
Do 28. Juli 2022
Klettersteig Eiger Rotstock
28. Juli 2022 DoWa Tour Klettersteig Eiger Rotstock
Leiter: Christoph Gubser (Bericht und Fotos)
Teilnehmer: Margrit Theis (Fotos), Ernst Gehrig, Kurt Kohler(Fotos)
Der Klettersteig auf den 2663 hohen Eiger-Rotstock stellt für die Donnerstagswanderer vom SAC Burgdorf eine Herausforderung dar, an die sich die meisten nicht getrauten. Nicht so Margrit, Ernst und Kurt. Frohgelaunt und bei bestem Bergwetter fuhren wir mit der Bahn nach Grindelwald.
Von der imposanten, eher einem Flughafen Terminal gleichenden Station, liessen wir uns bequem und mit Rundumsicht, mit der wirklich exquisiten Eiger Express Bahn, in knapp 15Minuten zum Eigergletscher fahren. Egal wie man zu dieser Bahn auch stehen mag, eine bahntechnische Meisterleistung stellt sie auf jeden Fall dar.
Nach dem Startkaffee, das übrigens auf dieser Höhe sehr angebracht war, ging es gemütlich auf dem Eigertrail Richtung Einstieg des Klettersteig. Die dabei zu überwindenden knapp 200 Höhenmeter passten bestens als Einwärmstrecke.
Auf 2400m wurden die Klettergurte, Helm und Handschuhe angelegt und der KS wurde in Angriff genommen. Die Schwierigkeiten sind moderat und die zu überwindenden steilen Treppen kurz. Je höher wir stiegen umso markanter umgab uns in der Folge das besondere Eigerfeeling. Dunkel und trotzig thronte über uns der Genferpfeiler der Nordwand. Gestuft, teilweise auf ungesichertem Fussweg, ging es Meter um Meter der Sonne entgegen. Eindrücklich die dabei gewonnenen Tiefblicke Richtung kleine Scheidegg. Vor uns eine ausladende, irgendwie wildromatisch zu begehende Schlucht, welche zu erklimmen doch sehr befriedigende Gefühle des klettern auszulösen vermochte.
Da die dabei gewonnene Höhe aber zu bedächtigem steigen mahnte, erreichten wir die Ausstigsscharte nach gut 2Stunden. Vor uns erhob sich nun frech der markante Gipfelaufbau des Rotstock. Natürlich wollten wir diese Kletterpartie auch noch bewältigen. Glücklich über die bewältigten Strapazen, konnten wir uns dann zufrieden Gratulieren.
Inzwischen hatten sich im Bereich Eiger und Mönch doch schon einige Wolken angesammelt, welche sich rasch zu dunkleren Gebilden entwickeln sollten. Wohlwissentlich, dass einem Gewitter dem bevorstehenden nicht ungefährlichen Abstieg ausgewichen werden sollte, drängte der Tourenleiter auf eine eher kurze Verpflegungspause. Der Abstieg über die teilweise mit Schotter und Kies überzogenen steilen Platten bedingten sorgfältiges Gehen und Schwindelfreiheit. Auch wenn ab und zu geknüpfte Seilstücke das absteigen vereinfachten, war der Abstieg doch recht Zeitaufwendig.
Erleichtert und zufrieden, erreichten wir schliesslich die Station Eigergletscher. Inzwischen hatte sich die Wolkendecke doch schon bedrohlich verdunkelt. Aus diesem Grund beschloss der Leiter hier die Tour abzubrechen und auf den doch noch langen Abstieg nach Alpiglen zu verzichten.
Wie klug dieser Entscheid sich weisen sollte, zeigte sich nach der Talabfahrt eine Stunde später. Ein heftiges Gewitter entlud sich über die ganze Region.
Bei einem oder zwei Bieren liessen wir dann die gelungene Tour ausklingen. Ich gratuliere meinen drei Bergkameraden zur Leistung und dass sie mich auf diese Tour begleitet haben.







