
So 22. Mai 2022
Hohtenn nach Ausserberg, Südrampe
Südrampe von Hohtenn nach Ausserberg am Sonntag, 22. Mai 2022
Leitung und Fotos: Bernadette Germann
Teilnehmende: Käthi, Renate, Dolores, Margrit H., Eva, Johanna, Lisbeth. Gäste: Elisabeth, Dora, Jean-Pierre
Route: Hohtenn-Rarnerchumme-Riedgarto-Ausserberg
In Hohtenn ist kein Startkaffee möglich, somit wird eine individuelle Stärkung genommen, bevor wir uns ins Wandervergnügen „stürzen“. Die Sonne hält sich diskret im Hintergrund, scheinbar liegt wieder Saharastaub in der Luft. In Schlangenformation wandern wir Richtung Rarnerchumma. Die Natur gibt alles her: der Kuckuck ruft, Eidechsen queren den schmalen Wanderweg, Kräuter jeglicher Art säumen den Weg. Die Prozessionsraupe hat sich auch schon auf Bäumen „eingenistet“ Nach ca. 2 Stunden Wanderzeit machen wir bei Rarnerchumma Mittagshalt. Plötzlich erscheint Dolores mit einer Glace; da sind wir nicht mehr zu halten und setzen uns in die Gartenwirtschaft „Chrüterbeizli“. Nach spontan verlängerter Mittagsrast brechen wir auf und wandern durch mehrere kurze Tunnels via Eisenbahnbrücke Richtung Riedgarto. Das Plätschern der Suone „Manera“ begleitet uns. Der schmale Weg zwingt uns, stehts den Blick auf den Boden zu richten. Dabei entdecken wir Interessantes aus der Natur z.B. den violletten Dingel, eine Orchideenart oder zwei Smaragdeidechsen. Bevor wir nach Ausserberg absteigen, gibt es noch einen kleinen Aufstieg zu bewältigen. Einige Kolleg/Innen werden unfreiwillig durch eine aktive Bewässerungsanlage kalt geduscht. Dank dem warmen Wetter trocknen alle schnell wieder. Nach einem erlebnisreichen Tag mit guter Kameradschaft steigen wir 14.46 in den Zug Richtung Bern.




Do 19. Mai 2022
Creux du Van
Noiraigue - Creux du Van - Noiraigue, 19. Mai 2022,
Teilnehmende: Margrit (Leitung), Aschi, Brigitte (Bericht), Bernadette und Samuel, Urs, Martin (Fotos), Beat, Eugen, Rolf, Dora.
Bei sonnigen Wetter trafen wir mit dem Zug in Noiraigue ein. In der L´Auberge de Noiraigue gab es das obligate Café und Croissants, bevor wir die 770 Höhenmeter in Angriff nahmen. Bei der Farm Les Oeillons, wo wir einen Trinkhalt einschalteten, konnten wir Laufenten, Wollsäuli, Haflinger und weitere Pferde beobachten. Hier zweigten wir auf den Singeltrail mit den 14 Kehren ab. Danach tat sich uns ein wunderbarer Blick in die Wand des Creux du Van auf, den Grand Canyon der Schweiz. Oben angekommen gaben es den verdienten Bananen- und Trinkhalt. Die Wanderung führte uns weiter zum berühmten Korridor des Apothekers. Die abfallenden Felswände sind sehr eindrücklich. In der Nähe von Le Cirque Creux du Van 1457 m machten wir Mittagspause und genossen den herrlichen Rundblick. Es blies auch immer etwas die Bise. Kurz nach dem Aufbruch bekamen wir noch einen stattlichen Steinbock zu sehen. Die unverkennbare Juralandschaft mit der Flora von Enzian, Knabenkraut Schlüsselblume usw. begleiteten uns bis GrandˋVy 1381 m. Über die Ferme Robert, wo wir uns am Brunnen etwas abkühlen konnten, beschlossen wir, wegen des unsicheren Wetters, zum Schlusstrunk nach Noiraigue zu gehen.
Mit ein paar Regentropfen, aber sehr zufrieden, trafen wir wieder in der L´Auberge de Noiraigue zum obligaten Henkelröhrling ein.
Herzlichen Dank Margrit für die tolle Wanderung.








Sa 14. Mai 2022
Brüggligrat (Edelgrat)
SAC Tour Brüggligrat
14. Mai 2022
Teilnehmer:
Christoph Gubser (Tourenleiter, Fotos und Bericht), Edith Feldmann, Katja Dätwyler, Tobias Schäfer, Brigitte Keller, Christoph Hess.
Der Brüggligrat oberhalb von Selzach ist so etwas wie mein Lieblingsgrat im Jura. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ich diese anregende wenn auch einfache Kletterei mindestens einmal im Jahr begehe. Der Grat bietet gerade als Vorbereitungstour für grössere alpine Vorhaben beste Gelegenheit. Daher klettern wir alle mit hohen Schuhen.
Es lohnt sich, früh vor Ort zu sein. Der Edelgrat ist sehr beliebt und wird oft begangen. Kurz nach 9Uhr können wir losklettern. Zügig kommen wir in 3 ausgeglichenen Seilschaft vorwärts. Bald einmal haben wir die vor uns kletternden 3 Seilschaften eingeholt und daher lassen wir uns mehr Zeit. Geniessen die Sonne und unsere Blicke verweilen genüsslich Richtung dem Mittelland.
Mir gefällt der Edelgrat auch deshalb, weil die meisten Stände selber abgesichert werden müssen. Bäume oder Felszacken bieten gute Gelegenheit dazu.
Dass der Edelgrat nicht immer ein Edles Gesicht hat, zeigt sich dem Verfasser, als kurz oberhalb des zweiten Standes ein grosser Block losbricht und nur dank einem dicken Ast einer Kiefer, gebremst und so Katja nicht auf den Kopf fiel. Das hätte wirklich ganz bös ausgehen können.
Etwas geschockt und daher noch vorsichtiger kletterten wir weiter. Herrliche Seillängen, liessen das Kletterherz höherschlagen. Oben bietet der Grat Gelegenheit am kurzen aber gestreckten Seil gemeinsam zu klettern. Abgesichert wird über genügend vorhandene Zacken. Dieses Vorgehen fördert das Vertrauen und ist vor allem sehr effizient.
Noch wartet das Dessert auf uns. Nomen est Omen………..der Zuckerstock. Ein Felsaufschwung der Extraklasse im 4. Grad. Luftig ausgesetzt, steil aber gut abgesichert. Alle geniessen den Abschluss dieser tollen Klettertour. Nicht fehlen durfte zum Schluss natürlich nicht ein Besuch beim schönsten Bänkli im Jura.
Ich danke allen welche diese Tour ermöglicht haben. Besonders den 3 Frauen welche den Zuckerstock mit Bergschuhen zum ersten Mal erklommen haben.







Do 12. Mai 2022
Emmenmatt - Obermatt - Dürsrütti
Wanderung Obermatt-Dürsrüti 12.05.2022
Leitung und Bericht: Samuel Germann
Teilnehmer: Brigitte, Margrit, Käthi, Dora, Elsbeth, Bernadette, Hildi, Peter, Urs, Beat, Fritz, Eugen, Georges, Rolf, Martin
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Bei äusserst guten Wetterbedingungen –wolkenlosem Himmel und angenehmen Temperaturen –starteten wir unsere Tour in Obermatt bei Emmenmatt. Auf naturbelassenen Pfaden führte uns der Weg hinauf zum Weiler Ober Ebenläng. Hier begegneten wir fein säuberlich aufgeschichtetem Brennholz und stattlichen Bauernhäusern, welche mit viel Liebe zum Detail geschmückt waren. Nach einem Trinkhalt am Waldrand bei Bageschwand konnten wir bereits die ersten Bergspitzen der Berner Alpen bewundern. Nun führte der Weg mit stetig leichter Steigung durch den Dürsrütiwald. Von den einst mächtigen Weisstannen mit einem Durchmesser von fast 5 Metern ist nur noch ein einziges Exemplar stehen geblieben – immer noch ein eindrücklicher Anblick. Bei P. 936 erreichten wir einen herrlichen Aussichtspunkt. Die mächtige Linde am Wegesrand krönte den imposanten Ort und spendete Schatten. Hier hielten wir Mittagsrast. Nach einem kurzen Abstieg gelangten wir über Hochfeld zum P. 876. Dort erfreute uns erneut ein toller Aussichtspunkt, auf welchem zwei ehrwürdige Eichen gen Himmel ragten. Wir konnten ungehindert auf die Alpen, den Jura und die umliegenden Emmentaler Chrächen blicken. Weiter führte uns der Weg durchs Winkelholz, am ehemaligen Schulhaus vorbei über Schwändeli nach Zollbrück. Ohne Brückenzoll zu bezahlen gelangten wir über die Emme ins Restaurant Brücke. Dort genehmigten wir unseren wohlverdienten Abschlusstrunk, um anschliessend mit etlichen neuen Wandererlebnissen nach Hause zu reisen.








Sa 7. Mai 2022
Soubey - St. Ursanne, au fil du Doubs
St. Ursanne - Soubey, au fil du Doubs am Samstag, 7. Mai 2022
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Für diesen Tag im „Berner“ Jura treffen wir uns zu Acht am Bahnhof Burgdorf:
Renate, Vreni, Eva, Margrit R., Lisbeth, Johanna und Anna.
Wir fahren um 7.47 Uhr ab, über Solothurn, Moutier und Delémont. Mit Bravour schaffen wir zweimal eine Umsteigezeit von drei Minuten, den Schweizerzügen ihre Pünktlichkeit und unseren schnellen Füssen sei Dank!
Tief hängen Dunstschwaden über die Höhen des Jura, die die Sicht in die Ferne verdecken. Nichtsdestotrotz geniessen wir plaudernd die zweieinhalbstündige Fahrt. Nach dem letzten Tunnel begrüsst uns die Sonne am strahlend blauen Himmel. Unten im Tal gegen Westen sehen wir das Städtchen St. Ursanne. Ein Teersträsschen führt uns durchs östliche Stadttor bis zur „Boulangerie“ mit Café. Hier stärken wir uns für die zirka 15 km weite Wegstrecke.
Ein Abstecher zur mittelalterlichen Stiftskirche mit schlichtem Kreuzgang bietet sich an. Die Legende erzählt, dass das Kloster zum Gedenken an den irischen Mönch Ursicinus gegründet wurde. Die ersten christlichen Spuren sind aus der Zeit um 830 bezeugt. Heute dienen die ehemaligen Gebäude der Abtei pflegebedürftigen Mitmenschen. Die Krypta, ein niederer Raum unter dem Chor mit hellfarbenen Rundbogen, lädt ein zum Singen. Und wirklich, beim Erklingen des „Dona nobis pacem“ tragen die Wände warm den Ton zurück, wunderschön!
Weiter geht’s auf unserem Weg vorwärts, jetzt zum südlichen Stadttor hinaus und über die Brücke. Mitten auf der Brückenmauer steht die verwitterte Statue des Nepomuk’s, Schutzheiliger der Flussübergänge. Unter uns tummeln sich Fische im glasklaren Wasser, Prachtsexemplare, erwarten sie Futter von uns? Der Doubs bietet Lebensraum für zahlreiche Fischarten, wie wir bald auf einer grossen Informationstafel lesen.
Wir wandern nun zirka fünf Stunden durch die frühlingsvolle Flusslandschaft, über blühende Matten und durch bemooste, märchenhaft anmutende Wäldchen. Manchmal bewegen wir uns nahe am Wasser oder etwas weiter weg, je nach dem plätschert und sprudelt der Wasserlauf gedämpft oder lauter. Vogelgezwitscher klingt in einem fort, auch über die Mittagszeit. Wir rasten auf einer grünen Wiese und nehmen uns Zeit zum Picknicken. Dunkle Wolken ziehen von Westen her über unsere Köpfe. Das schmale, tiefe Tal lässt nur einen kleinen Himmelsausschnitt sehen, wird es regnen? Deshalb brechen wir auf und ich hoffe, dass der Nordwind den Regen zurückhält. Und so ist es auch! Das gelegentliche Versteckspiel der Sonne auf unserem weiteren Weg gewährt uns, besonders gegen Ende der Wanderung, die nötige Frische, um zügig voranzukommen.
In Soubey, im Hôtel du cerf, werden wir vom Wirtsehepaar erwartet trotz des Schilds „fermé“, zwei würzige „gâteau à la crème“ stehen bereit, wir fühlen uns geehrt!
Wir geniessen dieses feine Zvieri ausgiebig, liegt doch noch eine Reisezeit von wieder zweieinhalb Stunden vor uns mit Ankunft in Burgdorf erst um 19.12 Uhr.
Die Wanderung haben wir also in fünf Stunden bewältigt mit Trink- und Picknickhalt.
Bravo, Ihr lieben Wanderinnen! Ich danke Euch! Eveline




Fr 22. Apr. 2022
Skihochtouren Jungfraugebiet
22. 04.2022 Skihochtouren Jungfraugebiet
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Bruno, Max, Kilian,
Leider wurde schon im Vorfeld Mitte Woche klar, dass am Samstag-Sonntage infolge schlechten Wetters nichts wird mit der Jungfrauhochtour wird . Ich entschied aber, wenigstens das schöne Wetter am Freitag zu nutzen und eine Tagestour anzubieten. So unternahmen wir mit einer kleinen aber flexiblen Gruppe die Klassikertour im Jungfraugebiet, Jungfraujoch-Louwihorn-Lötschenlücke-Blatten. Offenbar wegen des unsicheren Wetters und der aktuellen Schneelage waren nur sehr wenige Leute unterwegs im Gebiet. Meistens waren wir den ganzen Tag alleine unterwegs. Nur ganz in der Ferne konnte man zwischendurch andere Gruppen sehen. Mit dem ersten Zug kamen wir um 9:30 auf dem Jungfraujoch an und verschafften uns auf der Sphinx ein erster Überblick ins Gebiet. Rasch stellten wir fest, dass es sehr wenig Schnee hat. Ich konnte Spaltenzonen sehen, die sonst nur im Hochsommer zu entdecken sind. Etwas beängstigend, und ich frage mich schon, wie es dann im Sommer aussehen wird. Der Schnee wird wohl dieses Jahr sehr rasch weggeschmolzen sein. Bei angenehmen Temperaturen und windstillem Wetter nahmen wir die kurze Abfahrt Richtung Louwitor unter die Skier. Der Schnee noch gefroren und stabil. Nach kurzem Auftstieg entschied ich mich doch anzuseilen, da wir doch durch eindrückliche Spaltenzonen aufsteigen mussten und die Schneeoberfläche auch schon weich wurde. (Anmerkung: dass war das erste Mal in meiner Karriere, dass man Mitte April auf dieser Route anseilen musste). Nach einer guten Stunde aufstieg erreichten wir unser Gipfelziel, das Louwihorn 3771müM. Vom Süden her sah man schon die Störungszone, die am Abend über das Gebiet einziehen wird. Nach einer herrlichen Abfahrt durch perfekten Sulzschnee, über den Kranzfirn, wurde wieder angefellt, für den Aufstieg zur Lötschenlücke. Ca. um 15.00 Uhr erreichten wir die Lötschenlücke und nahmen die lange Abfahrt über den Langgletscher ins Lötschental in Angriff. Lange konnten wir wieder durch Super -Sulzschnee fahren. Erst kurz vor Fafleralp wurde der Schnee dann etwas nässer und schwerer. Auf der Fafleralp mussten wir dann leider feststellen, dass die Strasse gerade frisch geräumt wurde, die Strasse aber für den Taxidienst noch nicht freigegeben wurde. So blieb uns nichts anderes übrig, als die Skier auf den Rücksack zu schnallen und den Stündigen Fussmarsch nach Blatten unter die Füsse zu nehmen. In Blatten reichte es dann noch gerade, für ein kühles Bier, bevor wir die Heimreise mit ÖV antraten. Wir haben sicher mit der aktuellen Wetterlage das Optimum ausgenutzt und doch noch eine wunderbare Tour im Jungfraugebiet erleben können.








Do 21. Apr. 2022
Hünibach - Cholereschlucht - Heiligenschwendi
Hünibach-Cholereschlucht-Heiligenschwendi 23. April 2022
Teilnehmende: Margrit Theis (Leitung und Bericht), Aegerter Brigitte, Burkhard Käthi, Fleuti Georges, Gehrig Ernst, Germann Bernadette und Samuel, Haslebacher Peter, Häberli Urs, Kohler Kurt, Leuzinger Martin (Fotos), Schmid Beat, Frischknecht Margrit, Zurfluh Susanne, Dora Buchmann (Gast)
Nach dem Dorfdurchgang erreichen wir den Wanderweg zur eindrücklichen Cholerenschucht. Die Bäume zeigen die ersten zarten Blätter, deshalb ist die Hundschüpfeflue in ihrer ganzen Felsformation ersichtlich und die wilde Schlucht zeigt sich durch den romantischen Wasserlauf des Hünibachs. Durch den steilen Weg gewinnen wir rasch an Höhe und wandern weiter über saftige Wiesen. Unser Ausblick weitet sich nun zur Stockhornkette und den Berneralpen. Ueber Eichgut erreichen wir Goldiwil. Der Weg zur Winteregg ist steil und mit vielen Wurzeln bestückt, bald ist auch diese Höhe erreicht und in leichtem auf und ab gelangen wir zum höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung Egg. Eine Orientierungstafel informiert über die Richtung und Distanzen zu den grössten Städten der Welt, Tokyo, Rio, Aegypten usw. Es weht eine steife Bise und deshalb entschliessen wir die Mittagrast weiter unten am Hang an der Sonne einzulegen. Gestärkt und ausgeruht setzen wir unsere Wanderung fort über Multenegg, Hünibode zur REHA Heiligenschwendi, Endpunkt unserer Wanderung. Das Postauto bringt uns zurück nach Thun. Mit einem kühlen Bier oder anderen Getränken fand hier eine schöne und gemütliche Frühlingswanderung Ihren Abschluss.








Do 14. Apr. 2022
Skitourenreise Island
Tagebuch Skitourenreise Island 14.-24.4.2022
Treffpunkt Flughafen Zürich Kloten 14.4.2022 12.00 Uhr. Auf unterschiedlichen Wegen treffen alle pünktlich ein. 14.35 Uhr hebt die Boeing 737 Max der Icelandair ab; das Abenteuer beginnt. Wir sind im ganzen Flugzeug verteilt, kaum 2 Pers. Sitzen nebeneinander. Die „Flugere“ ist vollständig gefüllt. 16.10 Uhr (ESZ-2) ein starker Ruck, „erum vid komin“ (wir sind schon da). „es schiffet und stürmt“ so empfängt uns die Eisinsel. Die drei Chauffeure Ruedi, Ueli und Pesche steuern unsere 3 Mietbusse nach Reykjavik, wo wir die erste Nacht – nach einem leckeren Essen – im Hotel „Leifur Eiriksson“verbringen.
Fr. 15. 4.
Wir haben 450 km und mind. 5 Autostunden vor uns, um von Reykjavik nach Akureyri, im Norden zu gelangen. Das Wetter klart auf und wir wagen unterwegs unsere erste Skitour mit ca. 620 Hm auf den „Kaldbakshnjukar“ (Westgipfel). Das ist eine Art Aufwärmrunde. Nach weiteren ca. 11/2 Stunden werden wir im Guesthouse Skjaldarvik von Bryndis Oskarsdottir (kurz Disa) herzlich empfangen. Sie führt das Guesthouse zusammen mit Ihrem Mann Oli. 15 Min. nach dem Zimmerbezug ist Treffpunkt im Hotpot bei einem Bierchen. Herrlich!
Aus einem ehemaligen Altersheim haben Disa und Oli ein sehr gemütliches Guesthouse gestaltet.
Sa. 16.4.
Der höchste Punkt von heute ist der “Halldôr“ auf 1100m und 1070 Hm. „Tiefstpunkt“ des Tages, die zerbrochene Bindung von Werner. Der lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und findet in Akureyri einen Ersatz. Die großartige Tour von heute runden wir ab mit einer fantastischen Fischsuppe im „GisliEirikurHelgi“ in Dalvik und danach mit dem obligaten Hotpot und einem Bierchen. Von unseren Gastgebern und dem Team mit Alexandra aus La Réunion und Katharina aus Deutschland werden wir mit einem exzellenten Dinner verwöhnt. Welch ein Genuss.
So. 17.4. (Ostern)
Oster-Highlight: Ruedi führt uns bei besten Verhältnissen auf gleich zwei „Höger“. Auf den einen, den Ostgipfel des „Kerahnjukur“ 980 m gehen wir alle zusammen. Beim ersten Halt werden wir mit Schoggieiern überrascht. War das ein Troll? - eigentlich logisch auf der Trollhalbinsel- nach näherer Abklärung stellt sich jedoch heraus, dass der Troll, Tomas heisst. In zwei Gruppen steigen wir nochmal auf, die eine etwas südlicher, die andere nördlicher. Total überwinden wir heute 1220 Hm.
Die Aussicht über die nahegelegenen Berge zum einen und über den riesigen „Eyjafjördur“, dem mit 60 Km Länge grössten Fjord Islands zum andern, ist einfach überwältigend. Für Kurt ist dies das absolute Highlight. Unglaublich, die Schwünge die wir beim Runtersausen hinlegen. Wir geniessen den heutigen Tag von A wie genussvolle Abfahrt über E wie köstliches Essen bis Z wie Ziemlich kaltes Meerwasserbad nach dem Hotpot. Das persönliche Highlight von Christoph: auch Paul Schmutz hat sich überwunden, sich nach dem 38-grädigen Hotpotwasser ins eiskalte Atlantikwasser zu stürzen. Wer hätte das gedacht? Sicher er am wenigsten. Übrigens ist das auch – zusammen mit dem klaren Wässerchen „Gin Tonic“ sein absolutes Highlight.
Mo. 18.4.
Das heutige Wechselspiel zwischen Skitour auf den „Fronastöafjal“ (Vorgipfel auf 840m) 670 Hm mit leichtem Regen und Nebel, stiebenden Wasserfällen, blubbernden Pfützen mit heisser Lava und einem genussvollen Thermalbadbesuch von Myvatn ist Entspannung pur. Für einmal lassen wir den schon zur Tradition gewordene Hotpot-Gang am Abend beim Guesthouse aus.
Unsere Perlen, Alexandra und Katharina servieren uns nun schon zum vierten Mal einen kulinarischer Leckerbiss. Heute nach einer (Nicht-Fischsuppe😊) Lammkoteletts.
Di. 19.4.
Unser letzter Tag auf der Trollhalbinsel. Vom Guesthouse aus starten wir wie üblich nach einem vielfältigen Morgenbuffet. Heute auf den „Pverfiall“ 927 m. Der Himmel verspricht nichts Besonderes, was sich kurz darauf beim Aufstieg auch bestätigt. Nebel und nach kurzer Zeit setzt leichter Schneefall ein, der jedoch nicht lange anhält. Oben zeigt sich ein kleiner Hoffnungsschimmer namens „blauer Himmel“, der sich an einzelnen Orten erblicken lässt. Wir fellen ab und die Abfahrt beginnt. Innert weniger Augenblicke verschwindet der Nebel von der Bildfläche. 1660 Hm, phänomenal mega cool, geil…. da gibt es eigentlich gar keinen Ausdruck dafür, so überwältigend präsentiert sich nun die Landschaft. Zwei tolle Abfahrten mit einem Zwischenaufstieg runden alles ab. Ein solch bombastischer Tag wie heute ist kaum mehr zu toppen.
Unser Gastgeberteam mit Disa, Alexandra und Katharina begeistern unsere Kehlen am letzten Abend mit Leckerbissen. Vorspeise (Forréttur): Buffalo blomkal med gradostasosu;
Hauptgang (Adalréttur): Saltfiskur à midjardahafsvisu med Eyfirsku kartöflusmaelki;
Dessert (Eftirréttur): Marengstertan hennar mömmu.
Alles verstanden? Hauptsache es war ein Traum.
Ein riesen grosses DANKESCHÖN euch allen. Es war einfach super bei euch im Skjaldarvik-Guesthouse!
Mi. 20.4.
Wir ziehen weiter, doch vorher besteigen wir noch den „Blatindur„, im Skigebiet von Akureyrj. Der stürmische Wind oben auf 1309 m lässt uns die Aussicht nicht lange geniessen. Eine coole Abfahrt mehr bringt uns pünktlich um 12.00 Uhr wieder zum Ausgangspunkt bei den Skiliften.
Die lange Rückreise nach Reykjavik kann beginnen. Nach weiteren ca. 5 Fahrstunden, einem Snack und vielen Nickerchen erreichen wir unser schon bekanntes Hotel „Leifur Eiriksson“.
Do. 21.4.
Seit heute Morgen wissen wir, dass es auch in Reykjavik nicht immer regnet. Unsere Reise führt heute nach Osten. Für einmal sind wir gewöhnliche Touris und fahren all die Sehenswürdigkeiten ab – Pferdehöfe, Mooslandschaften, Lavafelder, Wasserfälle „Seljalandsfoss“ und endlose Flächen - 391 Metalltritte bringen uns auch heute einige Höhenmeter bis zur Plattform über einem Wasserfall, wo wir einen prächtigen Überblick bis zum Meer geniessen. Für Paul Aebi ist dieser Überblick, die Weite und die ungezähmten Flüsse ein super Highlight. Am „black beach“ oder „Reynisfjara“ versetzen uns Basaltsäulen und die Megawellen ins Staunen. Die vorgelagerten Felszinnen im Meer sollen nach den Volkserzählungen versteinerte Trolle sein, die einen Dreimaster an Land ziehen. Ihren geologischen Ursprung haben sie in der Eiszeit, es sind Überreste eines ehemaligen Vulkans. Einzelne (nicht namentlich genannt sein wollende) so berichten uns Gefi und Fränzi 😅jedenfalls, staunen so sehr, dass sie plötzlich im Nassen stehen.
Sehr imposant! Wir bestaunen die „Skaftafell-Glacier Lagoon“. 1903 reichte der Gletscher noch bis ans Meer. Heute besteht ein grosser Gletschersee voller Eisscholle, die ganz langsam dem Atlantik entgegen gleiten. Seehunde tummeln sich gemütlich rund um die schwimmenden Kolosse.
Das Hotel Skaftafell verwöhnt uns - wir sind es uns auf unserer Reise schon gewohnt – mit Köstlichkeiten.
Fr. 22. 4..
Tagwache um 04.45. Uhr. Und steht der längste Skitourengang bevor. Mit ca. 2100 Hm besteigen wir den höchsten Berg Islands, den „Hvannadalhsnukur“ 2119 m. Zuerst sind ca.650 Hm Skitragen angesagt, danach aber starten wir auf den Brettern. Nach der langen Ebene über den Gletscher gilt es eine gefährliche Stelle (eine Gletscherspalte) zu überwinden. Professionell und sicher führen uns Ruedi und Pesche darüber. Oben angekommen strahlen wir alle wie Schneestere. Einfach wundervoll! Beim Runtersausen findet Ruedi, der „Schluf-Finder“ eine kleine, schmale Schneezunge, damit wir unsere Bretter nicht wieder die vollen 650 Hm runtertragen müssen
23.5 km, 9h 30 min, 2100 Hm
Sa. 23.4.
Der Abschlusstag bedeutet für uns nochmal Touritag. Der Golden Circle ist angesagt. Mit baden unterwegs im kleinen, etwas sehr heruntergekommenen Schwimmbecken „Seljavallalaug“ am Fuss des „Eyjafjallajökull“, dem Vulkan, der vor 12 Jahren durch seinen Ausbruch die Fliegerei rund um den Nordatlantik lahmgelegt hat, wird nichts. Also zumindest für die meisten von uns. Nur Urs ist mutig und steigt rein. Er schwimmt eine Länge im leicht warmen Wasser. Dies wird von Tomas spontan als sein persönliches Highlight der Reise gekürt.
Im Golden Circle erinnert uns der „Gullfoss“ (auch goldener Wasserfall genannt) etwas an den Rheinfall. In 10‘000 Jahren hat er eine 3-4 Km lange und 70 Meter tiefe Schlucht gegraben. Die Geysire im Thermalfeld „Haukadalur“ pumpen und pumpen, es brodelt und……zischschsch, alle drücken auf den Auslöser. zu spät, also warten wir auf den nächsten Dampfschwall. Sehr imposant. Als letztes Ziel der Rückreise steuern die drei SAC-Busse „Thingvelir“ an. Kein Ort in Island ist von so grosser nationaler, historischer und auch geologischer Bedeutung. Geologisch stellt es eine Besonderheit dar, denn hier treffen Alte und Neue Welt, Europa und Amerika, deutliche sichtbar aufeinander. Kilometerlange Spalten, von Nordosten nach Südwesten verlaufend, prägen die gesamte Gegend. Die beiden Kontinentalplatten driften jährlich ca. 8 mm auseinander. Der Weg in die USA wir demnach jedes Jahr weiter. Hier wurde die 1. Verfassung der Isländer verabschiedet. Übrigens; erst seit 1944 ist Island ein autonomer Staat und ist seitdem als Republik von Dänemark unabhängig.
Die letzte Nacht in Reykjavik: sie wird kurz. Nochmal ein Islandfischchen, eine kräftige Suppe und ein Bierchen, danach noch ein Besuch in einer Beiz und tschüss….
So. 24.4.
04.15 unsere drei Steuermänner starten zum letzten Mal die Motoren. Ca. 2200 Km haben wir hinter uns.
Nun sitzen wir im Flughafen Keflavik und warten auf den Abflug. Alles klappt wie am Schnürchen.
So liebe Leute das wars und es war sehr toll und wird wohl für alle unvergesslich bleiben. Wir waren ein dynamisches, cooles, geniales, sportliches und manchmal auch ein etwas chaotisches Team.
Fazit: Ruedi, unser Herdentreiber hat uns brillant geführt und uns (gemäss seinen Aussagen) 4/5 der Sehenswürdigkeiten des Landes vor Augen geführt. Ganz herzlichen Dank lieber Ruedi!
Ein ebenso grosser Dank geht an unserer Steuerleute (hauptsächlich an Ueli Brawand alias von Allmen, Pesche Grogg und schon wieder Ruedi), die die lange, teilweise fast endlose Reise sicher durchsteuert haben.
Für unsere 7 Skitouren mit ca. 8100 Hm über 82 Km waren wir ca. 35 Stunden unterwegs.
Da ist sicher das Highlight von Werner genau richtig. Für ihn war die ganze Reise ein Höhepunkt. Gute Leute, Kameradschaft, erfahrene Tourengänger:innen, schöne, interessante Touren und Abfahren, grandiose Fotos fast ohne Ende, Feuz und von Allmen oder andere Geschichten zu „fast“ jeder Tages- und Nachtzeit, Wetterglück etc. etc. an das er sich alles trotz des Duschabsturzes und der Fingerflickübungen gerne erinnert. Adrian Mischler’s Highlight war die gesamte Reise mit einer super Gruppe der SAC Sektion Burgdorf und dass wir alle Skitouren bei guten Verhältnissen unfallfrei durchführen konnten. Da sind wir uns sicher alle einig.
Wir alle danken dem Organisationsteam, das es möglichgemacht hat, dass diese spannende und abwechslungsreiche Reise überhaupt zustande gekommen ist. Merci viumou Peter Lanz, Adrian Mischler, Ruedi Kellerhals. Schade konntest du Peter Lanz nicht dabei sein!
Es wird gemunkelt, dass hinter den Kulissen schon wieder verhandelt wird, wo es ein nächstes Mal hingehen könnte.
Teilnehmende:
Aebi Paul; Bay Barbara; Bichsel Werner; Brawand Ueli; Bürki Gnehm Franziska; Gfeller Peter; Grimm Christoph; Grogg Peter; Grossniklaus Urs; Jegerlehner Verena; Mischler Adrian; Neuhaus Kurt; Samoel Tomas; Schmutz Paul.
Tourenleiter, Herdentreiber und Organisator: Kellerhals Rudolf








Do 14. Apr. 2022
Wynigen-Oberbüelchnubel-Mutzbach-Riedtwil
Mittwoch, vorverschobene Donnerstags - Tour vom 13. 4. 22 auf den Oberbühlchnubel
Bernadette und Sämi Germann (Leitung), Brigitte Aegeter, Margrit Theiss, Rita Lückof, Susanne Zurfluh, Beat Schmid, Rolf Bürki, Aschi Gehrig, Martin Leuzinger (Fotos)
Unseren Wandertag im Oberaargau starten wir in Wynigen. Sämi will uns auf fast unbekannten Wegen auf den Oberbühlchnubel führen. Durch's Dorf Wynigen, bis zur Abzweigung, recht's weg Richtung Leggiswil. Frühling liegt in der warmen Luft, kräftig grünes Gras, blühende Kirschbäume säumen unseren Weg. Bei der Schinterhole beginnt der gemächliche Aufstieg. Die Hole entpuppt sich als recht guter Waldweg. Hier passieren wir, mit „Achtung Ufpasse “, eine wunderschön glänzende Blindschleiche, Lichtungen, Waldstücke, Waldarbeitswege die wir kreuzen, Sämi lässt sich nicht beirren. Nach einer knappen Stunde gibt' s bei einer schönen Grillstelle eine kurze Pause. Hier geniessen wir den freien Blick Richtung Mittelland und die fast schneefreien Jurahöhen. Die Sicht könnte ohne Saharastaub noch besser sein. Bald geht es weiter, teils auf Kies- aber auch auf geteerten Wegen geniessen wir die im Moment flache Wanderroute. Ein Wegweiser gibt unterwegs Gesprächsstoff. Um seinen Zweck erfüllen zu können, muss sich der Wanderer auf die Rückseite, das Bord raufkraxelnd, zur beschrifteten Seite bemühen. Für uns kein Problem, wir kommen auch ohne aus. Auf unserem Weg passieren wir stattliche Bauernhäuser, grasende Kühe, glückliche Hühner, blühende Bäume, Osterglocken und leuchtend gelbe „Mai- „ Säublumen Felder. Bald ist Mittagszeit, wir sind in Sichtweite zum Oberbühlchnubel, nochmals ein steiles Stück Weg und fast pünktlich um Zwölf sind wir am Ziel. Ein Vater mit seinen zwei Kindern hat, in Erwartung auf den Rest der Familie, ein schönes Grillfeuer am laufen. Wir bedauern, dass wir keine Cervelats oder sonstwie brauchbares dabei haben. Um' s Chnubel Hüttli hat es genügend Sitzgelegenheiten, mit und ohne Sonne. Hier geniessen wir unser Mitgebrachtes aus dem Rucksack. Die Schrattenfluh sieht man, die grösseren Berge dahinter sehr schwach. Ein Ausflug würde sich an einem sichtigen Tag, bei fast 360 Grad Rundsicht, lohnen. Nach der ausgedehnten Mittagsrast geht es „bergab“. Kurz nach dem Kohlerhüsli, an einem bellenden Hund vorbei, führt uns der jetzt steiler abfallende Waldweg in den Mutzbachgraben hinein. Der Pfad ist gut unterhalten, Stufen erleichtern teils den Abstieg. Kurz vor dem höchsten Wasserfall im Oberaargau überquert eine Brücke den jetzt recht ansehnlichen Bach, bevor er in in die Tiefe stürzt. Eine neue, metallene Treppe hilft uns die Falltiefe zum Talgrund zu überwinden. Nach kurzem staunen geht es dem Mutzbach folgend nach Riedtwil. Hier, im noch offenen Restaurant Bahnhof pflegen wir Rückschau auf die von Sämi toll organisierte Tour. Die Wirtin kennt die SAC- Wanderer, es gibt, ohne Vorbestellung, auch noch Nussgipfel zum erfrischenden Getränk. Nochmals, ein herzliches Danke an Sämi für den schönen Wandertag.
Text: Martin








Mi 13. Apr. 2022
Besuch in Heimisbach, Thal
Mittwochwanderung vom 13. April 2022
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmerinnen: Therese R., Lisbeth F., Margrit H., Anna, Dolores, Verena F., Käthi, Eva, Katrin, Renate, Ruth R., Johanna, Margrit R., Ilse, Therese J., Elisabeth L. und Hans Gerber.
An einem strahlenden Frühlingstag habe ich Besuch von 17 Kameradinnen und Hans Gerber. Ich erwarte die Gruppe kurz nach 12 Uhr am Bahnhof in Ramsei, wo wir in den Zug nach Grünenmatt einsteigen und hier angekommen in den BLS-Bus umsteigen.
Im Gasthof Krummholzbad geniessen wir ein Apéro auf der Sonnenterrasse. Danach spazieren wir durch eine gelb leuchtende Söjibluemematte zum Weiler Thal, wo alte ehrwürdige Bauten stehen: die ehemalige Bäckerei, jetzt ein Volglädeli, die ehemalige Chäsi, die Schmitte, heute unsere Tankstelle und den früheren Unterstand für die Postkutsche später für das Postauto. Gleich anschliessend, anfangs des Laternengrabens steht das 1828 erbaute, alte Schulhaus Thal, unser Ziel. Die Mittagszeit ist bereits vorgerückt, deshalb setzen wir uns ums Haus und essen plaudernd und staunend unser Picnic.
Ja, es ist eindrücklich wo und wie unsere Grosseltern, Urgrosseltern und Ururgrosseltern unterrichtet wurden. Das historische Klassenzimmer mit Wandtafel und Zählrahmen zeugen davon. Meine Kameradinnen rutschen in die Schulbänke. Die Pulte sind abgenutzt, zum Teil ausgerüstet mit Schiefertafeln. In der oberen rechten Ecke ist ein Tintenfässli mit Schiebedeckel eingelassen.
Ich erzähle aus Simon Gfeller’s Leben als Schüler, Lehrer und Dichter. Zusätzlich sind die Schwerpunkte seines Schaffens auf einem A4-Blatt zusammengefasst, vorbereitet zum Mitnehmen.
Die Zeit vergeht wie im Fluge, wir brechen auf Richtung Steinweid mit Abstecher zu den Biotopen, dann über den Schönenthüel zum Musterplatz hinunter nach Grünenmatt.
Südwärts erblicken wir das Panorama der Berner Alpen und Voralpen, nordwärts zeigt sich die Jurakette in ihrer ganzen Länge. Das junge, zarte Laub aus anscheinend dürren Zweigen spriesst hervor, jedes Jahr wieder neu eine Augenweide! Wir sind reich Beschenkte!
Um 16.49 Uhr winke ich meinen Kameradinnen im abfahrenden Zug nach und kehre glücklich in den Heimisbach zurück.
Liebe Frauen, es hat mich sehr gefreut, Euch im Heimisbach zu empfangen!


