
So 22. Mai 2022
Hohtenn nach Ausserberg, Südrampe
Südrampe von Hohtenn nach Ausserberg am Sonntag, 22. Mai 2022
Leitung und Fotos: Bernadette Germann
Teilnehmende: Käthi, Renate, Dolores, Margrit H., Eva, Johanna, Lisbeth. Gäste: Elisabeth, Dora, Jean-Pierre
Route: Hohtenn-Rarnerchumme-Riedgarto-Ausserberg
In Hohtenn ist kein Startkaffee möglich, somit wird eine individuelle Stärkung genommen, bevor wir uns ins Wandervergnügen „stürzen“. Die Sonne hält sich diskret im Hintergrund, scheinbar liegt wieder Saharastaub in der Luft. In Schlangenformation wandern wir Richtung Rarnerchumma. Die Natur gibt alles her: der Kuckuck ruft, Eidechsen queren den schmalen Wanderweg, Kräuter jeglicher Art säumen den Weg. Die Prozessionsraupe hat sich auch schon auf Bäumen „eingenistet“ Nach ca. 2 Stunden Wanderzeit machen wir bei Rarnerchumma Mittagshalt. Plötzlich erscheint Dolores mit einer Glace; da sind wir nicht mehr zu halten und setzen uns in die Gartenwirtschaft „Chrüterbeizli“. Nach spontan verlängerter Mittagsrast brechen wir auf und wandern durch mehrere kurze Tunnels via Eisenbahnbrücke Richtung Riedgarto. Das Plätschern der Suone „Manera“ begleitet uns. Der schmale Weg zwingt uns, stehts den Blick auf den Boden zu richten. Dabei entdecken wir Interessantes aus der Natur z.B. den violletten Dingel, eine Orchideenart oder zwei Smaragdeidechsen. Bevor wir nach Ausserberg absteigen, gibt es noch einen kleinen Aufstieg zu bewältigen. Einige Kolleg/Innen werden unfreiwillig durch eine aktive Bewässerungsanlage kalt geduscht. Dank dem warmen Wetter trocknen alle schnell wieder. Nach einem erlebnisreichen Tag mit guter Kameradschaft steigen wir 14.46 in den Zug Richtung Bern.




Mi 11. Mai 2022
Schangnau - Bumbachtäli - Kemmeriboden
Schangnau - Bumbachtäli - Kemmeriboden
Mittwoch, 11. Mai 2022
Teilnehmerinnen: Renate Berger, Käthi Burkhard, Verena Friederich, Bernadette Germann, Margrit Huggenberger, Eveline Jenni, Therese Jomini, Margrit Lüthi, Ursula Rindlisbacher, Eva Ritter, Ruth Rüeger, Elsbeth Schneeberger, Katrin Studer und als Gast: Elisabeth Blazkow
Leitung und Bericht: Marianne Süess
Der Wetterbericht für Mittwoch war top und die 15 angemeldeten Kameradinnen der Frauengruppe freuten sich auf die geplante Wanderung von Schangnau in den Kemmeriboden. Diese Wanderung führt der noch jungen Emme entlang, mit etwas Auf und Ab und herrlicher Aussicht auf Hohgant, Schrattenfluh und Schibegütsch.
Über Langnau, Trubschachen und Escholzmatt fuhren wir mit Zug, Bus und Postauto bis Schangnau, wo unsere Gruppe dann vollzählig war. Unterwegs verpflegten wir uns mit dem Start-Kaffee, da der Löwen, das einzige Restaurant in Schangnau, mittwochs seinen Ruhetag hat.
Zügig marschierten wir dann los, zuerst der Strasse entlang Richtung Emme, dann bergauf zur Buechhütte. Ein wirklich schöner Ort – es wäre dort eine Ferienwohnung zu vermieten…
Leicht bergab führte uns der Weg dann wieder zur Emme und Richtung Bumbach, einmal auf schmalem Pfad direkt dem Fluss entlang, dann wieder weg vom Wasser, sehr abwechslungsreich. Bei einer alten Holzbrücke legten wir einen Trinkhalt ein.
Vor dem Dorf Bumbach, im Bochti, bogen wir rechts ab, um dem Beat Feuz -Themenweg zu folgen, den die Gemeinde im Wald oberhalb des Dorfes ihrem prominenten Mitbürger gewidmet hat. Auf mehreren Tafeln wird der Werdegang des Skirennfahrers vom Knirps auf kleinen Skiern bis hin zum grossen Sieger dokumentiert.
Mitten im Wald fanden wir dann bei einer Brätlistelle den geeigneten Platz für unser Picknick. Tief unter uns hörten wir die Emme rauschen. - Von da an gings abwärts ins Bödeli. - Sehr schön war auch der letzte Teil des Weges, vorbei an stattlichen Bauernhäusern und mit vielen Blumen am Wegrand. Die Aussicht auf die Furgge (Hohgant) und die Schrattenfluh war einmalig.
Im Kemmeribodenbad fand unsere relativ grosse Gruppe (dank Reservation) gut Platz, und wir wurden sehr zuvorkommend mit Getränken und feinen Desserts bedient. – Zufrieden traten wir dann um ca. halb vier den Heimweg an und kamen kurz nach halb sechs in Burgdorf an.
Ich danke allen, die mit mir diese abwechslungsreiche Wanderung gemacht haben. Es war schön mit Euch.

Sa 7. Mai 2022
Soubey - St. Ursanne, au fil du Doubs
St. Ursanne - Soubey, au fil du Doubs am Samstag, 7. Mai 2022
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Für diesen Tag im „Berner“ Jura treffen wir uns zu Acht am Bahnhof Burgdorf:
Renate, Vreni, Eva, Margrit R., Lisbeth, Johanna und Anna.
Wir fahren um 7.47 Uhr ab, über Solothurn, Moutier und Delémont. Mit Bravour schaffen wir zweimal eine Umsteigezeit von drei Minuten, den Schweizerzügen ihre Pünktlichkeit und unseren schnellen Füssen sei Dank!
Tief hängen Dunstschwaden über die Höhen des Jura, die die Sicht in die Ferne verdecken. Nichtsdestotrotz geniessen wir plaudernd die zweieinhalbstündige Fahrt. Nach dem letzten Tunnel begrüsst uns die Sonne am strahlend blauen Himmel. Unten im Tal gegen Westen sehen wir das Städtchen St. Ursanne. Ein Teersträsschen führt uns durchs östliche Stadttor bis zur „Boulangerie“ mit Café. Hier stärken wir uns für die zirka 15 km weite Wegstrecke.