Mo 11. Juli 2022
Hochtourenwoche 2022
Hochtourenwoche SAC Burgdorf
Teilnehmer: Cornelia und Samuel Zeller, Ueli Brawand, Moritz Jakob, Peter Grogg und Werner Schmid
Dieses Jahr war es eine richtige Herausforderung, einen Plan für eine ganze Woche an Hochtouren zu erstellen. Der spärliche Schneefall vom Winter hat schon die Skitouren im Hochgebirge zu einem Spaltenlauf gemacht. Entsprechend gab es überdurchschnittlich viel Spalteneinbrüche.
Nach vielen Hin und Her haben wir uns für das Mischabelgebiet mit Dom, Lenzspitze, Nadelhorn, Ulrichshorn und Balfrin entschieden. So, jetzt aber schön der Reihe nach.
11. Juli 2022 Anreise und Aufstieg Domhütte
Autor: Ueli Brawand
Den ersten Tag gingen wir gemütlich an. 8:30 Uhr Treffpunkt in Burgdorf und 9:00 Uhr in Bern. In Visp sind Cornelia und Samuel noch zu uns gestossen und wir genossen die gemütliche Fahrt durchs Mattertal nach Randa, von wo wir den Aufstieg zur Domhütte unter die Füsse nahmen. In gemütlichem Trapp schritten wir dem Weg zur Europahütte folgend Bergan. Die Sonne leistete ganze Arbeit und Schweiss liess nicht lange auf sich warten.
Oberhalb der Europahütte wechselte die Signalisation auf Weiss-Blau-Weiss und der mit Stangen und Leitern bestückte Teil des Weges musste erklommen werden. Nach ziemlich genau 4h30’ erreichten wir die Terrasse der Domhütte, wo wir uns zuerst ein kühles Bier genehmigten.
Nun hiess es Zimmer beziehen, noch etwas schlafen und den Rucksack für die Tour auf den Dom bereitstellen. Zum Znacht gab es Spagetti, was unserer geplanten Tour entgegen kam
12. Juli 2022, Dom über Festigrat (4’546m)
Autor: Werner Schmid
Hochtouren im Wallis starten meistens am früheren Morgen- so hat uns die Hüttenmannschaft das Frühstück am Vorabend bereitgestellt (würde ich auch so machen).
Um 2:30 Uhr setzten wir uns an den Tisch und füllten unsere Speicher so gut es geht mit Kalorien und Flüssigkeiten auf.
Die ersten Meter waren sehr angenehm zu gehen, auch dank der guten Rekognoszierung von Sämi, unserem Bergführer, am Tag davor. Nach ca. einer Stunde erreichten wir den Festigletscher, den ich ganz anders in Errinerung hatte. Nein, es liegt nicht an meinem Erinnerungsvermögen; in den letzten 20 Jahren hat sich der Gletscher sehr stark verändert. Wie es sich gehört auf einem Gletscher, seilten wir uns in 2er-Seilschaften an. Nach dem trotzdem ebenfalls angenehm zu begehenden Gletscher wechselten wir in den Festigrat. Woher der Name Festi kommt, kann heute niemand mehr nachvollziehen, mit «fest» kann der Grat jedenfalls nicht assoziiert werden. Auf dem Festijoch angekommen ging die Kraxlerei bzw. das Gehen auf Felsen weiter - vor 20 Jahren war da noch Firn. Weiter oben trafen wir dann doch noch Firn oder eher Eis an, das sich wohl bald in Blankeis verwandeln wird. Die Eisschrauben kamen jetzt zum Einsatz: Sämi schraubte sich die Flanke hoch und setzte eine Eisschraube nach der anderen, während Ueli als Seilletzter alles Material wieder einsammelte. Je höher wir kamen, umso mehr spürten wir die Höhe auch (gilt jedenfalls für den Schreibenden), aber so kurz vor dem Ziel wird nicht aufgegeben. Den zweitletzten Aufschwung haben wir durch eine Querung in die Normalroute elegant umgangen. Der letzte Auschwung hat es nämlich noch in sich, es sind zwar schöne Stufen, die aber wie eine «Himmelsleiter» kein Ende nehmen wollen.
