
Skitour Raufli-Variationen
Angesagt ist eine Begehung und Befahrung des Rauflihornes mit Ski nach dem Prinzip “carpe diem”. Gesagt, getan:
Kurz vor 0900 Uhr macht sich die Gruppe vom PP Grimmialp über den Normalweg auf zum Rauflihorn. Der (wenige) Schnee in den untersten Lagen ist von der Wärme der vergangenen Tage zusammengebacken und lässt auf einige Sulzschwünge hoffen. Oberhalb der ersten Alphütte gönnen wir uns eine erste Pause. Hier oben hat die Wärme den Schnee leider nur gedeckelt, nicht gebacken, so dass die Hoffnung auf Sulz der Gewissheit von Bruchharsch weicht. In moderat-zügigem Tempo erreichen wir nach gut 2 ½ Stunden ein erstes Mal den Gipfel.
Während die Gruppe pausiert, sondiere ich den östlichen Gipfelhang. Ein klarer Befund: Deckel. Also verzichten wir und nehmen uns für die erste Abfahrt die Südhänge via Bluttligritza vor, Richtung Fermeltal. Hier ist der Schnee nicht gedeckelt, aber leider schon bodenlos. Nach ca. 400 Höhenmetern beginnt die Harschschicht. Wir brechen die Abfahrt bei der Alp Büdemli ab und queren der Höhenlinie nach bis “Rossbode” unter dem Gipfelhang der Normalroute. Dort steigen wir über “Obere Bluttlig” ein zweites Mal zum Gipfel hoch. So können wir alle Expositionen des Hanges erkunden, stellen aber fest, dass überall Harsch vorhanden ist.
Nach der zweiten ausgiebigen Gipfelrast fahren wir vorerst der W-Krete entlang ab. In der Mitte dieser Krete fahren wir dann in den Nordhang ein. Auch hier hat die Wärme für einen Deckel gesorgt, dieser ist aber wenig ausgeprägt und es ist besser zu fahren als im richtigen Bruchharsch. Untenheraus finden wir sogar einen Hang mit nassem Pulver, der sehr schön zu fahren ist.
Nach dem Nordhang queren wir hinüber ins Skigebiet. Nach einigen 100 Metern verlassen wir die Piste wieder und finden am Waldrand einige wunderschöne, kaum befahrene Hänge mit allerbestem Sulz (sic!). Dem Wandrand entlang abfahrend erreichen wir die Aufstiegsspur, der wir 50 Meter bis zum Fahrweg folgen. Dieser ist präpariert und ermöglicht uns eine komfortable Abfahrt zurück zum Parkplatz.
Nach gut 6 ½ Stunden sind wir wieder dort, um gut 1500 Höhenmeter reicher. Die trotz durchzogener Schneeverhältnisse gelungene Tour lassen wir bei einem ausgiebigen Umtrunk in der “Spillgerten” ausklingen. Herzlichen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das engagierte Mitmachen und Eure Neugier, einmal etwas andere Seiten des Rauflihornes zu besuchen! Es hat Spass gemacht, mit Euch unterwegs zu sein!
Peter Stähli
