Page 16 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-3
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Berichte                                      Donnerstagswandernde


      Balmfluchöpfli Ostgrat (Kletterstellen)
      Leitung:  Christoph	Gubser
      Bericht:	 Bernhard	Manz
      Donnerstag,	 10.30	 Uhr,	 wir	 treffen	 uns	 auf	 dem	  nen	grossen	Teil	der	Landschaft	bedecken.
      Parkplatz	unterhalb	der	Burgruine	Balm.		Ich	kann	  Nach	der	Pause	folgen	wir	weiter	unserem	Grat	Rich-
      mir	schlecht	vorstellen,	dass	die	Ritter	im	11.	Jahrh.	  tung	Westen.	Wir	steigen	ein	kurzes	Stück	hinunter,
      dort	oben	in	den	Felsen,	hinter	ihrer	Mauer	ein	lau-  zweigen	dann	nach	Süden	ab	und	gelangen	über
      schiges	Zuhause	hatten.	Das	war	aber	ihre	Baustelle,	  den	 hier	 beginnenden	 Hornpfad	 zum	 Herrenloch
      die	unsrige	heute	ist	der	aufragende	Ostgrat,	der	mit	  oder	Heereloch.	Man	erzählt	sich,	dass	d’Rootsheere
      dem	 Balmfluechöpfli	 seinen	 Höhepunkt	 erreicht.	  vo	 Soledurn,	 nach	 dem	 Einmarsch	 der	 Franzosen
      Dazwischen	liegen	aber	doch	noch	600	Höhenme-  1798,	sich	hier	versteckt	hatten.		Das	Heereloch	ist
      ter.	Zu	sechst	sind	wir	unterwegs,	Christoph	Gub-  ein	 Felsdurchbruch,	 eine	 kleine	 Höhle,	 durch	 die
      ser	(Leitung),	Markus	Breitenstein,	Kurt	Kohler,	Rolf	  man	 auf	 die	 andere	 Seite	 des	 Kammes	 schlüpfen
      Bürki,	Christoph	Sommer	und	ich	(Bernhard	Manz).	  kann.	Nach	diesem	Ausflug	steigen	wir	zurück	auf
      Vorerst	wandern	wir	ein	kurzes	Stück	dem	Waldweg	  den	Grat.	Über	den	Hornpfad	könnte	man	steil	und
      Richtung	Balmberg	entlang,	zweigen	dann	ab	nach	  direkt	hinunter	an	den	Fuss	der	Balmfluh	steigen.
      SW,	um	auf	Wegspuren	dem	sich	immer	mehr	ab-  Christoph	führt	uns	aber	weiter	dem	Grat	entlang
      zeichnenden	 Grat	 zu	 folgen.	 Zuerst	 geht’s	 gemüt-  hinab	 bis	 zur	 Abzweigung	 des	 Clubweges.	 Der
      lich	durch	den	Frühlingswald.	Mit	der	Zeit	wird	der	  Hornpfad	 und	 der	 Clubweg	 sind	 Insiderpfade,	 die
      Aufstieg	 immer	 steiler	 und	 felsiger.	 Irgendwann	  man	einfach	kennen	muss,	auf	einer	Wanderkarte
      sind	uns	die	Wanderstöcke	ein	Hindernis,	da	wir	auf	  sind	sie	nicht	zu	finden.	Steil	geht	der	Pfad	hin	und
      Vierbeinantrieb	umstellen	müssen.	So	steigen	und	  her	über	Bänder	und	Felsstufen	hinunter,	manch-
      klettern	wir	in	die	Höhe,	die	Sonne	scheint	durch	die	  mal	 nicht	 ungefährlich	 auf	 den	 rutschigen	 und
      Äste,	die	wärmenden	Jacken	verschwinden	im	Ruck-  trockenen	 Nadeln,	 Blättern	 und	 Buchennussscha-
      sack,	dafür	ist	die	Trinkflasche	in	greifbarere	Nähe	  len.	 An	 einigen	 Stellen	 sind	 Seile	 angebracht	 um
      gerückt.	Der	Wald	ist	wilder	geworden,	umgestürzte	  den	Abstieg	zu	sichern.	Wir	machen	einen	grossen
      Bäume	 müssen	 überstiegen	 werden,	 die	 grossen	  Bogen	nach	Westen,	so	dass	sich	die	Rückkehr	zum
      Ameisen	 marschieren	 emsig	 auf	 ihren	 Strassen	  Parkplatz	 hinzieht.	 Die	 Wolken	 haben	 sich	 etwas
      hin	und	her.	Jeder	sucht	sich	seinen	Weg,	um	über	  verzogen,	die	Sonne	scheint	wieder	in	den	Südhang
      die	kleinen	aufragenden	Felswändchen	zu	klettern.	 	  durch	die	Bäume.	Ziemlich	müde	kommen	wir	um
      Eine	graue	Wolke	schiebt	sich	vor	die	Sonne,	es	wird	  halb	fünf	bei	den	Autos	an.	Christoph,	du	hast	für
      merklich	kühler,	wir	treffen	sogar	auf	ein	Restchen	  uns	eine	interessante	Tour	vorbereitet,	auf	Wege	ge-
      Schnee	und	die	frischen,	grünen	Blätter	haben	wir	  führt,	die	für	die	meisten	von	uns	ganz	unbekannt
      unter	 uns	 gelassen.	 Etwa	 zwei	 Stunden	 nach	 un-  waren.	Dafür	danken	wir	dir	ganz	herzlich.
      serem	Aufbruch	sind	wir	auf	dem	Sattel	angelangt,
      wo	die	Kletterroute	über	die	Südwändchen	in	den
      Ostgrat	einmündet.	Christoph	S.	und	Markus	ma-
      chen	sich	bereit,	um	das	letzte	Stück	des	Grates	zu
      erklettern.	Dafür	haben	sie	ein	Seil	und	das	notwen-
      dige	Material	bis	hierher	hochgetragen.	Wir	andern
      umgehen	die	Kletterstellen	und	steigen	auf	einem
      Pfad	auf	der	Nordseite	hinauf	zum	Balmfuechöpfli.
      Ein	 kühler	 Wind	 bläst,	 aber	 etwas	 windgeschützt
      machen	wir	alle	um	etwa	halb	zwei	einen	gemüt-
      lichen	Mittagshalt.	Die	Sicht	ist	nicht	überwältigend
      aber	 immer	 noch	 beeindruckend.	 Das	 Mittelland
      liegt	vor	uns,	die	Schlaufen	der	Aare,	die	Einmün-
      dung	der	Emme,	der	Bielersee	sind	zu	erkennen	und
      auch	die	Industrie	und	die	Dörfer	und	Städte,	die	ei-

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