Ein Abstecher zur mittelalterlichen Stiftskirche mit schlichtem Kreuzgang bietet sich an. Die Legende erzählt, dass das Kloster zum Gedenken an den irischen Mönch Ursicinus gegründet wurde. Die ersten christlichen Spuren sind aus der Zeit um 830 bezeugt. Heute dienen die ehemaligen Gebäude der Abtei pflegebedürftigen Mitmenschen. Die Krypta, ein niederer Raum unter dem Chor mit hellfarbenen Rundbogen, lädt ein zum Singen. Und wirklich, beim Erklingen des „Dona nobis pacem“ tragen die Wände warm den Ton zurück, wunderschön!
Weiter geht’s auf unserem Weg vorwärts, jetzt zum südlichen Stadttor hinaus und über die Brücke. Mitten auf der Brückenmauer steht die verwitterte Statue des Nepomuk’s, Schutzheiliger der Flussübergänge. Unter uns tummeln sich Fische im glasklaren Wasser, Prachtsexemplare, erwarten sie Futter von uns? Der Doubs bietet Lebensraum für zahlreiche Fischarten, wie wir bald auf einer grossen Informationstafel lesen.
Wir wandern nun zirka fünf Stunden durch die frühlingsvolle Flusslandschaft, über blühende Matten und durch bemooste, märchenhaft anmutende Wäldchen. Manchmal bewegen wir uns nahe am Wasser oder etwas weiter weg, je nach dem plätschert und sprudelt der Wasserlauf gedämpft oder lauter. Vogelgezwitscher klingt in einem fort, auch über die Mittagszeit. Wir rasten auf einer grünen Wiese und nehmen uns Zeit zum Picknicken. Dunkle Wolken ziehen von Westen her über unsere Köpfe. Das schmale, tiefe Tal lässt nur einen kleinen Himmelsausschnitt sehen, wird es regnen? Deshalb brechen wir auf und ich hoffe, dass der Nordwind den Regen zurückhält. Und so ist es auch! Das gelegentliche Versteckspiel der Sonne auf unserem weiteren Weg gewährt uns, besonders gegen Ende der Wanderung, die nötige Frische, um zügig voranzukommen.
In Soubey, im Hôtel du cerf, werden wir vom Wirtsehepaar erwartet trotz des Schilds „fermé“, zwei würzige „gâteau à la crème“ stehen bereit, wir fühlen uns geehrt!
Wir geniessen dieses feine Zvieri ausgiebig, liegt doch noch eine Reisezeit von wieder zweieinhalb Stunden vor uns mit Ankunft in Burgdorf erst um 19.12 Uhr.
Die Wanderung haben wir also in fünf Stunden bewältigt mit Trink- und Picknickhalt.
Bravo, Ihr lieben Wanderinnen! Ich danke Euch! Eveline




Mi 13. Apr. 2022
Besuch in Heimisbach, Thal
Mittwochwanderung vom 13. April 2022
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmerinnen: Therese R., Lisbeth F., Margrit H., Anna, Dolores, Verena F., Käthi, Eva, Katrin, Renate, Ruth R., Johanna, Margrit R., Ilse, Therese J., Elisabeth L. und Hans Gerber.
An einem strahlenden Frühlingstag habe ich Besuch von 17 Kameradinnen und Hans Gerber. Ich erwarte die Gruppe kurz nach 12 Uhr am Bahnhof in Ramsei, wo wir in den Zug nach Grünenmatt einsteigen und hier angekommen in den BLS-Bus umsteigen.
Im Gasthof Krummholzbad geniessen wir ein Apéro auf der Sonnenterrasse. Danach spazieren wir durch eine gelb leuchtende Söjibluemematte zum Weiler Thal, wo alte ehrwürdige Bauten stehen: die ehemalige Bäckerei, jetzt ein Volglädeli, die ehemalige Chäsi, die Schmitte, heute unsere Tankstelle und den früheren Unterstand für die Postkutsche später für das Postauto. Gleich anschliessend, anfangs des Laternengrabens steht das 1828 erbaute, alte Schulhaus Thal, unser Ziel. Die Mittagszeit ist bereits vorgerückt, deshalb setzen wir uns ums Haus und essen plaudernd und staunend unser Picnic.
Ja, es ist eindrücklich wo und wie unsere Grosseltern, Urgrosseltern und Ururgrosseltern unterrichtet wurden. Das historische Klassenzimmer mit Wandtafel und Zählrahmen zeugen davon. Meine Kameradinnen rutschen in die Schulbänke. Die Pulte sind abgenutzt, zum Teil ausgerüstet mit Schiefertafeln. In der oberen rechten Ecke ist ein Tintenfässli mit Schiebedeckel eingelassen.
Ich erzähle aus Simon Gfeller’s Leben als Schüler, Lehrer und Dichter. Zusätzlich sind die Schwerpunkte seines Schaffens auf einem A4-Blatt zusammengefasst, vorbereitet zum Mitnehmen.
Die Zeit vergeht wie im Fluge, wir brechen auf Richtung Steinweid mit Abstecher zu den Biotopen, dann über den Schönenthüel zum Musterplatz hinunter nach Grünenmatt.
Südwärts erblicken wir das Panorama der Berner Alpen und Voralpen, nordwärts zeigt sich die Jurakette in ihrer ganzen Länge. Das junge, zarte Laub aus anscheinend dürren Zweigen spriesst hervor, jedes Jahr wieder neu eine Augenweide! Wir sind reich Beschenkte!
Um 16.49 Uhr winke ich meinen Kameradinnen im abfahrenden Zug nach und kehre glücklich in den Heimisbach zurück.
Liebe Frauen, es hat mich sehr gefreut, Euch im Heimisbach zu empfangen!


So 27. März 2022
Ruine Landskron und Kloster Mariastein BL
Wandern entlang der Landesgrenze Ruine Landskron und Kloster Mariastein am Sonntag, 27. März 2021
16 Frauen fanden sich frühmorgens auf dem Bahnhof Burgdorf ein, um die Reise nach Flüh anzutreten und anschliessend entlang der Landesgrenze zu wandern. Nach dem Startkaffee im erwähnten Dorf, wo Marianne s Tochter mit der quirligen Alena zu uns gestossen waren, überquerten wir die grüne Grenze und wanderten auf steinigem Weg dem Bähnli entlang nach Leymen, ein kleines Dorf im Elsass .Ein gäbiger Weg, sanft ansteigend, führte danach auf den Landskronberg mit der gleichnamigen Ruine, die übriggebliebenen Reste der Burg, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Diejenigen, welche das Treppensteigen nicht scheuten, wurden auf der Plattform mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
Bei tiefblauem Himmel und Vogelgesang wanderten wir, immer noch auf französischem Gebiet, nach Heulen, wo wir bereits den Endpunkt unserer Wanderung, die Klosteranlage Mariastein erblicken konnten.
