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Skihochtouren Jungfraugebiet

22. 04.2022 Skihochtouren Jungfraugebiet

Tourenleiter: Rolf Stettler

Teilnehmer: Bruno, Max, Kilian,

Leider wurde schon im Vorfeld Mitte Woche klar, dass am Samstag-Sonntage infolge schlechten Wetters nichts wird mit der Jungfrauhochtour wird . Ich entschied aber, wenigstens das schöne Wetter am Freitag zu nutzen und eine Tagestour anzubieten. So unternahmen wir mit einer kleinen aber flexiblen Gruppe die Klassikertour im Jungfraugebiet, Jungfraujoch-Louwihorn-Lötschenlücke-Blatten. Offenbar wegen des unsicheren Wetters und der aktuellen Schneelage waren nur sehr wenige Leute unterwegs im Gebiet. Meistens waren wir den ganzen Tag alleine unterwegs. Nur ganz in der Ferne konnte man zwischendurch andere Gruppen sehen. Mit dem ersten Zug kamen wir um 9:30 auf dem Jungfraujoch an und verschafften uns auf der Sphinx ein erster Überblick ins Gebiet. Rasch stellten wir fest, dass es sehr wenig Schnee hat. Ich konnte Spaltenzonen sehen, die sonst nur im Hochsommer zu entdecken sind. Etwas beängstigend, und ich frage mich schon, wie es dann im Sommer aussehen wird. Der Schnee wird wohl dieses Jahr sehr rasch weggeschmolzen sein. Bei angenehmen Temperaturen und windstillem Wetter nahmen wir die kurze Abfahrt Richtung Louwitor unter die Skier. Der Schnee noch gefroren und stabil. Nach kurzem Auftstieg entschied ich mich doch anzuseilen, da wir doch durch eindrückliche Spaltenzonen aufsteigen mussten und die Schneeoberfläche auch schon weich wurde. (Anmerkung: dass war das erste Mal in meiner Karriere, dass man Mitte April auf dieser Route anseilen musste).  Nach einer guten Stunde aufstieg erreichten wir unser Gipfelziel, das Louwihorn 3771müM.  Vom Süden her sah man schon die Störungszone, die am Abend über das Gebiet einziehen wird. Nach einer herrlichen Abfahrt durch perfekten Sulzschnee, über den Kranzfirn, wurde wieder angefellt, für den Aufstieg zur Lötschenlücke. Ca. um 15.00 Uhr erreichten wir die Lötschenlücke und nahmen die lange Abfahrt über den Langgletscher ins Lötschental in Angriff. Lange konnten wir wieder durch Super -Sulzschnee fahren. Erst kurz vor Fafleralp wurde der Schnee dann etwas nässer und schwerer. Auf der Fafleralp mussten wir dann leider feststellen, dass die Strasse gerade frisch geräumt wurde, die Strasse aber für den Taxidienst noch nicht freigegeben wurde. So blieb uns nichts anderes übrig, als die Skier auf den Rücksack zu schnallen und den Stündigen Fussmarsch nach Blatten unter die Füsse zu nehmen. In Blatten reichte es dann noch gerade, für ein kühles Bier, bevor wir die Heimreise mit ÖV antraten. Wir haben sicher mit der aktuellen Wetterlage das Optimum ausgenutzt und doch noch eine wunderbare Tour im Jungfraugebiet erleben können.