Sternenwanderung Krummholzbad

Auf unterschiedlichen Schneepfaden fanden rund 40 Personen den Weg ins Krummholzbad. In geselliger Runde haben wir die feine Bernerplatte genossen und dazu viel geplaudert und gelacht.

Tourenbericht Wandergruppe (Beni Herde, Bruno Schwarzentrueb, Kurt Kohler, Christoph Gubser):
Die Nacht beugte sich langsam dem Tag entgegen als wir uns im Zug nach Ramsei trafen. Gespannt auf die bevorstehenden Schneeverhältnisse, marschierten wir vier Männer gutgelaunt los. Es war erstaunlich frisch und vereiste Stellen auf dem Wanderweg mahnten zur Vorsicht. Schon nach ein paar Minuten auf dem steilen Weg, wurden wir zu ersten Mal in Staunen versetzt. Am Osthorizont tauchte die aufgehende Morgensonne die Berner Alpen in goldiges Licht. Der Himmel glühte in sanftem Orange-Rot und bescherte uns einen wunderbaren Augenblick. Das war ein Start der verheissungsvoller nicht hätte beginnen können.

Je höher wir Richtung Benzenberg aufstiegen umso mehr nahm die pulverige Schneedecke zu. Sobald der Wanderweg die gepflügten Wege und Strässchen verliess, übernahm Beni das Spuren, worüber wir drei andern sehr dankbar waren. Die Sonne inzwischen aufgegangen, liess die weisse Pracht funkeln und verzückte uns ununterbrochen. Staunend und mit grosser Genugtuung nahmen wir still, jeder auf seine Art, dieses Naturerlebnis war.  Im Bewusstsein, dass die Magie dieses Tages, welche füllend für Geist und Seele, sich halt nicht beliebig wiederholen lässt.

Weiter ging die Wanderung über den Grat zum Geilisgut. Zur Linken schweifte unser Blick bis zum tiefverschneiten Jura, zur Rechten die lieblichen Hügel des Emmentals bis hin zu den nun langsam von Wolken getrübten Berner Alpen. Da wir zeitlich recht gut unterwegs waren, beschlossen wir nicht wie vor 2 Jahren über Hinder-Schwarzenegg abzusteigen, sondern via Fluhhüsli und St. Oswald, nach Vorder-Leimbode und Vorder-holz abzusteigen. Aber vorher liessen wir uns bei einem genüsslich und reichlich sortiertem Apéro, das bisher erlebte verdauen. Wie gut gab es Beni, der unermüdlich die doch recht anstrengende Spurarbeit im tief verschneiten Weiterweg übernahm.

Aus zeitlichen und schneetechnischen Gründen verzichteten wir via Wanderweg über den Grat bei Rötliberg zu gehen, sondern stiegen über die Strasse im Latärnegrabe Richtung Chrummholzbad wo wir uns freudig unseren bereits anwesenden SAC Kameraden/innen anschlossen.

Nach ausgedehnten Speis und Trank machten wir vier uns zum Schluss wieder zu Fuss über die Steinweid, Harendegg hinunter nach Trachselwald. Als hätte der goldige Tag noch eine Überraschung bereit, hüllte er mit der untergehenden Sonne, Himmel und Hügel vor uns in märchenhafte, amberfarbene Sinfonien.  Was für ein Schluss, was für ein Tag. Als sei unser Glück noch nicht ganz ausgereizt, fuhr prompt der Zug am Bahnhof Grünenmatt ein. Vielen Dank meinen 3 Begleiter für's mitwandern und Angela für die gute Organisation. Verfasst von: Christoph Gubser