Wir machten jedoch eine Kehrtwende und begaben uns auf einen schmalen Weg in einem lichtdurchfluteten Buchenwald. In einer Waldlichtung boten uns gefällte Baumstämme Gelegenheit zur Mittagsrast. Stets auf der Landesgrenze wandernd erreichte die Gruppe Rodersdorf, der äusserste Zipfel in der Schweiz, im Kanton Solothurn gelegen. Von dort aus fuhr uns das Postauto, durch auf den Klosterplatz von Mariastein. Nach einem stündigen Aufenthalt, den die einen zur Besichtigung der Kirche und der
Felsengrotte nutzten, die andern lieber in einer der vielen Gaststätten einkehrten, erreichten wir erneut unseren Ausgangspunkt Flüh und kehrten um 18.00 Uhr nach Burgdorf zurück. Ich danke euch Frauen herzlich für eure Teilnahme.

So 20. März 2022
Gurmels - Auried, Reservat - Laupen
Schiffenensee/Staumauer – rechtes Saane-Ufer – Auried – Laupen
Leitung und Bericht: Eva Ritter
Fotos: Käthi Burkhard, Eva Ritter
Teilnehmende: Vreni Althaus, Renate Berger, Käthi Burkhard, Ilse Gerber, Hans Gerber, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Margrit Huggenberger, Verena Iseli, Lisabeth Isenschmid, Therese Jomini, Rita Lückoff, Johanna Maibach, Ruth Rüeger, Verena Schaible, Katrin Studer, Marianne Süess, Vreni Zaugg
Gast: Salma (Enkelin von Lisabeth Isenschmid)
Eine ansehnliche Wandergruppe startete am 20. März 2022 um 08:38 Uhr in Burgdorf und reiste mit Bahn und Bus zur Staumauer des Schiffenensees. Dort zählten wir 18 Kameradinnen, 1 Kameraden und die 14jährige Salma, die ihre Grossmutter begleitete. Der Tag versprach, sonnig und mild zu werden, passend zum Frühlingsanfang an jenem Tag.
Im Restaurant ganz unten am Schiffenensee genossen wir einen Startkaffee, bevor wir zur Wanderung aufbrachen. Diese begann auf der gut 400 Meter langen Staumauer, die uns bewusst machte, dass der Schiffenensee eigentlich die gestaute Saane ist. Auf dem Weg zum Fluss hinunter konnten wir einen Blick auf das Kraftwerkgelände werfen, bevor wir auf einem Metallsteg die Saane überquerten.
Es führen mehrere Wege der Saane entlang. Für den Anfang wählten wir den reizvollen Pfad direkt am Ufer. Der Boden war etwas aufgeweicht, weil vielerorts immer ein wenig Wasser an die Oberfläche dringt, aber dank gutem Schuhwerk brauchten wir den Sumpf nicht zu scheuen. Nach etwa 300 Meter hatten wir die Wahl zwischen dem gut ausgebauten Wanderweg durch den Wald und einem schmalen Pfad am Ufer. Zwei Personen setzten die Wanderung auf dem Wanderweg fort, die anderen entschieden sich für den Pfad und freuten sich an der wild-romantischen Atmosphäre mit Sandsteinfelsen und grünem Saane-Wasser. Ein paar hundert Meter und ein Missverständnis später fanden wir alle wieder zusammen und konnten nun die Wanderung alle miteinander fortsetzen. Ein guter Wanderweg führte uns grösstenteils durch einen lichten Wald in der Nähe des Flusses.
Um die Mittagszeit erreichten wir das Auried. Hier hat Pro Natura mehrere Hektaren Land renaturiert und mit vielen kleinen Teichen und Unterschlüpfen ein Paradies für Amphibien und Vögel geschaffen - wie früher, als die Saane noch hier durchfloss und eine vielfältige Auenlandschaft gestaltete.
Weil es noch etwas früh im Jahr und die Natur erst langsam am Erwachen war, präsentierte sich das Auried noch ziemlich ruhig. Trotzdem konnten wir uns vorstellen, dass das Gebiet in ungefähr eineinhalb Monaten belebt und mit den belaubten Bäumen und Sträuchern sehr attraktiv sein würde.
Nach dem Picknick und einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet wanderten wir dem rechten Saane-Ufer entlang Richtung Sense-Mündung bei Laupen. Dort, wo die Sense in die Saane fliesst, sind mehrere grosse, schöne Steinbänke entstanden. Auch sonst wirkt der Platz am Zusammenfluss einladend, nicht nur für Wanderer, sondern auch für Leute aus der Umgebung.
In Laupen überquerten wir die Sense und bogen beim ehemaligen Bahnhof ins Städtchen ein, um dort etwas zu trinken und je nach Wunsch noch einen Stadt- oder Schlossrundgang zu machen. Leider waren am Sonntag die Terrassen der Restaurants ziemlich voll. Deshalb waren die Meisten froh, ein Plätzchen und eine Erfrischung zu bekommen und verzichteten dann auf einen ausgiebigen Stadtbummel. Um 15:10 Uhr fanden wir uns alle im gleichen Zug wieder und konnten von Laupen über Bern zusammen heimreisen.
Vielen Dank allen, die mich der Saane und der Sense entlang begleitet haben. Ich habe jenen Frühlingstag mit euch in bester Erinnerung.



So 14. Nov. 2021
Wanderung Sagenmülital
Bözberg, Neustalden – Linnerlinde – Schinznach Bad am Sonntag 14. November 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Bilder: Lisbeth Fahrni, Eveline Jenni-Ehrenberg
Die Wettervorhersage für diesen 2. Novembersonntag versprach bedeckten Himmel.
Aber für die sieben Frauen, Anna, Bernadette, Margrit H., Verena Z., Lisbeth, Rita und Terese J., die die Tour wagen, ist der Anziehungspunkt eindeutig die 800-jährige Linde von Linn. Nach der Legende, hat der letzte am Leben gebliebene Einwohner von Linn als Hoffnungszeichen diese Linde gesetzt. Anfangs des 14. Jahrhunderts nämlich, hatte die Pest die gesamte Bevölkerung dieser Gegend dahingerafft.
Wir starten in Burgdorf um 08.21 Uhr nach Olten – Brugg, hier Umstieg auf den Bus nach Frick bis Bözberg, Neustalden, an um 09.44 Uhr. Kein gemütliches Café erwartet uns!