Bei schönstem Wetter erreichten wir den Dom-Gipfel, die höchste Erhebung der Schweiz, die kein Grenzberg ist. Nach einer kurzen Rast und dem Geniessen der grandiosen Aussicht machten wir uns auf den langen Abstieg über die Normalroute. Auf dem Hobärggletscher ging es zügig voran, doch zu früh gefreut, weiter unten hatte die Sonne ihres beigetragen und den Schnee aufgeweicht, so dass wir bei jedem Schritt damit rechnen mussten, knietief einzusinken. Im weiten Bogen versuchte Sämi, dem grossen, nicht vertrauenserweckenden Serac auszuweichen. Das Festijoch ist seit meiner letzten Besteigung einiges weiter oben als früher, resp. der Gletscher hat an Masse verloren und der Gegenanstieg wird immer länger. Die Frage stellt sich schon, wie lange solche Gletschertouren überhaupt noch möglich und sicher sind, jedenfalls wird es diesen Sommer wohl früher zu einem Saisonende kommen.
Im Abstieg vom Festijoch befanden sich gebohrte Abseilstellen, die wir teils nutzten. Die letzten Meter waren gleich wie der Aufstieg.
Das Bier / Panaché in der Domhütte genossen wir sehr, auch die Rösti hat gut geschmeckt, vor allem hat uns das Fähnlein auf der Rösti gefreut, mit dem uns das Hüttenteam zur erfolgreichen Dombesteigung beglückwünschte.
Alles in allem eine absolut gelungene Tour - es hat Spass gemacht, mit der flotten Truppe unterwegs zu sein, was will man(n) mehr.
13. Juli 2022, Wechsel in die Mischabelhütte
Author: Ueli Brawand
Nach der doch sehr langen Tour vom Vortag auf den Dom sind wir noch am Abend zusammengesessen und haben die Lage analysiert. Die Tour hat unsere Energiereserven doch stark in Mitleidenschaft gezogen und der Serac auf dem Hobärggletscher stellte immer noch ein grösseres Risiko dar, denn für die geplante Tour auf Lenzspitze und Nadelhorn hätten wir darunter durch gehen müssen.
Wir entschieden einen Zwischentag einzulegen und in die Mischabelhütte zu wechseln.
Tagwach war somit erst um 7:00. Ab 7:30 war der Essraum für Frühstück offen, wo wir zusammen mit den anderen Wanderern und Absteigenden uns gemütlich stärken konnten.
In ca. 2.5h haben wir den Abstieg nach Randa geschafft, wo wir recht zeitnah zur nächsten Bahn eintrafen und bis Stalden talauswärts fuhren. In Stalden wechselten wir auf das Postauto, dass uns nach Saas-Fee brachte. Hier stärkten wir uns erst mit einem feinen Mittagessen, bevor wir mit der Hannig-Bahn uns schon mal 500hm in die Höhe tragen liessen. Von dort nahmen wir die restlichen 1'000 hm noch unter die Füsse.
In der Hütte angekommen musste erst ein alkoholfreies Weizenbier als Spender von isotonischen Elementen herhalten. Auf der Terasse genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir wieder Zimmer bezogen und den Rucksack für die Tour vom nächsten Tag bereitstellten.
14. Juli 2022, Lenzspitze (4’293m) – Nadelgrat – Nadelhorn (4’327m)
Autor: Ueli Brawand
Wieder klingelte der Wecker recht früh. Um 2:30 war Frühstück angesagt. Still und in sich gekehrt, genoss jeder Kaffee oder Tee und die Schnitte mit Anken und Confitüre.
3:10 standen wir auf der Terasse bereit, die herrliche Tour anzugehen. Gleich hinter der Hütte ging der steile Pfad in Schlangenlinien hinauf auf das Schwarzhorn, wo wir Steigeisen montierten. Über den gefrorenen Firn folgten wir dem Ausläufer vom Lenzspitz-Ostgrat, bis wir bei Punkt 3814 den Einstieg in den Grat erreichten. Nun galt es anseilen, Steigeisen verstauen und mit klettern loslegen.