So 10. Apr. 2022
Sportlerskitour Bundstock-Hohtürli
10. April 2022 Sportlertour im Rosenlaui
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Michael Lobsiger, Paul Kauz, Serena Grassi, Christian Brenn
Bilder: Serena, Peter
Meteo und Lawinenbulletin machen es wieder einmal spannend. Klar ist nur, dass es mit der geplanten Doppeltour Bundstock-Hohtürli nichts wird – viel zu gefährlich. Ich ziehe den Joker: Das Rosenlaui soll unser Ziel sein, dort lassen sich auch bei „erheblich“ noch Touren mit akzeptablem Risiko durchführen. Mit Spannung warten wir auf das Lawinenbulletin vom Samstagabend. Es bleibt bei erheblich. Unser Entscheid: Wir gehen mal schauen…
Um 0815 Uhr sind alle auf der Schwarzwaldalp eingetroffen. Der erste Aufstieg führt uns zum Grindelgrat, den wir trotz einiger Stollen-Intermezzi und intensiver Wärme nach gut 2 Stunden erreichen. Alarmzeichen wie Risse, Wummgeräusche o.ä. haben wir nicht wahrgenommen. Die Abfahrt durch die oberen Hänge ist ein Traum: Knapp 20 cm Pulver auf guter Unterlage. Und im etwas flacheren Sektor, den wir im Gipfelhang befahren, sind noch gar keine Spuren. Im untersten Hang ist Vorsicht geboten, da es keine Unterlage hat und wir bei jedem Schwung auf die Grasnarbe – oder eben Steine – durchdrücken. Defensives Fahren ist hier Pflicht.
Beim Pfanni auf ca. 1700 m.ü.M. angekommen entscheiden wir, noch einen zweiten Aufstieg anzuhängen. Den Wildgärst lassen wir sein, das würde zu lange dauern und dann wäre der schöne Pulverschnee schon zu schwer. Die Sonne hat einfach schon zu viel Kraft. Als dankbare Alternative bietet sich der Bandspitz an. Dieser Hang ist etwas mehr von der Sonne abgewandt, so dass der Pulverschnee hier länger gut bleibt. Bald ist auch dieser Aufstieg geschafft. Trotz der Hitze kommen wir zügig voran. Suppe, Kaffee und Güezi machen die Runde und geben Pep für die zweite Abfahrt. Nur beim Kirsch stelle ich eine gewisse Zurückhaltung fest. Die Rechnung geht auf: Der Schnee ist am Bandspitz noch pulvrig, sogar noch besser als am Morgen auf dem Grindelgrat. Auch hier ist heute wenig los, vor uns hat es ein halbes Dutzend Abfahrtsspuren gegeben. Viel Platz für die eigene Linie also. Der eine oder andere Jauchzer hallt durch die Berge…
Nach dem Bandspitz lassen wir es gut sein. Immerhin haben wir knapp 1700 Höhenmeter gesammelt, das lassen wir als „Sportlertour“ durchgehen. Über den Fahrweg, wo der Schnee nun richtig schwer ist, geht es zurück über Pfanni und in Richtung Brochhütte. Kurz vor der Brochhütte schultern wir die Ski. Der Schnee, der am Morgen noch auf dem Weg lag, ist weg.
Nach knapp 6 Stunden sind wir zurück auf der Schwarzwaldalp. Es hat sich gelohnt auszurücken. So schönen Pulverschnee fährt man nicht alle Tage, erst recht nicht eine Woche vor Ostern. Beim Bahnhof Meiringen kehren wir ein und stossen auf das geglückte Tourenerlebnis an. Das Ihre zum Gelingen beigetragen hat die sportliche Gruppe. Danke, dass Ihr Euch darauf eingelassen habt, „einfach mal schauen“ zu gehen. Es hat grossen Spass gemacht mit Euch!
Peter Stähli








Mi 6. Apr. 2022
Panoramaweg Hünibach - Merligen
Mittwochtour vom 6. April 2022
Teilnehmende: Christoph Gubser (Leitung, Bericht und Fotos), Annelies Gubser, Bernadett und Samuel Germann, Brigitte Aegerter(Fotos), Margrit Frischknecht, Ernst Gehrig.
Manchmal zwingen uns Wetterkapriolen zu etwas Flexibilität und daher entschloss ich mich die für den 31.März vorgesehene Panoramawanderung eine Woche später durchzuführen. Gutgelaunt stiess Ernst in Sigriswil zu und gemeinsam genossen wir unser Startkaffee im Restaurant Adler.
Der Panoramaweg von Sigriswil nach Thun führt uns zuerst steil hinunter in die Guntenbachschlucht. Wild romantisch plätscherte der Guntenbach gesäumt von hohen Nagelfluhfelsen. Die ganze Schlucht könnte natürlich auch über die spektakuläre Hängebrücke überwunden werden, was aber ein richtiger SACler sein will, nimmt natürlich den Schluchtweg.
Der Weg führte uns beschaulich durch das schmucke Dörfchen Aeschlen, alsdann über saftig grüne Wiesen zum Ausblick Erizbühl. Wer sich wollte, stärkte sich mit Getränk und genoss die herrliche Aussicht über den Thunersee hin zu den Berner Alpen. Wir wanderten weiter durch den Eichfure und Stadelwald. Noch vor 4 Wochen war dieser Abschnitt infolge Holzfällerarbeiten nur über eine Umleitung passierbar. Bald einmal stiegen wir in die nächste tiefe Schlucht. Die Balm. Der Riederbach hat sich hier eine wildromatische Schlucht gegraben. Vorbei an beeindruckend hohen Wänden der Rappeflue querten wir den Bach um sogleich zur Balmflue hochzusteigen. Hier gebot uns eine Wegsperrung zu einer Umgehung der fast märchenhaften Balmflue. Über die Underi Allmend und die Underi Almit, bot sich alsdann eine schöne grosse Bank zum verdienten Mittagshalt an. Was für eine Aussicht, was für ein Wetterglück.
Nachdem sich alle ausgeruht und gestärkt hatten, marschierten wir im Wald oberhalb der Dörfer Oberhofen und Hilterfingen Richtung Hünibach.
In der neu erstellten Buvette welche direkt an den Gestaden des See gebaut worden war, genossen wir das kühle Bier oder andere Getränke. Den Weiterweg am schönen Quai von Thun entlang, bot nochmals herrlich Blick in die gepflegten und bereits blühenden Gärten der Anwohner.
Nach gut 5 Stunden erreichten wir den Bahnhof.
Ich danke allen Teilnehmenden dass sie mich begleiteten und freue mich auf weitere Wanderungen.








So 27. März 2022
Ruine Landskron und Kloster Mariastein BL
Wandern entlang der Landesgrenze Ruine Landskron und Kloster Mariastein am Sonntag, 27. März 2021
16 Frauen fanden sich frühmorgens auf dem Bahnhof Burgdorf ein, um die Reise nach Flüh anzutreten und anschliessend entlang der Landesgrenze zu wandern. Nach dem Startkaffee im erwähnten Dorf, wo Marianne s Tochter mit der quirligen Alena zu uns gestossen waren, überquerten wir die grüne Grenze und wanderten auf steinigem Weg dem Bähnli entlang nach Leymen, ein kleines Dorf im Elsass .Ein gäbiger Weg, sanft ansteigend, führte danach auf den Landskronberg mit der gleichnamigen Ruine, die übriggebliebenen Reste der Burg, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Diejenigen, welche das Treppensteigen nicht scheuten, wurden auf der Plattform mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
Bei tiefblauem Himmel und Vogelgesang wanderten wir, immer noch auf französischem Gebiet, nach Heulen, wo wir bereits den Endpunkt unserer Wanderung, die Klosteranlage Mariastein erblicken konnten.
Wir machten jedoch eine Kehrtwende und begaben uns auf einen schmalen Weg in einem lichtdurchfluteten Buchenwald. In einer Waldlichtung boten uns gefällte Baumstämme Gelegenheit zur Mittagsrast. Stets auf der Landesgrenze wandernd erreichte die Gruppe Rodersdorf, der äusserste Zipfel in der Schweiz, im Kanton Solothurn gelegen. Von dort aus fuhr uns das Postauto, durch auf den Klosterplatz von Mariastein. Nach einem stündigen Aufenthalt, den die einen zur Besichtigung der Kirche und der
Felsengrotte nutzten, die andern lieber in einer der vielen Gaststätten einkehrten, erreichten wir erneut unseren Ausgangspunkt Flüh und kehrten um 18.00 Uhr nach Burgdorf zurück. Ich danke euch Frauen herzlich für eure Teilnahme.

So 20. März 2022
Gurmels - Auried, Reservat - Laupen
Schiffenensee/Staumauer – rechtes Saane-Ufer – Auried – Laupen
Leitung und Bericht: Eva Ritter
Fotos: Käthi Burkhard, Eva Ritter
Teilnehmende: Vreni Althaus, Renate Berger, Käthi Burkhard, Ilse Gerber, Hans Gerber, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Margrit Huggenberger, Verena Iseli, Lisabeth Isenschmid, Therese Jomini, Rita Lückoff, Johanna Maibach, Ruth Rüeger, Verena Schaible, Katrin Studer, Marianne Süess, Vreni Zaugg
Gast: Salma (Enkelin von Lisabeth Isenschmid)
Eine ansehnliche Wandergruppe startete am 20. März 2022 um 08:38 Uhr in Burgdorf und reiste mit Bahn und Bus zur Staumauer des Schiffenensees. Dort zählten wir 18 Kameradinnen, 1 Kameraden und die 14jährige Salma, die ihre Grossmutter begleitete. Der Tag versprach, sonnig und mild zu werden, passend zum Frühlingsanfang an jenem Tag.
Im Restaurant ganz unten am Schiffenensee genossen wir einen Startkaffee, bevor wir zur Wanderung aufbrachen. Diese begann auf der gut 400 Meter langen Staumauer, die uns bewusst machte, dass der Schiffenensee eigentlich die gestaute Saane ist. Auf dem Weg zum Fluss hinunter konnten wir einen Blick auf das Kraftwerkgelände werfen, bevor wir auf einem Metallsteg die Saane überquerten.
Es führen mehrere Wege der Saane entlang. Für den Anfang wählten wir den reizvollen Pfad direkt am Ufer. Der Boden war etwas aufgeweicht, weil vielerorts immer ein wenig Wasser an die Oberfläche dringt, aber dank gutem Schuhwerk brauchten wir den Sumpf nicht zu scheuen. Nach etwa 300 Meter hatten wir die Wahl zwischen dem gut ausgebauten Wanderweg durch den Wald und einem schmalen Pfad am Ufer. Zwei Personen setzten die Wanderung auf dem Wanderweg fort, die anderen entschieden sich für den Pfad und freuten sich an der wild-romantischen Atmosphäre mit Sandsteinfelsen und grünem Saane-Wasser. Ein paar hundert Meter und ein Missverständnis später fanden wir alle wieder zusammen und konnten nun die Wanderung alle miteinander fortsetzen. Ein guter Wanderweg führte uns grösstenteils durch einen lichten Wald in der Nähe des Flusses.
Um die Mittagszeit erreichten wir das Auried. Hier hat Pro Natura mehrere Hektaren Land renaturiert und mit vielen kleinen Teichen und Unterschlüpfen ein Paradies für Amphibien und Vögel geschaffen - wie früher, als die Saane noch hier durchfloss und eine vielfältige Auenlandschaft gestaltete.
Weil es noch etwas früh im Jahr und die Natur erst langsam am Erwachen war, präsentierte sich das Auried noch ziemlich ruhig. Trotzdem konnten wir uns vorstellen, dass das Gebiet in ungefähr eineinhalb Monaten belebt und mit den belaubten Bäumen und Sträuchern sehr attraktiv sein würde.
Nach dem Picknick und einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet wanderten wir dem rechten Saane-Ufer entlang Richtung Sense-Mündung bei Laupen. Dort, wo die Sense in die Saane fliesst, sind mehrere grosse, schöne Steinbänke entstanden. Auch sonst wirkt der Platz am Zusammenfluss einladend, nicht nur für Wanderer, sondern auch für Leute aus der Umgebung.
In Laupen überquerten wir die Sense und bogen beim ehemaligen Bahnhof ins Städtchen ein, um dort etwas zu trinken und je nach Wunsch noch einen Stadt- oder Schlossrundgang zu machen. Leider waren am Sonntag die Terrassen der Restaurants ziemlich voll. Deshalb waren die Meisten froh, ein Plätzchen und eine Erfrischung zu bekommen und verzichteten dann auf einen ausgiebigen Stadtbummel. Um 15:10 Uhr fanden wir uns alle im gleichen Zug wieder und konnten von Laupen über Bern zusammen heimreisen.
Vielen Dank allen, die mich der Saane und der Sense entlang begleitet haben. Ich habe jenen Frühlingstag mit euch in bester Erinnerung.



Do 17. März 2022
Knörrihubel - Lüüseberg - Vechigen
Donnerstagstour vom17. März 22
Teinehmende: Sämi Germann (Leitung) mit Bernadette, Käthi Burkhard, Margrith Theis, Hildi und Peter Frank, Urs Häberli, Kurt Kohler, Ernst Gehrig, Georg Pfeuti, Beat Schmied, Niklaus Süess und Martin Leuzinger (Text)
Halt auf Verlangen in Bigenthal, Bernadette hat den Knopf im Zug betätigt. So startet unsere Wandergruppe nach kurzer Begrüssung durch Sämi Richtung Hosbach. Die Sonne hält sich durch den Saharastaub sehr dezent im Hintergrund, Himmelblau lässt sich nicht blicken. Bei der Mühle Hosbach, Jacke und alles was zu warm macht in den Rucksack, dafür kommen jetzt die Stöcke, auf die richtige Länge hergerichtet, zum Zug. Jetzt geht es links weg auf den sehr steilen Aufstieg Richtung Mühleweg. Hier, auf dem wieder mal waldfreien Stück Weg, bleibt die Sonne immer noch verborgen und lässt uns in einer fahlgelben Stimmung weiterwandern. Bald führt uns der Weg, jetzt etwas weniger Steil wieder in den Wald. Hier überrascht uns bei einer Weggabelung, festmontiert auf einem Steinquader, ein feudaler, alter, gusseisener Briefkasten. Gelegenheit für einen kurzen Trinkhalt und weiter geht es bis zur Hochebene der Mänziwilegg. Richtung Nordosten zeigt sich der frühere Gasthof, dahinter knapp sichtbar, die Jurahöhen. Auf der Alpenseite lässt sich das Stockhorn erahnen. Den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Knörrihubel, markiert durch eine junge Linde, passieren wir leicht unterhalb und folgen jetzt dem grosszügigen Wald und Holzerweg durch den Lüüsebergwald. Am Wegrand lassen sich teils die ersten Frühlingsblumen sehen. Der Weg Richtung Schlattacker ist steil abfallend und betoniert. Wattenwil lassen wir rechts liegen und folgen der Strasse bis Mattstuh, hier geht es rechts weg in Richtung Talboden zu einem kleinen Bach. Bald haben wir unser Mittagsziel nähe Hasli, erreicht. Bei sehr angenehmer Temparatur geniessen wir, teils auf Holzträmmeln, teils auf Steinplatten oder auf dem Boden sitzend, unser Mitgebrachtes aus dem Rucksack. Bald geht es weiter, zuerst noch dem Bach nach, diesen überquerend am Steinacker, Vechigenboden vorbei, auf unser Ziel zu. Schon von weitem zeigt sich der markante, weisse Turm der Vechigerkirche. Die Sonne kämpft sich jetzt etwas besser durch den Staub, alles wirkt freundlicher. Bald stehen wir vor der Mühle mit der Reform – Feinbäckerei, wo wir von einem ehemaligen Berufskollegen von Sämi empfangen werden. Im geräumigen Innenhof, geschützt vor der Biese, geniessen wir unsere Getränke. Unser Gastgeber zeigt voll Stolz sein professionell hergerichtetes Mühlemuseum und ergänzt alles mit seinem grossen Wissen darüber. Unsere Wandergruppe deckt sich noch mit feinem Brot aus der „Schafrähti“, dem Brotladen, ein. Beim weggehen passieren wir eine offene Türe. Da präsentieren sich die nächsten feinen, frischen Backwaren mit ihrem verführerischen Duft. Dieser begleitet denn auch die muntere Schar auf dem Weg zum RBS Bahnhöfli. Sämi, wir danken Dir ganz herzlich für die gut geführte Wanderung über unsere Höger.








Mi 16. März 2022
Mittwochskitour
Oberlaubhore (Lenk)
Leitung und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende (nach etlichen Absagen): Peter G., Christoph, Urs, Ueli, Peter W.
Das Wetter meinte es eigentlich gut mit uns: Wolkenloser Himmel und angenehme Frühlingstemperaturen. Aber wegen des Saharastaubs in der Luft drang nur ein fahlgelbes Licht durch und nur selten zeichneten sich auf dem Schnee unsere Schatten ab. Und die gelbliche Sandschicht auf dem Schnee liess Schlimmes erahnen.
Von der Bus-Endstation beim Restaurant Simmenfälle stiegen wir auf dem vereisten Waldweg in den hinteren Talkessel und auf viel versprechender Unterlage weiter hinauf über das Chäli zur neuen Alphütte auf der Langermatte. Nach viereinhalb Stunden standen wir auf dem Oberlaubhorn.
Die Abfahrt war kein Genuss. Der Saharasand bremste uns dermassen aus, dass kaum mehr Schwünge möglich waren. Und der Schnee war oberflächlich so weich, dass er gleich mit uns nach unten glitt. Auf dem Waldweg mussten wir die Skis teilweise tragen. Keine Minute zu früh erreichten wir den Bus.
Fotos: Christoph Grimm & Peter Wegmüller








So 13. März 2022
Skitour Bundstock (normal)
978Tourenleiter: Tomas Samoel
Teilnehmende: Kurt, Lisbeth, Max, André, Nadja, Ueli und Valentina
Bei blauem Himmel und milden Temperaturen sind wir kurz vor 7 Uhr beim Parkplatz Tschingel aufgebrochen. Bis Griesalp war die Strasse eisig und es hatte einige Tragpassagen. Danach hatten wir aber eine geschlossene Schneedecke. Etwas oberhalb vom Punkt 1978 (Munggeburg) machten wir in den frühen Sonnenstrahlen um 9 Uhr unsere erste Rast. Danach ging es stotzig hinauf zum «Ryssends Hore», wo es nochmals einen kurzen Halt gab. Schliesslich erreichten wir um 11.45 Uhr den Skigipfel des Bundstocks. Die Aussicht war recht gut, im Westen war es zwar bewölkt, aber im Osten war blauer Himmel und die Sonne schaffte es mit ihren Strahlen durch die Schleierwolken über uns. Auch mit dem Wind war es angenehm. Der erwartete Föhn war nur schwach.
Um etwa 12.30 brachen wir zu Abfahrt auf. Beim Bäretritt wechselten wir auf die Nordseite und fuhren dann in die Dündenegg hinab und dort weiter über die Grüenematti zur underen Bundalp. Um 13.30 erreichten wir schliesslich das Kurhaus Griesalp, wo wir bei einem Umtrunk auf der sonnigen Terrasse die Tour ausklingen liessen.








Fr 11. März 2022
Skihochtouren Gemmigebiet
11.-13.März 2022 Skihochtouren Gemmi
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Giorgio, Christoph, Bruno, Werner, Marcio, Thomas, Theres, Kilian,
1. Tag: am Freitag um 7.00 Uhr fuhren wir mit dem Zug Richtung Wallis, ins Lötschental nach Wiler, Lauchernalp, mit der Bergbahn bis Punkt 3085, wo wir das erste Mal die Felle aufzogen. Nach einem kurzen Aufstieg mit den Skiern, montierten wir die Steigeisen, um das Hockenhorn (3293) zu besteigen. Für einige war dies ein erstes Mal mit Steigeisen zu gehen, aber alle schafften dies nach kurzer Instruktion hervorragend. Auf dem Gipfel wurden ein erstes Mal die umliegenden Berge bestimmt. Nach dem Abstieg erfolgte die Abfahrt zur Lötschenhütte, wo wir uns mit Suppe, Rösti und anderen Leckereien verpflegten. Anschliessend wurde der Auftstieg zur Gitzifurgge unter die Felle genommen. Dort angekommen schlug uns ein kühler, heftiger Wind entgegen, so dass wir die lange Abfahrt nach Leukerbad ohne grosse Rast in Angriff nahmen. Der Schnee war wie erwartet nicht «obeuse» aber doch gut fahrbar. Auf der warmen Sonnenterrasse in Leukerbad stillten wir den ersten Durst, bevor wir mit der Bahn auf die Gemmi transportiert wurden, wo wir unsere Zimmer im Hotel Wildstrubel empfangen durften. Der Tag wurde mit einem herrlichen Nachtessen abgeschlossen.
2.Tag: Nach einem ausgiebigen Frühstück war heute unser Gipgelziel das Schwarzhorn. Noch bei kühlen Temperaturen durchs Lämmerental, begrüsste uns die Sonne beim Aufstieg zum Schwarzhorn und trieb uns den Schweiss auf die Stirn. Auf dem Gipfel angelangt machten wir eine ausgiebige Gipfelrast und bestaunten das schöne Panorama. Frisch gestärkt durchpflügten wir die breiten Hänge auf dem Lämmerengletscher. Hier fanden wir tatsächlich noch Pulverschnee, zwar schon sehr zerfahren, aber immer noch herrlich zu fahren. Nach einigen steilen Übergängen fanden wir uns wieder im Lämmerenboden, wo wir beschlossen, das Daubenhorn noch zu besteigen. Auf dem ausgesetzten Gipfel wurden Gipfelfotos gemacht, bevor wir uns wieder auf die Abfahrt begaben. Auch hier fanden wir wieder pulfrigen Schnee, der noch sehr gut zu fahren war. Der Aufstieg zum Hotel blieb uns anschliessend nicht erspart. Einige mussten Mental etwas durchbeissen. Nach 1600Höhenmeter und 21km Distanz, lechzten alle nach Bier. Auch an diesem Abend wurden wir wunderbar mit einem 3Gänger Menü verköstigt.
3.Tag: Unser Gipfelziel war heute der Mittelgipfel des Wildstrubels. Auch an diesem Morgen musste das Lämmerental wieder durchgangen werden. Dieses Mal trieb es uns aber schon früher die Schweisstropfen. Vor allem beim Aufstieg über den Wildstrubelgletscher wurde es enorm warm. Doch kurz vor dem Gipfel wurden wir von einem kühlen Wind erfasst und die Gipfelrast auf dem Wildstrubel wurde plötzlich ganz kurz. Beim Aufstieg noch tropfnass vom Schwitzen, wurden unsere Finger auf dem Gipfel klamm und wir schlotterten beim Abfellen unsere Glieder durch. Nun erfolgte die geplante lange Abfahrt durchs Ammertetal bis an die Lenk. Durch unterschiedliche Schneearten kamen wir zügig voran, fanden auch einigermassen gut den Weg durch die Wäldchen und Gräben, und konnten widererwarten bis zum Restaurant Simmenfälle mit den Skiern fahren. Dort wurde der erste Durst gestillt, bevor wir mit dem ÖV die Heimreise antraten. Ein herrliches Wochenende mit einer Super Gruppe ging dem Ende entgegen. Vielen Dank an alle Teilnehmer für das gelungene Wochenende.








Do 10. März 2022
Winterwanderung Rossweid - Kemmeribodenbad
Winter-Genusswandern von der Rossweid zum Meränggeplousch ins
Chemmeribodenbad vom 10. M rz 2022
Leiter: Peter Frank
Teilnehmer: Brigitte Aegerter, Heinz Beutler, Hilda Frank,
Bernadette Germann, Samuel Germann, Kurt Gerber,
Kurt Kohler, Beat Schmid, Eugen Seiler
Ein wolkenloser und sonniger Tag erwartet uns; da bewahrheitet sich dochwiedermal: wenn Engel reisen….Auf der Rossweid steigt uns auch schon der
Kaffeeduft in die Nase für einen perfekten Start; diesen Schub wollen wir doch ausnützen, bringen noch die Stöcke in Position und beginnen unser Wanderabenteuer. Die gute Schneeunterlage ermöglicht uns ein angenehmes vorankommen, und so erreichen wir gegen Mittag einen wunderbaren Picknickplatz mit genügend Tischli und Stühle und einer herrlichen Aussicht auf dieschneebedeckten Bernergipfel. Zu diesem feudalen Rastplatz, er heisst Schneeberg, gehört auch das reichhaltige Hoflädeli der Familie Schmid;
selbstverständlich haben wir uns auch drinnen umgesehen und das eine oderandere eingekauft.
Da wir zeitlich sehr gut drin sind, haben wir unsere Mittagspause etwas länger als auch schon ausgedehnt. Aber auch hier bleibt die Zeit nicht ewig stehen, und wir müssen weiter. Mit dem stetigen abwärtsgehen, wird es zwischendurch schattiger, und die Unterlage zeitweise hart und auch gefroren. Es ist Vorsicht und weniger Eile geboten. Aber wir haben alle die Talsohle wohlbehalten erreicht, und unser Ziel, das Chemmeribodenbad kommt in Sichtweite, und somit natürlich auch die weithinaus bekannte Merängge. Nach dieser süssen und gemütlichen Abschlusspause bringt uns das Postauto gegen halb vier Richtung Escholzmatt.
An Peter ein grosses Merci für die ganz tolle Wanderung und all die
Vorbereitungen.
Hilda Frank








Mi 9. März 2022
Mittwochskitour
9. März 2022
Unders Tatelishore 2497m
Leitung (StV) und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Markus, Lisbeth, Peter G., Christoph, Urs, Ueli, Hermann, Bruno, Elisabeh, Peter W.
Schon beim Aussteigen bei der Bergstation Sunnbüel oberhalb von Kandersteg spüren wir den Unterschied: Der erste Tag seit Langem ohne Bise! Trotzdem ist alles noch hart. Nach der ersten Abfahrt montieren wir in der Spittelmatte die Felle und steigen in zweieinhalb Stunden hinauf zum Gipfel. Kaum ein Flecken Schnee, der noch nicht zerfahren oder von Schneeschuhen zu Boden getrampt ist. Leider auch die Birkhühner-Schutzzone im Sagiwald.
Wir machen auf dem Tatelishore eine ausgiebige Mittagsrast, um der Sonne Zeit zu geben, den Schnee noch etwas anzusulzen. Das lohnt sich, die Abfahrt vom Gipfelhang ist ein voller Genuss. Nur allzu schnell sind wir wieder unten in der Spittelmatte. Felle montieren und los zur Sonnenterrasse beim Bergrestaurant Sunnbüel.
Unerwartet schwierig gestaltet sich die Talabfahrt. Nach gewohnt anspruchsvoller, aber gut griffiger Abfahrt in der oberen Hälfte stoppt uns vor der letzten Querung eine pickelhart gefrorene Eisblock-Lawine. Statt der Abfahrt über die sanften Alpweiden am gegenüberliegenden Hang müssen wir die Skis ausziehen und auf dem schmalen Sommerweg nach unten steigen. Rund eine Minute vor der Talstation sehen wir den Bus wegfahren. Trost finden wir für knapp eine Stunde im gemütlichen Beizli neben der Station...








So 6. März 2022
Skitour Bonderspitz
Tourenleiter: Tomas Samoel
Teilnehmende: Kurt, Christoph, Max, Giorgio, André, Peter, Geertrui, Claudio, Lisbeth und Markus
Bei blauem Himmel, frischen Temperaturen und wenig Schnee, sind wir um etwa 8 Uhr beim Parkplatz in der Bunderle aufgebrochen. Bis auf etwa 1500m gab es einige kurze «Tragpassagen», die Schneedecke war schon arg im Rückzug. Weiter oben, oberhalb der Waldgrenze, begrüssten uns kalten Böen und niemand verspürte wirklich Lust auf eine erste Pause. Erst als uns die ersten Sonnenstrahlen in der Bunderchumi erreichten, gab es kurz nach zehn Uhr einen ersten Halt. Weiter ging es anschliessend auf dem sonnigen Südhang hinauf zum Gipfel, denn wir um etwa halb zwölf Uhr erreichten. Zu unserer Freude, herrschte hier fast windstille und wir konnten das Panorama ausgiebig geniessen.
Die Abfahrt führte uns zuerst auf hartem Schnee der Aufstiegsroute entlang hinab zu den Ausläufern vom Chline Loner. Dann querten wir in die schattigen Hänge vom Nünihorn, wo wir noch etwas Pulver fanden. Um die Tragpassagen umgehen zu können, versuchten wir es weiter unten mit einer Variante über die Holzweid, was sich dann aber als wenig lohnend herausstellte. Beim Punkt 1621 konnten wir wieder in die Aufstiegsroute einfädeln und gelangten so um etwa 13.30 Uhr zurück zu unseren Autos.






So 6. März 2022
Skitourenwoche Matschertal (mit Bergführer)
- Tag Montag: Upikopf
Wir starten um 8 Uhr direkt beim Hotel Glieshof. Der Weg führt zuerst durch den Wald und dann durch ein schönes, immer mehr sich öffnendes Tal. Es liegt wenig Schnee und die vielen Steine und das felsige Gelände lassen einige von uns zweifeln, wie denn wohl die Abfahrt sein könnte. Wir erreichen den Gipfel auf 3‘175 m Höhe nach 4 ½ Stunden und sind von der grandiosen Rundsicht begeistert.
Die Abfahrt erweist sich als viel besser als erwartet, der Schnee ist zwar meist hart, doch Ueli führt uns gekonnt zwischen Steinen und Felsbrocken hindurch zurück ins Tal.
- Tag Dienstag: Zehner- und Zwölferkopf
Auf der Suche nach mehr Schnee fahren wir heute nach Reschen im Rojental. Die ersten
400 Höhenmeter geht’s mit der Sesselbahn hoch zu Punkt 2304 m und nehmen von dort den ersten Anstieg auf den Zwischenkopf in Angriff. Eine erste Abfahrt in wunderbarem Pulverschnee zaubert allen ein Lachen ins Gesicht. Nach der Mittagspause Aufstieg zum Zwölferkopf auf 2‘783 m, Abfahrt zur Bergstation Sesselbahn auf 2‘304 m und nochmaliger Aufstieg Richtung Zwölferkopf bis ca. 2‘400 m. Die letzte Abfahrt, wiederum bei guten Verhältnissen, führt uns zurück ins Rojental zum Ausgangspunkt.
- Tag Mittwoch: Seeboden- und Rasassspitze
Heute fahren wir mit den Autos nach St. Valentin und nehmen dort die Gondelbahn bis zur Haideralm.
Bevor wir jedoch in die Gondel steigen dürfen, müssen unzählige Kisten mit Getränken von einem kleinen Laster in die Gondel gebracht werden… Um das Ganze zu beschleunigen, packen einige von unsern Männern mit an. Und.. Paul’s Skis wären fast bei der Talstation geblieben…
Der erste Aufstieg von ca. 500 Höhenmetern führt uns auf die Seebodenspitze, dort wird ein erstes Mal abgefellt und wir geniessen die wunderbaren Pulverschneehänge. Nach der Mittagsrast heisst es wieder anfellen und wir steigen hoch zur Rasasspitze. Die beiden Gipfel sind auf den Meter gleich hoch, nämlich 2941 m. Die Abfahrt ins Rojental lässt jedes Tüürelerherz höherschlagen. Pulverschnee ohne Ende. Bei der Talstation der Sesselbahn angelangt, fahren wir hinauf zum Punkt2304 m. Auf der Piste der Bergbahn brettern wir runter nach St. Valentin.
- Tag Donnerstag: Griankopf
Wir fahren wiederum um 07.30 ins Rojental. Bereits im Sonnenschein geht’s ca. 2 km dem Bach entlang, bevor wir den Anstieg auf unser Ziel in Angriff nehmen. Nach ca. 3 ½ Std. erreichen wir den Gipfel auf 2‘895 m Höhe. Die Abfahrt ist zuerst etwas abenteuerlich über eine steile Rippe, bevor wir den von Ueli angepeilten schönen Hang befahren.
Nach der Mittagspause steigen wir nochmals eine halbe Stunde auf. Dann geht’s zuerst über etwas steinige Passagen zu einem langen Steilhang, den aber alle mit Bravour meistern, und über den Forstweg erreichen wir unsern Ausgangspunkt.
- Tag Freitag: Roter Kopf im Langtaufertal
Am letzten Tag machen wir uns auf den Weg ins Langtaufertal mit Ziel Roter Kopf auf
3‘246 m Höhe. Bei strahlendem Sonnenschein, wie übrigens die ganze Woche, starten wir im Örtchen Melag unsere Tour. Über die Langlaufloipe gelangen wir zur Melager-Alm. In unserem gewohnten Tempo gewinnen wir auf einem schönen Waldweg an Höhe. Nach einer Teepause wird das Gelände allmählich steiler. Nach der zweiten Pause auf Langgruab geht’s dann zur Sache und im obersten Hang müssen wir die Ski aufbinden und hochkraxeln. Den aperen Gipfelhang schenken wir uns, hätten wir doch für den Auf- und Abstieg zu viel Zeit gebraucht. Wir geniessen die herrliche Sicht, bevor wir die Abfahrt in Angriff nehmen. Die Wahl erweist sich einmal mehr als perfekt, unzählige Bögli werden in den Schnee gezogen und alle kommen gut und zufrieden im Tal an. Der wunderbare Tag wird mit einem Umtrunk im Langtauferhof abgeschlossen.
Herzlichen Dank an Ueli für die wiederum umsichtige und perfekte Führung und Adrian für die Organisation der Woche in diesem wunderschönen Hotel.