Nach einem kurzen Waldstück taucht vor uns unverhofft die Linde aus dem Nebel hervor. So bald haben wir den Anblick dieses berühmten Baumes nicht erwartet. Aussichtslos, den Stamm von uns acht Frauen zu umspannen, so mächtig ist er! Wegen der kahlen Aeste sehen wir, dass der uralte Baum in der Mitte mit Drahtseilen stützend zusammengehalten ist.
Nun steigen wir zirka 200 Höhenmeter gemächlich hinauf auf den Linnerberg zum Picknickplatz mit Aussicht auf das Aaretal. Nun, wir sehen fast nichts! Aber doch! Das tiefgelbe, rostbraune Laub der Hagebuchen fasziniert. Es leuchtet umso mehr im Wechselspiel mit den von der hohen Luftfeuchtigkeit glänzenden, dunklen Stämmen und Zweigen. Schwarzgrüne Nadelbäume da und dort vervollkommnen das Bild des herbstlichen Walds, wunderschön! Die Nebelluft ist angenehm, das Atmen fällt leicht und erfrischt.
In der Tiefe des Bergs liegt das Trassée der Autobahn, dessen Planung während 25 Jahren Gegenstand von Pro und Kontra der Linienführung geprägt war. Schlussendlich hat die Tunnelvariante gesiegt. Somit ist ein Stück der eindrücklichen Höhenlandschaft des Aargauer Juras erhalten geblieben.
Der Abstieg führt uns weiter durch den Wald. Der Nebel nieselt, es ist kein Regen, aber wir würden trotzdem nass werden. Deshalb packen wir Regenschirm und Regenschutz aus dem Rucksack aus und setzen, geschützt vor dem Nass, unsere Wanderung fort. Eine Stunde sind wir unterwegs bis wir den Waldrand erreichen. Wir picknicken oberhalb der Rebberge über dem Dorf Oberflachs. Das Nieseln hat halbwegs aufgehört und Jedes sucht sich ein geeignetes Plätzchen zum Ruhen und Geniessen.
Von hier aus rechne ich noch mit einer guten Stunde Marschzeit, durch die Dörfer Schinznach Dorf und Veltheim, über die Aareebene mit Blick auf das Schloss Wildegg, dann über die Aare nach Schinznach Bad. Wir haben es geschafft! Für einen kurzen Augenblick zeigt sich bleich und schwach die Sonne hinter einer Wolkenwand.
Um 14.11 Uhr treten wir per Zug die Heimreise an und verabschieden uns voneinander in Burgdorf um 15.37 Uhr.
Schön war’s! Danke, ihr mutigen Kameradinnen für das Teilen dieses Wandertags! Eveline




So 31. Okt. 2021
Wanderung Düdingen – Schiffenensee – Fribourg
Düdingen – Schiffenensee – Magdalena Einsiedelei – Fribourg Poya am Sonntag, 31. Oktober 2021
Leitung, Bericht und Fotos: Bernadette Germann
Teilnehmende: Theres J.,Margrit H.,Marianne S.,Vreni Z.,Anna G.,Ruth K.,Renate B.,Olga S.,Dolores St.,Eveline J.,Katrin St.,Rita L.,Lisbeth F.,Elisabeth L.,Susanne Z.,Elsbeth Z.,Verena Sch.
Der Nebel hat so seine Tücken; er bleibt oder er verzieht sich. Er hat heute gut getan und sich aus dem Staub gemacht. Nach einem Startkaffee im Restaurant Bahnhof in Düdingen wandern wir Richtung Düdingerbach. Das Plätschern des Bächleins begleitet uns, bis es in den Schiffenensee fliesst. Wir freuen uns am angenehmen mit Laub bedecktem Waldweg. Die Sonne scheint in das prächtig gefärbte Herbstlaub der Bäume. Vom Toggeliloch geht’s ins Stille Tal. Ein „Miniteil“ des Schiffenensees wird sichtbar. Wir wandern nun zum Weiler Ottisberg, ein Trinkhalt ist fällig. „Der Ottisberg“ liegt auf einer Hochebene, wir blicken auf ein prächtiges Alpenpanorama. Auf einem Feldweg wandern wir weiter, blicken immer wieder durch das bunte Herbstlaub auf den langgezogenen Schiffenensee, durch welchen die Saane fliesst. Wir nähern uns immer mehr dem Ufer des Sees. „Herrlich, die warme Sonne, der blaue Himmel mit den Föhnstreifen und der Sandstrand“. Wir sind uns alle einig, hier machen wir Mittagsrast. Gestärkt wandern wir unserem Etappenziel, der Magdalena Einsiedelei entgegen. Die Einsiedelei ist hoch über dem Schiffenensee in Sandstein „gehauen“; ein Kraftort mit einzigartiger Ausstrahlung. Die Einsiedelei besteht aus verschiedenen Räumen mit einer Gesamtlänge von 120 m. Zur Gestaltung der Räume haben v.a. Johann Dupré und Johann Liecht in den Jahren zwischen 1680 u. 1708, beigetragen. Die Einsiedelei beherbergt ein geologisches Phänomen. Der Besucher bewegt sich auf versteinerten Sanddünen, die vom Vorhandensein eines Meeres vor etwa 20 Millionen Jahren zeugen. Nach ausgiebiger Besichtigung wandern wir weiter zum nächsten bewundernswerten Objekt. Der Grandfey-Viadukt überquert die Sprachgrenze(Röstigraben), zwischen der Romandie und der deutschsprachigen Schweiz. Der Bau ist sehr beeindruckend; unten überquert der Fussgänger und der Velofahrer den Röstigraben, oben fährt der Zug zwischen Fribourg und Bern hin und her. Der Bahnhof Fribourg Poya liegt ca. 20 Min. von der Brücke entfernt und fährt ½ stündlich. 14.42 steigen wir in den Zug Richtung deutschsprachiger Schweiz. Dank dem sonnigen Wetter und der guten Kameradschaft, war die Wanderung ein besonders schönes Erlebnis.






So 3. Okt. 2021
Wanderung Fafleralp
Emmenmatt Obermatt via Dürsrütiwald nach Zollbrück (Ersatzwanderung)
Sonntag,3. Okt. 2021
Leitung: Bernadette Germann Fotos: Theres Jomini, Bernadette Germann
Route: Emmenmatt Obermatt/Ober Ebenläng/Hof Bagischwand/Dürsrütiwald/Oberhochfeld/Schulhaus Aebnit/Zollbrück
Teilnehmende: Margrit H.,Marianne S.,Lisbeth F.,Vreni Z.,Ruth R.,Theres J.,Renate B.,Rosmarie L.,Lisabeth I.,Margrit L.,Rita L.,Anna G.,Katrin S.
