Wanderung Mutzgraben

Leitung und Bericht:  Renate Berger

Die Wettervorhersage für diesen Sonntag ist gut. Einige Tage zuvor hat es stark geregnet und heftige Gewitter, mit zum Teil Hagelschlag, zogen übers ganze Land. Trotzdem haben 13 Teilnehmerinnen die Wanderung gewagt.

Kurz nach 8.00 Uhr fahren wir mit ÖV nach Riedtwil. Der Mutzgraben ist ein vom Wald umgebenes Seitental der Wynigenberge, das zusehends enger wird. Der Mutzgraben hat den Namen vom angeblich letzten Bär, der in dieser Gegend hauste. Der Weg führt dem sich schlängelnden Bach entlang durch Wiesen, vorbei an Tümpeln mit Brätlistellen zum 12 m hohen Wasserfall, an heissen Sommertagen ein angenehm kühler Ort zum Verweilen. Nun führt ein schmaler Pfad durch den Wald hinauf zum 'Baschiloch', ein einzelner Hof, umgeben von Wald und zum Teil steilen Matten. An einer sonnigen Stelle entdecken wir eine Aroniabeerenpflanzung. Der Aronistrauch ist ein Rosengewächs, stammt ursprünglich aus Kanada und ist auch seit 100 Jahren in Ost- und Mitteleuropa heimisch. Die Pflanze ist sehr robust, erträgt Temperaturen bis zu -35°. Die Ureinwohner Kanadas nutzten die kleinen schwarzen Beeren als Notvorrat und Färbemittel.

Bald erreichen wir die Wanntalhöchi, und es eröffnet sich die freie Sicht über Weideland und Getreidefelder zum Weiler Oschwand bis hin zum Jura. Es ist eine Wohltat, den Blick in die Weite schweifen zu lassen. Nach einer kurzen Pause führt der leicht absteigende Weg nach Spych, einer kleinen Ansiedlung mit sehr gepflegten Bauernhöfen samt Nebengebäuden und anschaulichen Gärten.

Der Weg führt uns wieder durch den Wald, was sehr angenehm ist, da die Sonne trotz einiger Schleierwolken kräftig einheizt. Bevor wir den Humberg erreichen, machen wir eine ausgiebige Mittagspause. Nun geht's steil hinunter nach Bollodingen. Der schmale Weg durch den Wald, teils mit Stufen ausgelegt, ist nicht ganz anspruchslos, da er stellenweise nass und glitschig ist.

Wohlbehalten kommen wir in Bollodingen an. Unsere zwei ältesten Teilnehmerinnen entscheiden sich, den Bus nach Herzogenbuchsee zu nehmen. Immerhin sind es bis dorthin noch ¾ Stunden zu gehen.

Nach der vierstündigen Wanderung können wir uns in einer Gartenwirtschaft in der Nähe des Bahnhofs mit einem kühlen Getränk erfrischen.

Ich danke allen Teilnehmerinnen, die mit mir wieder eine interessante Gegend in der Nähe erwandern durften.