Skihochtour Piz Palü

Skihochtour Piz Palü 04.-06.04.2025

Tourenleiter: Rolf Stettler

Teilnehmer: Katja, Angela, Res, Marcio, Werner

Bericht Rolf Stettler

Was für herrliche Skihochtourenverhältnisse. Dieses Jahr passt es! Schon wieder hatten wir tolles Wetter, top Verhältnisse und immer noch guten Schnee. Dieses Mal ging es ins Engadin. Am Freitag morgen in der früh reisten wir auf den Julierpass, wo wir unsere erste Skitour mit dem Gipfelziel Piz Lagrev unternahmen. Bei herrlichem Sonnenschein bestiegen wir die nord ausgerichteten Hänge. Auf dem Gipfel verbrachten wir bei windstillem Wetter unsere Mittagspause und bewunderten die herrliche Aussicht auf die unzähligen Bergspitzen. Auch unser Hauptziel, den Piz Palü wurde begutachtet. Im Gipfelhang konnten wir noch herrlichen Pulverschnee durchpflügen. Ein wunderbarer Einstieg in unsere Hochtourentage. Nach dieser ersten Tour fuhren wir nun Richtung Berninapass bis zur Diavolezzabahn. Dort rüsteten wir die Rücksäcke auf Hochtour um und fuhren anschliessend mit der Bahn zu unserer Unterkunft auf die Diavolezza. Wir verbrachten auf der Sonnenterrasse einen herrlichen Spätnachmittag mit Plättli und Bier. Eine optimale Anklimatisierung. Am Samstag läutete der Wecker kurz nach fünf. Nach ausgiebigem Frühstück zogen wir los Richtung Piz Palü. Vorbei an riesigen, eindrücklichen Gletscher- Séracs, noch lange im Schatten, führte uns die Route Richtung Gipfel. Beim Skidepot im Sattel auf 3729M.ü.M rüsteten wir auf die Steigeisen um. Bei bestem Trittschnee stiegen wir Richtung Gipfelgrat, zuerst auf den Ostgipfel, dann auf den Westgipfel. Der ausgesetzte Grat meisterten alle hervorragend. Emotionen kamen hoch, Gratulationen waren angebracht und wurden ausgiebig ausgesprochen. Ein wunderschöner Gipfel mit einer Aussicht sondergleichen. Da wir recht früh gestartet sind, können wir den Gipfel für uns geniessen. Beim Abstieg kommen uns dann immer mehr Bergsteiger entgegen. Bei diesen Top Bedingungen ist aber ein Kreuzen ohne grosse Probleme möglich. Wieder beim Skidepot angelangt wird zur Abfahrt umgerüstet. Leider ist der schöne Schnee schon ziemlich zerfahren worden und freie Pulverstellen sind rar. Trotzdem ist der Schnee immer noch weich und gut zu fahren. Irgendwann finden wir dann schönen Sulzschnee und die lange Abfahrt bis zum Bahnhof Morteratsch war herrlich. Dort löschten wir ausgiebig den Durst, bevor es wieder mit der Bahn auf die Diavolezza ging. Am Sonntag stiegen wir über den Gletscher bis zum Grat der Fortezza. Wir entschieden über den Morteratschgletscher abzufahren, statt wie geplant über den Vadret da la Fortezza. Eine herrliche Pulverschneeabfahrt wartete auf uns. Auch hier waren schon viele Spuren, aber wir fanden immer wieder noch Platz für freie Schwünge. Einfach herrlich und eindrücklich, diese Abfahrt vorbei an riesigen Gletscherbrüchen und auftürmenden Séracs. Anschliessend ging es wieder bis Morteratsch zum Durstlöschen, bevor wir die Heimreise antraten. Wunderbare Skihochtourentage im Engadin gingen so zu Ende und lassen uns noch lange Schwelgen. Danke der überaus tollen Gruppe für dieses schöne Gemeinschaftserlebnis.