Auch wenn der Wetterbericht nicht eitel Sonnenschein verspricht, entschliesse ich mich, diese Tour durchzuführen. Kurz vor 10 Uhr starten wir in Emmenmatt Obermatt. Ein steiler Aufstieg bringt uns in Schwung. Beim Hof „Ober Ebenläng“ staunen wir ob der kunstvoll aufgeschichteten Scheiterbeige. Ueber den Biohof „Bagischwand“ gelangen wir zum Dürsrütiwald, eine Parzelle des Staatswaldes des Kantons Bern. Auffallend sind die starken Stämme der Tannen, welche „bolzengrad“ Richtung Himmel wachsen. Leider hat der Sturm Lotar auch hier Zeichen hinterlassen. Eine 350 Jahre alte Weisstanne wurde durch den Sturm einfach geköpft. Nach der Mittagsrast wandern wir Richtung Oberhochfeld, verlassen den Dürsrütiwald; behalten ihn in schöner Erinnerung.Wir treffen auf stattliche Bauernhöfe, weidende Kühe und Schafe. Man sieht in der Ferne die Konturen der Berge. Bei klarer Fernsicht wird man durch ein prächtiges Alpenpanorama belohnt. „Wie heisst dä nume scho?(Berg)“. Eine Frage, die beim Wandern immer wieder auftaucht. Die Antwort erfolgt oft via Peak Finder.Beim Schulhaus „Aebnit“ ist unser Ziel nahe. Nach 3 ¼ stündigem gemütlichem Wandern, geniessen wir einen Abschlusstrunk in der Gartenwirtschaft im Restaurant „Zum Schütz“ in Zollbrück.Es war schön, mit euch in dieser Gegend zu wandern. Käth, dir wünschen wir gute Rekonvaleszenz.



Mi 15. Sept. 2021
Wanderung Kulturweg Aargauer Jura
Kulturweg im Aargauer Jura, Mittwoch 15. September 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dieser Wandertag zeigte uns anhand jüdischer Kulturdenkmäler im Surbtal einen Teil der Geschichte der Schweizer Juden.
Verfolgt, heimatlos und Bürger minderer Rechte erhielten die Juden von der damaligen eidgenössischen Tagsatzung im 17. Jahrhundert ein Wohnrecht in der Grafschaft Baden, namentlich in den Dörfern Endingen und Lengnau. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts und auf internationalen Druck verlieh die damalige Regierung den Juden die Schweizerrechte. Beachtenswert: die erste Bundesrätin der Schweiz, Ruth Dreifuss, stammt aus einer jüdischen Familie des Surbtals.
Nach diesem geschichtlichen Exkurs nun zu unserer Wanderung.
Wir treffen zu siebt am Bahnhof Burgdorf ein: Rita, Maria-Dolores, Margrit H., Elisabeth L., Renate, Marianne. Abfahrt 07.53 Uhr nach Olten – Brugg, weiter mit dem Bus nach Endingen. Das Wetter entspricht der Prognose: grauer Himmel! Wir sind ausgerüstet für Regen, die fröhliche Laune bleibt. Wir haben mehrere Teilstücke auf Hartbelag zurückzulegen, was bei hellem Sonnenschein beschwerlich ist.
In Endingen kehren wir in der Bäckerei „Alt* ein, natürlich mit Zertifikat! Kurz nach 10.00 Uhr brechen wir zur Synagoge auf, die Tür ist verschlossen! Wir lassen uns die Besichtigung nicht entgehen. Dank der Vermittlung der freundlichen Bäckersfrau öffnet uns Herr Bloch wenig später die Tür und erzählt aus seinem Leben und aus dem jüdischen Brauchtum, sehr eindrücklich!
Wir folgen dem Kulturweg zum israelitischen Friedhof, gegründet 1750, als die Juden zum ersten Mal Land kaufen durften, ein Marchstein in der jüdischen Schweizergeschichte! Zuvor hatten die Schweizer Juden einzig die Erlaubnis, ihre Toten auf Niemandsland zu bestatten, nämlich auf einer Insel mitten im Rhein in der Nähe von Koblenz. Die Grabsteine dieser Insel sind damals sorgfältig zur neuen Ruhestätte transportiert und der Einfriedung entlang aufgestellt worden, wir staunen! Andächtig gehen wir an verwitterten, mit Moos bewachsenen Grabsteinen entlang. Die Inschriften auf Hebräisch zeugen von einer längst vergangenen Zeit. Neuere Grabsteine sind zweisprachig verfasst, wir entdecken die Namen Bloch und Dreifuss.
In Lengnau werfen wir einen Blick in die restaurierte Mikwe, ein Badehaus für rituelle Waschungen, welche Bestandteil der jüdischen Tradition sind. In diesem Dorf steht die älteste Synagoge der Schweiz, ein stilvoller Bau, gegenwärtig in ein Baugerüst eingepackt. Der Innenraum ist nur sonntags geöffnet, aber gemäss Kunstführer mit wunderschönen, schlichten, orientalischen Mustern ausgeschmückt. Sicher ein Besuch wert!
Mittlerweile ist es Mittag geworden und wir streben der katholischen Kirche zu, wo wir auf dem Vorplatz unser Picnic essen. Es regnet nicht mehr, der Himmel hellt auf und gestärkt steuern wir über Feld dem Dörfchen Freienwil zu. Auf der Höhe des Hörndliwalds geniessen wir noch einen Blick vom Jurahöhenzug „Lägere“ bis zum Bauernhof im Osten, genannt „Himmelrych“. Vor Hertenstein steigen wir zum Geissberg auf. Dann führt uns der Weg steil hinab durch die Rebberge Ennetbadens, über die Limmat zum Bahnhof Baden.
Um 15.47 Uhr nehmen wir den Zug über Olten und kommen um 17.05 in Burgdorf an.
Liebe Kameradinnen, ich danke Euch für den Weg, den Ihr mit mir gegangen seid! Eveline

So 12. Sept. 2021
Wanderung Bächlihütte
Sonntag, 12. September 2021
Leitung: Lisbeth Fahrni
Teilnehmerinnen: Anna Grossenbacher, Bernadette Germann, Renate Berger, Eveline Jenni-Ehrenberger, Theresa Ramseier und Maria-Dolores Stalder
Am Mittwoch meldete der Wetterfrosch noch Regen im Norden, wir verlagerten unsere Wanderung ins schöne unbekannte Turtmanntal.
