Gurnigel Berghaus - Schüpfeflue - Underi Gantrischhütte

Angepasste Route:
Gurnigel, Stierenhütte - Schüpfenflue - Süftene - Gägger

Sonntag, 23. Juli 2023

Leitung und Bericht:      Eva Ritter
Fotos:                                Dolores, Eva

Teilnehmende:                Anna, Dolores, Elsbeth Z., Eveline, Katrin, Margrit H., Margrit R., Marianne, Renate, Rita, Rosmarie L., Rosmarie Z., Ruth K., Ruth R., Therese J., Ursula, Verena F., Verena Sch., Vreni A., Vreni Z.

 

Es war eine grosse Gruppe wanderlustiger Frauen, die sich kurz vor acht Uhr auf den Weg ins Gurnigelgebiet machte. Ab Thurnen waren wir vollzählig, d. h. 21 Kameradinnen.

Der Bus brachte uns direkt vor die Stierenhütte. Vor dieser Alphütte mit Restaurant durften wir Platz nehmen und bei schönster Aussicht auf die Gantrischkette unser Startgetränk und ein Gipfeli geniessen. Dabei konnten wir mit Leichtigkeit ausmachen, wo wir im Sommer 2021 unter Käthis kundiger Leitung den Leiterepass und den Morgetepass überquert hatten.

Obwohl wir eine grosse Gruppe waren, standen alle schon vor 10.00 Uhr zum Abmarsch bereit. Wir fädelten direkt beim Gantrisch-Panoramaweg ein. Dieser Name leuchtete uns ein, hatten wir doch immer beste Sicht auf den Gantrisch und seine Nachbarberge, solange wir nicht im Wald waren. Auch der Weg durch den Wald war sehr reizvoll mit allem, was im Moment blühte. Waldweidenröschen und Alpen-Milchlattich waren nicht zu übersehen, dabei entdeckten wir aber auch das Fuchs'sche Greiskraut und mehrere Purpurenziane.

Auf dem Selibühlsattel machten wir einen Trinkhalt. Dabei hatten wir zum ersten Mal eine weite Sicht über das Mittelland Richtung Jura. Wäre die Luft ganz klar gewesen, hätten wir bestimmt bis zum Schwarzwald gesehen, doch es war ein bisschen dunstig. Trotzdem schön! Der weitere Weg Richtung Schüpfenflue führte uns über eine üppig bewachsene Felsrippe. Die Steinrosen waren zwar verblüht, aber dafür waren die Heidelbeeren reif.

Weil wir dem Zeitplan ein wenig voraus waren, hatten wir den Platz auf der Schüpfeflue ganz für uns und konnten dort Mittagsrast machen. Ein wunderbarer Aussichtspunkt! Eine Panoramatafel erklärte uns die Gegend Richtung Mittelland und Jura, während wir uns die Sicht in die andere Richtung noch für später aufhoben.

Nach einem gemächlichen Aufstieg auf die Fluh stand uns ein steiler Abstieg bevor. Zum Glück war er gut ausgebaut, so dass wir ihn alle ohne Probleme meisterten. In der Folge führte uns der Gantrisch-Panoramaweg weiter über die Süftene, welche ein Verbindungsstück zwischen zwei Bergrücken darstellt. Nach etwa einer Stunde Wanderzeit nach dem Picknick kamen wir auf der anderen Seite bei der so genannten Schutzhütte Süftene an.

Von hier aus planten wir noch eine Schlaufe über den Gägger, einer Bergkuppe, die 1999 beim Sturm Lothar kahlgefegt worden war. In der Folge wurde das Schadengebiet zum Waldreservat erklärt. Bei der Aufforstung sollte diesmal die Natur Regie führen. Ein erster Steg aus Lothar-Holz, auf dem man das Gebiet zur Beobachtung begehen konnte, ist inzwischen durch einen neuen, höheren Steg ersetzt worden, den so genannten Gäggersteg. Über mehrere hundert Meter führt er zuerst über ein Hochmoor und später auf stabilen Streben durch den neu aufwachsenden Wald.

Nach dem Aufstieg über einen neu angelegten Weg auf den Gägger konnten wir den Steg abwärts begehen und dabei einerseits schauen, was die Natur durch Samenflug alles aufwachsen lässt, anderseits hatten wir eine grossartige Sicht auf die Gantrischkette und auf einige Gipfel der Freiburger Alpen. Mehrmals kamen wir an Infotafeln vorbei, auf denen sowohl Erwachsenen als auch Kindern der Wald und seine Bewohner auf ansprechende Weise erklärt wurden. Unten am Steg angekommen, wählten wir einen Weg dem Waldrand entlang, der die Sicht auf eine wunderschöne Blumenwiese und auf die Berge freigab.

Weil wir eine halbe Stunde vor Abfahrt des Busses wieder bei der Schutzhütte waren, konnten wir dort auf den verschiedenen Bänken noch etwas ausruhen. Um 15.13 Uhr nahm uns der Natur- und Sportbus nach Schwarzenburg mit. Dort hatten wir gleich Anschluss über Bern wieder nach Burgdorf, wo wir um 16.52 Uhr ankamen.

Mit einem Zwischenhoch an diesem Sonntag hatten wir enormes Wetterglück. Es brachte die Schönheit der Natur richtig zur Geltung. Aber auch alle Kameradinnen, die mitgewandert sind, haben ihrerseits zum Gelingen und zu einer guten Atmosphäre beigetragen. Herzlichen Dank allen Teilnehmenden für eure angenehme Begleitung!