So 27. Feb. 2022
Skitour Hohniesen - Wyssi Flue
Skitour Wyssi Flue – Honiese, 27. Februar 2022
Leiter: Peter Stähli, Peter Grogg
Teilnehmer: Thomas, Michael, Paul, Andreas, Adrian, Nadja, Yves, Theres, Giorgio, Katja
Bei unserem Eintreffen in der Chirelsagi ist der Parkplatz bereits recht voll, unsere 3 Fahrzeuge passen aber noch mit Spielraum an den Strassenrand. Um 0845 Uhr starten wir und folgen gemächlich der Normalroute entlang des Chirelbaches. Die grossen Karawanen sehen wir nicht, die haben Vorsprung oder sind bereits Richtung Gurbsgrat abgebogen.
Im Hinderste Chirel gibt es eine kurze Pause, dann steigen wir mit einer kleinen Abkürzung dem Fahrweg entlang hoch bis über die Waldgrenze. Hier entscheiden wir uns, zuerst die Wyssi Flue zu besuchen. Deren Hänge sind noch unberührt, so dass knapp 400 Höhenmeter neu zu spuren sind. Die zunehmend steilen Hänge und die rutschige Unterlage fordern ihren Tribut, mit gegenseitiger Hilfe und guten Tipps kommen aber alle hoch in den Sattel. Hier, bei Pt. 2299, lassen wir unseren ersten Gipfel sein. Den höchsten Punkt der Wyssi Flue schenken wir uns, denn die Felskraxelei dorthin würde zu viel Zeit kosten. Stattdessen gönnen wir uns eine ausgiebige Pause, auch Bouillon, Kaffee, Güezi und Kirsch fehlen nicht und geben wieder Kraft für die erste Abfahrt.
Diese lohnt den anstrengenden Aufstieg. Nur im obersten Hang spürt man unter dem unberührten Pulverschnee noch die rutschige Unterlage, der Rest, bis auf eine Höhe von 1900 m.ü.M., ist ein Traum in Pulver. Es folgen eine kurze Pause, Tenueerleichterung und Anfellen. Dann nehmen wir unter der intensiv wärmenden Sonne den Aufstieg Richtung Honiese in Angriff. Während unseres Abstechers auf die Wyssi Flue sind die Karavanen bereits wieder vom Honiese verschwunden, so dass wir den Berg nun für uns haben. Der Aufstieg bis zum Westgrat zieht sich, es wird spürbar, dass wir vorher schon einen Gipfel gemacht haben. Dank gemächlichem Tempo erreichen aber alle den Grat, dann das Skidepot und schlussendlich den Gipfel des Honiese. Ein imposanter Rundblick über die Niesenkette, das Jungfraugebiet, das Gemmigebiet, den Strubel, Waadtländer und Freiburger Alpen, die Stockhornkette und das Mittelland tut sich auf. Ein Traum, bei solchem Prachtwetter einen solchen Gipfel ganz für sich zu haben!
Wir lassen uns auch hier Zeit für eine ausgiebige Pause. Die rund 1800 Höhenmeter Aufstieg spüren die meisten doch ein wenig. Bouillon- und Kaffeereste, Güezi und auch ein Gütschi Kirsch geben allen den nötigen Biss für die Abfahrt.
Westlich des Gipfels finden wir Hänge, die es erlauben, den steinigen Bereich, durch den die Aufstiegsroute führt, zu umgehen. Und die Schneequalität ist auch hier viel besser als erwartet. „Pulver gut“, lässt sich sagen. Nur die Suche nach einem Sulzhang endet in leicht gedeckeltem Schnee. Diesem entgehen wir aber nach wenigen Metern und finden wieder schönen Pulverschnee. Den krönenden Abschluss bildet nochmals der unterste Hang der Wyssi-Flue-Abfahrt, der allen einen noch unbefahrenen Sektor bietet, um eine eigene Spur zu ziehen. Zum Glück haben wir während der ersten Runde noch nicht alles umgepflügt.
Gegen den Waldrand zu ist wieder Vorsicht geboten, da hier die Schneedecke nicht allzu dick ist. Ich lerne es auch, aber auf die harte Tour, fahre ich doch mit beiden Skiern auf einen im Schnee nicht erkennbaren Stein auf. Zum Glück gehen die Bindungen sofort auf, „dank“ genügend Schwung setze ich die Abfahrt aber noch ein wenig fort, im freien Flug, immerhin ca. 7 Meter. Die Landung im Schnee ist unsanft. Zum Glück alles ganz geblieben…
Den Fahrweg hinunter zum Hinderste Chirel meistern wir grösstenteils rutschend, immer bemüht, nicht an einer der zahlreichen Lawinenknollen hängen zu bleiben. Kurz vor dem Talgrund gibt es aber noch einen recht gut zu fahrenden Hang mit genügend „Polster“.
Zum Schluss folgen wir wieder dem Bach, über den pistenähnlichen Fahrweg. Ca. 1640 Uhr sind wir wieder bei den Autos. Die Karawanen sind bereits weg. Trotz fortgeschrittener Stunde lassen wir es uns nicht nehmen, den Hirschen Oey-Diemtigen zu besuchen. Und wir haben Glück: Es ist offenbar der letzte Tag der Saison, an dem Crèmeschnitten auf der Karte sind, und es sind noch welche für uns übrig.
Dank Crèmeschnitten und der Situation angepassten Getränken (u.a. auch Weizenbier) ist die erste Regeneration sicher gewährleistet. Und der gesellschaftliche Teil rundet jede SAC-Tour ab, es ist immer wieder eine Freude, die Tour nochmals Revue passieren zu lassen, zu fachsimpeln und sich auch über andere „Heldentaten“ am Berg auszutauschen.
Vielen Dank allen fürs sportliche und engagierte Mitmachen, den Fahrern fürs Fahren und Peter Grogg für die Leitung seiner Gruppe. Es war mir eine Freude, Euch diese erweiterte Version der Honiese-Tour zeigen zu dürfen. „Lange Tour, gute Tour“.
Peter Stähli








So 20. Feb. 2022
Skitourenwoche Splügen
Leitung: Peter Gfeller und Fritz Zumbach
Teilnehmende: Heinz, Christoph, Roger, Bruno, Ruedi, Brigitte, Verena, Urs B., Peter W., Urs G., Nicklaus, Rinaldo, Jürg
Berichte und Fotos: Teilnehmende
Sonntag, 20.02.2022, Anreise, Fluegrind
Nachdem Peter alle begrüsst hat reisen wir im komfortablen Traversozug Burgdorf-Chur ohne Umsteigen und danach im Postauto nach Splügen. Im Hotel Weiss Kreuz wartet unser Bergführer Fritz bereits auf uns, und so geht es um 13.00 los auf die erste Tour.
Hinter dem Hotel erklimmen wir zu Fuss eine steile Böschung bevor wir Schnee finden.
Nach der LVS Kontrolle geht es bergauf in gemütlichem Tempo zu unserem heutigen Ziel dem Fluegrind. Trotz einigen Wolken haben wir eine beachtliche Rundsicht. Und unser Bergführer Fritz erklärt uns die Umgebung.
Die Abfahrt ist dann leider alles andere als ein Traum.
Beim Apero erzählt uns der Hotelier interessante Details zum historischen Haus.
Montag, 21.02.2022, Surettaseen
Der erste ganze Skitourentag in Splügen zeigt am frühen Morgen ein freundliches Gesicht. Viel blauen Himmel und dazu noch die Mondsichel am Horizont.
Nach dem ausgiebigen Zmorge im antiken Gewölbekeller unseres Hotels stehen wir um 08:30 bereit für die vorgesehene Tagesskitour. Auf der gegenüberliegenden südlichen Talseite steigen wir in gemütlichem Tempo auf dem Bergwanderweg durch den Fugschtwald in Richtung der RäzünscherAlpen. Wo sich die Fichten etwas lichten, können wir auf der Nordseite des Tals den Abstieg der Schneewolken verfolgen und hoffen, dass sie uns verschonen werden. Aber schon nach einer knappen Aufstiegsstunde haben sie das Tal durchquert und uns eingeholt. Der Schneefall wird dichter und verbreitet eine märchenhafte Atmosphäre im Wald. Gerade als wir nach einer weiteren halben Stunde die Waldgrenze erreichen, öffnet sich der Himmel und gibt die Sonne wieder frei. Eine wunderschöne, reichlich coupierte, weisse Berglandschaft schenkt uns die Freude, diese zauberhafte freie Natur geniessen zu dürfen. Das von Fritz angegebene Aufstiegstempo gibt uns die nötige Musse dazu.
Weiter oben werden wir von gelegentlichen Windböen überrascht, denen wir aber locker entgegenhalten, ohne dass sie unsere gute Laune verderben können. Nach etwa 800 zurückgelegten Höhenmetern erreichen wir die auf 2‘272 m.ü.M gelegene Seehütte bei den Surettaseen wo wir uns vor den lästigen Böen etwas schützen können.
Die Abfahrt ins Tal des Hüscherabachs ist wegen den nicht ganz idealen Schneeverhältnissen eher etwas trügerisch. Wir kämpfen uns mit den notwendigen Kehren im Bruchharscht auf den Spuren unseres Bergführers ins Tal. Die Erfrischung in der Hüscherabar entschädigt uns etwas für die Strapazen des Tiefschneefahrens.
Dienstag, 22.02.2022. Zwölfihorn
Bei schönem Schneetreiben beladen wir den Bus, er wird mit uns zum Startort fahren. Alle sind mit den eigenen Skischuhen und voller Erwartungen bereit und gespannt was der Tage bringen wird.
Herbie fährt uns sicher via Zillis und Donat nach Lohn (1585 müM). Hier hats schon 10 – 15 cm vom feinsten Pulver, und wir beginnen bei leichtem Schneetreiben den Aufstieg zum Zwölfihorn (2292 müM). Bei wechselhaftem Wetter mit heftigen Windböen, Schneetreiben und kräftigem Sonnenschein steigen wir in guter Spur und angepasstem Tempo dem Horn entgegen. Zunehmende Schneehöhe verlangt für den vorausspurenden Fritz gute Kondition und Geländeübersicht, die Nachsteigenden können schon gemütlich an die folgende rassige Abfahrt denken. Genau um 12 h erreichen wir den höchsten Punkt des Tages. Bei heftigen Windstössen geniessen wir die phantastische Aussicht und bereiten uns für die Abfahrt vor.
Diese hält was der Aufstieg versprochen hat, meistens 20 – 40 cm Pulver, weiter unten wird der Schnee dann schwerer, aber immer noch gut zu fahren. Wir ziehen elegante Spuren in die weiten Hänge, einfach genial, wie alle gut fahren und die Beläge durch geschicktes umfahren der sichtbaren Hindernisse meistens schonen können. Nach einem gemütlichen Zwischenhalt bei einem mit Solar und Kamera bestückten alten Schopf (mit möglicherweise interessanten Innereinen) erreichen wir den Bus in Lohn und werden bis vors Hotel gefahren. Ein grosser Dank geht an Fritz für die sorgfältige Führung.
Den spannenden Ausführungen von Hans Ruedi Luzi über die Geschichte von Splügen hörten wir beim Apero gespannt zu, unser Geschichtswissen wurde durch viel Neues erweitert. Ein feines Nachtessen mit Lachs und einem typischen Cannonau di Sardegna rundete den Tag ab.
Mittwoch 23.2.22 Guggernüll
Fantastischer Sonnenschein und Neuschnee künden den schönsten Tag der Tourenwoche an. Schon vom Eingang unseres speziellen Historic-Hotels ist unser Tagesziel der Guggernüll zwischen den Nachbardächern sichtbar.
Mit der Gondel fahren wir auf die Tanatzhöhe 2142m. Nach einer kurzen Pistenfahrt starten wir bei der Talstation des Sesselliftes Tamboalp auf 2020 m unsere Tour. Zuerst führt uns der Bergführer durch die Hochmoorebene. Man merkt, dass Splügen für Skitourengruppen beliebt ist. Verschiedene Gruppen haben vor uns eine schöne Spur vorgelegt. Die bestehende Spur führt zwischen zwei Felsbändern steil hinauf. Fritz wählt eine neue Route, die weniger steil und sicherer ist. Der Altschnee ist an vielen Stellen körnig wie Gries und hat sich mit der neuen Schneeschicht nicht verbunden. Darum machen wir den Aufstieg mit genügend Abstand zwischen den Teilnehmern. Auf 2886 m erreichen wir den Gipfel des Guggernüll und staunen über die fantastische Rundsicht. Am markantesten ragt der Hausberg von Splügen der Pizzo Tambo mit 3278 m hervor. Mit herrlichen Schwüngen fahren wir durch Pulverschnee zurück in die Talsole. Über die präparierten harten Skipisten gelangen wir nach Splügen. Einige Teilnehmer haben noch nicht genug und nutzen den Skipass nochmals auf die Tanatzhöhe und die Sesselbahn Bodmastafel nach Alpetli. Gemeinsam löschen wir unsern Durst im Hotel Weiss Kreuz und schwärmen von diesem Tag.
Donnerstag, 24.02.2022, Valserbärg
Heute ging's eine halbe Stunde früher los als bisher, denn wir wollten mit dem Postauto nach Hinterrhein. Ziel war der Valserbärg (2502 m), dem Namen zum Trotz ein Pass, der das Hinterrheintal mit dem Valsertal verbindet.
Um halb neun standen wir mehr oder weniger bereit auf den Skis, doch die Südhänge vor uns waren grüner als erwartet. Fritz konnte trotzdem eine zusammenhängend weisse Spur legen. Schon bald mussten wir die Harscheisen montieren, und der aufkommende Wind sorgte dafür, dass das trotz der fahlen Sonne bis oben so blieb.
Um zwölf Uhr und wenige hundert Meter vor dem eigentlichen Ziel beendeten wir den Aufstieg. Wind und Bruchharsch liessen es als ratsam erscheinen, genügend Zeit für die Abfahrt einzuplanen. Das Postauto von 13h30 würde nicht auf uns warten. In grossen Schwüngen fuhren wir in der von Fritz mit beneidenswertem skifahrerischem Können in den Bruchharsch gepflügten Spur zurück. Erst im untersten Drittel erlaubte der Sulzschnee eine eigene Spurwahl.
Freitag, 25.02.2022, Richtung Tällihorn bis Steinigboda
Das Wetter ist unsicher. Wir starten zur heutigen Tagestour von Nufenen aus. Am Morgen ist es klar. Das Postauto fährt um 08.16. In Nufenen bei der Kirche werden die Skier mit Fellen montiert. Ca. um 08.30 starten wir von 1569 m.ü.M. aus bergan. In Mittlagada ca 1770 m.ü.M. werden zusätzlich noch Harscheisen montiert. Das gibt im steilen Gelände Sicherheit. Der Schnee ist hart, in Geländemulden auch pulvrig und manchmal schwer. Das Wetter grau in grau. Während des Aufstiegs wird es nach und nach kälter. Um 10.30 erreichen wir die Hütte Steinigboda auf 2046 m.ü.M. In der nebligen Atmosphäre werde der Schnee weiter oben sicher nicht besser sein, erklärt Fritz Zumbach. Er rät uns zur Abfahrt und meint, von unten könnten wir ja nochmals ein Stück ansteigen. Die Entscheidung fällt leicht. Erst noch eine Stärkung aus dem Rucksack und zwei Becher heissen Tee - und schon sind wir bereit zur Abfahrt. Die Luft ist neblig, die Sicht schlecht. Selbst durch eine Schneebrille sind Geländestrukturen nicht wesentlich deutlicher zu erkennen. Die meisten sind froh um die von Fritz Zumbach vorgefahrene Spur. Der Schnee ist ungleich. Unversehens bricht man ein. Wenn dies gerade noch in einer Kurve passiert, wird es oft schwierig die Skier zu dirigieren. Die Sicht auf die Aufstiegsspur könne auch bei der Orientierung auf der Abfahrt helfen, erklärt uns Fritz.
Bereits um 12.00 sind wir wieder unten. Im Restaurant Rheinwald gibt’s etwas gegen den Durst. Anschliessend wagen zwei eifrige mit Fritz Zumbach nochmals einen Aufstieg.
Daheim im Hotel Weiss Kreuz führt uns um 17 Uhr schliesslich Herr Luzi in historische Gefilde Splügens: Den Stall, wo früher Säumerpferde einquartiert waren, bekommen wir zu sehen. Er hat ihn in eine moderne Wohnung umgewandelt, so dass der ursprüngliche Zweck noch sichtbar bleibt.








Sa 19. Feb. 2022
Skitour Hengst (Schrattenfluh)
Samstag, 19. Februar 2022
Tourenleiter und Bericht: Peter Grogg
Teilnehmende: Fränzi, Rebecca, Peter L., Trö, Claudio, Lisbeth, Nadja, Max, Katja, Simon
Der Wetterbericht sagte bis Samstag Mittag Schneefall, starken Wind und bis am Nachmittag einen bedeckten Himmel voraus. Und die warmen 16 Grad vom Vortag liessen schneemässig auch nichts Gutes erahnen. Eigentlich alles Gründe, die Tour direkt abzusagen (was wohl auch einige Teilnehmende dachten…)
Nichtsdestotrotz machten wir uns auf den Weg Richtung Sörenberg – gemäss dem Motto: Houptsach dusse!
Die Schneedecke am Starthang war nass, aber immerhin durchgängig genügend. Auf dem Rücken Richtung Alp Schlund konnte dem intensiven Geplaudere entnommen werden, dass die Stimmung in der Gruppe trotz grauem Wetter ausgezeichnet war.
Vor der Waldschneise machten wir einen ersten Pausenhalt. Die Sonne drückte teilweise milchig durch die dichte Wolkendecke und machte Hoffnung auf eine Besserung. Zudem zeigte sich, dass es in der vergangenen Nacht auf dieser Höhe doch gute 10cm geschneit hatte.
Am grossen Karsthang der Schrattenfluh wurde der Nebel leider immer dichter und der Wind nahm zu. Nach einer weiteren kurzen Rast in einer windgeschützten Mulde kurz vor der Zwischenebene war die Sicht nahezu Null und kaum mehr Konturen ersichtlich.
Da wir die erste Gruppe waren, galt es nun, den Weg auf den Gipfel zu finden. Mit Hilfe des GPS stocherten wir durch die weisse Wand – mal gings unerwartet runter, mal (zu) steil bergauf. Und plötzlich tauchte schemenhaft das Gipfelkreuz im Nebel auf.
Obwohl diesmal nichts war mit einer tollen Aussicht vom Gipfel, sorgten das vereiste Gipfelkreuz und die umliegenden, windverblasenen Felsen für eine wunderbare Stimmung.
Die Abfahrt vom Gipfelhang erfolgte äusserst vorsichtig und entlang der Aufstiegsspur. Ab ca. 1900 Hm endete die Nebelschicht. Die Sicht wurde schnell besser und zeigte den riesigen, neu verschneiten Hang vor uns. Nun gabs kein Halten mehr: alle zogen ihre Bögen durch den wunderbar unverspurten Schnee – einfach genial!
Oberhalb der Waldgrenze machten wir bei teilweisem Sonnenschein eine ausgedehne Mittagspause. Die anschliessende Abfahrt ergab immer noch viele schöne Schwünge in zwar schwererem, aber erstaunlich gutem Schnee.
Die «abwechslungsreiche» Skitour beendeten wir im Hotel Kurhaus in Flühli. Vielen Dank an alle Teilnehmenden fürs Dabeisein und das Vertrauen im Nebel ;-)
Fazit der Tour: Dusse gsi – Gipfu gmacht – Ziu erreicht!








So 13. Feb. 2022
Skitour Gemmenalphorn
Gemmenalphorn SAC Burgdorf 13. Februar 2022
Leitung und Bericht: Andrea Blaser
Teilnehmende: Barbara Bay, Katja Dätwyler, Rinaldo Ercolani, Urs Grossniklaus, Peter Lanz, Adrian Mischler, Kurt Neuhaus, Max Penfold
Die Sonne lacht! Keine Wolke am blauen Himmel! Um 8:50 Uhr starteten wir beim Skilift Habkern unsere Skitour auf das Gemmenalphorn. Im ersten steileren Hang beim Wolfbächli forderte uns kurz eine mit ca. 8 cm Neuschnee bedeckte harte Kruste. Zum Glück hatten wir die Harscheisen dabei! Ab «Läger» ging es dann gemütlich weiter über den Weg zur «Lamme» und dann durch einen lichten schattigen Märchenwald. Nach zwei Stunden Aufstieg hatten wir uns ein ausgiebiges Znüni an der Sonne bei – bzw. für Urs auf – den beiden Hütten bei Bäreney verdient. Auf dem Rücken südwestlich des «Gstapf» war die Aussicht grandios: Von den Ostschweizer bis zu den Freiburger Alpen lag das gesamte Panorama bei sehr guter Fernsicht vor uns. Wir querten südlich des Gemmenalphorns vorbei und legten dann unsere eigene Spur durch den Südosthang zum «Pässli». Über den breiten Südwestgrat erreichten wir nach 3.5 Stunden Marschzeit um 12:50 Uhr den praktisch windstillen Gipfel des Gemmenalphorns (2061 m.ü.M.). Aufgrund der Lawinenlage verzichteten wir auf die steile Direktabfahrt vom Gipfel. In einer weiter unten gelegenen Mulde und im Märchenwald zauberten wir unsere schönen «Bögli» in den Pulverschnee. Zum «Jutze» schön! Die lohnende Skitour mit fast 1000 Höhenmetern liessen wir auf der Sonnenterrasse des Beizlis beim Skilift Habkern ausklingen. Herzlichen Dank an die Fahrer Kurt und Max und an alle Teilnehmenden. Es hat Spass gemacht mit Euch!







Mi 9. Feb. 2022
Mittwochskitour
Mittwochskitour Chistihubel
Leiter und Bericht: Peter Gfeller
Teilnehmende: Franziska, Verena, Therese, Lisbeth, Elisabeth, Peter W., Peter L., Bruno, Urs, Christoph, Thomas, Paul, Giorgio, Kurt
Früher als üblich starteten wir um 7 Uhr beim Hallenbad, damit wir rechtzeitig am Mittag die sonnenbeschienen Hänge geniessen konnten. Bereits um 8.15 Uhr erreichten wir den Parkplatz Tschingel. Nachdem alle ihre Ausrüstung montiert und das LVS kontrolliert hatten, stiegen wir 300 m aufwärts auf die Griesalp. Der gut beschneite Weg ermöglichte einen problemlosen Aufstieg mit den Fellen. Bei einem ersten Halt auf der Griesalp tranken wir einen Tee, bevor uns die Spur durch den schattigen Wald eine Stunde hoch auf den Mittelberg (725 m.ü.M.) führte. Dort konnten wir uns an der Sonne ausgiebig verpflegen.
Bei schönstem Sonnenschein stiegen wir weiter hoch bis auf die Hochebene Dünde. Aufgrund der Lawinengefahr entschieden wir uns, nicht direkt den Chistihubel anzupeilen, sondern den Weg über die Obere Dünde zu nehmen, so dass wir um die Mittagszeit den Chistihubel (2‘215 m.ü.M.) von Süden her erreichten. Oben angekommen, wurden wir mit einer wunderbaren Rundsicht vom Bergpanorama bis hin zum Thunersee belohnt. Mit Sperberaugen konnten einige sogar die 4 Flühe von Burgdorf sehen! Bei dieser Aussicht reizte es uns alle zum Knipsen von Fotos. Bruno filmte und fotografierte bereits beim Aufstieg und schoss nun vom höchst erreichten Punkt mit seiner 360 Grad Kamera weitere exklusive Bilder. Nebst dem Fotografieren, gehörte auch das ausgiebige Picknicken dazu.
Trotz intensiver Sonneneinstrahlung konnten wir bei der Abfahrt den Hang unter besten Schneebedingungen voll und ganz geniessen. Die Abfahrt erfolgte in etwa der Aufstiegsspur entlang und so kurvten wir immer wieder durch wunderschöne Pulverschneehänge. Ca. um 14 Uhr waren wir zurück auf der Griesalp. Dort konnten wir im Restaurant genüsslich draussen sitzen und unseren Durst löschen. Danach fuhr jedes von uns individuell das Serpentinen ähnliche und etwas vereiste Strässchen hinunter, was zum Abschluss der Tour etwas kräfteraubend war. Nach der Verabschiedung fuhren alle glücklich und zufrieden nach Burgdorf zurück.








Sa 5. Feb. 2022
Skitourenwochenende Rosenlaui
Skitourenwochenende Rosenlaui 5.-6. Februar 2022
Leiter: Peter Stähli (Sportlergruppe), Rolf Stettler (mittlere Gruppe), Roger Danthine (gemütliche Gruppe)
Teilnehmer: Res, Ueli, Kurt, Trudi, Markus, Adrian, Peter L., Peter Gr., Peter Gf., Barbara, Theres, Tomas, Verena, Hermann, Yvonne
5. Februar
Anreise
Von mehreren Treffpunkten her kommend treffen alle kurz nach 0900 Uhr auf dem Parkplatz Schwarzwaldalp ein. Während die gemütliche und die mittlere Gruppe noch zum Kaffee einkehren, geht es für die Sportlergruppe sofort los.
Sportlergruppe
«Lange Tour, gute Tour» soll heute und morgen das Motto sein. Wir planen keinen Tempoexzess, aber die Touren sollen mit wenigen und kurzen Marschpausen etwas mehr Höhenmeter hergeben und etwas länger dauern als übliche Sektionstouren. So wenden wir uns bei verhangenem Wetter zuerst dem Bandspitz zu. Nach einer guten Stunde in moderat-zügigem Tempo sind wir im Breitenboden, wo wir sogleich die Steilstufe zum Bandspitz in Angriff nehmen. Oberhalb machen wir eine Pause, bevor es weiter geht zum Gipfel. Diesen erreichen wir bei recht guter Sicht. Leider trübt das Wetter nun stark ein, so dass wir vorsichtig entlang der Spur abfahren. Wenigstens diese sieht man noch. Aber der Anblick der beiden Bartgeier, die 10-15m über dem Gipfel kreisen, entschädigt für die schlechte Sicht bei der Abfahrt. Unglaublich, diese wunderschönen Tiere so nah plötzlich aus dem Nebel auftauchen zu sehen! Nach dem Grundsatz «möglichst speditiv Höhe vernichten» gelangen wir bald wieder zum Breitenboden, wo ich behaupte: «Äs tuet uuf». Das geschieht dann auch, natürlich. Bei immer besserer Sicht beginnt nun die Aufholjagd, denn die beiden anderen Gruppen haben den Breitenboden während unseres Ausfluges auf den Bandspitz bereits durchquert. Auf dem Blau Gletscherli holen wir die gemütliche Gruppe ein und in der Wart angekommen sehen wir oben im Gipfelhang Rolf mit der mittleren Gruppe. Den mitgeschleppten Haslichöechen, Kirsch und Kaffee überlasse ich nun gerne Roger, der sich mit seiner Gruppe daran labt und den übrigen Teil für die beiden anderen Gruppen bei einer Wegmarkierung zurücklässt. Dann steigen wir mit Harscheisen den harten, rutschigen Gipfelhang empor, wo wir kurz vor dem Skidepot Rolf mit seiner Gruppe kreuzen, ohne sie hinter einer Geländekuppe zu sehen. Aber die Rattergeräusche der Skis lassen erahnen, welche Abfahrt uns bevorsteht. Vom Skidepot gelangen wir in wenigen Metern zu Fuss zum Gipfel. Bei nunmehr makellos schönem Wetter geniessen wir das Panorama. Wir sind die letzte Gruppe auf dem Gipfel und haben das imposante Gelände nun ganz für uns. Nach einer kurzen Rast machen wir uns an den Abstieg. Wie erwartet ist die Abfahrt über den Gipfelhang nicht unbedingt ein Genuss, aber doch weniger schlimm als gedacht. In der Wart finden wir planmässig den für unsere Gruppe passenden Rest von Kuchen, Kaffee und Kirsch. Dies bringt nun den nötigen Pep für die weitere Abfahrt. Diese – über Blau Gletscherli, Steilstufe unter dem Schwarzhorn und Wischbääch – ist ein einziger Traum in Pulver. Ich mag mich nicht erinnern, diese Abfahrtsroute vorher jemals bei so guten Verhältnissen befahren zu haben. Tipptoppe Unterlage, noch viel Platz für eigene Spuren, Sonne und Wind haben den Schnee noch nicht beschädigt. So muss es sein! Vom Ausgang des Wischbääch-Tals folgen wir der Schneeschuhroute, bevor wir auf die Passstrasse queren und über diese zum Hotel abfahren. Am späteren Nachmittag sind wir zurück und schliessen uns den beiden anderen Gruppen an, die bereits etwas Vorsprung beim Apero haben. Aber wer knapp 1900 Höhenmeter in den Beinen hat holt solche Rückstände schnell auf…
Mittlere Gruppe (verfasst von Rolf Stettler)
Nach einem feinen Kaffee und Gipfeli ist die „Mittelstarke“ Gruppe ca. um 10.15 Richtung Wildgärst ab Schwarzwaldalp aufgebrochen. Noch bei leichtem Schneefall und mittelprächtiger Sicht. Im Breitenboden, beim ersten Verpflegungshalt, hatte der Schneefall aufgehört, aber die Sicht wurde vom Nebel noch sehr getrübt. Doch beim Weitermarschieren lichtete sich der Nebel immer mehr, bis uns Schlussendlich beim Hagelsewli die Sonne entgegenstrahlte. In der Wart haben wir uns entschieden, eine Aufstiegsspur mit den Skiern zu ziehen. Durch steile Börter gelang es uns, ein Weg durch die abgeblasenen Stellen, wo der Schotter immer wieder zum Vorschein kam, im Schnee zu bahnen. Der recht steile Anstieg, doch sehr Anspruchsvoll, im harten Schnee, Meisterten alle hervorragend. So erreichten alle den Gipfel, wo wir das herrliche Panorama genossen. Die Abfahrt bis in die Wart war dann etwas ruppig. Wir wurden aber von einem von Peter Stähli deponierten Haslichueche, Kaffi u Schnaps begrüsst. Nach dieser überraschenden Verpflegung durften wir die schönen Pulverhänge durchpflügen, durchs Wischbäächtal bis zur Schwarzwaldalp. Das erste Bier konnten wir noch gerade bei den letzten Sonnenstrahlen auf der Schwarzwaldalpterrasse geniessen.
Gemütliche Gruppe (verfasst von Roger Danthine)
Nachdem wir uns zuerst mit einem Kaffee gestärkt hatten stiegen wir als letzte Gruppe Richtung Wildgärst hoch. Viel Aussicht geniessen konnte wir wegen dem Nebel nicht. Langsam hat sich das Wetter aber an die Prognose angepasst und die Wolken begannen sich zu verziehen, dafür kam aber Wind. Angekommen auf der Wart hatten wir die schwierigste Entscheidung zu fällen: harter, meist abgeblasener Schlusshang oder Haslichueche mit Kaffee von Peter - herzlichen Dank Peter. Wegen dem kalten Wind sind wir dann etwas zu einem sonnigen Plätzchen abgefahren um dort Rast zu machen. Die weitere Abfahrt haben wir entlang der Aufstiegsspur gemacht. in den schönen Hängen konnte alle eine eigene Spur in dem guten Pulverschnee hinterlassen.
6. Februar
Sportlergruppe
Am Motto ändern wir nichts. Gewisse Limiten setzt das Wetter, das irgendwann zuziehen soll, und der Wind, der irgendwann Orkanstärke erreichen soll. Grindelgrat-Tschingel sollen es heute sein. Nach dem bewährten Rezept von gestern wenden wir und erst dem Grindelgrat zu. In gemässigtem Tempo, aber ohne wesentliche Pausen gelangen wir rasch in die Fläche vor dem Gipfelhang und von dort auf den Gipfel. Dieser begrüsst uns mit ersten Windböen, so dass wir nicht lange dort verweilen. Erst bei den Alphütten von Grindelfeld gönnen wir uns eine gemütliche Pause. Hier können wir bei Sonnenschein und windgeschützt picknicken. Dann setzen wir die Abfahrt bis zur Alp Mettlen fort. Hier hat es nun die erhofften Hänge mit unberührtem, von Sonne und Wind verschontem Pulver. Wir sorgen dafür, dass sie nicht länger unberührt bleiben und das «erfüllt», das mir einer der Teilnehmer zuruft, höre ich durchaus gerne. Von Mettlen folgen wir dem Fahrweg bis zur Aufstiegsroute, die zum Tschingel führt. Nach einer kurzen Verpflegung werden die Felle wieder aufgezogen und wir steigen auf bis zur Alphütte Bim Grindelschärm. Das Wetter hält und hält, doch der Wind frischt deutlich auf. Eine Windjacke tut jetzt auch im Aufstieg gute Dienste. Auch auf dem Tschingel bleiben wir nur kurz. Der Wind scheucht uns über den harten, pistenähnlichen Gipfelhang zur Alphütte, wo wir nochmals auf einer sonnigen und windgeschützten Bank gemütlich picknicken. Eindrucksvoll ist die riesige, ufo-ähnliche Wolke, ein altocumulus lenticularis, die über der Landschaft schwebt und die wohl auf tausenden von Fotos verewigt wurde… Bei erstaunlich guten Verhältnissen fahren wir anschliessend weiter ab, zunächst über kleinere, offene Hänge, dann über den Fahrweg und unten nochmals über einen offenen, aber nicht zuverlässig tragenden Hang, bis wir den Winterwanderweg erreichen. Dort fellen wir nochmals auf und wandern gemütlich zurück auf die Schwarzwaldalp. Auch diese Tour war lohnend und reichhaltig, wir konnten aus den Verhältnissen das Beste machen. Natürlich will die Gruppe wissen wie viele Höhenmeter es denn waren (und ich eigentlich auch). Etwas mehr als 1700, immerhin. Sich jetzt 1-2 Weizenbiere und eine der wunderbaren, hausgemachten Crèmeschnitten des Hotels Schwarzwaldalp zu gönnen ist sicher nicht verfehlt.
Mittlere Gruppe (verfasst von Rolf Stettler)
Am zweiten Tag bestimmten wir den Grindelgrat als unser Gipfelziel. Bei herrlichem Sonnenschein erreichten wir den Gipfel. Dort angekommen begrüssten uns schon die ersten Windböen. Wir fuhren ab bis Grindelfeld, wo wir uns bei einer der Alphütten verpflegten. Bei der Abfahrt trafen wir verschiedene Schneearten an, aber noch alle gut fahrbar. Nach erfolgter Verpflegung fuhren wir noch bis Mettlen ab, wo wir wieder auffellten um wieder Richtung Grindelgrat aufzusteigen. Den letzten Gipfelaufschwung schenkten wir uns dann. Der Wind und vor allem die Böen nahmen stark zu. Das Abfellen wurde zur Herausforderung. Die Abfahrt war dann nicht überall ein Genuss, da es doch viele abgeblasene Stellen zu überwinden gab. Alles in Allem war es aber ein sehr gelungenes Wochenende, welches vor der Rückfahrt nach Hause noch zusammen begossen wurde.
Gemütliche Gruppe (verfasst von Roger Danthine)
Am 2. Tag sind wir Richtung Grindelgrat aufgestiegen. Wegen dem stark auffrischenden Wind sind wir vom Grindelfeld schnell Richtung Mettlen abgefahren. Der Schnee war leider nicht mehr so gut wie tags zuvor aber trotzdem noch gut zu fahren. In Mettlen fanden wir eine Hütte, wo wir uns windgeschützt, bei Sonnenschein verpflegen konnten. Gegen Mittag sind dann dichte Wolken aufgezogen und so sind wir weiter abgefahren. Am Schluss hat uns dann das Ufo noch den Rückweg angezeigt. Herzlichen Dank an Yvonne, Verena, Tomas, Peter und Hermann für die schöne, gemütliche Tour.
Rückreise, Schluss
Nach einem gemütlichen Umtrunk in der Gaststube des Hotels verabschieden wir uns gegen 1600 Uhr und fahren nach Hause.
Herzlichen Dank allen fürs Mitmachen und ganz besonders auch Rolf und Roger für das Leiten Eurer Gruppen. Es war super mit Euch und die Reservationsanfrage für 2023 ist schon verschickt.
Peter Stähli








