ein grosser Fleck Schnee. Von nun an geht 's bergab. Wir hören Sägemaschinen mit ihrem gequälten Gehäul. Ein Banner, quer über den Weg gespannt, verbietet das weitergehen. Christoph holt sich die Erlaubnis zum durchqueren der Holzerstelle. Beim weiteren Abstieg, vorbei an gepflegten Bauernhäusern, entscheiden wir uns für Brenzikofen als Zielbahnhof. Hier angekommen, lassen wir die umsichtig geführte Wanderung bis zur Zugsabfahrt nochmals Revue passieren – wie üblich in dieser Zeit: ohne ein offenes Beizli. Ein herzliches Dankeschön geht an Christoph. Wir durften an einer schönen, gut geführten und gemütlichen ersten Donnerstags – Wanderung teilnehmen.
Mi 10. März 2021
Mittwochskitour
Mäderhorn VS
Leitung und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Rinaldo, Lisbeth, Peter Gf., Christoph, Urs, Bruno, Elisabeth, Giorgio
Für nicht wenige von uns war das der schönste Tourentag in diesem Winter. Super Wetter mit grosser Fernsicht, ein Schäumchen Neuschee auf dem verfirnten Altschnee, kaum Wind und die Temperaturen kalt genug, dass auch am Nachmittag in den tieferen Lagen der Schnee hart blieb und nicht faul wurde. Nicht zuletzt auch die freundliche Bedienung im Take-away des Berggasthauses Wasenalp, die uns unterwegs mit "Pale Ale" oder "Schümli-Pflümli" und selbstgebackenem Zwetschgenkuchen versorgte.
Der Skilift Rothwald führte uns auf 2200 m, wo es noch mehr als genug Schnee hatte. Beim Aufstieg mussten wir In den steileren Passagen auf Harscheisen umstellen. Bei der Abfahrt verhalf das Bisschen Neuschee zu kontrollierten Schwüngen ohne Rutscher.
Fotos: Bruno Schwarzentrub
So 7. März 2021
Skitour Albristhorn
Heute blieb uns der Gipfel verwehrt
Zu acht starteten wir vom Punkt 1’465 im Färmeltal in Richtung Albristhorn. Entlang langer Lawinenkegel stiegen wir zum Biregrabe. Dank günstiger Lawinensituation konnten wir im Biregraben bis auf eine Höhe von ca. 2’200m aufsteigen.
Nach einer kurzen Pause führte unser Weg im Zick Zack immer Höher. Mit zunehmender Höhe wurde der Nebel dichter. Kurz vor der Schlüsselstelle am Hempliger auf 2’600m, warteten wir einige Minuten in der Hoffnung, dass die Sicht etwas besser würde. Leider war dem nicht so.
Obwohl andere Tourengänger weiter aufstiegen, entschloss ich mich die Tour hier abzubrechen. Mit 8 Personen in dichtem Nebel über die Schlüsselstelle und vorallem dann auch wieder runter, erschien mir zu riskant.
Der Schnee in der Abfahrt war super. Die schlechte Sicht verunmöglichte jedoch eine flotte Fahrt. Glücklicherweise wurde die Sicht ab 2’200m wieder besser. Daher wurde das Tempo grösser und die Schwünge wieder flüssiger. In flotter Fahrt kurvten wir bei Am vordere Berg um Bäume und Weidezäune. So erreichten wir trotz verpasstem Gipfel glücklich unsere Autos.
Den kurzen Sonnenschein nutzten wir zu einer kurzen Rast neben dem Parkplatz.
Es war auch ohne Gipfelerfolg ein toller Tourentag.
So 7. März 2021
Skitourenwoche Realp
Corona hat zwar vieles verunmöglicht, aber zum Glück nicht unsere traditionelle Skitourenwoche im März.
Unsere Vorfreude wurde jedoch am Vorabend unserer Abreise jäh getrübt durch die von Jürg in bewundernswerter Weise verfasste Mail, in der er uns mitteilt, dass er schwer erkrankt ist. Ich denke, dass jede und jeder von uns auf allen Touren mehr als einmal an ihn gedacht hat und einige Schritte oder Schwünge für Jürg gemacht hat, so wie er sich das gewünscht hatte.