Dank der guten Griffe und dem soliden Felsen kamen wir mit den Stirnlampen zügig voran. Immer wieder gab es Stellen, wo es sich staute und wir nur langsam vorankamen. Dank den ausführlichen Erklärungen des Adelbodner Bergführers Manfred konnten wir den Ostgrat zügig dursteigen und erreichten kurz nach 9 Uhr den Gipfel der Lenzspitze. Der Ostgrat und der Gipfel waren in eine Wolke gehüllt und nur zwischendurch zeigte sich etwas Blau mit Sonne.
Nun hiess es, über den Nadelgrat auf das Nadelhorn wechseln. In mehr oder weniger regelmässigen Intervallen stiegen wir auf eine Spitze und seilten uns auf der anderen Seite wieder ab. So ging es mit zunehmendem Sonnenschein immer flotter voran und wir erreichten um 12:45 den Gipfel. Unser Ziel war erreicht und freudig über den schönen Grat liessen wir uns bei etwas Sonnenschein auf dem Gipfel des Nadelhorns nieder und genossen ein ausgiebiges Mittagessen.
Der Abstieg erfolgte über die Firnfelder des Ostgrats. Auch hier ist der Schnee am Schwinden. An vereinzelten Stellen mussten wir mit den Steigeisen über den freigelegten Grat abklettern. Vom Windjoch runter auf den Hohbalmgletscher flossen richtige Bäche unter unseren Steigeisen durch und wir mussten verschiedenen Spalten ausweichen, um sicher auf den flachen Teil des Gletschers zu kommen. Beim Schwarzhorn konnten wir uns wieder der Steigeisen entledigen, uns losseilen und nach einer kurzen Rast haben wir das letzte Stück der Tour zurück in die Mischabelhütte noch unter die Füsse genommen, wo wir um 16 Uhr etwa eintrafen. Lange Tour, gute Tour! – wie es Peter Stähli zu sagen pflegt.
Erfüllt und zufrieden liessen wir uns auf der Terrasse nieder und haben uns ein Walliser Plättli genehmigt und das Erlebte nochmal Revue passieren lassen.
15. Juli 2022, Abstieg nach Saas-Fee und Heimfahrt
Autor: Ueli Brawand
Am Abend zuvor wollten die neuen Zimmergenossen den Fensterladen geschlossen halten, weil sie durch das Tageslicht in ihrem Schlaf gestört wurden. Erst hat Peter Grogg den Laden wieder geöffnet. Dieser wurde alsbald wieder geschlossen. Kurze Zeit später hat Samuel den Laden aufgemacht und den Herren erklärt, dass er offen bleibt. Das hat nun gewirkt und wir konnten die Nacht mit viel frischer Luft verbringen.
Am Morgen standen wir wieder mit den Ausflugstouristen auf und genossen das Frühstück in Ruhe. Heute standen nur der Abstieg und die Heimreise an.
Manfred, der Adelbodner Bergführer, hat uns erklärt, dass der alte Hüttenweg immer noch begehbar ist und deutlich angenehmer als die Kraxlerei über den neuen Weg. Wir folgten seinem Rat und genossen den Abstieg über den ehemaligen Weg zurück nach Hannig, wo wir uns auf der Terasse mit Aprikosenkuchen und verschiedenen Getränken stärkten und die restliche Heimreise antraten.
Bei der Planung der Hochtourenwoche hatten wir andere Vorstellungen, wie diese verlaufen soll. Vielleicht haben wir uns auch zu viel vorgenommen. Die Touren auf den Dom über den Festigrat sowie Lenzspitze, Nadelgrat und Nadelhorn waren unter den gegebenen Bedingungen und unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden das Beste, was wir aus der Woche machen konnten. Das Wetter war perfekt und wir Teilnehmenden sind glücklich über das Erlebte und zufrieden, ohne Unfall die Woche abschliessen zu können.