So starteten sieben wanderlustige Frauen, am Sonntag, 7.o7 h. in Burgdorf, die Reise war lang zuerst nach Visp von dort Richtung Turtmann, mit der Seilbahn nach Oberems und mit dem Alpinbus nach dem vorder Sänntum, wo wir pünktlich 10.45 h. ankamen.
Da es kein Kaffee gab, starteten wir unsere Tour ca. 11.00 h, Richtung Spycherli 1973 m.ü. M. es ging schön durch den Lerchenwald über Stock und Stein, bis hinauf zur kleinen Kapelle Holustei 2224 m.ü.M. wo wir unser Picknick machten,mit sehr schöner Aussicht.
Nach dem Mittags-Picknick gings noch einmal recht hinauf, bei Punkt 2342 m.ü. M. waren wir im Panoramaweg angekommen, von da aus ging es flach Richtung Piipji 2281 m.ü. M. wo wir hinunter stiegen zum Turtmannsee, bei den gut eingehagten und von Hunden bewachten Schafen vorbei in eine schöne Schlucht, wo wir wieder beim Spycherli vorbeikamen.
Bein vorderen Sänntum nahmen wir den Wanderweg der Turtmänna nah, nach Brändjipletschu bis nach Gruben/Meiden, wo wir um 15.00h. ankamen.
Wir genossen auf der Terrasse beim Hotel Schwarzhorn, Kaffee und Kuchen und die einzigartige Umgebung.
17.20 h. fuhr unser Bus wieder zurück nach Burgdorf wo wir um 20.20 h. ankamen.
Es war sehr schön mit Euch unterwegs zu sein, besten Dank.
Lisbeth Fahrni



So 5. Sept. 2021
Wanderung Lac Vert
Sonntag, 5. September 2021
Leitung und Bericht: Rita Lückoff
Fotos: Eveline Jenni-Ehrenberg
Teilnehmende: Renate Berger, Lisbeth Fahrni, Hans Gerber (kurz), Ilse Gerber, Anna Grossenbacher, Ruth Gurtner, Margrit Huggenberger, Lisabeth Isenschmid, Eveline Jenni-Ehrenberg, Therese Jomini, Ruth Kipfer, Ruth Rueger, Verena Schaible, Katrin Studer, Vreni Zaugg
Diesmal fiel die Entscheidung zur Durchführung der Wanderung leicht. An dem strahlend schönen Spätsommertag sollte es selbst im Jura regenfrei bleiben. So fanden sich nach einer Anreise über Biel und Moutier 15 Wanderinnen und Hans Gerber (der uns ein kurzes Stück begleitete) um 10.00 Uhr im Restaurant „La Calèche“ in Court zu Kaffee und Gipfeli ein.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg. Ab Court führt auch eine Route zum Tour de Moron. Die war sehr gut markiert, nicht aber der Weg zum Lac Vert. Eveline und ich brauchten beim Rekognozieren pfadfinderische Fähigkeiten, um die richtige Abzweigung zu finden.
Auf dem schattigen Weg des Forêt du Droit überwanden wir die knapp 200 Höhenmeter und gelangten über eine Metalltreppe und einen schmalen Pfad nach einer Stunde zu unserem ersten Etappenziel, dem Lac Vert. Der in Privatbesitz befindliche See ist abgesperrt und kann nicht mehr umrundet werden. Ein Schild am Zaun erklärt, dass sich einige Besucher nicht an die Regeln gehalten haben und durch ihr Verhalten für alle anderen ein schönes Erlebnis zerstörten. Wir konnten nur von der Höhe einen Blick auf dieses Bijou werfen. Der Picknickplatz oberhalb des Sees wurde aus denselben Gründen gesperrt.
In dieser einsamen Juralandschaft mit vielen Weiden und prächtigen Bäumen fiel es aber nicht schwer, einen geeigneten Rastplatz zu finden. Die Sonnenanbeter liessen sich auf einigen „Trämel“ nieder, während die anderen den Schatten der mächtigen Nadelbäume bevorzugten. Hier sassen wir, umgeben von Herbstzeitlosen und Silberdisteln, in der Nase den Duft von Thymian, und genossen die Stille: Kein Geschrei, kein Motorenlärm, nur leises Geläut von Kuhglocken.
Auf schönen Wiesenwegen gelangten wir zum Wald, wo ein Schild anzeigte, dass wir uns auf 1.000 Meter Höhe befanden. Das bedeutete aber auch, dass wir 500 Höhenmeter ins Tal absteigen mussten. Und dieser Abstieg hatte es in sich und forderte unsere ganze Konzentration. Die Wege waren schmal und steil und der Jurakalkstein ist auch trocken sehr rutschig. Wie froh waren wir da um unsere Stöcke. Der untere Teil des Weges war so ausgewaschen und mit tiefen Löchern versehen, dass Ruth meinte, wir gingen in einem Flussbett.
Wie froh war ich, dass alle Wanderinnen heil unten ankamen. Noch waren wir aber nicht am Ziel. Der Weg zum Bahnhof Moutier zog sich, und nach vier Stunden Wanderung, 16 Kilometern und ca. 25.000 Schritten sowie dem anstrengenden Abstieg waren die Beine müde. Die Zeit reichte nicht mehr zu einem Abschlusstrunk in Moutier, dafür hatten alle eine gute Zugverbindung und konnten daheim den warmen Sommerabend geniessen.
Bei aller sorgfältigen Vorbereitung einer Tour können immer Zwischenfälle passieren. Darum ist es der schönste Lohn für eine Leiterin, wenn alle Wanderinnen zufrieden und gesund nach Hause kommen
Liebe Mitwanderinnen, Ihr habt durch Eure Neugier und Eure Teilnahme ermöglicht, dass wir eine wenig bekannte Gegend der schönen Schweiz kennenlernen durften. Dafür danke ich Euch herzlich.




Sa 14. Aug. 2021
Wanderung Heftihütte
Bergwanderung zur Heftihütte, 1904m ü.M., Samstag 14. August 2021
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Ein anspruchsvoller Tag liegt vor uns. Die geplante Zweitagestour habe ich mangels Anmeldungen auf einen Tag gekürzt!
Nun wagen sich sechs Kameradinnen auf diese Bergtour: Elisabeth, Lisbeth, Maria S., Renate, Therese R. und Carolin als Gast aus Dresden, eine junge Frau im Praktikum in Bern.
Wir treffen uns um 7 Uhr vor dem Bahnhof Burgdorf. Abfahrt 7.11Uhr, mit Bus und Bahn über Trubschachen nach Sörenberg Hirsegg.