Do 27. Jan. 2022
Schneeschuhtour Zettenalp
Leitung: Samuel Germann
Teilnehmende: Margrit Theis, Brigitte Aegerter, Bernadette Germann, Urs Häberli, Beat Schmid, Kurt Kohler, Christoph Gubser, Martin Leuzinger, Christoph Zeller (Bericht)
«Guten Morgen, ich begrüsse euch alle zur Schneesuchtour.» So eröffnete Samuel Germann auf dem Parkplatz Schwanden Säge unsere Schneeschuhtour. Er hatte eine gute Nase und fand einen Platz mit Schnee auf dem wir unsere Schneeschuhe montieren konnten. Anschliessend ging es bergauf. Der Himmel war verhalten blau, wir wanderten noch am Schatten. Manchmal ging es auf aperer Strasse. Einmal schaute die Sonne kurz hinter der Sigriswiler Rothornkette hervor. Anschliessend wanderten wir um die Wette mit der Sonne: Einmal verschwand sie wieder, dann erreichten wir wieder einen Ort, da konnten wir die Nase in die Sonne strecken. Den Bananenhalt verbrachten wir noch am Schatten, doch dann gewann Sonne das Rennen, wir wanderten voll an der Sonne. Und: Wir freuten uns über ihren Sieg.
Die Aussicht war traumhaft: Unter uns das Nebelmeer über dem Thunersee, uns gegenüber das volle Alpenpanorama in seiner ganzen Pracht, über uns der blaue Himmel mit etwas Schleierwolken. Das Tempo war gemächlich, wir folgten dem Dünzenegg Trail. Nach dem Höhepunkt wechselte die Aussicht. Wir sahen ins Mittelland. Auch hier ein Nebelmeer. «Soll ich ein Bildchen machen und Bekannten schicken, die jetzt unter der Nebeldecke sind?» fragte ich mich. Doch ich liess es bleiben. Nach einem Gang durch den Wald wechselte die Perspektive wieder. Bei einer Alphütte mit grandioser Aussicht in die Berge nahmen wir unser Mittagessen aus dem Rucksack ein.
Nachdem alle gestärkt waren, führte uns Samuel wieder hinunter an den Ausgangspunkt. Im Restaurant Rothorn, wo wir uns am Anfang dem obligates Kafi Gipfeli gewidmet hatten, genossen wir unseren Abschluss auf der Sonnenterrasse – teils mit einem Bier, teils mit Kutteln, dem Angebot des Restaurants – und fuhren von einer wunderschönen Tour erfüllt nach Hause. Danke an Samuel Germann, der die Tour gut vorbereitet und souverän geleitet hat








Mi 26. Jan. 2022
Mittwochskitour
Leitung: Peter Gfeller
Bericht: Jürg Häberlin
TeilnehmerInnen: Verena, Jürg, Paul, Christoph, Rinaldo, Kurt, Peter W, Hermann, Lisbeth, Bruno, Peter G
Grau in Grau ist es, als wir den Zug besteigen. Ein leichter Nebel liegt über der Landschaft. Das ändert sich ganz plötzlich, als wir dem Oberland zu fahren: auf einmal ein klarer Durchblick in den hellen Morgenhimmel. Noch liegen die Berge im Schatten, nur über den Gipfeln werden erste Sonnenstrahlen sichtbar. Via Bern, Thun, Spiez gelangen wir nach Frutigen, wo gleich zwei Busse bereitstehten. Zu zahlreich sind all die Skifahrer, die in den weiten Gefilden Adelbodens sich vergnügen wollen. Im Unterdorf gibt’s nochmals einen Wechsel. Unter dem Birg besteigen wir die Luftseilbahn zur Engstligenalp. Auch hier oben liegt das Gelände noch im Schatten, doch der tiefblaue Himmel verrät, dass ein Tag in Grand-Beau zu erwarten ist. Schnell sind die Skier angeschnallt. Der Schlepplift führt uns Richtung Skilift voran.
Bei Punkt 1940 werden Felle angeschnallt und los geht’s, Schritt für Schritt bergan Richtung Märbene. Nach kurzer Zeit sind wir auch schon in der vollen Sonne. Vor uns über den Schneefeldern ist weit oben bereits das Ziel zu sehen, der markante Fels des Tschingellochtighore. Im allgemeinen ist der Schnee ist noch hart, neben der gut ausgetretenen Spur teilweise auch etwas pulverig. Wichtig, dass die Felle fest kleben. Andernfalls gibt’s Probleme. Das nasse Ding kann mit starkem Hauch ein wenig getrocknet und mit Klebband fixiert werden. Hat man Glück, geht’s gut weiter. Bei der Hütte auf 2291 m.ü.M. gibt’s einen ersten Halt. Ein Schluck Tee und etwas zwischen die Zähne stärkt die Kräfte. Und schon geht’s weiter, in Schleifen hin und her übers Schneefeld, im Bockmattli oben gibt’s ein paar Spitzkehren. Und dann folgt die längere Etappe quer bis hin zum Ziel, dem Buckel auf 2659 m.ü.M. Die Fiten und Schnellen sind alle schon oben. Die beiden letzten Gemütlichen werden mit einem volltönendem «Hallelujah» begrüsst. Lachend gratuliert man sich zum Erfolg!
Und dann ist da die wunderbare Aussicht: direkt hinter uns der zackige Fels des Tschingellochtighore, vor uns weit unten die Engstligenalp, dahinter rechts der Ammertenspitz, in der Mitte der breite Rücken des Grosstrubels mit dem neckischen Tierhörnli davor, links hinüber schliesslich der Blick zum Gemmipassgebiet – eine weite Winterlandschaft unter glitzernder Sonne, ein prachtvolles Erlebnis.
Eine Stärkung und man macht sich fit für die Abfahrt. Vor uns haben schon andere die Pulverhänge genossen, zahlreiche Spuren zeugen davon. Trotzdem finden sich hin und wieder Abschnitte von unberührtem und leichtem Pulverschnee. Da seine eigenen eleganten Schwünge einzuzeichnen ist ein wahrer Genuss. Nur ist alles viel zu schnell vorbei. Ein paar letzte grosszügige Schwünge und schon sind wir wieder auf der Engstligenalp und angeln nach einem Seil am Schlepplift, der uns dem Restaurant näher bringt. Die Mostflaschen, Nussgipfel, Glacekugeln und Kaffetassen stehen bereit. In der warmen Sonne sitzen wir und geniessen nochmals die Sicht in die schneebedeckten Berge. Dann bringt uns die Bahn zurück ins Tal. Alles in allem ein eindrückliches Erlebnis.








So 23. Jan. 2022
Skitour Wistätthorn-Flöschhorn
Sonntag 23. Januar 2022 Skitour Wistätthorn-Flöschhorn
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Michael Lobsiger, Gabi Rutschmann, Adrian Mischler, Katja Dätwyler, Paul Schmutz
Dank einer frühen Anreise können wir die beiden Fahrzeuge noch auf dem kleinen Parkplatz im „Brendli“ ob St. Stephan abstellen. Um 0825 Uhr starten wir.
Ringsherum zeigen sich die ersten Gipfel im Morgenlicht, gleichzeitig steht der Mond am gläsern-hellen Morgenhimmel. Die erste halbe Stunde steigen wir noch im Schatten über die Weiden von Brendli, Underem und Oberem Ougstebode hoch. Wir finden eine gut angelegte Spur und auch Schnee hat es in dieser Lage genug, von wenigen Stellen abgesehen. Bald erreichen wir die Alp Lüss. Nun wärmt die Morgensonne. In ansprechendem Tempo geht es weiter und Michael, unser Tourenleiter-Anwärter, übernimmt die Führung. Am Chirschbüelhubel vorbei, über Vorder Laseberg und Stand gelangen wir zur Alphütte bei Pt. 1886, wo wir ein erstes Mal rasten. Die Sonnseite der Hütte mit ihrer Sitzbank lädt zum Sonnenbad, auch lassen sich von hier aus unsere beiden Gipfelziele und der weitere Verlauf der Route bestens studieren. Angelockt durch unser Picknick wagt sich eine Spitzmaus hervor, die hier überwintert und dank der Fütterung durch Skitouristen gut über die Runden zu kommen scheint. Überhaupt nicht scheu klappert das kleine Tier Rucksack um Rucksack ab, in der Hoffnung einige Brosamen abzubekommen. Und es kommt nicht zu kurz...
Dann führt uns Michael über den Hinder Laseberg, I de Zende, Under Zeelizmad, Bachöfeli und Ober Zeelizmad auf den Gipfel des Wistätthore. Es sind knapp drei Stunden seit dem Aufbruch im Brendli. Wir gönnen uns eine gemütliche Gipfelrast. Blau lacht der Himmel, die Sonne scheint, es ist windstill, das Panorama ist überwältigend. Was braucht es mehr zum Gipfelglück! Bouillon, Güezi, Kaffee und Kirsch machen die Runde und bald sind wir gestärkt für die erste Abfahrt.
Hier übernehme ich wieder und führe die Gruppe zuerst über den noch wenig verfahrenen Hang bei Ober Zeelizmad. Nach dem Bachöfeli wird es spannend. Wir verlassen das viel befahrene Gelände und queren wir in östlicher Richtung, um die beiden Steilhänge I de wilde Bire in Augenschein zu nehmen. Es sieht gut aus und wir entscheiden uns, diese Hänge zu befahren. Weder Sonne noch Wind haben hier Schaden angerichtet und befahren werden diese Hänge selten, da dies wirklich sichere Verhältnisse erfordert. Solche haben wir heute und so können wir uns an zwei steilen, unverfahrenen Linien in bestem Pulverschnee freuen.
Auf rund 1900 m.ü.M. montieren wir wieder die Steigfelle und queren über Zigerritz, unter dem Zwöifaltegretli und durch den Chrimmbode hinauf zum Flöschhore. Nach rund viereinhalb Stunden erreichen wir den Gipfel und können uns ein zweites Mal gratulieren. Auch hier geniessen wir die Gipfelrast ausgiebig. Bouillon, Kaffee und Kirsch gehen zur Neige, der Rucksack wird merklich leichter.
Michael und ich besprechen die verschiedenen Abfahrtsvarianten. Schliesslich entscheiden wir uns für die Abfahrt über die Ostseite und dann nordwärts durch den Flöschbode und weiter nordwärts. Michael führt uns über die traumhaft schönen, nordexponierten Pulverhänge über Gassihubel, Rossbode und Plangsmad zum Dürrewaldbach. Eine kleine Brücke auf ca. 1500 m.ü.M. erlaubt uns, diesen zu queren.
Für den nun zu ersteigenden Bonushang übernehme ich nochmals. Über Undere Chatzestalde, Mattemeder und Faareböde gelangen wir auf den Chirschbüelhubel. Pt. 1779 lassen wir unseren dritten Gipfel sein. Den nordexponierten, kurzen, aber noch kaum verfahrenen Steilhang haben wir schon am Morgen aufmerksam studiert. Die Abfahrt lohnt die Mühen des steilen Schlussaufstieges. Es hat noch viel Platz für eigene Spuren, der Pulverschnee auf tragender Unterlage könnte nicht besser sein. Über Lüss und Ougstebode gelangen wir wieder zum Parkplatz.
Nach knapp 7 Stunden, glücklich, um 1600 Höhenmeter und etliche Traumhänge reicher gratulieren wir uns zur mehr als nur optimal verlaufenen Tour. Wieder einmal haben die drei entscheidenden Faktoren gestimmt: Gelände, Verhältnisse, Mensch.
Während der Rückreise, die sich dank grossem Verkehrsaufkommen etwas in die Länge zieht, kehren wir im Restaurant Jäger in Ringoldingen (Erlenbach i.S.) ein. Bei passenden Getränken (zu meiner nicht geringen Freude gibt es dort auch Weizenbier) lassen wir die Tour nochmals Revue passieren.
Herzlichen Dank nochmals allen fürs Mitmachen. Es freut mich sehr, für den SAC solche Touren leiten zu dürfen!
Peter Stähli








Sa 22. Jan. 2022
Skitour Widdersgrind Alpiglemären
Skitour Stand, Geisshörigrat, Piz Oesch und Lueglespitz (anstelle Widdergrind und Apiglemäre) vom 22. Januar 2022
Leitung und Bericht: Andrea Blaser
Teilnehmende: Barbara Bay, Rinaldo Ercolani, Peter Gfeller, Urs Grossniklaus, Theres Imhof-Klimm, Andreas Kohler, Peter Lanz, Kurt Neuhaus, Peter Stähli, Giorgio Tedde
3x Peter, 4x Gipfelsturm, kein Steinkontakt, letzte unverfahrene Pulverhänge, viel Sonnenschein und 11 lachende Gesichter! Das ist die Bilanz unserer Skitour auf den Stand, Geisshöriggrat, Piz Oesch (= Gestelengrat) und Lueglespitz. Ursprünglich wollten wir ja den Widdersgrind und die Alpiglemäre im Gantrischgebiet besteigen. Wegen Schneemangels und aperen Süd- und Westhängen haben wir aber umdisponiert. Um 8:45 Uhr starteten wir unsere «Gipfeli-Tour» vom Parkplatz Menniggrund (1’327 m.ü.M.) aus. Zügig stiegen wir über die 2 cm dicke Neuschneeschicht hoch zum ersten «Gipfeli», dem Stand (1‘939 m.ü.M.), den wir um 10:25 Uhr bei leichter Bise erreichten. Aufgrund der günstigen Lawinensituation wählten wir für die Abfahrt den noch praktisch spurfreien steileren Nordwesthang vom Punkt 1'925 m.ü.M. aus. Danach «packten» wir die Pulverhänge südlich der Normalroute. Pulverschnee zum «Jutze»! Das zweite «Gipfeli», den Absatz des Nordostgrats des Geisshöris (1’955 m.ü.M.), erreichten wir um 11:45 Uhr nach einem rund dreiviertel-stündigen Aufstieg bei eitlem Sonnenschein. Die Abfahrt über den ersten steileren Nordwesthang war etwas vom Wind bearbeitet, aber gut fahrbar. Auf den unteren flacheren Hängen zur Alp Obergestelen wurden wir mit noch unverfahrenem Pulverschnee verwöhnt. Nach einem ausgiebigen «Zmittag» bei den Hütten an der Sonne, stiegen wir weitere 130 Meter hoch zum dritten «Gipfeli», dem Piz Oesch oder Gestelengrat (1'934 m.ü.M.). Die Geniesser fuhren anschliessend mit mir durch die Nordosthänge runter und räkelten sich beim Picknick-Platz am Mennigbach an der Sonne. Die «ganz Angefressenen» stiegen mit Peter Stähli noch auf das vierte «Gipfeli», den Lueglespitz (1'931 m.ü.M.). Die rassige Schlussabfahrt über den Weg zurück zum Parkplatz machten wir dann wieder alle zusammen. Die Tour hat sich definitiv gelohnt: Die Sonne kam viel früher hervor als prognostiziert. Dank der etwas durchzogenen Wetterprognosen waren wir praktisch alleine unterwegs. Durch die kühlen Temperaturen und die etwas angepasste Routenwahl (nach Norden orientierte Hänge waren Trumpf) schwebten wir noch durch perfekten Pulverschnee. Herzlichen Dank an Peter für die Vervollständigung des «vierblättrigen Gipfeli-Kleeblattes» mit seinen insgesamt rund 1’290 Höhenmetern. Ein Merci auch an die Fahrer Andreas, Peter Stähli und Kurt und an alle Teilnehmenden. Es hat Spass gemacht mit Euch!







Do 20. Jan. 2022
Schneeschuhtour Grimmialp
Schneeschuhtour auf der Grimmialp Do. 20. Januar 2022
Die Tour wurde, wegen schlechtem Wetterbericht, auf den Mittwoch 19. Januar 2022 vorverschoben, und es war gut.
Leitung: Ernst Gehrig
Teilnehmende: Margrit Theis Kurt Kocher, Christoph Gubser, Brigitte Aegerter, Samuel Germann, Bernadette Germann, Christoph Zeller, Bernhard Manz, Urs Häberli, Fritz Zurbuchen (Bericht)
Wir starteten um 08:00 Uhr in Burgdorf bei Nebel und fuhren mit den Autos nach der Grimmialp.
Im Diemtigtal sahen wir von weitem schon die Sonne. Nach einem Kaffee und heissem Gipfeli starteten wir noch im Schatten auf unsere Tour. Zuerst gings gemächlich und nicht zu steil. Beim ersten Anstieg wollte ich bei meinen Schneeschuhen die Bügel aufklappen mit den Skiestöcken. Als Anfänger habe ich nicht gemerkt dass man keinen Schritt zurück machen kann und schon lag ich am Boden. Das sind halt Anfänger Fehler die auch ich machen musste. Nach ca. dreiviertel Stunden laufen mussten wir uns von einer wärmeschicht der Kleider erledigen. Die Sonne wärmte nun recht gut und es ging ja bergauf. Nach ca. 2 Stunden machten wir einen kurzen Trinkhalt.
Den höchsten Punkt unserer Tour erreichten wir um die Mittagszeit. Neben dem Skielift Nidegg beim geschlossenen Nidegg-Stübli. Die Verpflegung aus dem Rucksack und das Rasten beim sitzen tat gut. Um 13:00 Uhr starteten wir zum Abstieg nach der Grimmialp auf der wir noch an der Sonne einen Drink genehmigten, mit unserem hervorragenden Leiter Aschi, vor der Heimfahrt. Es war für mich als Einsteiger eine gelungene Tour obwohl ich wegen meiner Hüfte ein wenig bedenken hatte. Danke Aschi für die gut organisierte Schneeschuhtour.








Di 18. Jan. 2022
Vollmondtour
18.Januar 2022 Vollmondtour Diemtigtal
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Giorgio, Mirja, Christoph, Fränzi, Naja, Peter L, Peter G, Werner, Markus, Andrea, Simon, Dan, Urs, Peter Gf, Hermann, Theres
Nach einem Jahr Unterbruch ohne Vollmondtour, trafen sich wieder 17 „Mondsüchtige“ SAC-ler zur diesjährigen Mondtour im Diemtigtal. Um 19:00Uhr starteten wir im Meniggrund, wo uns der Vollmond schon den Weg ausleuchtete. Stahlblauer und klarer Himmel, perfekte Verhältnisse für eine Mondtour. Sogar die Temperaturen waren angenehm bei ca. -2°. Das erste Gipfelziel war der Puur. Bei der neuen Alphütte im Seeberg hielten wir eine Verpflegungspause ab und heulten den sogenannten Wolfsmond (erster Vollmond im Januar) an, bevor wir den Osthang des Puurs aufstiegen. Die erste kurze Abfahrt Meisterten alle hervorragend. Das Abfahren war sogar ohne Stirnlampe möglich, so hell leuchtete der Mond die Schneehänge aus. Bei den Alphütten im Obergestele wurde nochmals angefellt, um den kurzen Auftstieg zum Gestelengrat noch unter die Felle zu nehmen. Nochmals wurde die toll ausgeleuchtete Gegend bewundert. Immer wieder eine besondere Stimmung, die Mondbeschienene, verschneite Landschaft, einige Fernlichter von Ortschaften. Da und dort in der Ferne ein Pistenpully, der die Pisten in den Skigebieten im Saaneland für den nächsten Tag vorbereitet. Oder die schönen Schattenwürfe von Tannen und Gebüschen, die zum Teil gespenstische Formen in den Schnee zeichnen. Bei der anschliessenden Abfahrt fand man da und dort noch etwas Pulverschnee, obschon die Hänge doch sehr zerfahren waren. Pünktlich nach Programm erreichten wir um 23:00Uhr wieder den Parkplatz, wo wir unsere Vollmondtour beendeten. Ich danke allen Teilnehmern für die Disziplin. Es vereinfacht einem das Leiten einer solch speziellen Tour enorm, wenn alle die Anweisungen befolgen und mitmachen!








So 16. Jan. 2022
Skitour Mariannenhubel
Tourenleitung und Bericht: Andrea Blaser
Teilnehmende: Barbara Bay, Katja Dätwyler, Franziska Bürki Gnehm, Peter Gfeller, Nadja Haldimann-Good, Rebecca Hiller, Daniel Hügli, Kurt Neuhaus, Gabriela Rutschmann, Paul Schmutz, Giorgio Tedde
Der Schnee ist Mangelware, doch die Sonne lacht! Um 9:00 Uhr starten wir, «leicht fröstelnd» wie es sich gehört, in Richtung Mariannenhubel. Westwärts geht es auf dem «gäbigen» Waldweg, der zum regen «Pläuderle» einlädt. Die unterste Abkürzung durchs Unterholz und über geknickte Äste lassen wir aus. Bereits um 10:40 Uhr sind wir bei der Alp «Alpetli». Mit Blick auf die Schneefahnen auf dem Rücken in Richtung Gipfel, vertilgen wir im Windschatten der Hütte schon mal die ersten «Leckereien» aus dem Rucksack. Nach einer halben Stunde nehmen wir den restlichen Aufstieg in südlicher Richtung über den abgeblasenen Rücken in Angriff. Um ca. 12:15 Uhr stehen wir alle nach einer kurzen Fusspassage auf dem 2'155 m.ü.M. gelegenen Gipfel. Wir belohnen uns erneut mit «Goodies», denn der Westwind hatte zum Glück nachgelassen. Wir geniessen die Aussicht auf die felsige Spillgerte, das Rothorn und die Skitourengipfel der Niesenkette. Die meisten anderen Tourengänger fuhren durch die ruppige Chelli ab. Wir entschieden uns für die Normalroute, denn wir stehen eher auf Pulverschnee als auf Buckelpisten. Unser Plan ging auf: Nachdem wir uns durch die abgeblasenen Stellen geschlängelt hatten, fanden wir noch praktisch unverfahrene Pulverhänge gleich unterhalb der Hütte und im Schatten des darunter gelegenen Waldes. Es folge ein wilder «Husarenritt» über den Waldweg, der zum Glück mit nur ganz wenigen Steinchen gespickt war. Den gelungenen Tag liessen wir, mit 930 Höhenmetern in den Beinen, auf der sonnigen Terrasse des Restaurants Spillgerte an der Sonne ausklingen. Herzlichen Dank, Daniel, für die «Suures Möscht» und Rivellas! Merci auch den Fahrenden Fränzi, Paul und Daniel und an die ganze «zwäge» Gruppe!






Sa 15. Jan. 2022
Skitour Buufal
Samstag, 15. Januar 2022
Tourenleiter: Peter Grogg
Teilnehmende: Urs Grossniklaus, Peter Gfeller, Thomas Schüpbach, Kurt Neuhaus, Trudi Stäuber, Rinaldo Ercolani, Ueli Brawand, Katja Dätwyler, Theres Imhof, Nadja Haldimann, Giorgio Tedde
Bericht: Thomas Schüpbach-Schmid
Als Einsteiger, der erst zwei, drei Skitouren gelaufen ist, war ich schon ziemlich aufgeregt auf meine erste Tour mit dem SAC Burgdorf! Zu was für Leuten werde ich da stossen? Komme ich mit der nigelnagelneuen Ausrüstung «z’gang»? Bin ich hoffentlich warm genug angezogen? Werde ich die nötigen Spitzkehren schaffen? - Fragen halt, die einen Touren-Anfänger umtreiben.
Und da sass ich nun mit drei Männern im Auto, die ich noch nie gesehen hatte. Schnell jedoch kam das Gespräch in Gang und die Unsicherheit verzog sich wie der Nebel auf der Fahrt in Simmental. Dankbar war ich für die Geduld von Pesche bei meinem mehrmaligen Versuch, in die noch ungewohnte Pin-Bindung einzusteigen. Der vorerst flache Anstieg durch den Gruebigrabe war «easy», genug Schnauf für muntere Fachsimpelei. Es wurde steiler, und natürlich hatte ich mehr als einen Pulli zu viel an und geriet trotz Schattenhang arg ins Schwitzen.
Und dann kamen sie, die Spitzkehren! Mit dem «How to do!» des vorausgehenden Pesche und den ergänzenden Hinweisen durch Ueli von hinten, hatte ich den Dreh dann doch einigermassen rasch raus. Bald glitzerte der Schnee im Gegenlicht, die Spur führte geradewegs in die Sonne! Wie wunderbar diese Stimmung, die rhythmische Bewegung, das Zischen der Ski im Schnee und kurzum der Panoramablick vom Niesen bis zum Wildhorn.
Nach ausgiebiger Mittagsrast auf dem Buufal und dem Austausch von Tourenerlebnissen führte uns die Abfahrt durch wechselnde Schneeverhältnisse, auch mal einem Stein ausweichend und nicht ohne einen sanften Sturz, zurück zum Rossberg und in die gleichnamige Beiz zu Kaffee, Most und Nussgipfel. Ich danke dem Leiter und der Gruppe für die freundliche und hilfreiche Aufnahme in den SAC Burgdorf und freue mich sehr auf die nächste Tour!








Mi 12. Jan. 2022
Mittwochsskitour
12.Januar 2022 Mittwochsskitour Drümännler (2436m.ü.M.) Diemtigtal
Tourenleiter: Rolf Stettler
Teilnehmer: Kurt, Giorgio, Bruno, Fränzi, Peter Wegm, Christoph, Peter L, Trudi, Peter Gf, Verana, Markus, Peter Hasl, Urs, Rinaldo, Angela,
Bei kalten -7° starteten wir unsere Tour um 09:30 Uhr im Fildrich (1360m.ü.M.) Stahlblauer Himmel, Pulvriger Wattenschnee lies beim meditativen Aufstieg durchs wilde Chileital doch schon auf eine schöne Abfahrt hoffen. Im Chummli wurde der Aufstieg dann etwas steiler, dafür wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen begrüsst, nachdem wir doch über eine Stunde im Schatten des Gsürs durchs Tal aufstiegen. Wir hielten eine längere Rast an der wärmenden Sonne ab, bevor wir die steileren Passagen des Tages in Angriff nahmen. Die Hänge waren noch unverspurt. Der Aufstieg erwies sich als etwas kräfteraubend, da unter der Pulverschicht immer wieder die eisige Unterlage zum Vorschein kam und ein aufsteigen ohne Ausrutscher nicht zu vermeiden war. Besonders die Spitzkehren waren anspruchsvoll und einige liessen etwas Kraftkörner liegen. Alle schafften aber die Herausforderung mit Bravour und wir erreichten das Skidepots des Drümännlers. Leider stellte sich heraus, dass der Gipfelaufstieg (zu Fuss) wegen grossen Wächten zu heikel und aufwändig wird für eine so grosse Gruppe. So verzichteten wir auf diesen, hielten dafür eine längere Gipfelpause ab und bewunderten die herrliche Aussicht über das Berner Oberland. Die anschliessende Abfahrt war grandios durch den leichten Pulverschnee. Manchmal hörte man leichte Kratzgeräusche, da es doch Stellen hatte, wo die Unterlage fehlte. Das steckte man aber bei diesen Verhältnissen locker weg. Die gelungene Mittwochsskitour wurde im Wirieblick mit Speis und Trank abgeschlossen.







So 19. Dez. 2021
LVS-Kurs zum Saisonbeginn
Leiter: Tomas Samoel, Peter Stähli und Rolf Stettler
Teilnehmende: Verena, Giorgio, Michael, Kurt, Ueli M., Ueli B., Markus, Franziska, Lea, Florian, Roger, Katja, Jürg, Adrian
Vom Neuschnee von letzter Woche ist noch einiges geblieben und schönes Wetter war auch angesagt. So hatten wir den diesjährigen LVS-Kurs wieder mit einer Skitour auf den Stand verbinden können, wo wir auf dem Plateau ein ideales Übungsgelände hatten.
Gestartet waren wir um etwa 9.15 Uhr im Meniggrund in Richtung Alp Vordermenige, wo wir eine kurze Rast eingelegt hatten. Kurz vor Mittag erreichten wir dann unser Übungsgelände, wo wir etwa eine Stunde lang die Grundlagen vom LVS und vom Suchen und Ausgraben wiederholten. Die grossen Schneemengen erlaubten es, die Geräte für das Suchen etwas tiefer zu vergraben, was die Sache etwas kniffliger machte. Kurz nach ein Uhr, machten wir uns zur Abfahrt bereit, bei welcher wir in den schattigen Stellen auf überraschend gute Schneebedingungen stiessen.
Um etwa 14.30 Uhr erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt im Meniggrund. Den Abschluss der Tour war wieder der Besuch im Hirschen Oey mit der obligaten Cremeschnitte.








Mi 15. Dez. 2021
Mittwochskitour
Eriz – Wimmisalp – Schangnau
Leitung und Bericht: Rudolf Probst
Teilnehmende: Rinaldo, Lisbeth, Peter G., Lea, Urs, Peter H., Christian, Dan, Mirja, Niklaus, Verena, Bruno
Wo sich tagsüber der Rummel des familienfreundlichen Skigebiets zu entfalten pflegt, sind wir um halb Neun die einzigen weit und breit. Das Morgenrot hat sich verzogen, wir ziehen unsere Spur durch grosse Reifkristalle, vor uns der Hohgant und recht die Sieben Hengste. Nach rund zwei Stunden erreichen wir die Geissegg. Von hier aus gibt's die erste Abfahrt hinunter zum Breitwanggrabe, den wir an einer günstigen Stelle überqueren. Auf der andern Seite steigen wir eine knappe Stunde hinauf. Beim Hungerschwand – nomen est omen – gibt's Essenspause, dann folgt die Querung zur Wimmisalp. Im Schatten des Hohgant hat sich der viele Schnee der letzten Woche zwar gesetzt, seine Leichtigkeit aber behalten. So geniessen wir von hier aus die Abfahrt Richtung Schangnau – für einige allerdings nicht ganz ohne geländebedingte Überraschungen, auch wenn wir davon profitiert haben, dass der Tourenleiter eine Woche zuvor alle Stacheldraht-Zäune geöffnet hat: Tourenvorbereitung à l’ Emmental! Beim Oberbuchüttli – einer aufwändig mit viel (Basler-)Geld renovierten Alp, machen wir es uns in der Sonne bequem, bevor wir durch die Weiden und zuletzt auf einem Strässchen zur Emme hinunter gelangen. Gerne möchte man sein Zeugs hier beim Holzbrüggli em "Ämme-Fuerme" überlassen und es in Burgdorf wieder abholen. Aber wir müssen noch einmal auffellen und zur Schangnau-Post hochsteigen. Lisbeth versorgt uns mit rasch eingekauften Mandarinen, und kurz nach 14 Uhr treten wir die Rückreise an.
Fotos: Urs Grossniklaus, Bruno Schwarzentrub








So 12. Dez. 2021
Sternenwanderung Krummholzbad
Auf unterschiedlichen Schneepfaden fanden rund 40 Personen den Weg ins Krummholzbad. In geselliger Runde haben wir die feine Bernerplatte genossen und dazu viel geplaudert und gelacht.
Tourenbericht Wandergruppe (Beni Herde, Bruno Schwarzentrueb, Kurt Kohler, Christoph Gubser):
Die Nacht beugte sich langsam dem Tag entgegen als wir uns im Zug nach Ramsei trafen. Gespannt auf die bevorstehenden Schneeverhältnisse, marschierten wir vier Männer gutgelaunt los. Es war erstaunlich frisch und vereiste Stellen auf dem Wanderweg mahnten zur Vorsicht. Schon nach ein paar Minuten auf dem steilen Weg, wurden wir zu ersten Mal in Staunen versetzt. Am Osthorizont tauchte die aufgehende Morgensonne die Berner Alpen in goldiges Licht. Der Himmel glühte in sanftem Orange-Rot und bescherte uns einen wunderbaren Augenblick. Das war ein Start der verheissungsvoller nicht hätte beginnen können.
Je höher wir Richtung Benzenberg aufstiegen umso mehr nahm die pulverige Schneedecke zu. Sobald der Wanderweg die gepflügten Wege und Strässchen verliess, übernahm Beni das Spuren, worüber wir drei andern sehr dankbar waren. Die Sonne inzwischen aufgegangen, liess die weisse Pracht funkeln und verzückte uns ununterbrochen. Staunend und mit grosser Genugtuung nahmen wir still, jeder auf seine Art, dieses Naturerlebnis war. Im Bewusstsein, dass die Magie dieses Tages, welche füllend für Geist und Seele, sich halt nicht beliebig wiederholen lässt.
Weiter ging die Wanderung über den Grat zum Geilisgut. Zur Linken schweifte unser Blick bis zum tiefverschneiten Jura, zur Rechten die lieblichen Hügel des Emmentals bis hin zu den nun langsam von Wolken getrübten Berner Alpen. Da wir zeitlich recht gut unterwegs waren, beschlossen wir nicht wie vor 2 Jahren über Hinder-Schwarzenegg abzusteigen, sondern via Fluhhüsli und St. Oswald, nach Vorder-Leimbode und Vorder-holz abzusteigen. Aber vorher liessen wir uns bei einem genüsslich und reichlich sortiertem Apéro, das bisher erlebte verdauen. Wie gut gab es Beni, der unermüdlich die doch recht anstrengende Spurarbeit im tief verschneiten Weiterweg übernahm.
Aus zeitlichen und schneetechnischen Gründen verzichteten wir via Wanderweg über den Grat bei Rötliberg zu gehen, sondern stiegen über die Strasse im Latärnegrabe Richtung Chrummholzbad wo wir uns freudig unseren bereits anwesenden SAC Kameraden/innen anschlossen.
Nach ausgedehnten Speis und Trank machten wir vier uns zum Schluss wieder zu Fuss über die Steinweid, Harendegg hinunter nach Trachselwald. Als hätte der goldige Tag noch eine Überraschung bereit, hüllte er mit der untergehenden Sonne, Himmel und Hügel vor uns in märchenhafte, amberfarbene Sinfonien. Was für ein Schluss, was für ein Tag. Als sei unser Glück noch nicht ganz ausgereizt, fuhr prompt der Zug am Bahnhof Grünenmatt ein. Vielen Dank meinen 3 Begleiter für’s mitwandern und Angela für die gute Organisation. Verfasst von: Christoph Gubser








So 12. Dez. 2021
Skitour Niederhorn
Toller Saisonstart auf den Turne
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60 - 80 cm Neuschnee fielen zwei Tage vor der geplanten Skitour - so viel, wie schon lange nicht mehr Mitte Dezember! Mit so viel Schnee wäre die Tour aufs Niederhorn bwz. vor allem die relativ flache Abfahrt zurück wohl kein Genuss geworden. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, statt dessen auf den Turne (2079m) zu gehen.
Um 8:40 Uhr startete die 16-köpfige Gruppe top-motivierter Skitüüreler den Aufstieg ab Zwischenflüh. Die winterlich verschneite Landschaft zeigte sich in der aufgehenden Sonne von ihrer schönsten Seite. Ein Traum!
Die wohlverdiente Pause genossen wir nach gut 500 Höhenmeter bei noch fast wolkenlosem Himmel. Beim weiteren Aufstieg über Vordertärfete zeigte sich, dass der Wetterbericht leider recht behielt. Rasch überzog sich der Himmel mit hohen Wolken. Nach genau drei Stunden erreichten wir den Gipfel. Die Wolkendecke war jetzt bereits geschlossen. Trotzdem war die Sicht noch gut, so dass wir die umliegenden Gipfel bestaunen (und benennen) konnten.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast freuten sich alle auf die Abfahrt. Der Pulverschnee sah einfach zu verlockend aus und die Menge war wirklich eindrücklich. Leider zeigte sich bald, dass die Warmfront bereits deutlich gewirkt hatte. Der Schnee wurde schnell schwerer und der Kraftaufwand für die Schwünge grösser.
Die Freude über den gelungenen Saisonauftakt war bei allen TeilnehmerInnen gross. Den Abschluss der Tour bildete der Besuch im Hirschen Oey mit der obligaten Cremeschnitte.








