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Wanderung Lac Vert

Sonntag, 5. September 2021

Leitung und Bericht: Rita Lückoff
Fotos: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmende: Renate Berger, Lisbeth Fahrni, Hans Gerber (kurz), Ilse Gerber, Anna Grossenbacher, Ruth Gurtner, Margrit Huggenberger, Lisabeth Isenschmid, Eveline Jenni-Ehrenberg, Therese Jomini, Ruth Kipfer, Ruth Rueger, Verena Schaible, Katrin Studer, Vreni Zaugg

Diesmal fiel die Entscheidung zur Durchführung der Wanderung leicht. An dem strahlend schönen Spätsommertag sollte es selbst im Jura regenfrei bleiben. So fanden sich nach einer Anreise über Biel und Moutier 15 Wanderinnen und Hans Gerber (der uns ein kurzes Stück begleitete) um 10.00 Uhr im Restaurant 'La Calèche' in Court zu Kaffee und Gipfeli ein.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg. Ab Court führt auch eine Route zum Tour de Moron. Die war sehr gut markiert, nicht aber der Weg zum Lac Vert. Eveline und ich brauchten beim Rekognozieren pfadfinderische Fähigkeiten, um die richtige Abzweigung zu finden.
Auf dem schattigen Weg des Forêt du Droit überwanden wir die knapp 200 Höhenmeter und gelangten über eine Metalltreppe und einen schmalen Pfad nach einer Stunde zu unserem ersten Etappenziel, dem Lac Vert. Der in Privatbesitz befindliche See ist abgesperrt und kann nicht mehr umrundet werden. Ein Schild am Zaun erklärt, dass sich einige Besucher nicht an die Regeln gehalten haben und durch ihr Verhalten für alle anderen ein schönes Erlebnis zerstörten. Wir konnten nur von der Höhe einen Blick auf dieses Bijou werfen. Der Picknickplatz oberhalb des Sees wurde aus denselben Gründen gesperrt.
In dieser einsamen Juralandschaft  mit vielen Weiden und prächtigen Bäumen fiel es aber nicht schwer, einen geeigneten Rastplatz zu finden. Die Sonnenanbeter liessen sich auf einigen 'Trämel' nieder, während die anderen den Schatten der mächtigen Nadelbäume bevorzugten. Hier sassen wir, umgeben von Herbstzeitlosen und Silberdisteln, in der Nase den Duft von Thymian, und genossen die Stille: Kein Geschrei, kein Motorenlärm, nur leises Geläut von Kuhglocken.
Auf schönen Wiesenwegen gelangten wir zum Wald, wo ein Schild anzeigte, dass wir uns auf 1.000 Meter Höhe befanden. Das bedeutete aber auch, dass wir 500 Höhenmeter ins Tal absteigen mussten. Und dieser Abstieg hatte es in sich und forderte unsere ganze Konzentration. Die Wege waren schmal und steil und der Jurakalkstein ist auch trocken sehr rutschig. Wie froh waren wir da um unsere Stöcke. Der untere Teil des Weges war so ausgewaschen und mit tiefen Löchern versehen, dass Ruth meinte, wir gingen in einem Flussbett.
Wie froh war ich, dass alle Wanderinnen heil unten ankamen. Noch waren wir aber nicht am Ziel. Der Weg zum Bahnhof Moutier zog sich, und nach vier Stunden Wanderung, 16 Kilometern und ca. 25.000 Schritten sowie dem anstrengenden Abstieg waren die Beine müde. Die Zeit reichte nicht mehr zu einem Abschlusstrunk in Moutier, dafür hatten alle eine gute Zugverbindung und konnten daheim den warmen Sommerabend geniessen.
Bei aller sorgfältigen Vorbereitung einer Tour können immer Zwischenfälle passieren. Darum ist es der schönste Lohn für eine Leiterin, wenn alle Wanderinnen zufrieden und gesund nach Hause kommen

Liebe Mitwanderinnen, Ihr habt durch Eure Neugier und Eure Teilnahme ermöglicht, dass wir eine wenig bekannte Gegend der schönen Schweiz kennenlernen durften. Dafür danke ich Euch herzlich.