Wir haben die Woche trotz allem genossen und erlebten unter der gewohnt souveränen Leitung von Ueli wunderbare Touren.
Sonntag:
Wir fahren von Burgdorf bis Andermatt und nehmen den Zug auf den Oberalppass. Von dort Aufstieg zur Pazolalücke auf 2577 m. Von der Pazolalücke mit einem kurzen Abfahrtsintermezzo, da «Pulver gut» über wunderbar pulvrige Nordhänge ca. 300 Hm hinunter und nochmals Aufstieg zur Lücke. Von dort Abfahrt bis nach Andermatt.
Montag:
Der Wetterbericht verheisst besseres Wetter auf der anderen Seite des Furkatunnels, also fahren wir frühmorgens mit dem Zug nach Münster im Goms. Die Tour beginnt bei einer alten Holzbrücke über die Rotte, über deren Portal steht «Alles ist nur ein Uebergang».
Diese sinnreiche Aussage stammt aus dem Jahr 1941, also mitten im zweiten Weltkrieg. Vielleicht hilft der Gedanke daran in gewissen Situationen oder Lebenslagen?
In gut 5 Stunden steigen wir auf zum Sädelhorn auf 2795 m. Herrliche Pulverschneehänge zaubern bei der Abfahrt allen ein Strahlen aufs Gesicht.
Im unteren Drittel treffen wir auf schönen Sulz, die letzten Höhenmeter durch den Wald sind dann nicht mehr so toll, aber gut fahrbar.
Dienstag:
Die heutige Tour startet in Realp in Richtung Passo d’Orsino auf 2563 m. Die Hänge sind pickelhart, aber mit Harsteisen gut zu bewältigen.
Vom Pass steigen wir noch die letzten Höhenmeter auf zum Pizzo d’Orsirora auf 2602 m.
Auch hier liegt noch wunderbarer Pulverschnee und die unteren Hänge, die beim Aufstieg noch pickelhart waren, sind schön aufgesulzt.
Mittwoch:
Aufstieg ab Oberalppass zum Pazolastock auf 2740 m, ca. 700 Höhenmeter Abfahrt über wunderschöne Hänge nach Trutg-Nurschalas.
Anschliessend Aufstieg über Plidutscha via Lai da Tuma auf den 2838 m hohen Rossbodenstock.
Die anschliessende Abfahrt führte zuerst über den harten, abgeblasenen Gipfelsteilhang, aber schon bald kurvten wir über schön aufgesulzte Hänge bis nach Andermatt hinunter.
Donnerstag:
Wir fahren mit zwei Autos nach Andermatt. Aufstieg ab Andermatt zur auf 2590 m gelegenen Löchstocklücke.
Von da erreichen wir mit zwei, drei Spitzkehren das Skidepot.
Ohne Skier an den Füssen geht es mit einem alpinistischen Aufstieg auf den Rossmettlegrat mit
2696 m als höchstem Punkt.
Über zum Teil windharst gepressten Schnee geht es wieder hinunter nach Andermatt.
Freitag:
Start in Realp, mit dem Ziel Chli Bielenhorn auf 2589 m.
Auf der Ochsenalp entscheidet sich Ueli, nach Rücksprache mit uns Teilnehmenden, die Abkürzung mit einer kurzen Abfahrt ins Täli des Tiefenbachs zu nehmen. Wir umgehen das Chräiennest und treffen dann wieder auf die normale Aufstiegsroute. Am Rand des Tiefengletschers geht es dann hoch zum Gipfel.
Im Sattel unterhalb des Gipfels entrollen wir unsere mitgeführte Plane «WIR ALLE FÜR JÜRG!» zum Gipfelfoto mit Selbstauslöser.
Die Abfahrt führt die ersten paar hundert Höhenmeter entlang der Aufstiegsroute, dann via Hotel Tiefenbach hinunter nach Realp.
