
Skihochtour Rotondo
Skihochtourentage Rotondogebiet 27.-30.März 2025
Tourenleiter: Rolf Stettler
Bergführer: Ueli Bühler
Teilnehmer: Paul, Res, Werner, Andrea, Franziska, Peter, Gabi, Markus
Bericht Rolf Stettler
Wunderbare Hochtourentage im Rotondogebiet sind hinter uns. Hier einige Aussagen von Teilnehmern nach der Tour. Ein Wahnsinns Erlebnis, Hammertage, der Füdliblute Wahnsinn, Grandiose Tourentag usw. All diese Ausdrücke lassen erahnen, was für eindrückliche Tage wir erleben durften, und eigentlich müsste man auch nur noch die angehängten Bilder sprechen lassen. Trotzdem erwähne ich gerne unsere Tourenziele und einige Einblicke von unseren Tourentagen. Am Donnerstag reisten wir frühmorgens nach Realp und stiegen anschliessend Richtung Rotondohütte durchs Wittenwasserental. Beim Abzweigepunkt Oberstafel entschieden wir, noch den Pizzo Lucendro zu besteigen. Beim Aufstieg zum Gipfel zogen mehr und mehr Nebelschwaden auf, bis wir ganz eingehüllt wurden. Doch kurz vor dem Skidepot vor dem Gipfelgrat kam die Sonne zum Vorschein und offenbarte uns ein herrlicher Blick auf den Gipfel. Den ausgesetzten Grat meisterten alle problemlos. Ein erstes Mal konnten wir das herrliche Gipfelpanorama bewundern. Die Abfahrt durch Pulverschnee im Gipfelbereich und weiter unten durch etwas schwereren Schnee war schon mal nicht schlecht. Anschliessend musste der letzte Aufstieg zur Hütte absolviert werden. Nach 1800Höhenmeter waren alle froh, mit Bier den entstandenen Durst zu löschen. Am Freitag stand unser Hauptgipfel, der Pizzo Rotondo auf dem Programm. Die recht anspruchsvolle und strenge Tour mit einem Finalen Gipfelzustieg durch ein über 40° steilem Couloir haben alle sehr gut gemeistert. Nicht selbstverständlich, mit so einer grossen Gruppe eine solche Tour ohne Vorkommnisse zu absolvieren. Nach zwei so strengen Touren kam am Samstag der dichte Nebel und leichte Schneefall den meisten gelegen. Etwas länger schlafen, gemütlich Zmörgele, eine willkommene Regeneration. Wir beschlossen, trotz des Wetters ein kleines Tüürli zu machen. Wir machten in der Hütte ein Ausbildungsblock in Tourenplanung. Jeder Teilnehmer konnte auf dem Handy die von uns vorgeschlagene Route planen und eintragen, bevor jeder draussen im dichten Nebel ein Abschnitt mit Karte und Kompass die Gruppe führen und navigieren konnte. Für die einen das erste Mal mit dem Kompass umzugehen und vor einer Gruppe die Spur zu ziehen. Alle waren sich einig, dass dies ein lehrreicher und eindrucksvoller Ausbildungstag war. Natürlich konnten wir an diesem Tag auch die kulinarisch hochstehende Menukarte durchprobieren. Für den letzten Tag bestimmten wir das Stotzig Muttenhorn als unser Gipfelziel und anschliessend über den Muttengletscher nach Realp abzufahren. Bei der Hütte noch etwas im Nebel, doch schon nach kurzem Steigen wärmten uns die ersten Sonnerstrahlen. Den frischen Pulverschnee ca 10-15cm liess uns für die Abfahrt schon riesige Vorfreude erahnen. Beim Läckipass sahen wir unser imposantes Gipfelziel. Die einen oder anderen sprachen ihre Bedenken aus, beim Anblick des mächtig und schmal erscheinenden Gipfelgrats. Die 300Höhenmeter Abfahrt zum Punkt des Wiederaufstiegs gab schon mal ein Vorgeschmack, was uns später erwarten sollte. Doch zuerst kam die anspruchsvolle Gipfelbesteigung. Ein grandioses Erlebnis, den frisch verschneiten, unverspurten Gipfelhang zu besteigen. Winterhochtour in Vollendung. Alle erreichten den Gipfel. Die Abfahrt durch unverspurte Hänge war anschliessend unbeschreiblich. Genau aus diesem Grund macht man Skitouren. Der Füdliblute Wahnsinn eben. Unten raus wurde der Schnee dann eher schwerer, Bäche mussten überquert werden, aber auch das gehört eben zu Skihochtouren. In Realp hatten alle ein leuchten in den Augen und eine tiefe Zufriedenheit machte sich breit. Ich danke und gratuliere allen Teilnehmern für diese ausserordentlich herrlichen Tourentage.
