Entlang der Aare 19

Entlang der Aare: Der Gang durch das Wasserschloss der Schweiz

Leitung: Georges Fleuti

Teilnehmende: Margrit Theis, Ernst Gehrig, Rolf Bürki, Christoph Zeller(Bericht), Armin Schütz

Als kleine Gruppe fanden wir uns auf dem Bahnhof Burgdorf und machten uns auf zur 19. Tour 'Entlang der Aare'. Diesen Herbst soll noch die letzte Tour gemacht werden: Dann haben Mitglieder des SAC Burgdorf unter der Leitung von Georges Fleuti die ganze Aare - von der Quelle bis zur Rheinmündung - abgewandert.

Nach dem obligaten Kafi Gipfeli in Brugg setzten wir uns durch die wunderschöne Altstadt in Bewegung. Bald kamen wir an die Aare. Ich machte mir Gedanken, von woher überall das Wasser hier fliesst: Aus dem Berner Oberland, dem Emmental, dem Freiburgerland, dem Einzugsgebiet von Bieler- Murten- und Neuenburgersee. Der Kanton Solothurn hat mit dem Kanton Bern eine Vereinbarung über maximale Wassermengen in der Aare. Entsprechend wird der Wasserstand im Thunersee gestaltet. Bei Hochwasser fliesst Wasser aus dem Bielersee zurück in den Neuenburgersee, um in den Kantonen Solothurn und Aargau Überschwemmungen zu verhindern.

Bald wiesen uns die Wanderwege nach rechts weg von der Aare durch ein Quartier. Bald entdeckten wir zu unserem Erstaunen wieder rechts einen weiteren Fluss. «Was ist jetzt das für ein Fluss?» fragten wir uns. Wir haben die Aare doch links von uns gelassen. Die Karte gab Auskunft: Wir wanderten nun entlang der Reuss. An deren Mündung in die Aare gab es den Bananenhalt. Ab hier war nun auch noch Wasser des Einzugsgebiets der Reuss, also z.B. aus dem Urnerland dabei. Die Aare hatte schon eine beträchtliche Breite.

Auf unserer Wanderung mussten wir einen weiteren Umweg in Kauf nehmen. Es war wieder ein Fluss, der sich uns in die Quere legte: Die Limmat aus dem Zürichsee. Auf der letzten Brücke vor deren Mündung überquerten wir sie. Als wir wieder an der Aare weiterwanderten, floss Wasser aus einem beträchtlichen Teil der Schweiz neben uns.

Nach dem Mittagessen gab es eine Überraschung: Da diese Teilstrecke etwas kurz war, hat uns Georges Fleuti einen Besuch mit Vortrag im Paul-Scherrer-Institut PSI organisiert. Zuerst wurden wir in die Geschichte und die Tätigkeiten des Instituts eingeführt. Dann setzten wir 3D - Brillen auf und genossen einen animierten Film über die Teilchenbeschleunigungsanlage. Der zweite Film enthielt eine bewegende Erzählung einer Frau, die dank der Protonentherapie im PSI von ihrem Hirnkrebs hinter den Augen geheilt wurde. Eine Operation oder eine konventionelle Bestrahlung wären unmöglich gewesen.

Das Postauto brachte uns wieder zurück nach Brugg. Beim Pizzaessen wurde es richtig lustig. Glücklich, müde und um einige Erlebnisse reicher kamen wir bei Nacht in Burgdorf an. Danke an Georges Fleuti für die gute Organisation und Durchführung. Wann findet die letzte Aarewanderung statt?