Samstag:
Kurze Tour vom Parkplatz Zumdorf zwischen Realp und Hospental hinauf zum Hochstock auf 2262 m. Die Abfahrt erfolgt, über die zum Teil noch pulvrigen Hänge, hinunter zum Ausgangsort.
Eine gelungene Woche bei meist schönem Wetter, wunderbaren Bergerlebnissen und schöner Kameradschaft gehört der Vergangenheit an. Herzlichen Dank Ueli
für die tollen Führungen und Peter für die Organisation. Es bleibt die Hoffnung, dass wir uns in einem Jahr alle wiedersehen. Denn, «Alles ist nur ein Übergang»
Trudi und Markus
Sa 6. März 2021
Skitour Galmschibe
6. März 2021, Skitour Rauflihorn: "carpe diem" am Berg
Leiter: Peter Stähli (als Ersatz für Andrea Blaser)
Teilnehmer: André Hauser, Yves Keller, Kurt Neuhaus, Giorgio Tedde
Eigentlich war für diesen Tag die Galmschibe geplant. Doch die Wetterberichte mögen nicht garantieren, dass es aufsulzt. Und Varianten zum Ausweichen in eine andere Hangexposition gibt es dort nicht, wenn der Schnee nicht stimmt. So verlegen wir die Tour aufs gute alte Rauflihorn, Kennern auch bekannt als Bluttlighore.
Wie geplant starten wir um 0900 Uhr auf dem Parkplatz Grimmialp. Die erwartete Bewölkung fehlt, wir vermissen sie nicht. Nach dem Aufstieg durch den Wald auf die Alp Grimmi finden wir den Rhythmus, den wir den ganzen Tag weiter halten können. Besonders schnell dünkt uns das Tempo nicht. Doch wir bleiben immer in Bewegung, machen nur eine Pause und folgen dem Normalweg auf den Gipfel. Diesen erreichen wir - ich muss zweimal auf die Uhr schauen weil ich es einfach nicht glaube - schon nach gut 2h30'. Was nun mit dem angebrochenen Tag?
Nach einer kurzen Gipfelrast, Suppe, Picknick, Güezi, Kaffee und Kirsch beschliessen wir, dass die erste Abfahrt uns zur Alphütte Furggi führen soll. Die Unterlage ist hart, darüber liegt wie ein samtener Teppich etwas frischer Pulverschnee. Oberhalb der Hütte finden wir eine Mulde, die noch gar nicht gefahren wurde. Auch die Unterlage weist hier keine Spuren auf. Jetzt oder nie, wir nutzen die Gelegenheit und verzieren das Gelände mit unseren Spuren. Auch der Hang unter der Alphütte ist noch unverspurt und bietet schönen, schon etwas schweren Pulver. Jünger kommen wir nicht mehr in diesen Genuss und so lassen wir auch diesen Hang nicht unbefahren. Auf ca. 1850 m.ü.M. montieren wir wieder die Felle und steigen zurück zur Hütte. Jetzt gibt es eine lange Pause, denn hier hat es keinen Wind, dafür ein Bänkli und Südexposition, eine Sonnenterrasse wie geschaffen für uns. Nur die Fee, die Weizenbier, Weisswurst und Brezn heranschleppt, die fehlt mir jetzt gerade ein wenig ...
Doch wir haben noch zu tun: Nach der Pause steigen wir bis aufs "Chilchli" (Pt. 2055), das wir unseren zweiten Gipfel sein lassen. Niemand will schon wieder nach Hause, alle sind noch fit. Und ich mag auch noch. Also entscheiden wir uns gegen die Nordabfahrt und für spontan für eine weitere Südabfahrt. Rechts vom vorhin befahrenen Hang lockt noch einer, etwas steiler und inzwischen perfekt aufgesulzt. Natürlich auch noch unberührt. Besser kann's nicht sein. Bei der Alphütte "Under Bluttlig", wenige Meter über der Waldgrenze, halten wir an und montieren ein weiteres Mal die Felle. Wieder geht es hoch zum Chilchli.