Um 9.00 Uhr marschieren wir los, durch lichten Wald bis zur Alp Bodehütte. Steil geht es bergan, die Sonne scheint heiss, 800 Höhenmeter sind bis zur Heftihütte zu überwinden! Langsam aber stetig erklimmen wir Meter um Meter, dann und wann eine Rast uns gönnend. Wir schauen um uns: je höher wir steigen, desto mehr Gebirgszüge tauchen am Horizont auf und wir rätseln über die Namen der Berggipfel. Ein angenehmes Lüftchen weht.
Nach der Waldgrenze schlängelt sich der weiss-rot-weiss markierte Weg durch Karstgestein. Wir kommen unserem Ziel näher. Plötzlich, hoch über unseren Köpfen, sieht eines von uns den Pfosten mit den Wegweisern auf dem Grat. Einen Atemzug weiter westlich befindet sich die Hütte! Aber erst bei diesem höchsten Punkt unserer Route angekommen, sehen wir sie ,die Hütte, „munzig“ klein, angesichts der hohen, senkrecht in den blauen Himmel ragenden Hächlezähn! Wie angeklebt, am Fusse der Felsen angeheftet! Wir staunen über den Anblick! Wir freuen uns!
Es ist Mittagszeit und wir geniessen die eingepackten Köstlichkeiten.
Natürlich sind wir neugierig und erlauben uns einen Blick ins Innere der Hütte. Eine Gruppe junger Leute ist eben angekommen und richtet sich ein. Zwei von uns tasten sich zum Ausguck der Schiessscharte, dessen Höhle heute den Wassertank birgt. Die Hütte ist vor rund 80 Jahren im Aktivdienst erbaut worden. Sie war Teil des Plans des Reduit zur Verteidigung unseres Landes. Seit 1951 gehört die Hütte der SAC Sektion Emmental.
Unseren Abstieg habe ich auf der Nordseite der Schrattenfluh geplant. In der Ferne windet sich das Hilferesträssli, das wir erreichen wollen. Vorerst gilt es durch den ausgetretenen Pfad der Grashalde an der Flanke des Grats hinabzusteigen. Konzentriert setzen wir einen Schritt vor den anderen bis zu den verwachsenen Büschen und knorrigen Tannen. Aufatmend kommen wir im Wäldchen an. Flott geht’s nun bergab! Schon bald überqueren wir die ausgedehnte Alp Toregg. Westseitig sehen wir kurz den Hohgant und die markante Sichle des Justistals.
Um 15.30 Uhr erreichen wir den Hilferepass, 600 Höhenmeter auf 3km haben wir gemeistert, eine Leistung! Ein Brunnen steht bereit, wunderbar! Wir trinken das frische, sprudelnde Wasser in langen Zügen, füllen unsere Flaschen und ab geht’s! Wir packen den letzten Abschnitt unserer Tour, nicht sehr verheissungsvoll, da auf Hartbelag und Füsse und Beine sind müde. Etliche Male weichen wir landwirtschaftlichen wie auch Ausflüglerautos aus. Zwei von uns erkennen die Chance und lassen sich bis zur Bushaltestelle an der Hauptstrasse Marbach – Wiggen fahren. Wir übrigen verpassen gerade um acht Minuten das Postauto! Keine Sorge, es war nicht das letzte!
Am nahe der Strasse gelegenen Schonbach ruhen wir uns aus. Wir haben Zeit und kühlen unsere matten Füsse. Die untergehende Sonne scheint durch die Bäume, ihr Licht spielt mit den tanzenden Tropfen auf der Wasseroberfläche, einmalig schön!
In Escholzmatt lassen wir uns eine Glace schmecken, der krönende Abschluss! Zirka anderthalb Stunden später als geplant erreichen wir unser Daheim.
Danke, liebe Kameradinnen, für Euer Mitwandern und für Euer Vertrauen! Eveline






So 18. Juli 2021
Wanderung Lidernenhütte
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Dankbar schaue ich zurück auf die Zweitagestour im den Urnerbergen mit Käthi, Anna und Rosmarie L.
Die Wetterprognose ist endlich, nach vielen Regentagen verheissungsvoll, das heisst, wir wollen die geplante Tour wagen.
Zu dritt treffen wir uns um 6.50 Uhr auf dem Perron 3 in Burgdorf. Rosmarie, von Trubschachen herkommend, steigt in Luzern ein. In Arth-Goldau trinken wir einen Kaffee. Der freundliche Chauffeur in Sisikon führt uns durchs Riemenstaldnertal zur Seilbahnstation Chäppeliberg. Mit einer offenen Viererkabine schweben wir 500m in die Höhe zur Bergstation Gitschen. Nebel verdeckt die Sicht, aber die Sonne scheint immer wieder durch. In fünfzehn Minuten erreichen wir zu Fuss die Lidernenhütte.
Für den Sonntag steht eine Rundwanderung auf dem Programm:
Von der SAC-Hütte nach der Alp Rotenbalm, weiter zur Alp Schön Chulm, retour über den Spilauersee, zur Seilbahnstation Gitschen und zurück zur Lidernenhütte.
Um 11.00 Uhr sind wir startbereit. In Gitschen nehme ich irrtümlicherweise den Einstieg auf dem weiss-blau-weiss markierten Pfad. Wir beraten uns und kehren um zum weniger ausgesetzten „weiss-rot-weissen Weg“ zur Alp Zingeli. Auf warmen Felsblöcken sitzend, umgeben von grasenden Kühen verzehren wir unser Mittags-Picnic. Als wir kurz nach ein Uhr aufbrechen, sehen wir, dass sich der Himmel langsam überzieht. Wir folgen einem steilen, gewundenen Pfad in einem Karstkänel bis zur Alp Rotenbalm. Hier überqueren wir ein kleines Schneefeld. Der Himmel ist nun völlig zugedeckt, wir tauchen ein in die Nebelschwaden. Ein böiger Wind weht und Nieselregen setzt ein. Wir hüllen uns in unseren Regenschutz ein und schreiten weiter voran zur Alp Schön Chulm. Der Weg durch die Alpweiden ist schwer auszumachen, einzelne Pflöcke mit Markierung schauen knapp übers Gras heraus, Kuhweglein verleiten zu einer falschen Fährte. Trotzdem und dank dem elektronischen SchweizMobilplus, dem Kompass, dem Mut und der Tapferkeit der Kameradinnen erreichen wir die Sennhütte Schön Chulm. Der Aelpler bestätigt unsere Richtung, gut! Wir nehmen die letzte Steigung in Angriff: es ist die westliche Flanke des Hagelstocks bis zum Uebergang. Endlich, endlich erreichen wir den höchsten Punkt unserer Route. Wir atmen auf! Aber, bei dieser garstigen Wetterlage ist nichts zu erwarten: keine Rundumsicht auf die Bergstöcke, keinen Blick hinunter auf das Spilauerseeli! Nur ein Nebelmeer soweit das Auge reicht! Wir konzentrieren uns auf den Abstieg: Schritt für Schritt bewegen wir uns hinab, stellen sorgfältig jeden Fusstritt ab, es gelingt! Wir schaffen die Rückkehr und kommen rechtzeitig zum Nachtessen in der Hütte an. Hier geniessen wir die Wärme, wir sind nun im Trockenen. Das feine Essen mundet! Und siehe da, unerwartet zeigt sich ein wunderbarer Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee und den Innerschweizerbergen! Wir fühlen uns beschenkt!
