Jurahöhenweg 2. Etappe: La Tourne Noiraigue

Wir wandern weiter……von Noiraigue auf den Col de la Tourne
Montag, 3.Oktober  

Teilnehmerinnen: Bernadette ,Käthi, Vreni Althaus, Margrit Rickli, Johanna, Renate, Elsbeth, Rita, Anna 
Leitung: Rosmarie

Bei einer Jurawanderung denkt man gerne an grüne Weiden mit friedlich grasenden Kühen und Pferden , an Trockenmauern mitten in der Landschaft. Dass der Jura auch anders daher kommen kann, erlebten wir bei unserer Wanderung anfangs Oktober. In Noiraigue, im Val de Travers gelegen, begann unser Abenteuer nach dem Startkaffee  mit dem Zwischenziel, den Fernmeldeturm (300 hm) zu erreichen. Der Weg, der grösstenteils durch den Wald führte, war zu Beginn noch recht breit und trocken, ging aber bald auf unwegsamen Waldpfaden mit einigen Holztreppen steil den Hang hinauf , zudem wurden wir von aufkommendem Nebel und Nieselregen überrascht. Pellerinen und Regenjacken wurde nötig. 
Kurz vor Erreichen des erwähnten Turms erblickten wir am Hang einen wunderschönen Hexenring, eine halbrunde Ansammlung von Pilzen. 

Pilze waren auf dem weiterführenden Weg  im Wald immer wieder zu entdecken. 
Dem Regen und dem Nebel zum Trotz  führten wir unsere Wanderung   planmässig fort und starteten nach einer verdienten Trinkpause den 3-stündigen Uebergang auf dem Grat, teils auf weichem Waldboden , durch Gestrüpp, über Steine, wobei uns die gelben Rhomben an den Baumstämmen die Richtung markierten. Der Nebel war unser ständiger Begleiter und verwehrte uns die Aussicht ins Tal hinunter sowie in der Ferne der Alpen. Eine mystische Stimmung kam auf, nur  ab und zu war das Krächzen eines Vogels hörbar. Mir kam spontan das Gedicht von Eichendorff in den Sinn

Seltsam  im Nebel zu wandern,
einsam ist jeder Busch und Stein.
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Das Picknick aus dem Rucksack wurde , vorsichtshalber mit Kopfbedeckung , sitzend auf einem Baumstrunk oder auch stehend  im Wald eingenommen. Nach einiger Zeit hörte dann der leichte Regen auf. Das  Nebelband , just auf unserer Höhe,  blieb jedoch  hartnäckig bis zum Schluss bestehen. 
Nach gut 5 Stunden gelangten wir an unser Ziel auf den Col de la Tourne , mit dem gleichnamigen Hotel, das einigen von euch von der letztjährigen Wanderung bekannt sein sollte. Ich danke euch allen herzlich fürs Mitwandern und euren Durchhaltewillen .Ein besonderer Dank gilt Käthi und Elsbeth, die mich immer wieder auf die gelben Rhomben aufmerksam machten.