Soviel zum Sulz. Nun wechseln wir das Thema und wenden uns dem Pulver zu. Die Nordseite des Chilchli bietet solchen, unverfahren, what else. Wir ziehen in nordöstlicher Richtung zum Skigebiet und suchen dabei gezielt die Hänge, die noch nicht befahren wurden. Nach einigen Schritten "Träppele" sind wir schliesslich auf dem Fahrweg, auf dem ins Skigebiet der Grimmialp gewechselt werden kann. Nach einem kleinen Verhauer meinerseits treffen wir auf die schwarze Piste. Dieser folgen wir kurz, bevor wir wieder ins unpräparierte Gelände wechseln. Immer möglichst nahe am Waldrand bleibend finden wir auch hier noch schönen Pulver und fahren in westlicher Richtung ab. Dann kreuzen wir die Aufstiegsroute und folgen bequem dem präparierten Fahrweg zurück bis zum Parkplatz.
Diese Tour war ein absoluter Hochgenuss. Sicher haben die überaus günstigen Verhältnisse ihren Teil dazu beigetragen. Der Hauptteil ist aber der routinierten, starken Gruppe zu verdanken. Dank dem Faktor Mensch war es möglich, den an sich kurzen Normalweg am Rauflihorn auszubauen zu einer epischen Tour mit fast 1700 Höhenmetern, der Neugier freien Lauf zu lassen und spontan auch einmal etwas weniger bekannte Hänge auszuprobieren. Chapeau und herzlichen Dank allen Teilnehmern!
Peter Stähli
Mi 3. März 2021
Mittwochskitour
Das warme Wetter liess den Schnee schneller schmelzen als die Glace in der Hand. Zu elft haben wir daher die Tour auf das «Unders Tatelishore» unter die Ski genommen.
Die Harscheisen konnten wir im Aufstieg gut gebrauchen, der Gipfelhang war abgeblasen. Leider war es den ganzenTag bewölkt, sodass der Schnee während der Mittagspause nicht aufsulzen konnte. Ich bekam den Auftrag im Tourenbericht die Schneeverhältnisse wie folgt zu umschreiben: “es hatte keinen Bruchharsch” – eine schöne Umschreibung für die eisigen Verhältnisse.
Trotzdem ein schöner Tag und ich danke allen für die Teilnahme
Mi 24. Feb. 2021
Mittwochskitour Schrattenfluh
Hirsegg- Stächelegg- Schlund-Hängst
Sonnige «Frühlinstour» auf die Schratte
Eigentlich haben wir Ende Wintermonat Februar aber haben gemeinsam die erste schöne Frühlingstour gemacht. Von Hirsegg 1071 m nehmen wir den Aufstieg über die Stächelegg bis zur Alp Schlund. Die Route über Bodenhütten ist nicht möglich, weil der unterste Hang aper ist. Auf Alp Schlund machen wir auch den ersten Halt. Im direkten Aufstieg durch den Wald und die tief verschneiten Schrattenfelsen erreichen wir den Hänst auf 2091 m. Bei Prachtswetter und milden Temperaturen geniessen wir die ausgiebige Gipfelrast. Die Fernsicht ist durch den Saharasand , wie auf den Fotos ersichtlich, stark eingeschränkt.
In der Abfahrt umgehen wir die Waldquerung, indem wir über Alp Silwängen zur Alp Schlund zurückfahren. Am Morgen war der Schnee gefroren, jetzt geniessen wir alle die Abfahrt im Frühlingssulz. Mit den kurzen Gegensteigungen haben wir 1060 m erklommen und waren total 11.5 km unterwegs. Alle sind zufrieden über die sonnige «Frühlingstour».
So 21. Feb. 2021
Skitour Seehore / Stand
Tolle Skitour aufs Seehore bei Prachtswetter
Kurz nach 08:00 Uhr starteten wir vom Parkplatz Meniggrund unsere Tour.