So 14. Nov. 2021
Wanderung Sagenmülital
Bözberg, Neustalden – Linnerlinde – Schinznach Bad am Sonntag 14. November 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Bilder: Lisbeth Fahrni, Eveline Jenni-Ehrenberg
Die Wettervorhersage für diesen 2. Novembersonntag versprach bedeckten Himmel.
Aber für die sieben Frauen, Anna, Bernadette, Margrit H., Verena Z., Lisbeth, Rita und Terese J., die die Tour wagen, ist der Anziehungspunkt eindeutig die 800-jährige Linde von Linn. Nach der Legende, hat der letzte am Leben gebliebene Einwohner von Linn als Hoffnungszeichen diese Linde gesetzt. Anfangs des 14. Jahrhunderts nämlich, hatte die Pest die gesamte Bevölkerung dieser Gegend dahingerafft.
Wir starten in Burgdorf um 08.21 Uhr nach Olten – Brugg, hier Umstieg auf den Bus nach Frick bis Bözberg, Neustalden, an um 09.44 Uhr. Kein gemütliches Café erwartet uns!
Nach einem kurzen Waldstück taucht vor uns unverhofft die Linde aus dem Nebel hervor. So bald haben wir den Anblick dieses berühmten Baumes nicht erwartet. Aussichtslos, den Stamm von uns acht Frauen zu umspannen, so mächtig ist er! Wegen der kahlen Aeste sehen wir, dass der uralte Baum in der Mitte mit Drahtseilen stützend zusammengehalten ist.
Nun steigen wir zirka 200 Höhenmeter gemächlich hinauf auf den Linnerberg zum Picknickplatz mit Aussicht auf das Aaretal. Nun, wir sehen fast nichts! Aber doch! Das tiefgelbe, rostbraune Laub der Hagebuchen fasziniert. Es leuchtet umso mehr im Wechselspiel mit den von der hohen Luftfeuchtigkeit glänzenden, dunklen Stämmen und Zweigen. Schwarzgrüne Nadelbäume da und dort vervollkommnen das Bild des herbstlichen Walds, wunderschön! Die Nebelluft ist angenehm, das Atmen fällt leicht und erfrischt.
In der Tiefe des Bergs liegt das Trassée der Autobahn, dessen Planung während 25 Jahren Gegenstand von Pro und Kontra der Linienführung geprägt war. Schlussendlich hat die Tunnelvariante gesiegt. Somit ist ein Stück der eindrücklichen Höhenlandschaft des Aargauer Juras erhalten geblieben.
Der Abstieg führt uns weiter durch den Wald. Der Nebel nieselt, es ist kein Regen, aber wir würden trotzdem nass werden. Deshalb packen wir Regenschirm und Regenschutz aus dem Rucksack aus und setzen, geschützt vor dem Nass, unsere Wanderung fort. Eine Stunde sind wir unterwegs bis wir den Waldrand erreichen. Wir picknicken oberhalb der Rebberge über dem Dorf Oberflachs. Das Nieseln hat halbwegs aufgehört und Jedes sucht sich ein geeignetes Plätzchen zum Ruhen und Geniessen.
Von hier aus rechne ich noch mit einer guten Stunde Marschzeit, durch die Dörfer Schinznach Dorf und Veltheim, über die Aareebene mit Blick auf das Schloss Wildegg, dann über die Aare nach Schinznach Bad. Wir haben es geschafft! Für einen kurzen Augenblick zeigt sich bleich und schwach die Sonne hinter einer Wolkenwand.
Um 14.11 Uhr treten wir per Zug die Heimreise an und verabschieden uns voneinander in Burgdorf um 15.37 Uhr.
Schön war’s! Danke, ihr mutigen Kameradinnen für das Teilen dieses Wandertags! Eveline




So 31. Okt. 2021
Wanderung Düdingen – Schiffenensee – Fribourg
Düdingen – Schiffenensee – Magdalena Einsiedelei – Fribourg Poya am Sonntag, 31. Oktober 2021
Leitung, Bericht und Fotos: Bernadette Germann
Teilnehmende: Theres J.,Margrit H.,Marianne S.,Vreni Z.,Anna G.,Ruth K.,Renate B.,Olga S.,Dolores St.,Eveline J.,Katrin St.,Rita L.,Lisbeth F.,Elisabeth L.,Susanne Z.,Elsbeth Z.,Verena Sch.
Der Nebel hat so seine Tücken; er bleibt oder er verzieht sich. Er hat heute gut getan und sich aus dem Staub gemacht. Nach einem Startkaffee im Restaurant Bahnhof in Düdingen wandern wir Richtung Düdingerbach. Das Plätschern des Bächleins begleitet uns, bis es in den Schiffenensee fliesst. Wir freuen uns am angenehmen mit Laub bedecktem Waldweg. Die Sonne scheint in das prächtig gefärbte Herbstlaub der Bäume. Vom Toggeliloch geht’s ins Stille Tal. Ein „Miniteil“ des Schiffenensees wird sichtbar. Wir wandern nun zum Weiler Ottisberg, ein Trinkhalt ist fällig. „Der Ottisberg“ liegt auf einer Hochebene, wir blicken auf ein prächtiges Alpenpanorama. Auf einem Feldweg wandern wir weiter, blicken immer wieder durch das bunte Herbstlaub auf den langgezogenen Schiffenensee, durch welchen die Saane fliesst. Wir nähern uns immer mehr dem Ufer des Sees. „Herrlich, die warme Sonne, der blaue Himmel mit den Föhnstreifen und der Sandstrand“. Wir sind uns alle einig, hier machen wir Mittagsrast. Gestärkt wandern wir unserem Etappenziel, der Magdalena Einsiedelei entgegen. Die Einsiedelei ist hoch über dem Schiffenensee in Sandstein „gehauen“; ein Kraftort mit einzigartiger Ausstrahlung. Die Einsiedelei besteht aus verschiedenen Räumen mit einer Gesamtlänge von 120 m. Zur Gestaltung der Räume haben v.a. Johann Dupré und Johann Liecht in den Jahren zwischen 1680 u. 1708, beigetragen. Die Einsiedelei beherbergt ein geologisches Phänomen. Der Besucher bewegt sich auf versteinerten Sanddünen, die vom Vorhandensein eines Meeres vor etwa 20 Millionen Jahren zeugen. Nach ausgiebiger Besichtigung wandern wir weiter zum nächsten bewundernswerten Objekt. Der Grandfey-Viadukt überquert die Sprachgrenze(Röstigraben), zwischen der Romandie und der deutschsprachigen Schweiz. Der Bau ist sehr beeindruckend; unten überquert der Fussgänger und der Velofahrer den Röstigraben, oben fährt der Zug zwischen Fribourg und Bern hin und her. Der Bahnhof Fribourg Poya liegt ca. 20 Min. von der Brücke entfernt und fährt ½ stündlich. 14.42 steigen wir in den Zug Richtung deutschsprachiger Schweiz. Dank dem sonnigen Wetter und der guten Kameradschaft, war die Wanderung ein besonders schönes Erlebnis.






Do 28. Okt. 2021
Aarewanderung, letzte und 20. Etappe
20. und letzte Etappe des Projektes Aarewanderung
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis, Bernadette Germann. Kurt Oppliger, Beat Schmid, Armin Schütz(Bericht)
Die letzte und 20. Etappe der Aarewanderungen unternahmen wir bei recht angenehmem Wetter. Nach dem obligaten Startkaffee fuhren wir per ÖV zu unserem Startplatz beim Paul- Scherrer-Institut bei Villigen. Auf flachem Wege erreichten wir bald einmal das KKW Beznau, wo uns die Gedanken zu Sinn und Unsinn des Atomstromes in der Natur einholten.Die Aare ist hier bereits recht breit. Über Döttingen kamen wir bald zum wunderbaren Naturschutzgebiet Klingnauer Stausee. Dieses Gebiet ist ein Wasservogel-Reservat von internationaler Bedeutung, ein einmaliger Treffpunkt für Ornithologen, die hier bis zu 310 Vogelarten beobachtet haben. Für uns waren leider nicht allzu viele dieser Spezies zu beobachten. Wir mussten uns mit einer grossen Anzahl Schwäne, Enten und einzelnen Vogelarten begnügen.
Unweit des Endes des Stausees, bei Koblenz, fliessen Aare und Rhein zusammen. Hier beim Zusammenfluss endet unser Aareabenteuer. In 20 Etappen durften wir unter Leitung von Georges Fleuti, die verschiedenen Facetten des Aarelaufes beobachten und geniessen. Auf diesem langen Weg überquerten wir Brücken, gingen Bahnlinien entlang und nahmen kurz auch das Schiff. Der Uferweg führte uns in viele idyllische Flussgebiete und wunderbare Flecken in unserem Land. Alte Industriegebäude säumten hie und da das Aareufer, Wasserkraftwerke erinnerten uns an unsere Ur-Stromproduktion und die Kernkraftwerke zeigten uns die modernere Form davon. Den Abschluss bildete das obligate Pizza-Essen, zu dem sich auch noch die Kameraden Häberli und Neuhaus enfanden.
Es ist schön zu wissen, dass Georges Fleuti mit dem Abschluss seines Aare-Projektes auch einen guten Abschluss für seinen Einsatz mit den Donnerstagwandernden finden konnte.
Georges, wir danken dir für dein jahrelanges Engagement für uns Senioren. Du hast uns viele schöne Touren und Momente beschert.








Sa 23. Okt. 2021
Saisonendtour (Klettern) n e u: Dalles d' Orvin
Dalles d’ Orvin Saison-Ausklettern
Teilnehmende: Henriette Fenner, Katja Dätwyler, Bernhard Manz, Fritz Tanner, Christoph Gubser, Hans Mosimann, Markus Breitestein, Peter Stähli, Giorgio Tedde, Tobias Schäfer, Beni Herde (Leitung)
Mit berechtigtem Selbstvertrauen, sagen die Frauen beim Einstieg sofort: “A womans place is always on top”.
Chr…… und H… sind dabei nicht etwa Verlierer sondern im Gegenteil die grossen Motivierer.
Gute Griffe, doch sehr sehr weit oben, das können nur P…. und M….. loben.
Ueber steile Risse und grifflose Platten schon fast tanzend empor; wer kanns? Der F…. und der B.M…!
Es genossen den Tag auch die letzten Drei, der B…, der G…… und der T…..; reimt sich das?
Blauer Himmel, grauer Fels, bunte Blätter, angenehme Wärme, der Blick zu den Berneralpen! Was kann es Schöneres geben?!
danke an alle, die dabei waren. Beni





Do 14. Okt. 2021
Wanderung Creux du Van
Dos d’Ane Creux du Van
14.10.2021 SAC Burgdorf DoWa
Teilnehmer : Christoph Gubser (Tourenleiter, Bericht), Kurt Kohler, Bernhard Manz
Fotos: Christoph, Bernhard, Kurt
Eigentlich kennt heutzutage fast jeder Bergwanderer die grossartige Naturarena des Creux du Van im Neuenburger Jura. Das war vor 45 Jahren noch anders. Damals auf einer Fahrt ins Burgund, erblickte ich zum ersten mal diese grandiose Landschaft und verliebte mich auf der Stelle in sie. Diese Verliebtheit zog mich in der Folge bis heute fast jedes Jahr magisch an. Es wundert daher nicht, dass ich eine Besteigung gerne mal mit Freunden vom SAC Burgdorf teilen wollte. Es dauerte bis 2016 als ich gewahr wurde, dass es neben den sehr rege benutzten Wanderwegen auch noch einen Aufstieg der besonderen Art gibt. Den Eselsrücken oder eben a la Français den Dos d’Ane. Der Grat steigt unweit der Ferme Robert steil an. Er ist eigentlich Weglos und lediglich mit einigen roten Punkten markiert. Eine Herausforderung für intuitive Wegfindung. Schon nach 100m beginnt der Aufstieg ernsthafter zu werden, ein Ausrutscher hat ab hier bereits fatale Folgen. Aber trittsichere Wanderer bietet der vorteilhaft ganz an der Abbruchkante zu steigende Aufstieg enorme Befriedigung. Linkst stürzen die Südflanken tief hinab ins saftige Baumdach von Bergahorn und Jurabuchen. Rechts stehen tapfer und aufrecht schöne Fichten und vermitteln etwas Sicherheit. Nach kurzer Zeit werden zum ersten Mal die betörenden Blicke zum Oval der Creux du Van geöffnet. Unglaublich schön und einmalig aus dieser eher selten fotografierten Ansicht. Wer es beschaulicher steil aber merklich weniger felsig mag, steigt auf dem schwach ausgetretenen Pfad Nordwärts weiter nach oben. Doch der Liebhaber von griffigem Jurakalk und von Kletterbegierden getrieben, nimmt jeden sich bietenden Aufschwung war um seine Leidenschaft zu stillen.
Die leuchtende Sonne hüllt Ahorn und Jurabuche in goldenes Licht, sattgrüne uralte Kiefern verströmen harzige Düfte. Wer sehen will der sieht und fühlt! Langsam werden an der Bruchkante der Creux du Van erste kleine Figuren ausgemacht. Ob mit Wanderschuhen oder auf vier Rädern hochgekommen, bevölkern sie diesen im 21Jahrhundert zum HotSpot aufgestiegenen Kraftort immer mehr. Doch wir geniessen unsern Aufstieg der nicht durch Geschnatter anderer Menschen gestört wird. Es gibt sie noch diese menschenleeren Aufstiege im Jura. Tragen wir sorge zu ihnen. Ich möchte an dieser Stelle doch hinweisen, dass dieser Aufstieg nichts für ungeübte, schwindelanfällige und misstrittgefährdete Wanderer gedacht ist. Es ist ein klassischer T4 Weg. Bei nassen oder noch ungünstigeren Verhältnissen ist von einer Begehung abzuraten.
Etwas vor dem Pertuis de Bise trifft sich unsere Route mit dem Wanderweg der über die 14 Kurven von les Oeillons heraufführt. Ab hier ist die Arena für alle geöffnet. Spaziergänger, Wanderer, Fotografen und und und……. Ob wir wollen oder nicht mischen wir uns halt für kurze Zeit in diese Völkerwanderung ein. Der Abstecher zum höchsten Punk auf Le Soliat 1464m gehört halt einfach dazu. Wie herrlich und vertraut zeigen sich unsere liebgewonnenen Berner Alpen von bester, sprich klarer Sicht. Alles ist hier versammelt. Von Säntis bis zum Mont Blanc. Doch der beissende und entsprechend kalte Bisewind vergrault uns einen längeren Aufenthalt und wir suchen nach kurzem Wandern eine gemütlich und windstille Stelle wo wir unser Mittagessen einnehmen. Wie reizend erblicken wir unweit unseres Ruheplätzchens eine kleine Gruppe junger Steinböcke. Von Scheue keine Spur. Sie äsen und geniessen wie wir die herbstliche Sonne. Etwas abseits des viel begangenen Wanderweges steigen wir zum Alprestaurant Grand Vy. Schwere Holztische an wärmender Sonne laden zum alkoholisch gefütterten Alpkaffee ein. Der Abstieg hinunter zur Ferme Robert erwies sich als eine unterhaltsame Plauderei unter Männer. Die letzten Sonnenstrahlen, welche über die schon im Schatten liegenden Felsabbrüchen der Creux du Van blinzelten, verführten uns zu einem letzten köstlichen Bier im rustikalen Garten der Ferme Robert. Ein unverwechselbare, stimmungsvolle und für mich tief fühlbare Tour nimmt ihren Abschluss. Mein Dank geht an meine beiden lieben Mitsteigern. Durch ihre Bereitschaft der Teilnahme glaube ich, zusammen einen eindrucksvollen Tag erlebt zu haben.








Do 7. Okt. 2021
"Gletschertour" im Jura
Gletschertour im Jura
Leitung und Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Margrit Theis(Fotos), Brigitte Aegerter(Fotos), Samuel und Bernadette Germann, Beat Schmid
Gletscher im Jura ? Gibt es denn sowas überhaupt ? Ja das gibt es wirklich, aber sie verstecken sich in Höhlen, damit sie nicht wie ihre grossen Vorbilder in den Alpen ins Schwitzen kommen und immer kleiner werden. Einen der Juragletscher haben wir heute besucht. Die Glacière de Monlési liegt oberhalb von Fleurier. Glacière heisst eigentlich nicht Gletscher, sondern Eishöhle. Im Neuenburger Jura, auf einer Höhe von 1135 m haben wir sie besucht. Wir hätten uns einen etwas sonnigeren Herbsttag gewünscht, aber wir durften mit der Wetterentwicklung recht zufrieden sein.
Zurück zur Eishöhle: sie hat einen Durchmesser von ca. 40-50m und ist 16 m hoch. Der unterirdische Gletscher schmilzt auch im Sommer nicht. Der Eispanzer umfasst ca. 6000m3.
Die Glacière ist die grösste dieser Art in der Schweiz. Im ganzen Jurabogen gibt es noch etwa 6 weitere solcher Eishöhlen. Unsere Glacière ist aber die einzige, die begangen werden kann.
Das Eis wird ständig erneuert. Unten schmilzt es ab und oben kommt durch die Niederschläge und gefrierendes Meteorwasser neues Eis dazu, jedes Jahr 1-10 cm.
Die Höhle liegt in einem etwa 20m tiefen Loch und ist über einen schmalen drahtseilgesicherten Weg und einer Eisenleiter erreichbar. Da wir keine alpine Ausrüstung dabei hatten, mussten wir uns mit der Umgebung des Höhleneingangs begnügen.
Wie kommt man zu dieser Eishöhle ? Von Fleurier aus wandert man Richtung Norden eine felsige Steilstufe hinauf nach Haut de la Vy(T2). Oben angelangt öffnen sich uns schon die recht grossflächigen Juraweiden. Über Wander- und Feldwegen gelangen wir auf recht abenteuerlichem Pfad zur Glacière. Zurück gings ein Stück weit denselben Weg. Dann kam der Abstieg nach Boveresse und schlussendlich nach Môtiers, wo wir unsere Wanderung mit dem obligaten Umtrunk beendeten.








So 3. Okt. 2021
Wanderung Fafleralp
Emmenmatt Obermatt via Dürsrütiwald nach Zollbrück (Ersatzwanderung)
Sonntag,3. Okt. 2021
Leitung: Bernadette Germann Fotos: Theres Jomini, Bernadette Germann
Route: Emmenmatt Obermatt/Ober Ebenläng/Hof Bagischwand/Dürsrütiwald/Oberhochfeld/Schulhaus Aebnit/Zollbrück
Teilnehmende: Margrit H.,Marianne S.,Lisbeth F.,Vreni Z.,Ruth R.,Theres J.,Renate B.,Rosmarie L.,Lisabeth I.,Margrit L.,Rita L.,Anna G.,Katrin S.
Auch wenn der Wetterbericht nicht eitel Sonnenschein verspricht, entschliesse ich mich, diese Tour durchzuführen. Kurz vor 10 Uhr starten wir in Emmenmatt Obermatt. Ein steiler Aufstieg bringt uns in Schwung. Beim Hof „Ober Ebenläng“ staunen wir ob der kunstvoll aufgeschichteten Scheiterbeige. Ueber den Biohof „Bagischwand“ gelangen wir zum Dürsrütiwald, eine Parzelle des Staatswaldes des Kantons Bern. Auffallend sind die starken Stämme der Tannen, welche „bolzengrad“ Richtung Himmel wachsen. Leider hat der Sturm Lotar auch hier Zeichen hinterlassen. Eine 350 Jahre alte Weisstanne wurde durch den Sturm einfach geköpft. Nach der Mittagsrast wandern wir Richtung Oberhochfeld, verlassen den Dürsrütiwald; behalten ihn in schöner Erinnerung.Wir treffen auf stattliche Bauernhöfe, weidende Kühe und Schafe. Man sieht in der Ferne die Konturen der Berge. Bei klarer Fernsicht wird man durch ein prächtiges Alpenpanorama belohnt. „Wie heisst dä nume scho?(Berg)“. Eine Frage, die beim Wandern immer wieder auftaucht. Die Antwort erfolgt oft via Peak Finder.Beim Schulhaus „Aebnit“ ist unser Ziel nahe. Nach 3 ¼ stündigem gemütlichem Wandern, geniessen wir einen Abschlusstrunk in der Gartenwirtschaft im Restaurant „Zum Schütz“ in Zollbrück.Es war schön, mit euch in dieser Gegend zu wandern. Käth, dir wünschen wir gute Rekonvaleszenz.



Do 30. Sept. 2021
Wanderung Riederfurka - Moosfluh
Wunderschöne Panoramawanderung von der Bettmeralp zur Riederfurka und weiter zur Moosfluh und zurück zum Startort
Leitung: Margrit Theis
Fotos: Martin Leuzinger, Christoph Gubser
Teilnehmende: Ernst Gehrig, Beat Schmid, Brigitte Aegerter, Kurt Kohler, Christoph und Annelies Gubser, Bernadette und Samuel Germann, Martin Leuzinger, Armin Schütz (Bericht)
Zuerst etwas weniger Schönes, was auf unserer Wanderung zu beobachten war. Weil der Aletschgletscher schmilzt, verliert der Hang zwischen Moosfluh und Gletscherrand seine Stabilität und rutscht nach unten, was bereits seit Jahren beobachtet wird. Deshalb mussten die Wanderwege im betroffenen Gebiet z.T. gesperrt werden; für die Sperrzone gilt ein Betretungsverbot. Ein plötzliches Absacken der gesamten Hangmasse erscheint zwar unwahrscheinlich, doch ist jederzeit mit grösseren Felsabbrüchen zu rechnen. Rund zwei Drittel des gesperrten Gebietes liegen innerhalb des Naturschutzgebietes Aletschwald.
Nach dem üblichen Startkaffee führt uns der erste Wegabschnitt von der Bettmeralp hinauf zum Bettmersee und entlang des Westufers bis zur Abzweigung in Richtung Tanzbodu. Wir folgen nun dem Weg bis oberhalb der Riederalp. Von dort erfolgt der Aufstieg zur Riederfurka. Schon von weit unten erscheint uns die Villa Cassel, die das Natura Zentrum Aletsch beherbergt. Zuerst war die Villa die mondäne Sommerresidenz des reichen Engländers Sir Ernest Cassel. Nach dessen Tod wurde die Villa über Jahrzehnte hinweg als Hotel geführt. Seit 1976 befindet sich in der Villa auch das erste alpine Umweltbildungszentrum der Schweiz.
Ab hier beginnt der wunderbare Teil des Panoramawegs, der uns immer näher an den «imposanten» Grossen Aletschgletscher führt und uns schliesslich auf die mit wunderschöner Rundsicht ausgestattete Moosfluh bringt. Das wunderbare Wetter beschenkt uns mit einer Landschaft wie sie nicht schöner sein könnte. Von der Moosfluh verabschieden wir uns über Biel und steigen hinunter zum Bettmersee und zurück zum Startort, wo wir uns den obligaten Umtrunk bescheren. Besten Dank, Magrit, für diese erlebnisreiche Tour.








Do 23. Sept. 2021
Entlang der Aare 19
Entlang der Aare: Der Gang durch das Wasserschloss der Schweiz
Leitung: Georges Fleuti
Teilnehmende: Margrit Theis, Ernst Gehrig, Rolf Bürki, Christoph Zeller(Bericht), Armin Schütz
Als kleine Gruppe fanden wir uns auf dem Bahnhof Burgdorf und machten uns auf zur 19. Tour „Entlang der Aare“. Diesen Herbst soll noch die letzte Tour gemacht werden: Dann haben Mitglieder des SAC Burgdorf unter der Leitung von Georges Fleuti die ganze Aare - von der Quelle bis zur Rheinmündung – abgewandert.
Nach dem obligaten Kafi Gipfeli in Brugg setzten wir uns durch die wunderschöne Altstadt in Bewegung. Bald kamen wir an die Aare. Ich machte mir Gedanken, von woher überall das Wasser hier fliesst: Aus dem Berner Oberland, dem Emmental, dem Freiburgerland, dem Einzugsgebiet von Bieler- Murten- und Neuenburgersee. Der Kanton Solothurn hat mit dem Kanton Bern eine Vereinbarung über maximale Wassermengen in der Aare. Entsprechend wird der Wasserstand im Thunersee gestaltet. Bei Hochwasser fliesst Wasser aus dem Bielersee zurück in den Neuenburgersee, um in den Kantonen Solothurn und Aargau Überschwemmungen zu verhindern.
Bald wiesen uns die Wanderwege nach rechts weg von der Aare durch ein Quartier. Bald entdeckten wir zu unserem Erstaunen wieder rechts einen weiteren Fluss. «Was ist jetzt das für ein Fluss?» fragten wir uns. Wir haben die Aare doch links von uns gelassen. Die Karte gab Auskunft: Wir wanderten nun entlang der Reuss. An deren Mündung in die Aare gab es den Bananenhalt. Ab hier war nun auch noch Wasser des Einzugsgebiets der Reuss, also z.B. aus dem Urnerland dabei. Die Aare hatte schon eine beträchtliche Breite.
Auf unserer Wanderung mussten wir einen weiteren Umweg in Kauf nehmen. Es war wieder ein Fluss, der sich uns in die Quere legte: Die Limmat aus dem Zürichsee. Auf der letzten Brücke vor deren Mündung überquerten wir sie. Als wir wieder an der Aare weiterwanderten, floss Wasser aus einem beträchtlichen Teil der Schweiz neben uns.
Nach dem Mittagessen gab es eine Überraschung: Da diese Teilstrecke etwas kurz war, hat uns Georges Fleuti einen Besuch mit Vortrag im Paul-Scherrer-Institut PSI organisiert. Zuerst wurden wir in die Geschichte und die Tätigkeiten des Instituts eingeführt. Dann setzten wir 3D – Brillen auf und genossen einen animierten Film über die Teilchenbeschleunigungsanlage. Der zweite Film enthielt eine bewegende Erzählung einer Frau, die dank der Protonentherapie im PSI von ihrem Hirnkrebs hinter den Augen geheilt wurde. Eine Operation oder eine konventionelle Bestrahlung wären unmöglich gewesen.
Das Postauto brachte uns wieder zurück nach Brugg. Beim Pizzaessen wurde es richtig lustig. Glücklich, müde und um einige Erlebnisse reicher kamen wir bei Nacht in Burgdorf an. Danke an Georges Fleuti für die gute Organisation und Durchführung. Wann findet die letzte Aarewanderung statt?







Mi 15. Sept. 2021
Wanderung Kulturweg Aargauer Jura
Kulturweg im Aargauer Jura, Mittwoch 15. September 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dieser Wandertag zeigte uns anhand jüdischer Kulturdenkmäler im Surbtal einen Teil der Geschichte der Schweizer Juden.
Verfolgt, heimatlos und Bürger minderer Rechte erhielten die Juden von der damaligen eidgenössischen Tagsatzung im 17. Jahrhundert ein Wohnrecht in der Grafschaft Baden, namentlich in den Dörfern Endingen und Lengnau. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts und auf internationalen Druck verlieh die damalige Regierung den Juden die Schweizerrechte. Beachtenswert: die erste Bundesrätin der Schweiz, Ruth Dreifuss, stammt aus einer jüdischen Familie des Surbtals.
Nach diesem geschichtlichen Exkurs nun zu unserer Wanderung.
Wir treffen zu siebt am Bahnhof Burgdorf ein: Rita, Maria-Dolores, Margrit H., Elisabeth L., Renate, Marianne. Abfahrt 07.53 Uhr nach Olten – Brugg, weiter mit dem Bus nach Endingen. Das Wetter entspricht der Prognose: grauer Himmel! Wir sind ausgerüstet für Regen, die fröhliche Laune bleibt. Wir haben mehrere Teilstücke auf Hartbelag zurückzulegen, was bei hellem Sonnenschein beschwerlich ist.
In Endingen kehren wir in der Bäckerei „Alt* ein, natürlich mit Zertifikat! Kurz nach 10.00 Uhr brechen wir zur Synagoge auf, die Tür ist verschlossen! Wir lassen uns die Besichtigung nicht entgehen. Dank der Vermittlung der freundlichen Bäckersfrau öffnet uns Herr Bloch wenig später die Tür und erzählt aus seinem Leben und aus dem jüdischen Brauchtum, sehr eindrücklich!
Wir folgen dem Kulturweg zum israelitischen Friedhof, gegründet 1750, als die Juden zum ersten Mal Land kaufen durften, ein Marchstein in der jüdischen Schweizergeschichte! Zuvor hatten die Schweizer Juden einzig die Erlaubnis, ihre Toten auf Niemandsland zu bestatten, nämlich auf einer Insel mitten im Rhein in der Nähe von Koblenz. Die Grabsteine dieser Insel sind damals sorgfältig zur neuen Ruhestätte transportiert und der Einfriedung entlang aufgestellt worden, wir staunen! Andächtig gehen wir an verwitterten, mit Moos bewachsenen Grabsteinen entlang. Die Inschriften auf Hebräisch zeugen von einer längst vergangenen Zeit. Neuere Grabsteine sind zweisprachig verfasst, wir entdecken die Namen Bloch und Dreifuss.
In Lengnau werfen wir einen Blick in die restaurierte Mikwe, ein Badehaus für rituelle Waschungen, welche Bestandteil der jüdischen Tradition sind. In diesem Dorf steht die älteste Synagoge der Schweiz, ein stilvoller Bau, gegenwärtig in ein Baugerüst eingepackt. Der Innenraum ist nur sonntags geöffnet, aber gemäss Kunstführer mit wunderschönen, schlichten, orientalischen Mustern ausgeschmückt. Sicher ein Besuch wert!
Mittlerweile ist es Mittag geworden und wir streben der katholischen Kirche zu, wo wir auf dem Vorplatz unser Picnic essen. Es regnet nicht mehr, der Himmel hellt auf und gestärkt steuern wir über Feld dem Dörfchen Freienwil zu. Auf der Höhe des Hörndliwalds geniessen wir noch einen Blick vom Jurahöhenzug „Lägere“ bis zum Bauernhof im Osten, genannt „Himmelrych“. Vor Hertenstein steigen wir zum Geissberg auf. Dann führt uns der Weg steil hinab durch die Rebberge Ennetbadens, über die Limmat zum Bahnhof Baden.
Um 15.47 Uhr nehmen wir den Zug über Olten und kommen um 17.05 in Burgdorf an.
Liebe Kameradinnen, ich danke Euch für den Weg, den Ihr mit mir gegangen seid! Eveline

So 12. Sept. 2021
Wanderung Bächlihütte
Sonntag, 12. September 2021
Leitung: Lisbeth Fahrni
Teilnehmerinnen: Anna Grossenbacher, Bernadette Germann, Renate Berger, Eveline Jenni-Ehrenberger, Theresa Ramseier und Maria-Dolores Stalder
Am Mittwoch meldete der Wetterfrosch noch Regen im Norden, wir verlagerten unsere Wanderung ins schöne unbekannte Turtmanntal.
So starteten sieben wanderlustige Frauen, am Sonntag, 7.o7 h. in Burgdorf, die Reise war lang zuerst nach Visp von dort Richtung Turtmann, mit der Seilbahn nach Oberems und mit dem Alpinbus nach dem vorder Sänntum, wo wir pünktlich 10.45 h. ankamen.
Da es kein Kaffee gab, starteten wir unsere Tour ca. 11.00 h, Richtung Spycherli 1973 m.ü. M. es ging schön durch den Lerchenwald über Stock und Stein, bis hinauf zur kleinen Kapelle Holustei 2224 m.ü.M. wo wir unser Picknick machten,mit sehr schöner Aussicht.
Nach dem Mittags-Picknick gings noch einmal recht hinauf, bei Punkt 2342 m.ü. M. waren wir im Panoramaweg angekommen, von da aus ging es flach Richtung Piipji 2281 m.ü. M. wo wir hinunter stiegen zum Turtmannsee, bei den gut eingehagten und von Hunden bewachten Schafen vorbei in eine schöne Schlucht, wo wir wieder beim Spycherli vorbeikamen.
Bein vorderen Sänntum nahmen wir den Wanderweg der Turtmänna nah, nach Brändjipletschu bis nach Gruben/Meiden, wo wir um 15.00h. ankamen.
Wir genossen auf der Terrasse beim Hotel Schwarzhorn, Kaffee und Kuchen und die einzigartige Umgebung.
17.20 h. fuhr unser Bus wieder zurück nach Burgdorf wo wir um 20.20 h. ankamen.
Es war sehr schön mit Euch unterwegs zu sein, besten Dank.
Lisbeth Fahrni



Sa 11. Sept. 2021
Klettern Furka
Klettern Furka
Leitung: André Hess
Bericht: Rara Palma
Teilnehmende: Katja Dätwyler, Andrea Blaser, Matthias Bechtel, Moritz Jakob, Rara Palma
Samstag, 11. September 2021 - Sonntag, 12. September 2021
Siedelenhütte 2708m
Am Samstag 11. September 2021 fahren wir in zwei Fahrgemeinschaften von Burgdorf und Bern Richtung Furkapass. Es handelt sich dabei um mein erstes SAC Burgdorf Abenteuer und ich bin sehr gespannt. Wir wählen dafür die Anfahrt über den Grimselpass und kommen so, bereits bevor unser Abenteuer beginnt, in den Genuss einer beeindruckenden alpinen Landschaft mit malerischen Grimselfelsen. Nach zwanzig weiteren Kurven kommen wir schliesslich pünktlich um 10.30 Uhr bei der Bushaltestelle Sidelenbach, unserem Treffpunkt, an. Einmal beisammen machen einen Materialcheck und Unnötiges bleibt im Auto. Danach beginnt der gut einstündige Aufstieg zur Hütte. Kurz vor Mittag erreichen wir die auf 2708m liegende Sidelenhütte. Klein sieht sie aus, umgeben von Granitwänden und -türmen und Gletschern und hinten der Galenstock. Mittlerweile haben sich die Wolken etwas verzogen und die Sonne trocknet unsere von Schweiss genässten Kleider. Trotzdem bleibt es ziemlich frisch und wir wärmen uns in der Hütte bei Suppe, Wienerli, Tee und Kuchen. Frisch gestärkt machen wir uns zum Zustieg in eine Klettergarten. Halt – nein, ein Zustieg ist nicht nötig, denn der Klettergarten befindet sich direkt vor der Hütte und wir können unser Material einfach dort deponiert lassen. Den Samstagnachmittag verbringen wir in diesem Klettergarten welcher in allen Schwierigkeitsgraden etwas hat. Die Kletterei ist eher plattig und ganz gut, um uns mit dem Felsen und seiner Griffigkeit für die bevorstehende Tour am nächsten Tage bekannt zu machen. Zum Abschluss schlage ich vor, im kleinen See eine Runde zu schwimmen. Doch alle drücken sich und ich begrüsse die Fische alleine. Um 18.30 Uhr dann das leckere Nachtessen und Plaudern bis spät abends.
Die Nacht verläuft ruhig, wir haben einen kleinen 6-er Schlag für uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück zu doch sehr humaner Uhrzeit und Umpacken des benötigten Materials, machen wir uns auf den Weg zum Einstieg in die geplante Route. André und Moritz hatten bereits am Vortag den Zustieg aus der Ferne studiert. Wir gehen Richtung schuttbedeckten Sidelengletscher und umgehen dann rechts über die Moräne den eisigeren Teil des Gletscher um ihn oben im flacheren und etwas mehr von Schutt bedeckten Teil zu überqueren. Danach geht es weiter im Schuttgelände hoch zum Einstieg des ESE-Grat zum Gross Furkahorn, welcher sich etwas rechts vom Gratfuss auf der Nordseite befindet. Wir machen 3 Seilschaften – André und Katja voraus, dann kommen Andrea und Matthias und zum Schluss Moritz und ich. Insgesamt sind es ca. 17 Seillängen und die Kletterei sehr abwechslungsreich. Die Absicherung ist alpin, immer wieder einmal setzen wir eine Zusatzsicherung mit Schlingen und Cams. Die Kletterroute beginnt entlang einer Verschneidung bis der Grat erreicht wird. Danach klettern wir entlang der Gratkante über Türme, entlang Rissen und dann und wann auf einer Platte. Kurz vor Schluss noch eine steile Wand, welche aber dank wunderbaren Töpfen als Griffe sehr gut machbar ist. So gelangen alle schliesslich nah dies nah zur Gipfelnadel des Gross Furka! Dieses Jahr ereignete sich hier ein Felsausbruch und der Gipfel ist wirklich nur noch eine Nadel. Glücklicherweise wurde der Stand aber bereits optimal saniert und wir können davon gut abseilen. Der Abstieg gestaltet sich als gut machbar mit dreimaligem Abseilen und dazwischen kurze Strecken zu Fuss. Zum Schluss landen wir wieder da, wo wir in die ESE-Grat Kletterroute eingestiegen sind. Nun gilt es aber noch, den Weg zur Hütte zu meistern und trotz Müdigkeit nicht auf dem Schnee auszurutschen. Schliesslich gelangen wir alle unversehrt und mit grossem Hunger gegen den späteren Nachmittag zur Hütte. Bevor wir in die letzte Etappe Richtung Strasse und Autos starten, nehmen wir noch eine letzte Verstärkung mit feinstem Kuchen und Getränken. Es war eine sehr abwechslungsreiche Tour mit sehr gutem Fels und ideal für mich ins alpine Klettern einzusteigen. Trotz anfänglich unsicherer Wetterprognose, hatten wir sehr gute Wetterverhältnisse und wir sind alle trocken geblieben. Vielen Dank an André Hess für die Organisation und kompetente Leitung der Tour und allen anderen fürs Dabeisein.