Fr 8. Juli 2022
Fletschhorn-Lagginhorn Überschreitung
Die Nordwände glänzen wie Spiegel und die Spalten klaffen breit, es gibt keine Ausreden mehr um sich die alpinen Gräte noch länger aufzusparen. Das war wahrscheinlich etwa der Denkprozess von Christoph, Matthias, Jürg, Moritz und Silvan um sich für die Fletschhorn-Lagginhorn Überschreitung geführt von André anzumelden. Der Zustieg zur Weissmieshütte ist, wie den meisten wohl bekannt, "ein Witz". Deshalb profitiert die eine Hälfte der Gruppe von der gewonnenen Zeit am Freitag und besteigt das Jegihorn über den Südgrat. Die andere Hälfte inklusive Verfasser begnügt sich mit Arbeiten am Morgen und danach Bier trinken bei der Hütte.
Nach kurzer Nachtruhe geht es früh los Richtung Fletschhorn. Nach einem etwas mühsamen Aufstieg im Geröll erreichen wir den Grüebugletscher. Man schwitzt schon ziemlich, es ist sehr warm und der Gletscher sieht entsprechend traurig aus. Wir überqueren diesen und der anschliessende Grat zügig und ohne grosse Probleme, einige munkeln etwas zu zügig, und stehen dann schon auf unserem ersten Gipfel, dem Fletschhorn. Trotz Verzicht auf Gruppenabrutschen kommen wir rasch am Fletschjoch an und können uns den Steigeisen entledigen. Auf dem Nordgrat des Lagginhorns überwinden wir einige schöne aber einfache Kletterstellen und erreichen nach einem kurzen letzten Schneefeld den Gipfel. Nicht der schwierigste oder luftigste Grat aber definitiv eine lohnenswerte Tour, vor allem im Vergleich zum Wanderweg der Normalroute den wir im Abstieg begehen. Den Meisten ist der einfache Abstieg recht, man spürt die Kilometer langsam. Nichtsdestotrotz sind wird innerhalb der Führerzeit wieder bei der Hütte wo wir die Tour bei Bier und Käseschnitte ausklingen lassen. Da es so schön war biwakiert eine Hälfte der Gruppe noch eine Nacht um am Sonntag den Südgrat zu begehen








Fr 1. Juli 2022
Hochtourenkurs für Einsteiger
Leitung: Jakob Schibli
Bergführer: Samuel Zeller
Teilnehmende: Theres, Yvonne, Gabriela, Lisbeth, Bruno, Kilian, Nadja, Tobias, David, Sabina, Melanie (Bericht)
Anfangs Juli konnten wir bei guten Bedingungen erste Hochtourenerfahrungen sammeln. Jakob hat ein vielseitiges Programm für uns zusammengestellt. So hatten wir die Möglichkeit das Sichern, Abseilen und Klettern am Fels zu lernen oder zu festigen. Am Samstag haben wir ein kleines Schneefeld oberhalb der Glecksteinhütte gefunden, welches sich gut eignete, um erste Erfahrungen auf dem Schnee mit Hochtourenmaterial zu machen. Ganz im Sinne eines kollegialen Kurses konnten wir am Fels, sowie auf dem Schnee voneinander profitieren. Top vorbereitet freuen wir uns auf weitere Hochtourenerfahrungen!








Di 28. Jun. 2022
Sportkletter-Mekka Céüse
Die Anfahrt nach Céüse am Solätten Dienstag war vielleicht nicht ganz optimal geplant. Aber für eine Kletterwoche ist es durchaus nicht so hart nach einer kurzen Nacht aufzustehen. Spontan entschieden wir uns auf dem Weg in ein Klettergarten zu gehen der gleich an der Strasse lag um die Fahrtzeit kürzer zu gestallten. Leider stellte sich der Fels dort nicht ganz Kletterethnisch korrekt heraus. Angeklebte und geschlagene Tritte und Griffe…, egal wir wussten ein 5-Stern Gebiet wartet auf uns! Angekommen trafen wir auf Jan, Salome und Vincent, welche bereits im Gebiet verweilten. So steigerten die guten Geschichten über den Kalkriegel nur die Vorfreude auch den morgigen Tag.