Kurz vor der Alpseeberg begrüsste uns die Sonne. Die Rast auf der Alp konnten wir bei bereits fast frühlingshaften Temperaturen geniessen.
Den schattigen Anstieg Richtung Seehore bewältigten wir mit etlichen, z.T. recht ausgesetzten Spitzkehren. Zudem waren die Harsteisen sehr hilfreich um auf der teils glasigen Spur sicheren Halt zu kriegen.
Nach gut 3h15’ erreichten wir den sonnigen Gipfel. Bei ausgezeichneter Fernsicht und milden Temperaturen genossen wir die ausgedehnte Gipfelrast.
Die Abfahrt in Richtung Seeberg war besser als befürchtet. Von griffigem Hartschnee über Pulver bis zu Presspulver war alles angesagt.
Unten in der Ebene angelangt fellten wir nochmals an um in Richtung Stand aufzusteigen. Dieser Teil der Tour glich eher einer Frühlingstour Ende März als einer Tour im Februar. Oben auf dem Stand angelagt, verpflegten wir uns nochmals kurz um anschliessen die herrliche Abfahrt in feinem Sulzschnee in Angriff zu nehmen. Selbst der Steilhang unterhalb der Brätlistelle konnte in seidenweichem Sulz befahren werden.
Glücklich über das schöne Wetter, den tollen Schnee und die vollbrachte Leistung kehrten wir zu unseren Autos zurück.
Danke an alle für den tollen Tourentag.
Peter Lanz
Mi 17. Feb. 2021
Mittwochskitour
Mittwochstour 17.02.2021 Ammertenspitz (Tourenleiter Rolf Stettler)
Trotz Corona wagten wir eine Mittwochstour. Die 12 Teilnehmer teilten wir in 3 autonome Gruppen auf, damit wir alle erforderlichen Coronavorschriften einhalten konnten. Danke an dieser Stelle meinen Hilfleiter Ruedi und Heinz. Da wieder ein wärmeeinbruch den schönen Schnee in tieferen Lagen kaputt gemacht hat, sind wir in etwas höhere Lagen ausgewichen. Ein guter Entscheid, wie sich herausgestellt hat. Bei herrlichem Wetter und einem Schümli Neuschnee, das es in der Nacht gegeben hat, sowie bei angenehmer Temperatur sind wir auf den Ammertenspitz gestiegen. Nach ausgiebiger Mittagsrast auf dem Gipfel, konnten wir die Abfahrt durch das herrliche Pülverli auf tragender Schicht durchpflügen. Dank Take-away beim Iglu Engstligenalp haben wir mit gebührendem Abstand sogar ein Bierli genehmigen können. Ein wurnderbarer Tag! Danke allen Teilnehmer für die herrliche Tour.
So 14. Feb. 2021
Skitour Gurbsgrat
Skitour vom 14. Februar 2021 auf den Stand, Puur und Gestelengrat (anstelle Gurbsgrat)
Skitour zu Corona-Pandemie-Zeiten: Mit Schutzmasken fahren wir bereits frühmorgens bei bitterer Kälte in vier Autos zum hintersten Parkplatz im Männiggrund im Diemtigtal. Dort erwarten uns -17 Grad Celsius. Um nicht beim Warten auf das letzte Fahrzeug zu Eiszapfen zu erstarren, wärmen wir uns schon einmal bei einem Miniaufstieg in Richtung Männiggrat (60 Höhenmeter) auf. 15 cm frischer Pulverschnee auf harter Unterlage: die Verhältnisse sind top! Wieder zurück beim Parkplatz (1327 m.ü.M.) starten wir um 9:30 Uhr unsere geplante Tour in zwei separaten Fünfergruppen. Nach einer kurzen Pause bei der Hütte bei Hintermenige ist im Westhang Richtung Stand sogar noch etwas Spurarbeit angesagt. Um 11:15 Uhr stehen wir auf dem flachen Gipfel des Stands (1939 m.