Do 9. Sept. 2021
Wanderung Hotel Weisshorn
Wanderung St. Luc – Hotel Weisshorn – Abstieg zur Alp Tignousa
Leiter: Peter Frank Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer:
Brigitte Aegerter, Rolf Bürki, Fritz Fahrni, Hildi Frank, Bernadette Germann, Samuel Germann, Kurt Kohler, Beat Schmid, Christoph Zeller, Susanne Zurfluh
Obwohl der Wetterbericht nicht nur von Sonnenschein berichtet, wagen wir uns auf die geplante Wanderung ins Wallis, und gleich vorweg, wir werden für diesen Entscheid mehr als belohnt.
In Sierre verlassen wir die Bahn und steigen in das Postauto, das uns ins wilde Val d’Anniviers führt; enge Strassen und senkrecht abfallende Felswände geben dieser Fahrt ein «kriebliges» Gefühl, und eine Bewunderung für die präzisen Fahrkünste des Chauffeurs sind Ehrensache. In St. Luc betreten wir sicheren Boden und marschieren zum Beizli, wo uns bereits ein charmanter Kellner erwartet und unsere Kaffee- und Gipfeliwünsche erfüllt. Gestärkt kanns nun losgehen; das erste Wegstück ermöglicht uns ein angenehmes «einlaufen», bevor die Abzweigung erfolgt und in den steiler ange-
legten Waldweg mündet.
Nach einer knappen Stunde entschliessen wir uns für den traditionellen Bananenhalt und das even-
tuelle montieren einer Kopfbedeckung. Weiter steigen wir unserem Aufstiegsziel entgegen und erreichen dieses um die Mittagszeit. Begrüsst werden wir vom altehrwürdigen Hotel Weisshorn, das seine besten Zeiten bereits hinter sich hat, aber gleichwohl majestätisch dasteht und uns mit einer grossartigen Aussicht belohnt. Nun geniessen wir unser Picknick und lassen noch einen ausgiebigen Moment die Seele baumeln bei einem «guten» Kaffee, einem Glas Wein oder was das «Haus» sonst noch hergibt. Die Mittagsrast hat allen gutgetan, so machen wir uns jetzt auf den Weg Richtung Alp Tignousa; der Abstieg ist nicht ausgesetzt, aber beim ersten Teil ist etwas Trittsicherheit gefragt.
Wohlbehalten erreichen wir die Bahnstation, müssen uns aber noch ca. eine halbe Stunde gedulden, bis uns die Standseilbahn nach St. Luc bringt. Hier bleibt uns noch genügend Zeit für einen guten Walliserschlusstrunk und zum «aufsaugen» ein Stück herrliches Walliserbrot.
Danach bringt uns der Chauffeur wieder «heil und ganz» ins Tal, und wir setzen unsere Heimkehr in der Eisenbahn fort.
Ein grosses Danke an Peter für die schöne und eindrückliche Wanderung.







So 5. Sept. 2021
Wanderung Lac Vert
Sonntag, 5. September 2021
Leitung und Bericht: Rita Lückoff
Fotos: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmende: Renate Berger, Lisbeth Fahrni, Hans Gerber (kurz), Ilse Gerber, Anna Grossenbacher, Ruth Gurtner, Margrit Huggenberger, Lisabeth Isenschmid, Eveline Jenni-Ehrenberg, Therese Jomini, Ruth Kipfer, Ruth Rueger, Verena Schaible, Katrin Studer, Vreni Zaugg
Diesmal fiel die Entscheidung zur Durchführung der Wanderung leicht. An dem strahlend schönen Spätsommertag sollte es selbst im Jura regenfrei bleiben. So fanden sich nach einer Anreise über Biel und Moutier 15 Wanderinnen und Hans Gerber (der uns ein kurzes Stück begleitete) um 10.00 Uhr im Restaurant „La Calèche“ in Court zu Kaffee und Gipfeli ein.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg. Ab Court führt auch eine Route zum Tour de Moron. Die war sehr gut markiert, nicht aber der Weg zum Lac Vert. Eveline und ich brauchten beim Rekognozieren pfadfinderische Fähigkeiten, um die richtige Abzweigung zu finden.
Auf dem schattigen Weg des Forêt du Droit überwanden wir die knapp 200 Höhenmeter und gelangten über eine Metalltreppe und einen schmalen Pfad nach einer Stunde zu unserem ersten Etappenziel, dem Lac Vert. Der in Privatbesitz befindliche See ist abgesperrt und kann nicht mehr umrundet werden. Ein Schild am Zaun erklärt, dass sich einige Besucher nicht an die Regeln gehalten haben und durch ihr Verhalten für alle anderen ein schönes Erlebnis zerstörten. Wir konnten nur von der Höhe einen Blick auf dieses Bijou werfen. Der Picknickplatz oberhalb des Sees wurde aus denselben Gründen gesperrt.
In dieser einsamen Juralandschaft mit vielen Weiden und prächtigen Bäumen fiel es aber nicht schwer, einen geeigneten Rastplatz zu finden. Die Sonnenanbeter liessen sich auf einigen „Trämel“ nieder, während die anderen den Schatten der mächtigen Nadelbäume bevorzugten. Hier sassen wir, umgeben von Herbstzeitlosen und Silberdisteln, in der Nase den Duft von Thymian, und genossen die Stille: Kein Geschrei, kein Motorenlärm, nur leises Geläut von Kuhglocken.
Auf schönen Wiesenwegen gelangten wir zum Wald, wo ein Schild anzeigte, dass wir uns auf 1.000 Meter Höhe befanden. Das bedeutete aber auch, dass wir 500 Höhenmeter ins Tal absteigen mussten. Und dieser Abstieg hatte es in sich und forderte unsere ganze Konzentration. Die Wege waren schmal und steil und der Jurakalkstein ist auch trocken sehr rutschig. Wie froh waren wir da um unsere Stöcke. Der untere Teil des Weges war so ausgewaschen und mit tiefen Löchern versehen, dass Ruth meinte, wir gingen in einem Flussbett.
Wie froh war ich, dass alle Wanderinnen heil unten ankamen. Noch waren wir aber nicht am Ziel. Der Weg zum Bahnhof Moutier zog sich, und nach vier Stunden Wanderung, 16 Kilometern und ca. 25.000 Schritten sowie dem anstrengenden Abstieg waren die Beine müde. Die Zeit reichte nicht mehr zu einem Abschlusstrunk in Moutier, dafür hatten alle eine gute Zugverbindung und konnten daheim den warmen Sommerabend geniessen.
Bei aller sorgfältigen Vorbereitung einer Tour können immer Zwischenfälle passieren. Darum ist es der schönste Lohn für eine Leiterin, wenn alle Wanderinnen zufrieden und gesund nach Hause kommen
Liebe Mitwanderinnen, Ihr habt durch Eure Neugier und Eure Teilnahme ermöglicht, dass wir eine wenig bekannte Gegend der schönen Schweiz kennenlernen durften. Dafür danke ich Euch herzlich.




Sa 4. Sept. 2021
Hochtour Balfrin - Gross Bigerhorn
Hochtour Balfrin – Gross Bigerhorn, 4.-5. September 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Edith Feldmann, Katja Dätwyler, Christoph Hess, Christoph Sommer, Andreas Kohler
Samstag 4. September
Nach einer entspannten Fahrt nach Gasenried VS können wir die Autos gleich auf dem für die Bordierhütte reservierten Platz abstellen.
Um 1045 Uhr sind die Wanderstöcke justiert und beginnen wir den Aufstieg zur Hütte. Entlang von Suonen geht es durch einen malerischen Lärchenwald hoch zum Bett des Riedgletschers, der sich inzwischen weit zurückgezogen hat. Hier bietet sich ein imposanter Ausblick auf die Moränen, die Viertausender des Nadelgrates und das Vorgelände des Gletschers. Wir queren Gletscherbett und Westmoräne, worauf wir gegen 1200 Uhr zur „Alpja“ gelangen.
Diese idyllische Alp wird unser Platz für das Mittagspicknick. Die „Alpja“ ist heute auch Streckenposten eines Berglaufwettkampfes, der in vollem Gange ist. Es lassen sich Laufstile aller Art studieren, die einen Läufer scheinen den Wettkampf zu geniessen, während andere Athleten eine gewisse Anmutung von Verbissenheit nicht ganz verbergen können.
Nach dem Picknick führt unser Weg entlang der Westmoräne steil empor, derweil die Läufer immer weniger und langsamer werden, die uns noch entgegen kommen. Bei Punkt 2707 machen wir nochmals Pause. Wer bis hierher mit Trailschuhen marschiert ist, wechselt jetzt für den Gletscher auf die „Schweren“. Nach der Überquerung des Riedgletschers folgt über Platten und etwas Kraxelgelände das Dessert des Hüttenweges. Bemerkenswert ist, dass der Einstieg ins Plattengelände gegenüber dem Zustand vor 5 Jahren wegen des Gletscherschwundes verlegt werden musste.
Nach gut 4 Stunden – einschliesslich aller Pausen – sind wir bei der Hütte. Eine Teilnehmerin hat noch nicht genug Höhenmeter gesammelt – es waren auch erst knapp 1‘300 – und ich mag auch noch und habe zudem das dringende Bedürfnis, für morgen den Weg zum Gletscher zu erkunden, den wir im Dunkeln zurücklegen werden. So erkunden wir den Gletscherzustieg bis Punkt 3211, wo ich auch Einsicht in die Séraczone habe, die morgen zu durchqueren sein wird. Abgesehen von einem kurzen Graupelschauer bei Beginn der Erkundung ist uns Petrus heute gütig gesinnt.
Es folgt die übliche Regeneration mit Panaché und ähnlich wirksamen Getränken, bevor wir unser Nachtessen erhalten. Ein Génépi rundet das Ganze ab und gibt die nötige Bettschwere.
Sonntag 5. September
Kurz vor 0400 Uhr surren und klingeln die Wecker, um 0400 Uhr steht unser Frühstück bereit. Um 0500 Uhr starten wir unter einem funkelnden Sternenzelt. Der über Nacht gefallene Niederschlag hat bis zum Gletscher keine Spuren hinterlassen, das Terrain ist schon wieder trocken. Dank der Erkundung vom Vortag, Stirnlampen und einer guten Markierung finden wir den Zugang zum Riedgletscher problemlos. Auch die wertvollen Verhältnisinfos der Hüttenwartin tragen dazu bei, dass wir eine gute Vorstellung davon haben, was uns während der Tour erwarten wird.
Bei Tagesanbruch sind wir auf dem Gletscher. Sehr eindrücklich zeigen sich Lenzspitze, Nadelhorn, Stecknadelhorn, Hohbärghorn, Dirruhorn und Chly Dirruhorn im kalten Frühlicht, bevor sie in der Morgensonne orange zu glühen beginnen. Dafür steht man gerne früh auf! Die Séraczone ist einfacher zu durchqueren als erwartet, da der Gletscher auch hier zusammengesunken ist. Einzig die Schneebrücken sind mit einer gewissen Vorsicht zu prüfen. Ich sondiere fleissig mit dem Pickel.
Nach gut 2 h 30‘ sind wir schon bei Punkt 3642, wo wir auf den Südgrat des Balfrin gelangen. Endlich Sonne! Wir gönnen uns hier eine erste Rast und geniessen die Aussicht auf Fletschhorn, Lagginhorn und Weissmies, die nun zum Vorschein kommen. Der Südgrat wurde über Nacht eingeschneit, doch mit den Steigeisen ist der weitere Aufstieg kein Problem. Den grössten Teil können wir am kurzen Seil über Wegspuren gehen, bei einzelnen Felsstufen ist auch der Einsatz der Hände nötig. So kommen wir nach rund 3 h 30‘ auf dem Balfrin Hauptgipfel an und können uns ein erstes Mal gratulieren.
Wir beschliessen, hier nicht lange zu pausieren und nehmen gleich die Überschreitung zum Balfrin Nordgipfel in Angriff. Nach einer etwas anspruchsvolleren Querung in der NW-Flanke folgt ein abwechslungsreicher Felsgrat mit einigen einfachen, aber interessanten Aufschwüngen. Nach rund 4 h 30‘ sind wir oben und gratulieren uns zum Balfrin Nordgipfel. Nun folgt eine ausgiebige Pause. Das prächtige Wetter ist stabil und bisher haben wir den Zeitplan nicht ausgeschöpft. Hinter Lenzspitze und Nadelhorn ist nun auch der Dom sichtbar, während nördlich das Bietschhorn und die ganze Pracht der Berner Alpen grüssen. Besonders eindrücklich ist die riesige Blümlisalp Südwand, eine Felswand, die sich nicht vorstellen kann, wer die Blümlisalp nur von der Berner Seite her kennt.
Frisch gestärkt nehmen wir unsere Überschreitung wieder auf, das nächste Ziel heisst Gross Bigerhorn. Die Firnhaube des Balfrin umgehen wir in Felsgelände mit Wegspuren, das einen sicheren Abstieg ermöglicht. Dann versorgen wir die Steigeisen und kraxeln über einen wiederum spannenden, aber einfachen Grat zum Gross Bigerhorn. Nach gut 5 h 30‘ können wir uns auch zu diesem Gipfel gratulieren. Fertig ist die Trilogie.
Nach einer weiteren grosszügigen Pause montieren wir wieder die Steigeisen, denn in der Westflanke, durch die wir abzusteigen haben, liegt Schnee und das Gelände ist auch vereist. So haben wir mehr Komfort und Sicherheit. Weiter unten hat die Sonne schon genug gewirkt, so dass der Schnee geschmolzen ist und wir die Eisen wieder versorgen können. Der weitere Abstieg folgt zum Teil Wegspuren, führt zum Teil aber auch durch Blockgelände, das Zeit braucht und nochmals volle Konzentration verlangt. Nach 7 h 50‘ – einschliesslich aller Pausen – sind wir wieder bei der Hütte, glücklich und zufrieden über die reibungslos verlaufene, landschaftlich imposante, wunderschöne Gipfeltrilogie.
Wir sind heute grosszügig mit uns. Darum machen wir auch bei der Hütte nochmals ausgiebig Pause. Der Stau beim Lötschbergverlad kümmert uns nicht, den hätten wir auch, wenn wir uns jetzt beeilen würden. Und schliesslich soll die Hüttenrösti getestet werden. Ergebnis: Sehr gut. Um 1400 Uhr verabschieden wir uns von der Hüttenwartin und ihrem Team und nehmen den Abstieg nach Gasenried unter die Füsse. Dank beeindruckender Fitness der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird der Zeitplan pulverisiert und nach gut 2 h 30‘ sind wir unten. Der Gedanke ans Riederstübli, wo wir uns mit isotonischen Getränken aus Rheinfelden und ähnlich Gutem stärken können, mag seinen Teil dazu beigetragen haben. Es ist gut 1700 Uhr, als wir uns verabschieden und nach Hause fahren. Stau ist übrigens nicht in Goppenstein.
Schluss
Gelände, Verhältnisse, Mensch: Bei wunderschönem Wetter haben diese Faktoren perfekt gepasst. Herzlichen Dank allen fürs Mitmachen, es war super mit Euch!
Peter Stähli








Do 2. Sept. 2021
Wanderung Corno Grieshütte
Wanderung Corno Grieshütte Donnerstag 2. Sept. – Freitag 3. Sept.
Leitung: Samuel Germann
Fotos: Martin Leuzinger
Bericht: Bernadette Germann
Teiln.: Hildi u. Peter Frank, Ernst Gehrig, Margrit Theis, Brigitte Aegerter, Beat Schmid, Martin Leuzinger, Bernadette Germann
Tatsächlich meldet Meteo Schweiz eine stabile Wetterlage. In diesem Jahr hat das Wetter nur Kapriolen gemacht. Umso mehr freut es Samuel, dass er die 2-tägige Tour im Bedrettotal durchführen kann.
Route 1. Tag: Nufenenpass /Alpe Cruina/Cap.Corno Gries/Val Corno/Cap.Corno Gries
Wir reisen mit PW`s. 09.40 erreichen wir via Grimselpass den Nufenenpass. Es weht wie gewohnt ein frischer Wind. Man hat sich die Windkraft zu Nutze gemacht. Vier Windräder erzeugen Energie. Nachdem wir uns wandertauglich installiert haben, beginnen wir auf gut markiertem Weg unsere Tour und wandern Richtung Alpe Cruina. Leicht plätschernd macht sich der Fluss Ticino bemerkbar. Das Postauto von Airolo Richtung Nufenenpass ist auch unterwegs; das gern gehörte 3-Klanghorn verrät seine Anwesenheit. Nach ca. 480m Abstieg, vor dem Abzweiger Alpe Cruina/Cap.Corno Gries machen wir Mittagsrast. Samuel rät uns, nicht zu viel zu essen, da uns ein Aufstieg von ca. 300m bevorsteht. Ein frischer Wind lässt uns nicht lange verweilen. Bei regelmässigem Bergschritt steigen wir eine Stunde auf zur Corno-Grieshütte (2333m).Es ist ein schönes Gefühl, bei der Hütte anzukommen. Monika, die Hüttenwartin, begrüsst uns und sorgt dafür, dass wir coronaconform alle an einem Tisch auf der sonnigen Terrasse sitzen können. Samuel hat für uns noch eine Zusatztour (fakultativ) geplant. Bis zum Nachtessen bleibt ja noch viel Zeit. Nach einem kalten Getränk, etwas Ausruhen und Zimmerbezug, erkunden wir noch das Val Corno. Könnte die Natur sprechen, sie würde sagen: „endlich warmes sonniges Wetter“. Sie holt alles nach. Im Val Corno blühen Frühlings-Sommer- und Herbstblumen miteinander. Wir staunen auch ob der Vielfalt von verschiedenem Gestein. Martin, Margrit und Brigitte haben ihr botanisches Auge geschärft und sehen immer wieder ein interessantes Fotosujet. Das sonnige Wetter lässt die Steine funkeln. Nach 1 Stunde Wanderzeit erreichen wir den Punkt, wo wir auf den Griessee und den Griesgletscher sehen; wir lassen die wunderschöne Natur auf uns wirken. Auf dem Rückweg zur Hütte wird es plötzlich pfeifend-laut; Murmeltiere warnen, denn ein Adler kreist über dem Gebiet. In der Hütte sitzen wir gemütlich zusammen und geniessen das feine Nachtessen.
Route 2. Tag: Cap.Corno Gries/Alpe Cruina/Manio di Sopra/Lago delle Pigne/Cap.Piansecco/All`Acqua
Nach einem bekömmlichen Frühstück marschieren wir 07.30 los Richtung Alpe Cruina. Nebelschwaden ziehen übers Land. Nach und nach zeigt sich die Sonne. Bei der Alp treffen wir auf eine grosse Herde Ziegen; auch einige Eringerkühe beobachten unser Wandern. Beim Abzweiger Manio di Sopra erklärt Samuel die weiteren Wandermöglichkeiten. Wir sind zeitlich gut dran, beschliessen deshalb, zum Lago delle Pigne aufzusteigen. Der Aufstieg ist steil; wir schalten einen Gang langsamer. Nach 35 Minuten erreichen wir den See und sind uns alle einig, der Aufstieg hat sich gelohnt. Gerne sitzen wir am See und geniessen die Natur und unser Pick-Nick. Der Abstieg Richtung Alpe di Rotondo erfordert volle Konzentration. Beim nächsten Halt gönnen sich einige im Bergbach ein Fussbad. Nachdem die Füsse wieder trocken sind, wandern wir weiter Richtung Cap. Piansecco. Wir sind umgeben von einer abwechslungsreichen Natur; eine Wohltat nach dem steinigen Abstieg vom Lago. Die neugebaute Cap. Piansecco rückt immer näher; ein kühles Getränk auf der Terrasse ist jetzt genau richtig. Es lohnt sich einen Blick ins Innere der Hütte zu werfen. Für den Bau wurde ausschliesslich Holz aus der Gegend verwendet. Nach 1 Stunde Abstieg nach All`Acqua ist unser Wanderziel erreicht. Wir erleben eine interessante Postautofahrt auf den Nufenenpass. Der Chauffeur erklärt die Gegend, hält spontan an um uns den Blick auf eine Gruppe Steingeissen zu gewähren. Kurz vor dem Pass erblicken wir noch eine Gruppe Steinböcke; sie ruhen direkt neben der Strasse. Wir haben zwei interessante schöne Tage erlebt, bei guter Kameradschaft. Zufrieden und glücklich fahren wir via Grimselpass wieder nach Hause. Herzlichen Dank Samuel fürs Organisieren und Leiten. Vielen Dank auch an Martin fürs Fotografieren.








Sa 28. Aug. 2021
Hochtour Strahlegghorn
Etwas Niederschlag in der Nacht, jedoch gegen Morgen wieder Aufhellungen und Sonne bis Mittag. Mit dieser Prognose sind wir am Samstag von der Pfingstegg aus Richtung Schreckhornhütte aufgebrochen. Mit einem kurzen Zwischenhalt in der Bäregg haben wir nach 3.5h die Schreckhornhütte erreicht. Der anspruchsvolle Weg ist von tiefen Gräben unterbrochen, wo dann jeweils ein Umweg den Hang hinauf genommen werden musste, bis der Graben überquert werden konnte. So kamen einige zusätzliche Höhenmeter zustande.
Die Hütte war nur schwach besetzt. Viele Hüttenbesucher und Zwei Franzosen, die Schreckhorn mit Lauteraarhorn-Überschreitung machen wollten. Um 9 Uhr haben wir uns dann in die Betten zurückgezogen, denn um 4:00 klingelte – besser gesagt, erklang Hells Bells von ACDC – der Wecker.
Bravo! In der Nacht hat es ca. 10cm geschneit und vor der Hütte taute der Schnee schon wieder, sodass wir in Richtung Strahlegghorn aufbrechen konnten. Der Einstieg in die Rampe war dank den Reflektoren leicht zu finden und das Geröll war bald überwunden. Dem alten Strahlegghüttenweg folgend sind wir nach dem alten Hüttenplatz den Wegspuren weiter Richtung Oberes Gaag gefolgt. Mit dem aufkommenden Morgen wurde das Wetter auch immer besser und wir genossen das sich zeigende Bergpanorama in der Morgensonne. Der Weg wurde unter dem Schnee immer schwieriger zu finden, was uns unterhalb des Oberen Gaag dazu bewog, abzubrechen und nach einer kurzen Rast den Rückweg anzutreten. Um ca. 11 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Um 15:45 erreichten wir wieder das Bergrestaurant Pfingstegg, wo wir noch einen Abschiedstrunk genehmigten und anschliessend mit der Luftseilbahn wieder ganz ins Tal zurückkehrten und uns auf den Heimweg machten.
Der Gipfel wurde nicht erreicht. Dafür haben alle erfahren dürfen, wie es ist, im Schnee in den Bergen unterwegs zu sein.
Tourenleiter und Text: Ueli Brawand
Teilnehmer: Angela, Anja, Stephanie, Christoph, Giorgio, Peter und Tobias
Fotos: Peter Stähli








Do 26. Aug. 2021
Gratwanderung Fronalpstock
So hat es am 26. August um ca. 13.30 Uhr auf dem Fronalpstock ausgesehen!

Mo 23. Aug. 2021
Leichte Hochtourenwoche Unterengadin - Silvretta
ourenleitung: Beni Herde
Teilnehmende: Katja, Hans, Christoph H., Christoph S., Bruno (Bericht)
Montag - Aufstieg Tuoi Hütte und Wanderung Lai Blau
Mit dem Zug fuhren via Landquart und durch den Vereina Tunnel nach Guarda Staziun. Das 200 Meter höher gelegene Dorf Guarda erreichten wir bequem mit dem Postauto. Nach einem Stück Nusstorte oder anderem Kuchen machten wir uns auf den Aufstieg zur Tuoi Hütte. Der Weg geht über die Alp Suot und wir bewältigten die fast 600 Höhenmeter in nicht ganz zwei Stunden.
Im späteren Nachmittag machten wir eine Wanderung zum 400 Meter höher gelegenen Lai Blau.
Die Sonne liess uns den ganzen Tag im Stich.
Dienstag – Piz Urezzas 3’064 m
Über Alpwiesen und Geröllfelder stiegen wir am Piz Furcletta, Piz Tuoi und Hinter Jamspitz vorbei auf einen Punkt neben dem Piz Urezzas, welcher sogar einige Meter höher ist als unser Ziel. Da die Sicht schlecht war, verzichteten wir auf den Abstieg auf dem Schnee und Gletscher zum Piz Urezzas. Trotz des nicht so ganz guten Wetters, es war bedeckt, es windete und war teilweise neblig, war es eine gute «Eingehungstour».
Mittwoch – Dreiländerspitz 3'196 m
Am morgen früh brachen wir im Nebel Richtung Vermuntpass auf. Vor dem Pass kamen wir über den Nebel und hatten eine super Aussicht auf das Nebelmeer. Auf dem Pass überschritten wir die Grenze zu Österreich. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Vermuntgletscher. Die ersten paar Meter am Dreiländerspitz kletterten wir mit den Steigeisen. Den Rest mit den Bergschuhen. Auf dem Gipfel waren wir allein und hatten eine sehr schöne Aussicht. Auf dem Gipfel könnten nicht alle im gleichen Land sein. Ein paar waren in der Schweiz, ein paar in Bundesland Tirol und der Rest im Bundesland Vorarlberg. Der Rückweg war mehr oder weniger der gleiche Weg wie der Aufstieg. Ausser vom Vermuntpass aus nahmen wir die Schneefelder, statt über das Geröll zu kraxeln.
Donnerstag – Piz Buin Grond 3’312
Am morgen früh brachen wir wieder Richtung Vermuntpass auf. Bogen aber auf halben Weg ab und gelangten am Cronsel vorbei und unterhalb der Buinlücke auf eine Hochebene. Um den Piz Buin Pitschen (Kleiner Piz Buin) herum erreichten wir die Forcula dal Cunfin. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Ochsentaler Gletscher zur Hinterseite der Buinlücke. Der direkte Weg ist heute nicht mehr möglich. Es waren zahlreiche andere Seilschaften unterwegs. Wir konnten aber zügig durch den Kamin klettern und über Geröllfelder erreichten wir den Grossen Piz Buin. Da es noch andere Leute hatte und es windig war, machten wir eine Pause unter dem Gipfel. Da es beim Abstieg im Kamin andere Seilschaften hatte, kletterten wir auf der Route nebendran ab. Am Signalhorn und Egghorn vorbei stiegen wir mit den Steigeisen über den Ochsentalergletscher zu einer Lücke neben der Egghornlücke und dem Silvrettahorn. Über ein sehr steiles Geröllfeld ging es hinunter zum Silvrettagletscher. Wir waren gut in der Zeit. Wenn am späteren Nachmittag und Abend besseres Wetter angesagt gewesen wäre, hätten wir das Silvrettahorn auch noch gemacht. Der Abstieg auf dem Silvrettagletscher bewältigten wir ohne Seil und Steigeisen. Er zog sich aber dennoch etwas in die Länge.
Freitag – Abstieg auf die Alp Sardasca
Über die Nach regnete es und am Morgen war immer noch alles verhangen. Eigentlich wäre das Silvrettahorn auf dem Programm gestanden. Da wir aber schon in der Nähe waren und der es nicht gerade um die Ecke ist, planten wir eine Alpinwanderung auf den Tällispitz zu machen. Da das Wetter nicht besser werden wollte, beschlossen wir einfach nur ins Tal auf die Alp Sardasca abzusteigen. Mit dem Alpentaxi fuhren wir nach Klosters und mit der Bahn nach Hause.
Vielen Dank an Beni für die Organisation und die tolle Führung der sehr schönen Hochtourenwoche.








Sa 21. Aug. 2021
Hochtour Diechterhorn
Hochtour Diechterhorn, 21.-22. August 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Tobias Schäfer, Edith Feldmann, Markus Lehmann, Fränzi Lehmann, Lisbeth Fahrni
21. August
Einmal mehr machen es die Wetterprognosen spannend. Heute ist zwar „Kaiserwetter“ angesagt, aber für Sonntag ist eine Kaltfront gemeldet, deren Vorläufer sich schon in der Nacht und am frühen Morgen zeigen sollen. Ein Plan B muss also her und ist gefunden mit dem Ofenhorn oder einer Begehung der Gelmerspitze 1.
Aber vorerst geniessen wir den wunderschönen Aufstieg vom Parkplatz Chöenzentennlen zum Gelmersee und weiter zum Undrist Diechter, wo wir eine gemütliche Picknickpause einlegen. Die schweren Rucksäcke, die Hitze und die zahllosen Stufen, über die der Hüttenweg weiter zur Gelmerhütte führt, fordern ihren Tribut. Gegen 1500 Uhr erreichen wir schliesslich die Hütte.
Ein Teil der Gruppe macht es sich hier gemütlich, während der andere Teil noch den Aufstieg Richtung Diechtergletscher erkunden geht. Das Gelände bietet dort auch einige schöne, plattige Felsen, die sich bestens eignen zum „Bergschuhbouldern“. Das lassen wir uns nicht entgehen. Gegen 1700 Uhr ist auch die Reko-Gruppe wieder bei der Hütte.
Nun folgt der Welcome-Drink und ein ausgedehntes Vor- und Nachtrinken, um den Flüssigkeitsverlust wettzumachen und bereit zu sein für den nächsten Tag.
Der Wetterbericht meldet für die erste Tageshälfte einigermassen stabile Verhältnisse, aber mit einigen kurzen Regen- und Schneeschauern muss gerechnet werden. Also sicher nicht „grand bleu“, aber auch kein Grund, es am Diechterhorn nicht zu versuchen. Also „Plan A“, nicht „Plan B“.
Der Hüttenwart gibt wertvolle Verhältnisinfos und ist auch bereit, uns bereits um 0400 Uhr das Frühstück bereitzustellen. So haben wir das Möglichste getan, um vor der Kaltfront zumindest wieder bei der Hütte zu sein. Unsere Frühstart-Ambitionen geben anderen Gruppen in der Hütte Anlass zu regen Diskussionen, aber davon lässt sich ein Burgdorfer SACler nicht beirren.
Um 1830 Uhr füllt sich die Gaststube. Hüttenwart Peter Schläppi bläst sein Signalhorn und sobald Ruhe eingekehrt ist, erklärt er in schönstem „Haslitiitsch“ die Hüttenorganisation. Überhaupt sind Beherbergung und Bewirtung in der Gelmerhütte hervorragend. Schon dies und auch das gemütliche Ambiente der Hütte sind Grund genug, den anstrengenden Hüttenweg unter die Füsse zu nehmen.
Nach einem feinen Znacht mit Suppe, Salat, Geschnetzeltem „sweet & sour“ mit Reis und einem Stück „Chöechen“ suchen wir früh das Nachtlager auf. Wie nass werden wir wohl morgen?
22. August
Um 0400 Uhr erhalten wir unser Frühstück und stellen fest, dass es in der Nacht schon geregnet hat. Immerhin ist die Wolkendecke hoch und hat es keinen Nebel.
Pünktlich um 0445 Uhr können wir starten. Die Natur empfängt uns mit einem ersten kurzen Regenspritzer. Im Licht der Stirnlampen finden wir den gestern erkundeten Aufstieg gut, auch dank der zahlreichen Steinmännchen und Farbmarkierungen. Bis wir am Gletscher sind braucht es nur 2-3 kleine Korrekturen. Unangenehm ist der Regen, der nun stärker geworden ist. Aber es sieht immer noch nicht nach dem definitiven Schlechtwettereinbruch aus.
Leider zieht genau bei der Gletscherzunge Nebel auf. So ist nicht mehr zu sehen, auf welcher Seite die steile Blankeispartie umgangen werden kann. Wir beschliessen einige Minuten zu warten. Und siehe da: Äs tuet uuf, auch heute wieder genau im richtigen Moment! Der Nebel löst sich auf, neben dem Blankeis kommt eine breite Schneerampe zum Vorschein, über die wir problemlos den flacheren Teil des Gletschers erreichen.
Also können wir weiter. 2 Teilnehmer verzichten und treten den Rückzug an. Die Verbleibenden bilden eine Viererseilschaft und erreichen bald schon die Diechterlimi. Auch hier geht es nicht ohne gelegentliche Regenspritzer.
Nun wechseln wir auf den Triftgletscher. Gemächlich, aber konstant geht es weiter Richtung Gipfelaufbau. Hier fällt nun auch ein kurzer Schneeschauer, aber die starken Niederschläge sind (noch) anderswo. Den Gipfel erreichen wir in einfacher Kletterei mit den Steigeisen. Schon um ca. 0840 Uhr sind wir oben. Die Freude ist gross, dass es trotz widriger Wetterverhältnisse so problemlos geklappt hat. Wir haben sogar Aussicht bis ins “üssre Tal”, weit über Meiringen hinaus.
Angesichts der Nässe und Kälte verzichten wir darauf, noch zum zweiten – und selten besuchten – Gipfel hinüber zu klettern und schauen, dass wir in eine windstille Nische kommen, um Pause zu machen. Etwas warme Bouillon wirkt in solchen Momenten Wunder. Bald sind wir bereit für den Abstieg und auch das Wetter macht mit. Wir sehen sogar etwas blauen Himmel und bei der Diechterlimi zeigt sich kurz die Sonne. Die Gletscherzunge erreichen wir ohne weitere Pausen.
Dort binden wir uns los, versorgen Seil und „Klimbim“ im Rucksack und steigen zur Hütte ab. Inzwischen ist das Wetter wieder so gut, dass man die Ärmel hochkrempeln kann.
Zunehmend wird mein Zeitplan pulverisiert, obwohl wir das Tempo nicht forcieren. Statt wie geplant zwischen 1300 und 1400 Uhr sind wir schon vor 1200 Uhr wieder bei der Hütte. Wie wir dort erfahren hat die andere Gruppe, die das Diechterhorn besteigen wollte, sehr früh aufgegeben und offenbar hat auch die grosse Klettergruppe, die sich an den Gelmerspitzen versuchen wollte, früh zum Rückzug geblasen.
1200 Uhr wieder bei der Hütte, das passt: Rösti-Time! Die Rösti, die Tobias bestellt hat, löst einen wahren Lawineneffekt aus und plötzlich wollen alle Rösti. Diese ist schon für sich ein Grund, die Gelmerhütte zu besuchen.
Gegen 1300 Uhr verabschieden wir uns vom Hüttenteam. Der Abstieg fordert nochmals die Bremsmuskeln, bis zum Gelmersee hinunter sind es gefühlt hunderte von Steinstufen, wenn nicht noch mehr. Auch der Weg vom Gelmersee zum Parkplatz Chöenzentennlen verwöhnt uns nochmals mit reichlich Stufen. Ja, erholsam ist dieser Hüttenweg nicht, aber schön, das muss man ihm lassen.
Gegen 1500 Uhr sind wir schon wieder beim Parkplatz. Zu meinem Erstaunen regnet es immer noch nicht. Im Gegenteil: Wir haben T-Shirt-Wetter.
Es reicht auch noch für eine Erfrischung auf der Terrasse beim Hotel Handeck. Erst gegen 1600 Uhr, als wir nach Hause fahren, beginnt es ernsthaft zu regnen.
Schluss
Wer wagt gewinnt. Oder wie der Hüttenwart meinte: „Bi däm Wätter möescht äifach äis gan gschouen ob’s gäid“. Es ist gegangen und hat sich gelohnt.
Herzlichen Dank der ganzen Gruppe für’s sportliche Mitmachen, es war spannend und hat Freude gemacht!
Peter Stähli








Do 19. Aug. 2021
Wanderung Rinderberg - Horneggli
Leiter: Peter Frank; Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer:
Brigitte Aegerter, Rolf Bürki, Hildi Frank, Samuel Germann, Bernadette Germann, Martin Leuzinger, Beat Schmid,Armin Schütz, Christoph Zeller, Susanne Zurflüh, Kurt Kohler
Der 06.38 Zug bringt die wanderfreudige Truppe ins Berner-Oberland nach Zweisimmen. Die Sonne lässt sich vorerst noch zaghaft blicken, aber die Aussichten auf einen angenehmen Sommertag stehen gut. Im Hotel Vista Post in Zweisimmen werden wir schon von einem charmanten Wiener Kellner erwartet, der uns mit dem traditionellen Startkaffee und Gipfeli verwöhnt.
Gestärkt steigen wir in die Kabinen, die uns zügig auf den Rinderberg «schaukeln».
Hier beginnt nun die angenehme Wanderung Richtung Horneggli; für den Mittagsrast hat sich Peter einen besonderen Platz ausgesucht, die Hornfluh; dieser nahrhafte aber kurze Aufstieg erweist sich als sehr lohnend. Hier geniessen wir die herrliche Aussicht und natürlich das «Rucksackzmittag». Nach der ausgiebigen Mittagspause steigen wir ab Richtung Schönried. Zeitlich sind wir gut drin, darum schlägt Peter im Hornegg-Beizli noch einen Zwischenstop vor; Gelegenheit für den ersten kühlen Schluck Bier oder äs Käfeli. Da es noch ungefähr ein stündiger Abstieg zu bewältigen gilt, machen wir uns bald wieder auf den Weg; schliesslich möchten wir den schönen Tag noch gebührend ausklingen lassen auf der grossen Terrasse des «black sheep»; da der Weg zum Bahnhof nur fünf Minuten dauert, können wir uns hier noch etwas verweilen; oh, wie gut das tut! Wir sagen Peter danke für den schönen Tag und freuen uns schon heute auf weitere Wanderungen.








