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Fletschhorn-Lagginhorn Überschreitung

Die Nordwände glänzen wie Spiegel und die Spalten klaffen breit, es gibt keine Ausreden mehr um sich die alpinen Gräte noch länger aufzusparen. Das war wahrscheinlich etwa der Denkprozess von Christoph, Matthias, Jürg, Moritz und Silvan um sich für die Fletschhorn-Lagginhorn Überschreitung geführt von André anzumelden. Der Zustieg zur Weissmieshütte ist, wie den meisten wohl bekannt,  'ein Witz'. Deshalb profitiert die eine Hälfte der Gruppe von der gewonnenen Zeit am Freitag und besteigt das Jegihorn über den Südgrat. Die andere Hälfte inklusive Verfasser begnügt sich mit Arbeiten am Morgen und danach Bier trinken bei der Hütte.

Nach kurzer Nachtruhe geht es früh los Richtung Fletschhorn. Nach einem etwas mühsamen Aufstieg im Geröll erreichen wir den Grüebugletscher. Man schwitzt schon ziemlich, es ist sehr warm und der Gletscher sieht  entsprechend traurig aus. Wir überqueren diesen und der anschliessende Grat zügig und ohne grosse Probleme, einige munkeln etwas zu zügig, und stehen dann schon auf unserem ersten Gipfel, dem Fletschhorn. Trotz Verzicht auf Gruppenabrutschen kommen wir rasch am Fletschjoch an und können uns den Steigeisen entledigen. Auf dem Nordgrat des Lagginhorns überwinden wir einige schöne aber einfache Kletterstellen und erreichen nach einem kurzen letzten Schneefeld den Gipfel. Nicht der schwierigste oder luftigste Grat aber definitiv eine lohnenswerte Tour, vor allem im Vergleich zum Wanderweg der Normalroute den wir im Abstieg begehen. Den Meisten ist der einfache Abstieg recht, man spürt die Kilometer langsam. Nichtsdestotrotz sind wird innerhalb der Führerzeit wieder bei der Hütte wo wir die Tour bei Bier und Käseschnitte ausklingen lassen. Da es so schön war biwakiert eine Hälfte der Gruppe noch eine Nacht um am Sonntag den Südgrat zu begehen