ü.M.) und geniessen die ausgezeichnete Fernsicht. Dank praktischer Windstille und Sonnenschein, können wir unser Picnic geniessen ohne gross an die Finger zu frieren. Bei der Abfahrt zurück bis fast zur Hütte bei Hintermennige (1630 m.ü.M.) wählen wir die schattigen unverspurten Hänge. Nach perfekten Schwüngen durch den stiebenden Pulverschnee fellen wir wieder auf und steigen via Seeberg auf den Puur (1949 m.ü.M.), den wir um 13:15 Uhr erreichen. Die Gruppe von Andrea fährt vom Vorgipfel des Puurs ab. Die Gruppe von Peter wählt den südlich vom Pass gelegenen Hang. Auch diese Abfahrt ist “zum Jutze schön”. Deshalb hängen wir gleich noch einen weiteren Gipfel an und befinden uns um 14:15 Uhr auf dem Gestelengrat (1935 m.ü.M.). Anders als sonst üblich, wählen wir die steilere Abfahrt über den Nordwesthang in Richtung Meieberg. Dafür nehmen wir das fünfte Mal Auffellen gerne in Kauf. Kurz nach drei Uhr sind wir auf dem Pass zwischen dem Gestelengrat und dem Lueglespitz und geniessen danach die letzte Abfahrt zurück in den Menniggrund, den wir um 15:50 Uhr erreichen. Ein tagesfüllendes Skitourenprogramm mit fünf Aufstiegen, rassigen Abfahrten durch stiebenden Pulverschnee und rund 1200 Höhenmetern. Ein ganz grosses MERCI an Peter Stähli, der die zweite Gruppe leitete, an Katja, Kurt, Paul und Hans fürs Fahren und an Giorgio, Lisbeth, Max und Theres für die Teilnahme. Es hat grossen Spass gemacht mit Euch!
Bericht: Andrea
Fotos: Andrea und Peter
Sa 6. Feb. 2021
Skitouren Bedretto (anstelle Swanetien)
Bereits im Sommer war die Vorfreude auf die Skitourenreise nach Swanetien gross
Als sich im Spätherbst abzeichnete das die Reise dem Corona-Virus zum Opfer fallen wird kam der Plan B, die Abruzzen, aufs Tapet. Mitte Januar wurde auch Plan B Makulatur und nun war Flexibilität gefragt...
Unter souveräner Leitung von Ruedi Kellerhals genossen wir fünf tolle Skitourentage im Bedretto.
Montag: Anreise mit einem Skitourenstopp im Urserental Winterhorn mit direkter Abfahrt hinunter auf die Gotthardpassstrasse
Dienstag: Poncino Val Piana mit Abfahrt durch Val Piana, kurzer Wiederaufstieg mit anschliessender steiler Abfahrt direkt zur Unterkunft.
Mittwoch: Helgenhorn mit Abfahrt zum Lago Toggia und zurück über den Passo San Giacomo.
Donnerstag: Passo Gararesc, Abfahrt und 200 hm Gegenaufstieg mit anschliessender Abfahrt durch Val Cassinello.
Freitag: Passo Sassello ab dem Skigebiet Airolo mit langer Abfahrt hinunter nach Airolo.
Wer geradeaus sich bewegt kommt (nicht besonders) weit, wer auf Gipfel aufsteigt wird wir belohnt mit schnellen Kurven in bestem Schnee, Sonne und Aussicht und macht Begegnung mit der sehr schönen und vielfältigen Natur.
Unsere Freude zu teilen unsere Ziele zu erreichen sowie die Zufriedenheit im Hier und Jetzt werden uns zurück in den Alltag begleiten.
Danke für die tollen Tage
Barbara.