Sa 14. Aug. 2021
Wanderung Heftihütte
Bergwanderung zur Heftihütte, 1904m ü.M., Samstag 14. August 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Ein anspruchsvoller Tag liegt vor uns. Die geplante Zweitagestour habe ich mangels Anmeldungen auf einen Tag gekürzt!
Nun wagen sich sechs Kameradinnen auf diese Bergtour: Elisabeth, Lisbeth, Maria S., Renate, Therese R. und Carolin als Gast aus Dresden, eine junge Frau im Praktikum in Bern.
Wir treffen uns um 7 Uhr vor dem Bahnhof Burgdorf. Abfahrt 7.11Uhr, mit Bus und Bahn über Trubschachen nach Sörenberg Hirsegg.
Um 9.00 Uhr marschieren wir los, durch lichten Wald bis zur Alp Bodehütte. Steil geht es bergan, die Sonne scheint heiss, 800 Höhenmeter sind bis zur Heftihütte zu überwinden! Langsam aber stetig erklimmen wir Meter um Meter, dann und wann eine Rast uns gönnend. Wir schauen um uns: je höher wir steigen, desto mehr Gebirgszüge tauchen am Horizont auf und wir rätseln über die Namen der Berggipfel. Ein angenehmes Lüftchen weht.
Nach der Waldgrenze schlängelt sich der weiss-rot-weiss markierte Weg durch Karstgestein. Wir kommen unserem Ziel näher. Plötzlich, hoch über unseren Köpfen, sieht eines von uns den Pfosten mit den Wegweisern auf dem Grat. Einen Atemzug weiter westlich befindet sich die Hütte! Aber erst bei diesem höchsten Punkt unserer Route angekommen, sehen wir sie ,die Hütte, „munzig“ klein, angesichts der hohen, senkrecht in den blauen Himmel ragenden Hächlezähn! Wie angeklebt, am Fusse der Felsen angeheftet! Wir staunen über den Anblick! Wir freuen uns!
Es ist Mittagszeit und wir geniessen die eingepackten Köstlichkeiten.
Natürlich sind wir neugierig und erlauben uns einen Blick ins Innere der Hütte. Eine Gruppe junger Leute ist eben angekommen und richtet sich ein. Zwei von uns tasten sich zum Ausguck der Schiessscharte, dessen Höhle heute den Wassertank birgt. Die Hütte ist vor rund 80 Jahren im Aktivdienst erbaut worden. Sie war Teil des Plans des Reduit zur Verteidigung unseres Landes. Seit 1951 gehört die Hütte der SAC Sektion Emmental.
Unseren Abstieg habe ich auf der Nordseite der Schrattenfluh geplant. In der Ferne windet sich das Hilferesträssli, das wir erreichen wollen. Vorerst gilt es durch den ausgetretenen Pfad der Grashalde an der Flanke des Grats hinabzusteigen. Konzentriert setzen wir einen Schritt vor den anderen bis zu den verwachsenen Büschen und knorrigen Tannen. Aufatmend kommen wir im Wäldchen an. Flott geht’s nun bergab! Schon bald überqueren wir die ausgedehnte Alp Toregg. Westseitig sehen wir kurz den Hohgant und die markante Sichle des Justistals.
Um 15.30 Uhr erreichen wir den Hilferepass, 600 Höhenmeter auf 3km haben wir gemeistert, eine Leistung! Ein Brunnen steht bereit, wunderbar! Wir trinken das frische, sprudelnde Wasser in langen Zügen, füllen unsere Flaschen und ab geht’s! Wir packen den letzten Abschnitt unserer Tour, nicht sehr verheissungsvoll, da auf Hartbelag und Füsse und Beine sind müde. Etliche Male weichen wir landwirtschaftlichen wie auch Ausflüglerautos aus. Zwei von uns erkennen die Chance und lassen sich bis zur Bushaltestelle an der Hauptstrasse Marbach – Wiggen fahren. Wir übrigen verpassen gerade um acht Minuten das Postauto! Keine Sorge, es war nicht das letzte!
Am nahe der Strasse gelegenen Schonbach ruhen wir uns aus. Wir haben Zeit und kühlen unsere matten Füsse. Die untergehende Sonne scheint durch die Bäume, ihr Licht spielt mit den tanzenden Tropfen auf der Wasseroberfläche, einmalig schön!
In Escholzmatt lassen wir uns eine Glace schmecken, der krönende Abschluss! Zirka anderthalb Stunden später als geplant erreichen wir unser Daheim.
Danke, liebe Kameradinnen, für Euer Mitwandern und für Euer Vertrauen! Eveline






Sa 7. Aug. 2021
Hochtour Gwächtenhorn Westgrat
Hochtour Gwächtenhorn Westgrat, 7.-8. August 2021
Leiter:
- Peter Stähli
- Ueli Brawand
Teilnehmer: Markus Breitenstein, Rolf Stettler, Ueli Ramseyer, Tobias Schäfer, Katja Dätwyler, Edith Feldmann
7. August und vorher
„Viel zu schlecht für das Hauptziel, aber zu gut um abzusagen“. So lässt sich am Montag meine Beurteilung der Wetterprognose zusammenfassen. Bunt ist die Meinungsvielfalt der konsultierten Wetterdienste, von „Infanteriewetter“ bis „grand bleu“ ist alles dabei. Also sage ich nicht ab, teile den Angemeldeten aber mit, dass es Alternativen gibt im Gebiet, z.B. interessante Mehrseillängenrouten im Klettergarten und dergleichen mehr. Für mich denke ich, dass es auch schöne Beizen hat im Haslital, „läid scheen“, wie man hier sagen würde. Am Donnerstag muss entschieden werden, der Chor der Wetterdienste tönt anhaltend vielstimmig. Irgendetwas können wir sicher machen, denke ich und gebe die Details zur Tour durch. Infolge einiger Abmeldungen reduziert sich die Gruppe auf acht Personen.
Es ist Samstag und kurz nach 0900 Uhr sind wir beim Hotel Steingletscher. Dort stellen wir fest, dass das Wetter gar nicht so übel ist. Doch da wir dem Frieden nicht recht trauen beschliessen wir, auf den Klettergarten zu verzichten und nach einem Kaffee direkt zur Hütte aufzusteigen.
Um 1000 Uhr starten wir beim Parkplatz Umpol. Nach knapp 2 Stunden sind wir bei der Hütte. Das Wetter hat sich etwas verdüstert, scheint aber noch zu halten. So hängen wir den Vorder Tierberg an. Trocken und im Speed-Modus erreichen wir den Gipfel; der Schnee auf dem gut eingeschneiten Gletscher ist oberflächlich aufgeweicht, trägt aber gut. Von hier aus können wir auch die Route bis zum Gwächtenhorn Westgrat studieren. Nach einem kurzen Gipfelpicknick schauen wir, dass wir zur Hütte kommen. Es scheint jetzt ernsthaft regnen zu wollen. Bündig bei Regenbeginn sind wir etwas nach 1400 Uhr zurück in der Tierberglihütte.
Nach einer kleinen Stärkung zähle ich mich zu dem Teil der Gruppe, der sich für einen kurzen (2h) Powernap zurückzieht. Über den weiteren Verlauf des Nachmittags kann ich somit nicht berichten, aber offenbar war bei den Aufgebliebenen das Seilaufnehmen ein gewichtiger Teil des Programms.
Nach einem ausgezeichneten Nachtessen und ermutigt durch die etwas besseren Wetterprognosen beschliessen wir, am Sonntag doch das Hauptziel zu versuchen. Ich bereite mich gedanklich auf eine GPS-Tour vor. Aber wer weiss …
8. August
Nach Sommertouren-Massstäben ist unsere Tagwache, 0615 Uhr, sensationell spät. Aber die Zeit arbeitet für uns. Je später nach der Kaltfront, die in der Nacht über uns hinweggerauscht ist, desto besser für uns. Ein erster Blick nach draussen macht keine Freude. Nebel wohin das Auge blickt. Bis ich begreife, dass das die Obergrenze des angekündigten Hochnebels ist. Plötzlich ruft jemand „… ich sehe Berge!“ und es ist keine Nachwirkung der am Vorabend genossenen Getränke.
Beim Start um 0730 Uhr sehen wir blauen Himmel, Sonne und einige wenige, unbedeutende Wolkenfetzen. Ich führe die erste Vierergruppe an, Ueli Brawand folgt mit der zweiten Gruppe. Der Zustieg zum Grat führt in einer sehr gut angelegten, festen Spur über den üppig eingeschneiten Gletscher. Nach 1h30‘ Marschzeit stellen wir um auf Zweierseilschaften und machen eine kurze Pause.
Nun geht es über einen steilen Firnhang hoch zum Grat. Auch hier liegt eine ausgezeichnete Spur, es ist ein Erlebnis wie Treppensteigen am kurzen Seil. Auf dem Felsen hat die Kaltfront ihre Spuren hinterlassen: Eine solide Eisglasur überzieht den ganzen Grat, aber wenigstens kein Neuschnee. Also klettern wir mit Steigeisen. Auch das geht ausgezeichnet. In einfacher, abwechslungsreicher, vergnüglicher und immer gut abzusichernder Kletterei gelangen alle vier Seilschaften ohne Probleme zum Gipfel. Es sind knapp 3 Stunden seit dem Start bei der Hütte vergangen (inkl. Pause). Freudig wird gratuliert, der blaue Himmel und die Sonne lachen mit uns. Auf trockenen Felsen geniessen wir eine ausgiebige Gipfelrast mit dem obligaten Gipfelbestimmen und Gipfelfoto.
Der Abstieg über die Normalroute ist eine kurze Sache. Der Gletscher ist auch hier sehr gut eingeschneit und es trägt schön. So ist ein etwas steilerer, direkterer Abstieg durch die Spaltenzone möglich. Kurz vor Mittag sind wir schon wieder bei der Hütte. Erst hier hat uns der Nebel wieder, der von unten hochdrückt.
Wir widmen uns nun dem Hasli- und anderen „Chööechen“, bevor wir die Hüttenchörbli leeren und den Rucksack für den Abstieg packen. Nach der Verabschiedung vom Hüttenteam, das uns ausgezeichnet bewirtet und beherbergt hat, nehmen wir den Hüttenweg unter die Füsse. Nach einer guten Stunde sind wir unten bei den Autos. Erst beim Verladen beginnt es zaghaft etwas zu regnen.
Kurz vor Innertkirchen machen wir noch einen Dessert- und Trinkhalt beim Gasthof Tännler. Dann verabschieden wir uns vom Haslital und fahren nach Hause.
Schluss
Es hat sich gelohnt, angesichts des Wetterprognosen Varianten zu planen und die Tour nicht abzusagen. Dass die Gratüberschreitung schlussendlich bei derart guten Verhältnissen möglich war, ist aber ein Geschenk. Einen grossen Teil zum Gelingen hat auch der Faktor Mensch beigetragen. Alle Teilnehmenden haben ihre Sache sehr gut gemacht.
Euch allen herzlichen Dank für das motivierte Mitmachen und Ueli Brawand auch für die Führung der zweiten Gruppe. Ihr habt mir einen optimalen Einstand als Sommertourenleiter ermöglicht!
Peter Stähli








Fr 30. Juli 2021
Hochtour Weissmies-Überschreitung SSE-Grat
Teilnehmer: Serena, Christian, Jan und Ueli
Gemäss Wetterbericht war lange unklar, ob wir die Tour durchführen wollten. Als sich jedoch zeigt, dass wir am Samstag ein Zwischenhoch haben werden, das in den Bergen für schönes Wetter sorgte, haben wir die Tour durchgeführt.
Am Freitag habe wir uns am Mittag in Saas-Almagell getroffen, da Serena und Christian mit dem Auto angereist sind. Die Temperaturen waren sehr angenehm und wir sind in knapp zwei Stunden in die Almagellerhütte gestiegen. Aus dem angekündigten Regen wurde nur ein leichtes nieseln und wir erreichten mehr oder weniger trocken die Hütte. Es folgte das obligate Weizenbier und nach dem Bezug des Zimmers – wir hatten ein 6-er Zimmer für uns vier alleine – haben wir uns über die anstehende Tour unterhalten und haben die restliche Zeit in der Hütte genossen.
Am Samstag hat der Wecker um 3:45 geklingelt und wir sind um 4:30 mit Stirnlampen Richtung Zwischenbergpass losmarschiert. Stellenweise waren noch Nebelfetzen vom Regen in der Nacht, die sich aber langsam verflüchtigten. Wir wählten nach den Pass die Route rechts vom Grat über das feste Schneefeld. So konnten wir den ersten Teil des Grates umgehen und weiter oben in den Grat einsteigen. Wir genossen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und legten am Grat unsere Frühstückspause ein. Ohne Steigeisen ging es genüsslich in zwei Seilschaften über den Grat bis auf den Vorgipfel, wo wir wieder auf die Steigeisen wechselten. Um 8:50 sind wir bereits auf dem Gipfel angekommen und geniessen die herrliche Aussicht auf das sich zeigende Panorama. Die Täler lagen noch im Nebel, wir genossen jedoch die Sonne in der Höhe. Der kräftige Wind verkürzte unsere Gipfelrast und wir machten uns erst in Zweierseilschaften auf den Abstig bis zu der Stelle, wo wir vom Firngrat auf den Gletscher wechselten. Gemeinsam am gleichen Seil ging es nun über den Gletscher hinunter nach Hohsaas. Es lag sehr viel Schee auf dem Gletscher, sodass wir über den Gletscher bis unten auf die Pistenrampe absteigen konnten, welche wir bereits um 10:30 erreichten. Eine weitere eindrückliche Genusstour hat ihr Ende gefunden.
Für den weiteren Abstieg wählten wir die Gondelbahn bis nach Saas-Grund, wo wir uns noch ein gemeinsames Mittagessen gönnten, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Leitung und Bericht: Ueli Brawand








Do 29. Juli 2021
Aarewanderung Grimselgebiet








So 18. Juli 2021
Wanderung Lidernenhütte
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dankbar schaue ich zurück auf die Zweitagestour im den Urnerbergen mit Käthi, Anna und Rosmarie L.
Die Wetterprognose ist endlich, nach vielen Regentagen verheissungsvoll, das heisst, wir wollen die geplante Tour wagen.
Zu dritt treffen wir uns um 6.50 Uhr auf dem Perron 3 in Burgdorf. Rosmarie, von Trubschachen herkommend, steigt in Luzern ein. In Arth-Goldau trinken wir einen Kaffee. Der freundliche Chauffeur in Sisikon führt uns durchs Riemenstaldnertal zur Seilbahnstation Chäppeliberg. Mit einer offenen Viererkabine schweben wir 500m in die Höhe zur Bergstation Gitschen. Nebel verdeckt die Sicht, aber die Sonne scheint immer wieder durch. In fünfzehn Minuten erreichen wir zu Fuss die Lidernenhütte.
Für den Sonntag steht eine Rundwanderung auf dem Programm:
Von der SAC-Hütte nach der Alp Rotenbalm, weiter zur Alp Schön Chulm, retour über den Spilauersee, zur Seilbahnstation Gitschen und zurück zur Lidernenhütte.
Um 11.00 Uhr sind wir startbereit. In Gitschen nehme ich irrtümlicherweise den Einstieg auf dem weiss-blau-weiss markierten Pfad. Wir beraten uns und kehren um zum weniger ausgesetzten „weiss-rot-weissen Weg“ zur Alp Zingeli. Auf warmen Felsblöcken sitzend, umgeben von grasenden Kühen verzehren wir unser Mittags-Picnic. Als wir kurz nach ein Uhr aufbrechen, sehen wir, dass sich der Himmel langsam überzieht. Wir folgen einem steilen, gewundenen Pfad in einem Karstkänel bis zur Alp Rotenbalm. Hier überqueren wir ein kleines Schneefeld. Der Himmel ist nun völlig zugedeckt, wir tauchen ein in die Nebelschwaden. Ein böiger Wind weht und Nieselregen setzt ein. Wir hüllen uns in unseren Regenschutz ein und schreiten weiter voran zur Alp Schön Chulm. Der Weg durch die Alpweiden ist schwer auszumachen, einzelne Pflöcke mit Markierung schauen knapp übers Gras heraus, Kuhweglein verleiten zu einer falschen Fährte. Trotzdem und dank dem elektronischen SchweizMobilplus, dem Kompass, dem Mut und der Tapferkeit der Kameradinnen erreichen wir die Sennhütte Schön Chulm. Der Aelpler bestätigt unsere Richtung, gut! Wir nehmen die letzte Steigung in Angriff: es ist die westliche Flanke des Hagelstocks bis zum Uebergang. Endlich, endlich erreichen wir den höchsten Punkt unserer Route. Wir atmen auf! Aber, bei dieser garstigen Wetterlage ist nichts zu erwarten: keine Rundumsicht auf die Bergstöcke, keinen Blick hinunter auf das Spilauerseeli! Nur ein Nebelmeer soweit das Auge reicht! Wir konzentrieren uns auf den Abstieg: Schritt für Schritt bewegen wir uns hinab, stellen sorgfältig jeden Fusstritt ab, es gelingt! Wir schaffen die Rückkehr und kommen rechtzeitig zum Nachtessen in der Hütte an. Hier geniessen wir die Wärme, wir sind nun im Trockenen. Das feine Essen mundet! Und siehe da, unerwartet zeigt sich ein wunderbarer Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee und den Innerschweizerbergen! Wir fühlen uns beschenkt!
Da der erste Tag in jeder Beziehung sehr anstrengend war, entscheiden wir, entgegen der geplanten Tour ins Schächental, am nächsten Tag „nur“ zum Spilauersee zu wandern.
Der Montagmorgen begrüsst uns mit Sonnenschein. Wir brechen nach dem Zmorge um 8.30 Uhr auf und steigen gemächlich zum Spilauersee hoch. Unterwegs erfreuen wir uns an der Farben- und Formenpracht der Bergblumen, Wunder der Schöpfung! In der Alphütte ob dem See bestellen wir ein Getränk und frisch gebackenen Lebkuchen. Wir degustieren vier verschiedenen Alpkäse! Danach ersteht jedes von uns eine Spezialität davon und schon bald geht’s wieder bergab.
In der Lidernenhütte angekommen, ruhen wir uns noch einmal aus bis wir mit Seilbahn und Bergtaxi um 16.30 Uhr in Sisikon eintreffen. Leider besteht kein direkter Anschluss. Käthi findet mittels ihres elektronischen Fahrplans eine Verbindung über Flüelen und Altdorf. Im Tellstädtchen steigen wir noch einmal um und zwar in einen luxuriösen, zweistöckigen Reisebus, welcher ohne Halt über die Autobahn flitzt bis nach Luzern. Für uns ein unerwarteter Reisegenuss durch eine wenig bekannte Gegend der Innerschweiz, schön! In Luzern hat ein Jedes eine direkte Verbindung, um in angemessener Zeit, zirka um 19.00 Uhr, nach Hause zu gelangen. Wir aus Burgdorf landen sogar im Bistrowagen! Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu, eine unvergessliche Zweitagestour ist abgeschlossen.
Dankbar denke ich an meine Kameradinnen, an die Unterstützung und an das Miteinander. Ihr habt die Herausforderungen mit Bravour gemeistert! Ich bin stolz auf Euch! Eveline




So 11. Juli 2021
Bergrundwanderung Gantrisch
Leitung und Bericht: Käthi Burkhard
Fotos: Ruth, Bernadette, Käthi
Teilnehmende: Elisabeth Zingg, Eveline Jenni, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Marianne Süess, Vreni Zaugg, Verena Iseli, Ruth Kipfer, Eva Ritter, Rosmarie Leuenberger, Rasmarie Zimmermann
Es war der dritte Anlauf seit 2019 das diese Wanderung, Wetter und Coronabedingt ins Gantrischgebiet möglich war. Um 7.51 Uhr ging es mit der S 44 Richtung Bern, Thurnen, wo wir aufs Postauto wechselten. Es war gutes Wetter gemeldet, so dass ein zweiter Fahrkurs Richtung Gurnigel Wasserscheide bereitgestellt wurde. Zum Glück haben wir 12 Personen beim Postkurs reserviert, da viele mit Rucksack, Wanderschuhen und Kletterausrüstung dieses Ziel avisierten und ein Gedränge am Bahnhof Thurnen herrschte.
Um 9.13 Uhr kamen wir auf der Wasserscheid an, wo die Gürbe Richtung Südosten, so wie die Schwarzwasser nach Nordwesten fliesst. Es herrschte Nebelwetter was uns doch etwas enttäuschte. Zuversichtlich marschierten wir die gut 100 hm bis zum Bärgbeizli Obernünenen wo wir bei der gemütlichen Hütte ein feines Stück Zopf mit Kafi genossen, auf den Tischen war ein frisch gepflückter Bergblumenstrauss. Gestärkt ging es „z Bärg“ Richtung Leiterepass. Links ist die Nünenenfluh 2189 m und rechts der Gantrisch 2176 m. Die Flüsse die früher grosse Gletscherwasser transportierten gruben tiefe Schluchten in den weichen Sandstein und formten auch die Landschaft im Gurnigel.
Beim Einstieg Klettersteig waren einige Sportbegeisterte am montieren der Ausrüstung. Ermunternd grüssen wir beidseitig, gingen weiter und bewunderten die vielfältige Blumenpracht. Der folgende steinige Weg forderte ein Achtsames weitergehen. Auf dem Leiterepass 1905 m gab der Nebel nur einen kurzen Moment frei auf die unten liegende Alp Chessel. Der Senn war eben dabei das kleine fachmännisch gezimmerte Häuschen mit seinem feinen Alpkäse zu füllen. Er freute sich sehr, dass wir Käse kauften. Er wird wieder hinabsteigen um Nachschub zu holen.
Auf der linken Seite geht der Weg Richtung Stockhorn. Unser Weg recht geht zum Schybespitz, durch felsiges Gelände teilweise glitschigen Kalkfelsen folgen wir der Höhenkurve, vorbei an einem alten Bunker aus dem letzten Weltkrieg der jedoch auf Grund der falschen brüchigen Betonmischung nie benutzt werden konnte.
Beim Schibespitz 2059 m, dem Höchsten Punkt auf unserer Wanderung genossen wir den gemütlichen Mittagshalt mit unserem feinen Essen aus dem Rucksack.
Nach dem Rast war der Morgetepass 1957 m, ein viel begangener Uebergang in der Gantrischkette unser weiteres Ziel.
Ueber Gerölle und grossen Steinen gings hinunter zur Chummlihütte, weiter durch Alpweiden der oberen Gantrischhütte zu mit dem Gantrischseeli.
Dem Seeli nach folgen wir einem Wiesenpfad, wo uns das Plätschern der kleinen Sense bis kurz vor der unteren Gantrischhütte begleitete.
Auf der grossen Terrasse vor dem Restaurant genossen wir in gemütlicher Gesellschaft ein feines Getränk. Bei guten Gesprächen und Erinnerung an unsere Mystische, fantastische Nebelwanderung, traten wir mit dem ÖV bald den Rückweg
nach Burgdorf an. Herzlichen Dank an alle die dabei sein konnten.





Di 6. Juli 2021
Brätliabend
Der erste Sektionsanlass nach einer langen Pause konnte durchgeführt werden.
Der Brätliabend hat sich ganz im Zeichen des diesjährigen Sommers mit grau-nassem Wetter präsentiert. Ein paar mutige haben es trotzdem aus dem Haus gewagt und wir konnten zusammen einen geselligen und gesprächigen Abend – statt draussen am Feuer – im Restaurant Schützenhaus geniessen.
Schön wart ihr dabei.

Fr 2. Juli 2021
Hochtour Nadelhorn
Mit durchzogenem Wetter starteten wir kurz nach dem Mittag in der Bergstation der Hannig-Bahn. Der kurze Rast und die trockenen jedoch nicht zu heissen Wetterverhältnisse machten den Zustieg zur Mischabelhütte zu einer angenehmen Angelegenheit. Während dem leckeren Nachtessen versuchten wir den Viertelfinalmatch zwischen der Schweiz und Spanien zu schauen, wobei die Übertragungsqualität zu wünschen übrig liess. Auf jeden Fall war das Radio aus der Küche im Penaltyschiessen der schnellste Kanal.
Am Morgen konnten wir sternenzählend losmarschieren, was bei der Wetterprognose nicht ganz selbstverständlich war. Mit perfekten Bedingungen stiegen wir Richtung Windjoch auf. Die Felsen auf dem Grat entpuppten sich als Genussklettereien. In guter Zeit erreichten wir den Gipfel, welcher wir in aller Ruhe geniessen konnten. Zurück beim Winjoch war der Gipfel des Nadelhorns bereits in Wolken eingehüllt. Sicher und trocken erreichten wir wieder die Hütte. Nur auf den ersten Metern des Abstiegs zurück ins Tal verregnete es uns kurz. Abgerundet wurde diese schöne Tour mit lustiger Gesellschaft mit einem erfrischenden Getränk im Bergrestaurant. Schön wart ihr dabei!
Bericht und Leitung: André Hess
Teilnehmer: Rolf S., Silvan S., Chritoph H., Giorgio T., Angela d.S.




So 27. Jun. 2021
Wanderung Mutzgraben
Leitung und Bericht: Renate Berger
Die Wettervorhersage für diesen Sonntag ist gut. Einige Tage zuvor hat es stark geregnet und heftige Gewitter, mit zum Teil Hagelschlag, zogen übers ganze Land. Trotzdem haben 13 Teilnehmerinnen die Wanderung gewagt.
Kurz nach 8.00 Uhr fahren wir mit ÖV nach Riedtwil. Der Mutzgraben ist ein vom Wald umgebenes Seitental der Wynigenberge, das zusehends enger wird. Der Mutzgraben hat den Namen vom angeblich letzten Bär, der in dieser Gegend hauste. Der Weg führt dem sich schlängelnden Bach entlang durch Wiesen, vorbei an Tümpeln mit Brätlistellen zum 12 m hohen Wasserfall, an heissen Sommertagen ein angenehm kühler Ort zum Verweilen. Nun führt ein schmaler Pfad durch den Wald hinauf zum „Baschiloch“, ein einzelner Hof, umgeben von Wald und zum Teil steilen Matten. An einer sonnigen Stelle entdecken wir eine Aroniabeerenpflanzung. Der Aronistrauch ist ein Rosengewächs, stammt ursprünglich aus Kanada und ist auch seit 100 Jahren in Ost- und Mitteleuropa heimisch. Die Pflanze ist sehr robust, erträgt Temperaturen bis zu -35°. Die Ureinwohner Kanadas nutzten die kleinen schwarzen Beeren als Notvorrat und Färbemittel.
Bald erreichen wir die Wanntalhöchi, und es eröffnet sich die freie Sicht über Weideland und Getreidefelder zum Weiler Oschwand bis hin zum Jura. Es ist eine Wohltat, den Blick in die Weite schweifen zu lassen. Nach einer kurzen Pause führt der leicht absteigende Weg nach Spych, einer kleinen Ansiedlung mit sehr gepflegten Bauernhöfen samt Nebengebäuden und anschaulichen Gärten.
Der Weg führt uns wieder durch den Wald, was sehr angenehm ist, da die Sonne trotz einiger Schleierwolken kräftig einheizt. Bevor wir den Humberg erreichen, machen wir eine ausgiebige Mittagspause. Nun geht’s steil hinunter nach Bollodingen. Der schmale Weg durch den Wald, teils mit Stufen ausgelegt, ist nicht ganz anspruchslos, da er stellenweise nass und glitschig ist.
Wohlbehalten kommen wir in Bollodingen an. Unsere zwei ältesten Teilnehmerinnen entscheiden sich, den Bus nach Herzogenbuchsee zu nehmen. Immerhin sind es bis dorthin noch ¾ Stunden zu gehen.
Nach der vierstündigen Wanderung können wir uns in einer Gartenwirtschaft in der Nähe des Bahnhofs mit einem kühlen Getränk erfrischen.
Ich danke allen Teilnehmerinnen, die mit mir wieder eine interessante Gegend in der Nähe erwandern durften.

Do 24. Jun. 2021
Arbeitstage Gleckstein
Wegen den vielen Schnee auf dem Hüttenweg musste der Saisonstart und die Arbeitstage der Glecksteinhütte um 2 Wochen verschoben werden.
Donnerstag
Als wir (Regina, Dolores, Jakob, Bruno, Sarah (Hüttenwartin) mit den Kindern und Danja (Hüttenhilfe)) mit dem Aufstieg zur Hütte starteten, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Sonne hatte in den letzten zwei Wochen den meisten Schnee auf dem Hüttenweg und um die Hütte weggeschmolzen. Das Schneefeld war durchschnittlich gross und oberhalb des Wasserfalls hatte es noch ein paar Schneereste. Da die Luftfeuchtigkeit noch sehr hoch war, konnten wir sehr viele Alpensalamander sehen. Christoph (Hüttenwart) begrüsste uns mit Alphornklängen von der Hütte aus, als war das Scheenbiel erreichten. Nach dem Mittagessen in der Hütte nahm die Bewölkung zu. Ideales Wetter um drinnen zu Putzen. Die Waschmaschine lief im Dauerbetrieb für die Bettwäsche. Nur der Platz zum Trocknen war ein Problem. Die Steinböcke und die Munggen kamen auch zur Hütte. Beim Abendessen hatten wir Alle (SACler, Familie Sager und Hüttenhilfe) zusammen am grossen Tisch vor der Küche Platz. Nach dem gemütlichen Abend gingen wir früh zu Bett.
Freitag
Beni, Markus und Christoph H. fuhren am Freitag Morgen sehr früh von Burgdorf nach Grindelwald. Sie schaufelten ein Weg ins Schneefeld und kam dann pünktlich zum z’Nüni in die Hütte. In verschiedenen Teams arbeiteten wir fleissig weiter: Betten neu beziehen, Fenster putzen, Wasstrog und Geländer montieren, Bänke vor der Hütte platzieren und viele weitere Arbeiten. Im Verlauf des Nachmittags liefen wir mit Seilen und Werkzeug ausgerüstet auf dem Unteren Beesibärgli Weg zur Schlucht. Wir wollten das Brücklein über den Bach und die Strickleiter in der Schlucht montieren. Auf der anderen Bachseite hatte es aber zu viel Schnee und wir konnten deshalb nur den Pfosten fürs Seil montieren. Vor dem Nachtessen reichte die Zeit gerade um den Fahnenmast auf dem Weissbachhorn zu montieren. Da man vom Weissbachhorn aus nichts sah, wegen dem Nebel, nahmen wir das Apéro in der Hütte. Da wir nun zu viele Leute waren, hatten wir nicht mehr an einen Tisch platz fürs Abendessen. Sarah, Christop und Danja setzten sich nach dem Essen zu uns und wir konnten vom selber gemachten Genepi kosten.
Samstag
Am Samstag schien vom morgen früh an die Sonne. Mit dem Heli kamen Helfer von Grindelwald in die Hütte. Mit Pickel, Schaufeln und Laubbläsern ausgerüstet befreiten sie den Hüttenweg von Steinen, Gras, usw. und richteten die Wasserabläufe wieder her. Wir schlossen alle Arbeiten ab und putzten den Eingangsbereich und das Treppenhaus. Die Gummimatten legten wir der Reihe nach auf die Hüttenmauer und spritzten sie mit dem Feuerwehrschlauch ab. Da jede Matte ein anderes Mass hat, mussten wir beim Reinbringen auf die richtige Reihenfolgeachten. Vor dem Mittagessen hissten wir alle zusammen die Fahne. Somit war die Hütte offizielle eröffnet. Christoph verabschiedete uns mit Alphornklängen. Auf dem Abstieg reparierten wir ein gerissenes Stahlseil. Beim Ischpfad trafen wir auf das Hüttenwegteam. Der Unterschied vom ungeputzten und geputzten Weg war riesig. Die Arbeitstage liessen wir bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse vom Cafe 3692 ausklingen.