Da der erste Tag in jeder Beziehung sehr anstrengend war, entscheiden wir, entgegen der geplanten Tour ins Schächental, am nächsten Tag „nur“ zum Spilauersee zu wandern.
Der Montagmorgen begrüsst uns mit Sonnenschein. Wir brechen nach dem Zmorge um 8.30 Uhr auf und steigen gemächlich zum Spilauersee hoch. Unterwegs erfreuen wir uns an der Farben- und Formenpracht der Bergblumen, Wunder der Schöpfung! In der Alphütte ob dem See bestellen wir ein Getränk und frisch gebackenen Lebkuchen. Wir degustieren vier verschiedenen Alpkäse! Danach ersteht jedes von uns eine Spezialität davon und schon bald geht’s wieder bergab.
In der Lidernenhütte angekommen, ruhen wir uns noch einmal aus bis wir mit Seilbahn und Bergtaxi um 16.30 Uhr in Sisikon eintreffen. Leider besteht kein direkter Anschluss. Käthi findet mittels ihres elektronischen Fahrplans eine Verbindung über Flüelen und Altdorf. Im Tellstädtchen steigen wir noch einmal um und zwar in einen luxuriösen, zweistöckigen Reisebus, welcher ohne Halt über die Autobahn flitzt bis nach Luzern. Für uns ein unerwarteter Reisegenuss durch eine wenig bekannte Gegend der Innerschweiz, schön! In Luzern hat ein Jedes eine direkte Verbindung, um in angemessener Zeit, zirka um 19.00 Uhr, nach Hause zu gelangen. Wir aus Burgdorf landen sogar im Bistrowagen! Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu, eine unvergessliche Zweitagestour ist abgeschlossen.
Dankbar denke ich an meine Kameradinnen, an die Unterstützung und an das Miteinander. Ihr habt die Herausforderungen mit Bravour gemeistert! Ich bin stolz auf Euch! Eveline




So 11. Juli 2021
Bergrundwanderung Gantrisch
Leitung und Bericht: Käthi Burkhard
Fotos: Ruth, Bernadette, Käthi
Teilnehmende: Elisabeth Zingg, Eveline Jenni, Bernadette Germann, Anna Grossenbacher, Marianne Süess, Vreni Zaugg, Verena Iseli, Ruth Kipfer, Eva Ritter, Rosmarie Leuenberger, Rasmarie Zimmermann
Es war der dritte Anlauf seit 2019 das diese Wanderung, Wetter und Coronabedingt ins Gantrischgebiet möglich war. Um 7.51 Uhr ging es mit der S 44 Richtung Bern, Thurnen, wo wir aufs Postauto wechselten. Es war gutes Wetter gemeldet, so dass ein zweiter Fahrkurs Richtung Gurnigel Wasserscheide bereitgestellt wurde. Zum Glück haben wir 12 Personen beim Postkurs reserviert, da viele mit Rucksack, Wanderschuhen und Kletterausrüstung dieses Ziel avisierten und ein Gedränge am Bahnhof Thurnen herrschte.
Um 9.13 Uhr kamen wir auf der Wasserscheid an, wo die Gürbe Richtung Südosten, so wie die Schwarzwasser nach Nordwesten fliesst. Es herrschte Nebelwetter was uns doch etwas enttäuschte. Zuversichtlich marschierten wir die gut 100 hm bis zum Bärgbeizli Obernünenen wo wir bei der gemütlichen Hütte ein feines Stück Zopf mit Kafi genossen, auf den Tischen war ein frisch gepflückter Bergblumenstrauss. Gestärkt ging es „z Bärg“ Richtung Leiterepass. Links ist die Nünenenfluh 2189 m und rechts der Gantrisch 2176 m. Die Flüsse die früher grosse Gletscherwasser transportierten gruben tiefe Schluchten in den weichen Sandstein und formten auch die Landschaft im Gurnigel.
Beim Einstieg Klettersteig waren einige Sportbegeisterte am montieren der Ausrüstung. Ermunternd grüssen wir beidseitig, gingen weiter und bewunderten die vielfältige Blumenpracht. Der folgende steinige Weg forderte ein Achtsames weitergehen. Auf dem Leiterepass 1905 m gab der Nebel nur einen kurzen Moment frei auf die unten liegende Alp Chessel. Der Senn war eben dabei das kleine fachmännisch gezimmerte Häuschen mit seinem feinen Alpkäse zu füllen. Er freute sich sehr, dass wir Käse kauften. Er wird wieder hinabsteigen um Nachschub zu holen.
Auf der linken Seite geht der Weg Richtung Stockhorn. Unser Weg recht geht zum Schybespitz, durch felsiges Gelände teilweise glitschigen Kalkfelsen folgen wir der Höhenkurve, vorbei an einem alten Bunker aus dem letzten Weltkrieg der jedoch auf Grund der falschen brüchigen Betonmischung nie benutzt werden konnte.
Beim Schibespitz 2059 m, dem Höchsten Punkt auf unserer Wanderung genossen wir den gemütlichen Mittagshalt mit unserem feinen Essen aus dem Rucksack.
Nach dem Rast war der Morgetepass 1957 m, ein viel begangener Uebergang in der Gantrischkette unser weiteres Ziel.
Ueber Gerölle und grossen Steinen gings hinunter zur Chummlihütte, weiter durch Alpweiden der oberen Gantrischhütte zu mit dem Gantrischseeli.
Dem Seeli nach folgen wir einem Wiesenpfad, wo uns das Plätschern der kleinen Sense bis kurz vor der unteren Gantrischhütte begleitete.
Auf der grossen Terrasse vor dem Restaurant genossen wir in gemütlicher Gesellschaft ein feines Getränk. Bei guten Gesprächen und Erinnerung an unsere Mystische, fantastische Nebelwanderung, traten wir mit dem ÖV bald den Rückweg
nach Burgdorf an. Herzlichen Dank an alle die dabei sein konnten.