So 10. Jan. 2021
Oeffentliche Skitour für Neu- und Wiedereinsteiger
Leiter: Tomas Samoel, zusammen mit Peter Stähli und Rolf Stettler
Wie in den vergangenen Jahren, veranstalteten wir auch dieses Jahr eine kleine Skitour, die für jedermann offen war. In drei Gruppen à vier bis fünf Personen brachen wir um 9 Uhr bei eisigen Temperaturen auf der Grimmialp auf. Der Weg führte uns zuerst auf einer Forststrasse in zahlreichen Kehren hinauf aufs Alpetli und dort dann über einen breiten Rücken auf den Punkt 2085, direkt neben dem Mariannehubel. Trotz Sonne und blauem Himmel machten wir nur einen kurzen Rast, bevor wir uns zur Abfahrt bereit machten. Zwei Gruppen wählten den direkteren, aber auch steileren Weg durchs Chelli, die dritte Gruppe fuhr wieder Aufstiegsspur entlang hinab ins Tal. So konnten wir dieses Jahr trotz wenig Schnee, diesen Anlass doch durchführen.
So 10. Jan. 2021
Wanderung über dem Worblental
Wanderung über dem Worblental, Vechigen, Schloss Utzigen
ausgeschrieben als Worb Filzfabrik (die Filzfabrik ist nicht mehr in Betrieb)
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Im neuen Vereinsjahr hatte ich das Vorrecht, die letzte Tour im Jahr 2020 und die erste im Jahr 2021 zu leiten.
Mit einem geteilten Gewissen habe ich die Anmeldungen entgegen genommen, einerseits wegen der Kameradinnen, die verzichten, andererseits wegen meiner nächsten Angehörigen und Mitmenschen.
An beiden Sonntagen hatten wir besseres Wetter als erwartet, ein Umstand, der unsere beiden Ausflüge verschönerte. Es war uns auch vorbehalten, eine offene Kirche und ein geöffnetes Kirchgemeindehaus vorzufinden, wo wir uns kurz aufwärmen konnten. Der Kirchenleitung und den Sigristen sei Dank!
Der Höhepunkt der Wanderung im Dezember war die tiefeingeschnittene Schlucht des Durchstichs der Kander und ihr ehemaliges Flussbett, heute das Glütschbachtal.
Im Januar beeindruckte uns oberhalb Boll der Stämpbach mit seinem Hochwasserschutz sowie das Schlössli der Bernburger in Utzigen. Heute beherbergt das schlichte, schöne Gebäude die Verwaltung des angebauten Alters- und Pflegeheims.
Gerne stelle ich die Programme zur Verfügung, um die Route zu einem späteren Zeitpunkt zu erkunden. Es lohnt sich, gerade auch zu einer anderen Jahreszeit!
Sa 9. Jan. 2021
Skitour Widdersgrind
Schöne Skitour auf den Widdersgrind am Samstag, 9. Januar 2021
07:15 Abfahrt Hallenbad
08:45 Start bei der Hengstkurve
11:45 auf dem Gipfel
14:20 zurück bei den Autos
Bei kalten -8° starteten wir in der Hengstkurve unsere Tour. Der Aufstieg erfolgte via Grenchenberg zur Grenchegalm. Die Schneemenge bis hier hin war eher dürftig. Die Flanke entlang der Hane war gut eingeschneit, hatte aber auch etwas Triebschnee, was alle Teilnehmenden forderte. Alle meisterten die technische Herausforderung problemlos. Auf der Krete angekommen, wurden wir von der Sonne begrüsst und der Blick in Richtung Berneralpen war phänomenal.
Auf dem Gipfel konnten wir die prächtige Rundumsicht in vollen Zügen geniessen.
Die Abfahrt erfolgte durch ein Couloir in Richtung Schattige Riprächte in seidenweichem Pulverschnee. Einfach der Hammer!
Erneut fellten wir an und stiegen zurück zur Grenchegalm und weiter auf die Krete der Alpiglemäre. Auch hier wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Die Abfahrt in Richtung Hengstkurve war im oberen Bereich pistenartig und wir mussten auf einzelne Steine achten. Weiter unten konnten wir nochmals einige Schwünge durch seidenweichen Pulverschnee ziehen. Über die Alpstrasse gelangten wir glücklich und zufrieden zurück zu unseren Autos.
Gutes Wetter, tolle Schneeverhältnisse, eher unbekannte Gegend und tolle Teilnehmende waren das Rezept zu einer gelungenen Skitour.
Peter Lanz