Toffen- Belpberg- Münsingen

Wandernde: Ernst Gehrig (Leitung), Margrit Frischknecht, Elisabeth Zingg, Rolf Bürki, Kurt Kohler, Margrit Theis, Samuel Germann, Bernadette Germann, Beat Schmid, Martin Leuzinger, Christoph Zeller (Bericht)

Der Himmel war grau und wolkenverhangen. Am Mittag war auf dem Belpberg Regen angesagt. Ich bewunderte Ernst Gehrig für seinen Mut, die Wanderung durchzuführen. Doch wir sind keine Weicheier. Wir starteten nach der Zugsfahrt in Toffen und wanderten durch die Ebene des Gürbetals. Das Spiel der Wolken, die abwechslungsweise den Blick freigaben auf die einen und anderen Berge war auch unterhaltsam. Einmal nicht nur blauer Himmel und schimmernde Berge. Im Tal packte mich ein bisschen Wehmut. Das Gürbetal war mir früher bekannt als Kabisland. Nun war kein einziger Kabis zu sehen. Dafür grüne Wiesen und ein wunderbares, gelbes Rapsfeld. Rentiert es nicht mehr, Kabis anzupflanzen?

Von Toffen aus sah der Belpberg aus wie ein sanfter Hügel. Doch nun waren wir unten angelangt und er präsentierte uns als echte Herausforderung: Wir stiegen Treppen um Treppen. Auf- und Abstieg: 450 Meter war in der Ausschreibung angegeben. Wenn eine Treppenstufe 30 cm misst, ergibt das etwa 1500 Treppenstufen. Doch ich wollte nicht zählen. Der Weg bestand nicht nur aus Treppenstufen. Der Aufstieg hat sich gelohnt. Wir erreichten flachere Gebiete des Belpbergs. Die Bäume blühten, malerische Bauernhäuser, harmonische Hügellandschaften präsentierten sich.

Stolz erreichten wir den Chutzen, den Höhepunkt des Belpbergs. Hier machten wir den Mittagshalt. Die Aussicht präsentierte sich dem Wetter entsprechend spannend. Das Wolkenbild hatte sich verdichtet. Es bot uns Abwechslung zwischen bedrohlich dunklen und hoffnungsvollen hellen Bereichen. Dass der Wind recht kalt blies, störte uns nicht. Wir hatten Kleider dabei. Wir waren froh, anschliessend im Restaurant Chutze ein Kafi zu nehmen. Das Personal bediente uns dermassen freundlich, dass einige fanden, hier einmal essen zu gehen.

Wir nahmen den Abstieg unter die Füsse. Regnet es wirklich im Gürbetal? Es sah so aus. Wir waren dankbar, dass Ernst die Wanderung von Toffen nach Münsingen und nicht umgekehrt geplant hatte. Sonst hätten wir in den Regen absteigen müssen. Kurz machte es den Eindruck, dass wir doch noch nass würden. Wir montierten die Regenjacken, einige spannten den Regenschirm auf. Doch vergebens. Es blieb bei einem kurzen Nieselregen. Trocken erreichten wir die Beiz in der Badi Münsingen, wo wir unser Abschlussgetränk genossen. Ein grosser Dank geht an Ernst Gehrig, der die Wanderung ruhig und mit Umsicht geleitet hat.