Skitourenwochenende Rosenlaui

Sktiourenwochenende Rosenlaui, 1.-2. Februar 2025

Samstag

Ab 0915 treffen wir uns in der Gaststube des Hotels Schwarzwaldalp. Hier machen wir die Gruppeneinteilung. Rolf und ich übernehmen je eine Gruppe, die normales SAC-Tempo laufen will, und Tomas übernimmt die gemütliche Gruppe. Bald lockt uns der Pulverschnee nach draussen.

Rolf und ich führen unsere Gruppen vorerst auf den Grindelgrat. Auf Speedtouring verzichten wir dieses Jahr, dafür gönnen wir uns bis zum Gipfel zwei (!) Pausen. Oben gibt es dann eine längere Verpflegungspause. Die erste Abfahrt führt uns über die Alp Grindelfeld und den Schärmhubel zur Alp Mettlen. Hier finden wir noch schönen Pulver in abscheinigen Hängen, der morgen schon gedeckelt sein wird. Bei Pt. 1626 montieren wir wieder die Steigfelle und nehmen den Aufstieg Richtung Tschingel in Angriff. Einige Teilnehmer lassen es bei der Alphütte Chrüteren gut sein und warten dort auf uns. Der Rest der beiden Gruppen steigt weiter auf über Chrüterenläger bis zum Tschingelgipfel. Auch hier gibt es eine Gipfelrast und die Flasche des Schreibenden gibt sogar noch einige Kaffeereste her. Im Unterschied zum Grindelgrat hält sich der Abfahrtsspass in Grenzen, zu zerfahren und zu ruppig ist der Schnee hier schon. Aber immerhin kein Bruchharsch. Für die weitere Abfahrt folgen wir dem Fahrweg durch den Mettlewald, dann queren wir, inzwischen in die bodennahe Nebelschicht eingetaucht, über Rufenen bis zu einer Waldecke, wo wir dem Bach in Richtung Hotel folgen. Am tiefsten Punkt des Weges montieren wir nochmals die Steigfelle und wandern gemütlich zurück zum Hotel. Dort kommen wir etwas nach 1700 Uhr an, knapp 1800 Höhenmeter reicher, und stürzen uns umgehend ins Prae-Apéro.

Tomas macht mit seiner Gruppe ebenfalls den Grindelgrat, fährt dann aber nach diesem Gipfel über die Aufstiegsroute wieder zum Hotel ab. Diese Variante ist wesentlich kürzer, aber nicht weniger genussreich, und bietet den Vorteil eines längeren Apéros.

Nachdem alle die Zimmer bezogen haben, begeben wir uns zum eigentlichen Apéro. Nachtrinken nach langen Touren und Vortrinken vor der nächsten Tour ist für seriöse Alpinisten Pflicht. Das Hotel überbietet sich einmal mehr mit dem Menu. Geboten werden ein Gerstensalat, Rindsschmorbraten und ein gebrannte Crème, alles wiederum hervorragend. Aus Qualitäts- und Effizienzgründen lassen wir den Rotwein nicht in den üblichen Gebinden auffahren, sondern ordern Magnum-Bouteillen. "Fürnähm muss die Welt zugrunde geh'n".

Gut gestärkt für die Sonntagstour und in einem Zustand, den man durchaus als "bien arrosé" bezeichnen darf, begeben wir uns zur Nachtruhe.

Sonntag

Heute gesellt sich Ueli Brawand zu uns, der für die Wildgärst-Tour den weiten Weg aus dem Zürichbiet auf sich genommen hat. Tomas' Gruppe, im Bestand deutlich gewachsen, setzt sich das Schrybershörnli zum Ziel und fährt über die Aufstiegsroute ab. Diese bietet schönen, noch kaum verfahrenen Pulverschnee. Rolf und ich peilen mit unseren Gruppen den Wildgärst an. Exakt nach 4 Stunden kommen wir auf dem Gipfel an. Die Verhältnisse – kaum Wind und Sonne pur – erlauben eine ausgedehnte Gipfelrast. Bis zur Wart ist der Schnee kein Vergnügen, weshalb der kleinere Teil der Gruppe die Skis gleich dort gelassen hat. Ab der Wart bis zum grossen Steinmann im Wischbäächtal finden wir dann trotz einiger Abfahrtsspuren noch viele schöne Linien im Pulverschnee. Beim Steinmann gibt es eine weitere Pause für Kaffee und Kuchen. Der traditionelle Haslichööechen mit Kaffee und Kirch verleiht uns die nötige Kraft für die Abfahrt. Diese führt nun durch etwas windgedeckelten Schnee, bis wir unterhalb des Wischbäächtals nochmals Pulverschnee finden. Bei Alpiglen treffen wir schliesslich auf die Strasse, der wir bis zum Hotel folgen. Hier erhält Tomas' Gruppe, die wir im Gelände verpasst haben, auch noch ihren Anteil am Kuchen.

Nach einem gemütlichen Umtrunk in der Gaststube machen wir uns auf die Heimfahrt.

Allen, die dabei waren, meinen herzlichen Dank fürs Mitmachen! Es hat Spass gemacht, mit Euch unterwegs sein zu dürfen. Rolf und Tomas auch meinen besonderen Dank fürs Leiten Eurer Gruppen. Rosenlaui 2026 ist bereits reserviert.

Peter Stähli