Mittwochskitour

Leitung: Peter Gfeller
Bericht: Jürg Häberlin
TeilnehmerInnen: Verena, Jürg, Paul, Christoph, Rinaldo, Kurt, Peter W, Hermann, Lisbeth, Bruno, Peter G

Grau in Grau ist es, als wir den Zug besteigen. Ein leichter Nebel liegt über der Landschaft. Das ändert sich ganz plötzlich, als wir dem Oberland zu fahren: auf einmal ein klarer Durchblick in den hellen Morgenhimmel. Noch liegen die Berge im Schatten, nur über den Gipfeln werden erste Sonnenstrahlen sichtbar. Via Bern, Thun, Spiez gelangen wir nach Frutigen, wo gleich zwei Busse bereitstehten. Zu zahlreich sind all die Skifahrer, die in den weiten Gefilden Adelbodens sich vergnügen wollen. Im Unterdorf  gibt's nochmals einen Wechsel. Unter dem Birg besteigen wir die Luftseilbahn zur Engstligenalp. Auch hier oben liegt das Gelände noch im Schatten, doch der tiefblaue Himmel verrät, dass ein Tag in Grand-Beau zu erwarten ist. Schnell sind die Skier angeschnallt. Der Schlepplift führt uns Richtung Skilift voran.
Bei Punkt 1940 werden Felle angeschnallt und los geht's, Schritt für Schritt bergan Richtung Märbene. Nach kurzer Zeit sind wir auch schon in der vollen Sonne. Vor uns über den Schneefeldern ist weit oben bereits das Ziel zu sehen, der markante Fels des Tschingellochtighore. Im allgemeinen ist der Schnee ist noch hart, neben der gut ausgetretenen Spur teilweise auch etwas pulverig. Wichtig, dass die Felle fest kleben. Andernfalls gibt's Probleme. Das nasse Ding kann mit starkem Hauch ein wenig getrocknet und mit Klebband fixiert werden. Hat man Glück, geht's gut weiter. Bei der Hütte auf 2291 m.ü.M. gibt's einen ersten Halt. Ein Schluck Tee und etwas zwischen die Zähne stärkt die Kräfte. Und schon  geht's weiter, in Schleifen hin und her übers Schneefeld, im Bockmattli  oben gibt's ein paar Spitzkehren. Und dann folgt die längere Etappe quer bis hin zum Ziel, dem Buckel auf 2659 m.ü.M.  Die Fiten und Schnellen sind alle schon oben. Die beiden letzten Gemütlichen werden mit einem volltönendem «Hallelujah» begrüsst. Lachend gratuliert man sich zum Erfolg!
Und dann ist da die wunderbare Aussicht:  direkt hinter uns der zackige Fels des Tschingellochtighore, vor uns weit unten die Engstligenalp, dahinter rechts der Ammertenspitz, in der Mitte der breite Rücken des Grosstrubels  mit dem  neckischen Tierhörnli davor, links hinüber schliesslich der Blick zum Gemmipassgebiet - eine weite Winterlandschaft unter glitzernder Sonne, ein prachtvolles Erlebnis.
Eine Stärkung und man macht sich fit für die Abfahrt. Vor uns haben schon andere die Pulverhänge genossen,  zahlreiche Spuren zeugen davon. Trotzdem finden sich hin und wieder Abschnitte von unberührtem und leichtem Pulverschnee. Da seine eigenen eleganten Schwünge einzuzeichnen ist ein wahrer Genuss. Nur ist alles viel zu schnell vorbei. Ein paar letzte grosszügige Schwünge und schon sind wir wieder auf der Engstligenalp und angeln  nach einem Seil am Schlepplift, der uns dem Restaurant näher bringt. Die Mostflaschen, Nussgipfel, Glacekugeln und Kaffetassen stehen bereit. In der warmen Sonne sitzen wir und geniessen nochmals die Sicht in die schneebedeckten Berge. Dann bringt uns die Bahn zurück ins Tal. Alles in allem ein eindrückliches Erlebnis.