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Marly - Saane-Mäander - Posieux

Rundwanderung Grangeneuve - La Tuffière - Abbaye de Hauterive - Grangeneuve
Sonntag, 18. September 2022

Leitung und Bericht: Eva Ritter
Fotos: Ruth Kipfer, Eva Ritter
Teilnehmende: Vreni Althaus, Renate Berger, Käthi Burkhard, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Margrit Huggenberger, Verena Iseli, Eveline Jenni, Ruth Kipfer, Rosmarie Leuenberger, Rita Lückoff, Johanna Maibach, Ruth Rüeger, Verena Schaible, Elsbeth Zingg

Das Wetter war nach einem Kälteeinbruch und einigen Regenschauern zwar kühl, aber fast wolkenlos, als wir 16 Frauen mit Bahn und Bus nach Grangeneuve FR reisten. In Freiburg unterbrachen wir die Fahrt für einen Startkaffee, deshalb konnten wir die Wanderung bei der Landwirtschaftlichen Schule Grangeneuve gleich beginnen.
Nach dem Schulareal stiegen wir auf einem breiten Naturweg Richtung Saane - oder Sarine, wie man sie hier nennt - hinunter. Dem Fluss konnten wir zu Beginn nur auf einer Anhöhe folgen und ihn deshalb auch nicht sehen. 
Doch das änderte sich, als wir ans Ufer kamen. Der Blick auf die grünliche Saane und auf die markanten Sandsteinfelsen direkt am Wasser war einzigartig. Gleichzeitig wirkte der Ort friedlich und unverfälscht, obwohl ein paar bauliche Massnahmen nötig gewesen waren, um die nächste kurze Strecke passierbar zu machen. Zuerst führte ein schmaler Weg unter einem Felsvorsprung hindurch, dann ging er auf einem schmalen Betonband direkt dem Felsen entlang weiter. Auf der einen Seite den Felsen zu berühren, auf der anderen Seite das Wasser ganz nah und nur etwa eine Handbreit unterhalb des Gehwegs zu haben - ein etwas kribbeliges Gefühl! Ein paar andere Felsblöcke am Wasser konnten wir nicht auf die gleiche Art umgehen. Deshalb führte ein Pfad auf abenteuerliche Weise zwischen ihnen hindurch und schliesslich wieder auf einen breiten, angenehmen Waldweg. 
In dieser Gegend bildet die Saane mehrere Mäander. An einer Flussbiegung hatten wir einen wunderbaren Blick von oben herab auf die Saane mit ihren Windungen.
Kurz darauf konnten wir uns bei einem Rastplatz an einem Tisch zum Picknick niederlassen. Da das Wetter zwar schön, aber die Temperaturen richtig herbstlich waren, waren wir froh, nach dem Mittagessen wieder an die wärmende Sonne zu kommen.
Vor uns lag nun der Weiler La Tuffière. Wir rätselten über die Herkunft dieses Namens und kamen zum Schluss, dass er vielleicht mit der Tuffsteinwand unterhalb der Häusergruppe zu tun hat. Nach La Tuffière überquerten wir die Saane auf einer asphaltierten Brücke. Dort staunten wir über den tiefen Saane-Graben und die hohen, senkrecht abfallenden Sandsteinwände. Fast ebenso interessant fanden wir die rot-weiss-roten Tafeln tief unten am Wasser, die auf den ersten Blick wie das Zeichen für einen Bergwanderweg aussahen. Aber hier handelte es sich um Signale für Kanuten, wie jemand von der Gruppe wusste. Bergwanderer orientieren sich besser an weiss-rot-weissen Markierungen.
Während wir bis dahin gegen die Strömung gewandert waren, konnten wir von jetzt an flussabwärts gehen. Trotzdem führte der Wanderweg aufwärts auf eine bewaldete Fluh mit einer nahezu senkrechten hohen Wand. Von dort sahen wir zwischen den Bäumen hindurch weit unten das Glitzern der Flusswindungen. Erst noch waren wir auf der Höhe des Wassers gewesen und jetzt so hoch oberhalb! Durch eine Sandsteinhohle stiegen wir zur Ferme de la Souche ab. Hier überlegten wir uns, was die Familienwappen und die lateinische Aufschrift auf der Fassade zu bedeuten hatten. Offensichtlich gehörte das Gebäude zum nahegelegenen Kloster.
Dieses Kloster, die Abbaye de Hauterive, war unser nächstes Ziel. Da die Kirche gerade renoviert wird, konnten wir sie nicht besichtigen. Auch der Klosterladen war noch nicht geöffnet. So verbrachten wir noch eine gute halbe Stunde individuell auf dem Klosterareal. Zwei Frauen entschieden sich, die Öffnung des Ladens abzuwarten und bis dahin die schöne Umgebung noch ein wenig zu geniessen. Sie wollten zur geplanten Zeit heimreisen, während wir anderen uns schon aufmachten, um in Grangeneuve eine Stunde früher als gedacht den Bus Richtung Freiburg zu nehmen.
Vielen Dank allen, die mitgewandert sind und mit ihrer Umsicht und Kameradschaft zu einem abwechslungsreichen, gelungenen Wandertag beigetragen haben.