Sa 19. Jun. 2021
Wanderung Alp Grosser Schwyberg
„Wer ein Risiko eingeht, wird oftmals für seinen Mut belohnt“
Der Wetterbericht der ganzen Woche versprach nichts Gutes. Es wurden über das Wochenende heftige Gewitter gemeldet.
Ich entschied mich aber trotzdem, nach kontaktieren verschiedenen Apps, Wetterbericht und Wetterradar (wie immer keine Übereinstimmung) die 2 Tageswanderung auf den Grossen Schwyberg durchzuführen.
Am Samstag, 19.06.2021 trafen sich Eveline, Bernadette, Anna, Renate und ich auf dem Bahnhof Burgdorf. Wir bestiegen die Bahn (07.38 h) in Richtung Bern – Freiburg – Plasselb-Dorf. An unserem Ausgangsort der Wanderung angekommen, konnten wir nach langer Zeit wieder mal ein Startkaffee auf der Terrasse geniessen, bevor es dann los ging. Der Weg führte uns zuerst auf der asphaltierten Waldstrasse, immer leicht steigend, bis zur unterer Baretta. Nach einer kurzen Pause nahmen wir den steilen Weg auf die obere Baretta unter die Füsse. Die dreihundert Höhenmeter hatten es in sich. Es war heiss und schwül. Am Wegrand standen viele schönen Alpenblumen, die wir bestaunen konnten und uns die Anstrengung fast vergessen liessen. Wir machten einen ausgiebigen Mittagsrast. Wir genossen die herrliche Aussicht ins Mittelland. Die Sicht war zwar etwas trüb, liess uns aber die unendliche Weite erahnen. Frisch gestärkt ging es die restliche Strecke weiter.
Der Grosse Schwyberg konnten wir schon erkennen. Zuerst mussten wir aber durch eine Weide mit Mutterkühen und deren Jungkälber gehen. Irgendwie waren uns die Mütter nicht gut gesinnt. Wir wollen sie nicht stören und machten einen grossen Bogen um sie herum. Dies sollte nicht die letzte Weide mit Mutterkühen sein, die wir durchqueren müssen. Wir erreichten den Grossen Schwyberg nach einer Wanderzeit von ca. 3 ½ Stunde. Wie gut tat da ein kühles Getränk! – Nachdem wir unser Nachtlager bezogen haben, entschieden wir uns noch eine Rundwanderung um den Schwyberg zu machen. Der Weg führte uns zunächst auf der Zufahrtsstrasse hinunter zum Hapferen Schwyberg. Nachher wechselten wir auf den Wanderweg durch den Wald wieder hinauf auf den Grossen Schwyberg. Eveline führte die Gruppe an. Sie sang uns wunderschöne, alte Volkslieder in französisch und deutsch vor. Wir haben ihren Gesang genossen und das Wandern fühlte sich anders an. Eine ganz spezielle Atmosphäre! Die Wanderung dauerte ca. 1 ½ Stunde. Auf dem Grossen Schwyberg war der Tisch für das Abendessen bereits für uns bereit. Bei Älpler-Rösti und Hirten-Flammkuchen, Dessert und angeregte Gespräche liessen wir den Tag ausklingen. Das Resteraut ist sehr zu empfehlen! Hier oben soll der Sonnenuntergang besonders sehenswert sein. Leider kamen wir nicht in den Genuss. Der Saharastaub trübte die Sicht – jedoch bei klarer Sicht muss der Ausblick überwältigend sein.
Der Ausblick aus dem Fenster am nächsten Morgen war alles andere als überwältigend. Es nieselte leicht und es war kühler geworden, aber nicht verhangen. Uns wurde ein fürstliches Frühstück aufgetischt und wir stärkten uns ausgiebig für den neuen Wandertag.Die Sonne zeigte sich wieder und unsere Bedanken auf schlechtes Wetter verflüchtigten sich. Die Wanderung ging weiter in Richtung Fuchses Schwyberg. Unterwegs trafen wir auf zwei Biker. Sie machten uns auf den Birkhahn aufmerksam, der auf einem Baumwipfel sass und sich vom Balzen erholte. In dieser Gegend soll es mehrere Birkhühner haben. Gerne beobachten wir ihn eine Weile. Dieser liess sich überhaupt nicht stören.
Auch heute konnten wir wieder viele Alpenblumen bestaunen. Diese Vielfallt ist einmalig. Ich denke, jedes von uns hat auf dieser Wanderung neue Blumen kennengelernt. Auf dem Fuchses Schwyberg sahen wir zum ersten Mal auf den Schwarzsee, unsere Tagesziel, hinunter. Imposant, auch hier die Aussicht auf die Gantrischkette – Kaiseregg – und die Fryburger Alpen. Jetzt ging es stetig bergabwärts. Links und rechts säumten Weiden mit Mutterkuh-Herden den Weg. Zu unserem Glück gut eingezäunt! Es wurde wieder heiss und schwül. Doch nach der Mittagspause kam ein leichter Wind auf. Unser Marschtempo wurde etwas schneller. Wir erreichten den Schwarzsee nach ca. 3 1/2 Stunden. Da wir keine Eile für die Heimreise hatten, beschlossen wir, im Restaurants Gypsera einzukehren.Wir amüsierten uns über all die Wassersportler, die sich im See tummelten. Das Wetter schlug um und wir sahen, dass ein Gewitter aufkommen wird. Um 15.00 h bestiegen wir das Postauto. Es regnete bereits. Kaum eingestiegen ging es los. Das Gewitter war so heftig, dass der Postauto-Fahrer nicht weiter fuhr.
Wir warteten das Gewitter im Auto ab. Dies war ziemlich unheimlich, prasselten doch grosse Hagelkörner auf das Dach. Wir waren aber froh, sassen wir im Trocknen. Mit einer Verspätung ging dann die Weiterfahrt nach Freiburg-Bern weiter. Für seine Besonnenheit und sein Verhalten erntete der Fahrer in Freiburg einen grossen Applaus. Alle waren froh, dieses heftige Gewitter so gut überstanden zu haben.
Um 17.20 h kamen wir in Burgdorf an.
Es war zwei schöne, spannende und interessante Wandertage. Ich nehmen viele schöne Eindrücke mit in meinen Alltag. Herzlichen Dank – Eveline, Anna, Renate und Bernadette für die guten, anregenden Gespräche und vor allem herzlich Dank für euere Begleitung.
Es war toll!
Elisabeth Leuenberger

Fr 18. Jun. 2021
Hochtourenkurs für Einsteiger
Tourenleiter: Jakob Schibli
Bergführer: Samuel Zeller
Bericht: Bruno Schwarzentrub
Teilnehmende: Cornelia, Sabina, Katharina, Lisbeth, Babette, Bruno, Christoph, Jonas, Matthias
Freitag
Die Postautofahrt auf die Iffigenalp war sehr kurzweilig, weil ein Touristenführer sehr viele interessante Fakten über die Lenk und der Region erzählte. Jakob erwartete uns schon und startete das Ausbildungswochenende mit der Ausgabe des Leihmaterials. Das Auto von Jakob diente als Depot für nicht benötigtes Material. Fön, Bügeleisen, Schminkkoffer, usw. hatte aber niemand dabei. Bei prächtigen Wetter stiegen wir zur Wildhornhütte auf. Ab dem Iffigensee war der Weg grösstenteils noch schneebedeckt. Nach einer Pause in der Hütte starteten wir mit der Ausbildung am Fels. Nach dem korrekten Anziehen des Klettergurtes, Üben der Knoten und Seilverkürzung hinter der Hütte ging es zum Fels rüber. Die ersten Kletterversuche und üben der Sicherungstechnik machten wir im Toprope. Nach dem Üben des Klettern im Vorstieg und dem Abseilen, war es schon Zeit für den Zimmerbezug und das Abendessen.
Samstag
An diesem Tag war die Schnee- und Eisausbildung unter der Leitung von Samuel Zeller, er stiess am Freitag Abend zu uns, dran. Zuerst stand das Gehen auf Schnee mit und ohne Steigeisen auf dem Programm. Es gab nur eine sehr kleine Eisfläche, wo wir uns überzeugen konnten wie gut die Steigeisen halten. Wie man sich verhalten muss wenn man im steileren Gelände im Schnee oder Eis verhalten muss, wenn man ausrutscht, haben wir mit und ohne Pickel geübt. In Zweierseilschaften übten wir das Gehen am Kurzen seil. Jakob erklärte, dass das Seil kurz gehalten und nicht zu locker gehalten werden müsse. Aber nicht zu straff, den er sei kein Hund an der Leine. Vor der Mittagspause kletterten wir noch mit den Steigeisen am Felsen. Das geht wunderbar. Dafür sind die Steigeisen auch gedacht, sonst würden sie ja Eiseisen heissen!
Am Nachmittag übten wir gleich neben der Hütte nochmals das Anseilen und Seilverkürzungen. Dann das Gehen am langen Seil über den Gletscher auf dem Schneefeld gleich bei der Hütte. Danach schauten wir an wie man mit einem Pickel eine Verankerung im Schnee baut. An der Schneekante konnten wir üben, wie ein Flaschenzug gebaut wird, um jemand aus einer Gletscherspalte ziehen zu können. Bei dieser Übung ging es darum zu sehen, dass es einiges an Material braucht, welches besser am Klettergurt sein sollte als im Rucksack, und dass der Aufbau nicht einfach in ein paar Sekunden gemacht ist.
Sonntag
Um 6 Uhr brachen wir auf eine Hochtour auf das Wildhorn auf. Die erst 300 Höhenmeter bewältigten wir zum grössten Teil auf Schnee. Vor dem Chilchligletscher bildeten wir zwei Dreier- und eine Viererseilschaft. Da es noch sehr viel griffiger Schnee auf den Gletschern hatte, liessen wir die Steigeisen im Rucksack. Am Pfaffehore vorbei gelangten wir auf den Tungelgletscher. Um ein paar Felsenherum gelangten wir auf den Glacier de Tené (Wildhorn Gletscher) und wechselten in den Kanton Wallis. Der Wind nahm zu und die Sicht wurde immer schlechter. Um kurz nach 9 Uhr erreichten wir das 3'250 Meter hohe Wildhorn. Für wenige Sekunden blies der Wind den Nebel und Wolken weg, so dass die anderen Berge sichtbar waren. Nach dem Gratulieren und ein paar Schnappschüssen mit dem Handy begannen wir bereits mit dem Abstieg. An einer windstillen Ecke machten wir eine kurze Verpflegungspause. Der Abstieg ging zügig und die Sicht wurde immer besser und der Wind liess auch nach. Etwas nach 11 Uhr kamen wir wieder bei der Hütte an. Vor dem Mittagessen schloss Jakob das Ausbildungswochen mit einer positiven Bilanz offiziell ab. Bei Sonnenschein stiegen wir wieder auf die Iffigenalp ab.
Besten Dank an Jakob und Samuel für das sehr lehrreiche Wochenende und die schöne Tour aufs Wildhorn.








Do 17. Jun. 2021
Wanderung Allmenalp
Wanderung Allmenalp – Bärgli – Usser Üschene – Kandersteg
Leitung: Margrit Theis
Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Georges Fleuti, Aschi und Käthi Gehrig, Samuel Germann, Käthi Burkhart, Brigitte Aegerter, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Armin Schütz, Kurt Kohler
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli
Unser Ziel für heute war das Üschenetal bei Kandersteg. Das stille Hochtal ist ein Genuss für Naturliebhaber, besonders für Alpenblumenfreunde. Gerade die blühenden Alpweiden sollten uns heute wirklich erfreuen. Bevor wir aber mit dieser Genusswanderung beginnen konnten, mussten wir vom Talboden hoch hinauf zur Allmenalp gelangen. Obschon wir alpinistisch geschultes Personal dabei hatten, verzichteten wir auf das Begehen des anspruchsvollen Klettersteigs, der über Fluhbänder, Hängeseile und Stege in die Höhe führt. Wir überwanden deshalb die fast senkrechten Felswände mittels der Seilbahn auf die Allmenalp. Hier erhielten wir einen ersten Eindruck vom überwältigenden Bergpanorama und zum Tiefblick auf Kandersteg, sowie hinüber zum Öschinensee. Die Bergstation ist Ausgangspunkt verschiedener anspruchsvoller Bergtouren.
Wir begnügten uns heute mit dem einfachen, aber trotzdem lohnenden Genussweg hinüber ins Üschinental. Auf breitem Kiesweg ging es von der Seilbahnstation in mässigem Anstieg zunächst in einem breiten Bogen zur gegenüberliegenden Hangseite, danach auf aussichtsreichem Höhenweg in leichtem Auf und Ab durch Bergwald und über Alpweiden.
In der Höhe zeigten sich die schroff gezackten Felstürme der Lohnergruppe, voraus sahen wir den Fisistock und den Altels. Beim Rychebärgli begann der Abstieg und führte uns mit angenehmem Gefälle ins Üschinental. Die Sicht öffnete sich in das weite malerische Hochtal. Bei der Usser Üschine zweigt die Route ab und wir nahmen einen direkten Weg, immer die Strassenwindungen querend, rund hundert Meter tiefer. Weitere 150m weiter unten begann der recht steile, zuweilen schmale Abstieg hinunter nach Eggeschwand. Ab hier gab es keine Höhenmeter mehr zu überwinden, aber die Hitze setzte allen gehörig zu. Der Kander entlang erreichten wir das Bahnhofbuffet Kandersteg. Die nötige Menge Tranksame verhalf uns den grossen Durst zu überwinden.








Do 10. Jun. 2021
Rundwanderung Croy - Romainmôtier
Rundwanderung Croy – Romainmôtier vom 10. Juni 2021
Leitung: Peter Frank
Bericht: Hildi Frank
Teilnehmer: Brigitte Aegerter, Stefanie Baumgartner, Heinz Beutler, Käthi Burkhard.
Bernadette Germann, Samuel Germann, Hildi Frank, Urs Häberli,
Martin Leuzinger, Armin Schütz, Elsbeth Zingg
Fotos: Martin Leuzinger, Urs Häberli, u.a.
Wunderbares Wanderwetter hat sich bereits im Vorfeld angekündigt, und genau so präsentiert es sich am heutigen Morgen. Vollzählig sehen wir uns wie gewohnt am Hauptbahnhof und steigen in den Zug Richtung Westschweiz; für viele der Gruppe ist Romainmôtier nicht bekannt, und das erzeugt doch eine gewisse Erwartungshaltung.
Pünktlich erreichen wir Croy, wo wir mit welschem Charme im Garten vom «Bahnhöfli» zum Startkaffee erwartet werden. Gestärkt geht’s dann zu Fuss los Richtung Wald und Fluss; die ersten Minuten auf Naturboden müssen wir langsam hinter uns bringen, denn der Regen im Vorfeld hat den Weg aufgeweicht und «gschliferig» gemacht. Aber bald haben wir festen Untergrund, und das
marschieren geht zügig voran. Beim Bananenhalt stellt Peter fest, dass wir einen Abzweiger verpasst haben. Nach einer kurzen Besprechung wird man sich einig, die Wanderung etwas abzukürzen; so erreichen wir das Ziel unserer Tour, das geschichtsträchtige Dorf Romainmôtier früher als geplant. Dieses wurde bekannt durch die interessante Frau Katharina von Arx. Alle haben diese «unfreiwillige» Wendung sehr geschätzt; die so gewonnene Zeit setzen wir für eine Dorfwanderung, oder Besichtigung der eindrücklichen Kathedrale und natürlich für einen ausgedehnten «Einkehrschwung» ein und machen uns dann gemütlich auf dem Naturpfad zurück zum Bahnhöfli. Bis der Zug uns wieder heimatwärts bringt, bleibt noch genügend Zeit, um unser Startkaffeebeizli nochmals zu berücksichtigen.
Geplant kehren wir wieder ins Bernbiet zurück, und freuen uns, eine ganz spezielle Gegend und einen historischen Ort kennengelernt zu haben.
Wir alle bedanken uns bei Peter und freuen uns schon heute auf die nächsten Wanderungen.








Sa 5. Jun. 2021
Klettern Seil- und Klettertechnik Stockhorn
Kletterwochenende Stockhorn
Leiter: André Hess
Teilnehmer: Giorgio, Christoph H., Bruno, Christoph S., Katja, Werner, Sabina, Theres, Barbara, Mario, Peter Stähli
Samstag 5. Juni 2021
Gegen 0900 Uhr treffen wir uns bei der Talstation der Stockhornbahn. Vom grau verhangenen Himmel unbeeindruckt sondere ich meine Standardbehauptung ab, wie bei jeder Tour, so sicher wie das Amen in der Kirche: "Äs tuet uuf". Auch diesmal wird das stimmen, nur fragt sich noch wann, wo und wie lange.
Nach der Fahrt zur Bergstation lockt die Beiz vorerst mehr als der Fels. Gerne fachsimpeln wir bei Kaffee, Nussgipfel etc. in der warmen Beiz, während sich draussen der Nebel in Tropfen zu verwandeln beginnt, die nach unten fallen. Kenner nennen es Regen. Nach einer guten Stunde wagen wir uns nach draussen. Es regnet immer noch. Gut gibt es den Tunnel, der zur Aussichtskanzel in der Stockhorn-Nordwand führt. Diesen Tunnel haben wir nun fast für uns, denn die Aussichtstouristen fehlen heute. Hier können wir im Trockenen Anseilen, Seilverkürzung, Standbau, Sicherung, Abseilmanipulationen usw. repetieren. Die erfahrenen Teilnehmer geben ihr Wissen gerne den weniger erfahrenen weiter.
Schon ist es Nachmittag, als wir den Tunnel verlassen. Nach einem erneuten Zwischenhalt in der Beiz beginnen wir dem Wetter zu trauen, das nun wirklich etwas "auftut". Der Fels trocknet ab, nass und dreckig ist nur noch der Zustieg. In einem einfachen Sektor des Klettergartens bilden wir Zweierseilschaften und nehmen einige Routen in Angriff, teils mit den schweren Schuhen, teils mit Kletterfinken. Auch hier ist nochmals Gelegenheit, die Seilhandhabung sorgfältig einzuüben.
Leider meint es Petrus aber nicht lange gut mit uns. Wieder tröpfelt es und bald fällt intensiver Regen. Aber immerhin, die paar Klettermeter nimmt uns niemand mehr. Im Regenzeug steigen wir ab zum Berggasthaus Oberstockenalp (www.oberstockenalp.ch), wo André für uns Plätze im Massenlager organisiert hat. Das Apéro und die sehr gastfreundliche Atmosphäre des Hauses trösten rasch über den verregneten Tag hinweg, den Schreibenden besonders auch die Tatsache, dass es auch Weizenbier gibt. Nicht nur die Carnivoren, sondern auch Veganer, Vegetarier und Allergiker essen hier ganz ausgezeichnet. Nach einem Schlummertrunk beziehen wir unser Nachtlager, optimistisch für den Sonntag, denn auch die Wetterberichte behaupten jetzt, dass es auftun wird, nicht nur ich.
Sonntag 6. Juni 2021
So richtig auftun will es nicht. Immerhin aber lässt der Himmel blaue Flecken erkennen. Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir um 0815 Uhr in Richtung Klettergarten. Das Wetter hält, doch die Sonne drückt nicht bis zu uns durch. Klettern im Nebel ist angesagt. Wir nehmen uns als Erstes eine Platte mit Wasserrillen vor. Wer die Kletterfinken in diesen Rillen schön verkeilt, braucht keine Griffe mehr. Doch für die Füsse hat das seinen Preis: Lerne leiden ohne zu klagen. Wer genug hat vom Finkenverkeilen versucht die Rillen noch mit Bergschuhen zu klettern. Geht auch, schmerzfrei, ist aber etwas gröber als mit den Finken.
Für die heutige Kletterei haben wir Dreiergruppen gebildet. Immer zwei erfahrene und ein weniger erfahrener Teilnehmer. So können die weniger Erfahrenen alle Seilmanipulationen unter Aufsicht machen und haben wir alle mehr Sicherheit.
Auch Mehrseillängenrouten hat es im einfachen Sektor. Eine führt auf den Grat, wo man sich als Dessert noch an der Schlüsselstelle der Gratroute versuchen kann. Ich versuche es und habe Glück, dass es noch trocken ist. Die Nachsteiger müssen schon über nassen Fels nachklettern, denn wieder beginnt es zu regnen. Immerhin: Bis weit in den Nachmittag konnten wir Klettermeter sammeln. Zum Teil wird über die Mehrseillänge abgeseilt, während ich mit meiner Gruppe noch über den Grat zum Gipfel steige. Man sieht zwar keine Gipfel in natura, nur das am Geländer angebrachte Panorama. Doch Gipfel ist Gipfel.
Nachdem wir im Klettergarten unser Material zusammengeräumt haben kommt wieder die Beiz zum Zug. Trotz widriger Wetterbedingungen können wir auf ein gelungenes Kletter- und Seiltechnikwochenende mit tollen BergkameradInnen anstossen.
Kurz nach 1700 Uhr fährt die Gondel, die uns nach Erlenbach bringt. Hier, in Erlenbach, sehen wir zum ersten Mal am Himmel richtig ausgedehnte, wolkenfreie Zonen. Wie gesagt: Äs tuet uuf.
Herzlichen Dank an André fürs Organisieren und Leiten und Euch allen für dieses schöne Wochenende am Berg!
Peter Stähli








Do 3. Jun. 2021
Wanderung Lüderen
Krummholzbad, Lüderen, Krummholzbad, Donnerstag, 3. Juni 2021
Leitung: Ernst Gehrig
Bericht: Chjristoph Zeller
Teilnehmende: Urs Häberli, Georges Fleuti, Armin Schütz, Samuel und Bernadette Germann, Brigitte Aegerter, Margrit Theis, Rolf Bürki, Christoph Zeller, Kurt Kohler, Martin Leuzinger
Fotos: Urs Häberli und Martin Leuzinger
«Darf der Schweizerische Alpenclub weiterhin so heissen, wenn eine Wanderung nicht in den Alpen stattfindet, oder noch schlimmer, wenn man sie gar nicht sieht?» Oder: «Darf eine solche Wanderung innerhalb des SAC überhaupt angeboten werden?» So haben wir unterwegs diskutiert. Sollte der Verein dann nicht eher Schweizerischer Hügelclub heissen?
Am Anfang sahen wir die Alpen überhaupt nicht, wir stiegen in Burgdorf in die Autos und fuhren ins Krummholzbad im Heimisbach. Ernst Gehrig nahm anschliessend mit uns den steilen Anstieg auf die Lüderenalp in Angriff. Mit zunehmender Höhe wurde der Blick Richtung Alpen frei. Doch unzählige Wolken verdeckten sie.
Beim Bananenhalt mussten wir uns mit einem anderen Berg auseinandersetzen. Ausgerechnet unter dem Bänkli, auf dem einige von uns Platz nahmen, haben Ameisen einen Haufen aufgetürmt. Somit wurde der Arme, der dort hinsass von diesen fleissigen, sympathischen Tierchen bestürmt. Ich bin nur kurz abgesessen, doch eine Ameise hat es später bis an mein Leibchen hinauf geschafft.
Mit zunehmender Höhe öffnete sich uns immer mehr der Blick Richtung Alpen. «Schau dort, der Schibegütsch», habe ich gehört. Ich richtete meinen Blick in die Richtung, sah aber nur Konturen von Eiger, Mönch und Jungfrau. Jemand anderes hat korrigiert. Der mit dem Schibegütsch lachte und fand, der andere hätte das wirklich nicht sagen sollen.
Auf dem Höhepunkt unserer Wanderung auf 1200 Metern beim Tisch des Jeep Club Emmental etwas höher als Ober Rafrüti genossen wir unser wohlverdientes Mittagessen. Ernst Gehrig fand, dass wir eine halbe Stunde früher als geplant angekommen seien. Das machte uns alle stolz: «Wir sind gut trainierte Wandernde.» Schauen Sie in die Gesichter im Gruppenbild in der Galerie: Sieht man uns das nicht an?
Für jene, die das Alpenpanorama vermissten, gab es dafür einen wunderschönen Trost. Der Blick Richtung Norden eröffnete unzählige Hügel und Täler, Bauernhöfe und Wälder, Wiesen mit und ohne Kühe «Wenn jemand zufällig in einem solchen Tal abgesetzt würde, er oder sie hätte lange, sich zu orientieren.» So haben wir philosophiert.
Bald rief Ernst auf zum Aufbruch. Zur Lüdere war es nicht mehr weit. Doch die liessen wir rechts liegen und wandten uns dem Abstieg zu. Bald präsentierte sich uns ein Baum am Horizont wie ein riesiges Champagnerglas. Bei dieser Linde machten wir unseren Zvierihalt. Das Gras war so trocken, dass wir uns ohne Probleme hineinsetzen konnten. Die wunderbaren Blumenwiesen waren ein Genuss für die Augen.
Zurück im Krummholzbad servierten uns eine aufgestellte Wirtin und eine lustige Serviertochter unser obligates Bier oder ein anderes Getränk. Damit alle, die wollten, eine Käseschnitte essen konnten, ging die Wirtin extra für uns etwas früher Käse holen. Die Käseschnitten kamen in der gewohnt emmentalischen Herzlichkeit daher: Ein Stück Brot, das man nur andeutungsweise sah, dann ein Stück Hamme, flüssiger Käse, der reichlich über alles hinunterfloss. Dann thronte stolz über allem ein Spiegelei.
Nicht nur die abschliessende Runde in der Beiz war ein Hochgenuss. Die ganze Tour war durch Ernst Gehrig wohl organisiert und kompetent durchgeführt. Trotz vieler Wolken am Himmel und spärlicher Sicht auf die Alpen war die Wanderung ein grosses Vergnügen. Danke, Ernst und gerne wieder.








Mo 31. Mai 2021
Plaisirkletterwoche, dort wo die Sonne scheint
Plaisirkletterwoche in Ponte Brolla, Ticino, wo (fast) immer die Sonne scheint.
31. Mai bis 4. Juni 2021
Organisation und Leitung: Bernhard Herde
Fotos: Bernhard Manz, Werner Badertscher, Christoph Gubser (teilweise auch mit Helmkamera)
Bericht: Christoph Gubser
Teilnehmer / Seilschaften: Fritz Tanner u. Bernhard Manz, Christoph Gubser u. Hans Mosimann, Markus Breitenstein u. Werner Badertscher, Tobias Schäfer u. Beni Herde
Einmal im Jahr organisiert Beni Herde eine Kletterwoche irgendwo an der Sonne was im diesjährigen Fall eine grosse Wahrscheinlichkeit versprach, gilt doch die Sonnenstube der Schweiz als Garant für schönes Wetter.
Gutgelaunt fuhren vornehmlich ältere, aber nichts desto weniger fitte Herren mit zwei gut gefüllten Autos Richtung Süden. Im uns bereits bekannten Ristorante della Stazione in Ponte Brolla konnten wir freundlicherweise schon vor dem Mittag unsere Zimmer beziehen. Kaum hatte jeder seine sieben Sachen eingeräumt ging es zum Klettern.
Beni hatte für den ersten Tag einen kleinen aber umso feineren Klettergarten –Falesia del piccone- oberhalb dem lauschigen Dörfchen Giumaglio ausgesucht. Im Gegensatz zu den von uns eher gewöhnten Kalkfelsen bietet das Tessin besten Gneis, mehrheitlich in Plattenformat, was uns eine Angewöhnung aufdrängte. Das Stehen auf glatten Platten, fast ausschliesslich auf die Adhäsion unserer Kletterfinken vertrauend, suchten die Finger oft vergebens nach einem beruhigenden Griff. Reibung, Reibung und nochmals Reibung……….war gefragt und mit jedem Höhenmeter stieg das Vertrauen und die Sicherheit. Auch die schon fast unbarmherzige Sonnenstrahlung, vermochte unsere Freude und Lust nicht zu schmälern. So erklommen wir mal elegant, mal weniger die nicht länger als 30m hohen Wandteile. Durch die grosse Routenauswahl konnte jeder den
Schwierigkeitsgrad, der ihm behagte selber zwischen 4c und 6a wählen.
Bei würzigem Risotto und Geschnetzeltem an Pilzen, feinem Tiramisu liessen wir den erfüllten Tag ausklingen.
2.Tag Placche di Tegna
Wecker braucht man im Ristorante della Stazione keinen am Morgen. So fanden wir uns unternehmungslustig bei schönem Wetter um 7:30 zum einfachen aber guten Frühstück ein. Beni erklärte uns wohin es gehen sollte. Die Platten von Tegna. Grandioser Gneis, rauh, schwarz wie Teer, nach oben immer steiler. Nach dem Angewöhnungstag kaum mehr abschreckend. Ganz links der Platten begannen wir mehrheitlich parallel kletternd, die Reibungsplatten zu erobern. Es machte Spass im 4. Grad diese 4-5 Seillängen zu erklettern. Da wir überschlagend klettern konnten, ging es zügig hoch……..bis ja bis man eben auf andere, weniger geübte Kletterfreunde meist jüngeren Alters traf. Vor allem Hans und mich traf es besonders, was uns doch eine lange Wartezeit in der Wand bescherte. Wobei der gute Hans der total verhedderten Jungmannschaft so behilflich war, dass sie wenigstens weiterklettern konnten. Nach dem Abseilen, einzelne von uns waren bereits verpflegt, zogen wir an die rechte Seite der Tegnaplatten. Hier warteten nun doch schon anspruchsvollere Aufgaben auf uns. Mit Routen wie Schogsii 5a, Noggeli 5a war eine gute Fusstechnik unabdingbar, wollte man nicht einen mehr oder weniger schmerzhaften Abflug riskieren.
Nach dem Klettern lockte ein kühles Bier in einem lauschigen Restaurant in Ponte Brolla. Während dann einige einen nicht unbedingt kurzen Marsch zur Badebucht auf sich nahmen, konnte mich nicht mal der Gruppendruck zu einem Bad in der sandigen Bucht überzeugen. Während die andern badeten und das kühle Wasser sichtlich genossen, machte der Schreiber ein angenehmes Nickerchen abseits der Leute, artgerecht auf einer Felsplatte. Gemeinsam traf man sich dann wieder zum Abendessen im Restaurant Stazione.
3. Tag Klettergarten Balladrum oberhalb Ascona
Das Wetter versprach nicht eitlen Sonnenschein wie in den vergangenen Tagen darum empfahl Beni den kleinen aber umso tolleren Klettergarten zu besuchen. Nach kurzem Anstieg kam das Gestein ins Blickfeld und entzückte vor allem meinereiner derart, dass ich nicht warten konnte Hand an diesen extrem strukturierten steilen Gneis legen zu können. Obwohl mehrheitlich 25-30m geklettert wurde, forderte vor allem wegen der Steilheit der Fels so einige. Von 4-6 war alles vorhanden. Offenbar war der wunderbare Fels bekannt in der Szene und so fanden sich doch recht viele Seilschaften mit gleichem Ziel wie unsereiner im aussichtsreich gelegenen Klettergarten ein.
Abendessen ausnahmsweise nicht im Hotel, sondern im Camping-Restaurant oberhalb Ponte Brolla.
4. Tag Speroni di Ponte Brolla.
Ein “be must” Tour im Tessin ist sicher die Route Quarzo über die Speroni von Ponte Brolla. Dies anspruchsvolle 11 Seillängen forderten uns doch schon einiges ab. Schwierigkeitsgrad 5a-6a bei der 6er ein 5b mit 2p.A. Während Beni mit Tobias über die kurzen Routen Nika und Alpha sich vergnügten, machten die andern 3 Seilschaften den Weg über die Speroni. Fritz und Bernhard kletterten via Zombi , Hans und ich, wie auch Markus und Werner wagten uns unerschrocken an die Quarzo. Plattig, immer leicht nach rechts abfallend ging es überschlagend hoch bis ………nun ja bis eben zu den Kantonsschüler von Wil. 11 junge Leute im Verband mit gleichem Ziel. Dieser Stau war nicht vorgesehen aber nun sassen wir drin. Dort wo sich die Plattenflucht jäh aufrichtete um dem Namen Quarzo alle Ehre zu machen, sassen wir fest. Überholen war kaum möglich und hätte wohl nicht viel gebracht. So reihten wir uns Seillänge für Seillänge in die Schlange ein. Das Gelände nun steil, feingriffig, quarzig und teilweise sehr fordernd, machte müde genauso wie das Warten an der nun prallen Sonne. Doch brachte das Zusammentreffen mit den jungen Leuten auch nette Wortwechsel die uns ältere Herren doch im Herzen erfreuen konnte.
Nach sage und schreibe ca. 9h wovon 3 Stunden Warterei, durften wir uns auf dem Gipfel der keiner war, glücklich und zufrieden die müden Hände schütteln.
Aber das Ziel ist niemals der Gipfel, sondern das Tal. Der sehr steile, wurzelige, teilweise nasse Abstieg in einer Runse forderte uns alle nochmals gehörig. Durstig, müde aber glücklich ob der gelungenen Tour traf man sich im Pub direkt neben dem Hotel zu genüsslichen meist mezzo birra, um die geleistete Tat untereinander auszutauschen. Beni und Tobias, welche bereits anwesend waren erzählten ebenfalls begeistert von ihrer Kletterei unweit der Quarzo.
5. Tag Ausklettern in San Vittore im Valle Mesolcina –Sass di Cherp-
Der letzte Tag vor der Heimreise führte uns mit gepacktem Gepäck, ins Val Mesolcina kurz vor Roveredo hinauf zum Klettergebiet Sass di Cherp. Auschecken heisst in der Regel: Zimmer räumen, bezahlen und Schlüssel abgeben. Peinlich nur, dass der Berichtsverfasser erst kurz vor Bellinzona merkte, dass derselbe noch in seiner Jacke steckte und denselben aus dem Tritt brachte. Bald stellte sich heraus, dass auch ein Ladegerät samt Kabel lieber im Hotel sein wollte.
Die Kletterei an den diesen neuen Platten waren unten mit 5b recht anspruchsvoll und sich dann eher im Bereich 4a - 5a bis 5c hinaufzogen. Ich und Hans, wohl schon etwas gesättigter, beliessen es bei 2 Seillängen wogegen die andern sechs die ganzen 4-5 Seillängen auskletterten.
Abstieg zum Auto und Rückfahrt via Gotthardtunnel und Zwischenhalt an der Raststätte Gotthard nach Burgdorf.
Ich danke den beiden Fahrer Beni Herde und Hans Mosimann für die angenehme und sichere Fahrweise. Beni Herde für die gute Organisation und Leitung vor Ort. Es war wieder einmal eine so richtige Plaisirwoche die Lust auf eine Wiederholung macht.








Do 27. Mai 2021
Wanderung Hohwacht
Leitung: Ernst Gehrig
Bericht: Armin Schütz
Teilnehmende: Margrit Theis, Käthi Burkhard, Bernadette und Samuel Germann, Urs Häberli, Martin Leuzinger, Elsbeth Zingg, Armin Schütz
Fotos: Martin Leuzinger und Urs Häberli
Aschi Gehrig verschob die Tour von Donnerstag auf Freitag, was sich als glückliche Lösung erwies. Schon am Morgen lachte uns die Sonne und schon bald einmal konnten wir uns der ersten Schicht unserer Kleidung entledigen. Von Eggiwil Dorf ging es rund eine Stunde steil bergan über offenen Weiden und durch den Wald.
Auf dem Weg über den Hindere Girsgrat zum Hegeloch hatten wir einen herrlichen Blick zum Hohgant, zu Wetter-, Schreck- und Finsteraarhorn. Wir wanderten durch das Hegeloch, einen aus der Nagelfluh gesprengten Tunnel. Anschliessend kam der Abstieg hinunter zur Käserei Hüpfebode im Sattel zwischen den Tälern der Emme und der Ilfis.
Vom Hüpfebode ging es wieder hinauf zur Wanderwegkreuzung im Scheideggwald und wir erreichten der Höhenkuppe folgend bald einmal die Hohwacht, oberhalb des ehemaligen Gasthauses.
Nach der Mittagsverpflegung und dem wunderbaren Blick ins Napfgebiet ging es an den Abstieg. Am Horizont erheben sich Pilatus, Fürstein und Schratteflue. Im Talboden zeigt sich die Ilfis mit dem Dorf Trubschachen. Nun führte uns der Fussweg nur noch bergab über Wildmatt und Zwigarte an der Grabenkante entlang an die Ilfis und anschliessend zum Bahnhof Langnau. Hier durften wir auf der Terrasse des Restaurants Bahnhof etwas «Gastronomiefreiheit» geniessen.