Im Klettergarten angekommen stürzten wir uns sofort auf die Kletterrouten, welche nur auf uns zu warten schienen. Perfekter Kalk mit wunderschöner Rundumsicht. Was will man mehr? Einziger wehmutstropfen waren wohl die Schmetterlinge welche ständig auf einem Landeten. Was aber ja eigentlich auch schön war oder der Wunsch nach unendlicher Fingerkraft um die Pockets in der Senkrecht bis überhängenden Wand endlos halten zu können?
So sah nun jeder Tag aus. Gemütliches ausschlaffen, Frühstück, kurze Dusche auf dem Campingplatz, den Zustieg zur Kletterei „hinter sich“ bringen und sich der Qual der Wahl stellen, welche schöne Route möchte ich heute Klettern?
So bewegten wir uns in Verschiedenen Sektoren, kletternd, lachend und mit leicht aus Anstrengung verzogenen Grimassen.
Schnell ging die Zeit vorbei und schon bald hiess es wieder Abschied nehmen, auf ein andermal. Die Routen gehen uns noch lange nicht aus.
Teilnehmer:
Jan, Salome, Silvan, Mario, Vincent, André
Bericht:
André






Sa 11. Jun. 2022
Sportkletterkurs Diemtigtal
Sportkletterkurs Diemtigtal 11.-12.06.22
Die Anreise war angenehm kurz ins nahe Diemtigtal. Zügig gingen wir ins Klettergebiet Hindertärfete, wobei es sich auch hier um einen angenehm kurzen Zustieg handelt. Nach ein paar kurzen Übungen zum aufwärmen starteten die erfahrenen Kletterer und Klettererinnen schnell mal mit dem Toprope einrichten. Mit den anderen starteten wir mit den Grundlagen, Anseilknoten und der Bedienung des Sicherungsgeräts. Nach diversen Praktiken kamen alle dann schnell mal zum Klettern, auch wenn der Schwierigkeitsgrad noch sekundär war. Als die Toprope Routen barfuss begangen wurden, war es an der Zeit in den Vorstieg zu wechseln. Auch hier übten wir das einhängen der Express zuerst am Boden.
Nach dem Klettern vieler Routen machten wir uns vorfreudig auf den Weg um das Tipi zu beziehen. Während der Menigbach unser Bier kühlte, bereiteten wir das Abendessen vor. Das Chili sin carne kochte ziemlich lang über dem Feuer, dass dann sicher auch der letzte hunger hatte. So liessen wir den Klettertag am Lagerfeuer ganz auf eine friedliche und gemütliche Art ausklingen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf in den Sektor Bärzelis. Wo wir mit Sturztraining angefangen haben und wir am Nachmittag das Mehrseillängenklettern anschauten und gleich mit einer kurzen route trainierten.
So können wir auf ein sonniges und gelungenes Kletterwochenende zurückschauen.
Bericht: André
Teilnehmer: Mario, Silvan, Mirko, Lea, Rara, David, Sarina, Dan, Luis, Andreas, Prune, Moritz A., Moritz J..








Sa 14. Mai 2022
Brüggligrat (Edelgrat)
SAC Tour Brüggligrat
14. Mai 2022
Teilnehmer:
Christoph Gubser (Tourenleiter, Fotos und Bericht), Edith Feldmann, Katja Dätwyler, Tobias Schäfer, Brigitte Keller, Christoph Hess.
Der Brüggligrat oberhalb von Selzach ist so etwas wie mein Lieblingsgrat im Jura. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ich diese anregende wenn auch einfache Kletterei mindestens einmal im Jahr begehe. Der Grat bietet gerade als Vorbereitungstour für grössere alpine Vorhaben beste Gelegenheit. Daher klettern wir alle mit hohen Schuhen.
Es lohnt sich, früh vor Ort zu sein. Der Edelgrat ist sehr beliebt und wird oft begangen. Kurz nach 9Uhr können wir losklettern. Zügig kommen wir in 3 ausgeglichenen Seilschaft vorwärts. Bald einmal haben wir die vor uns kletternden 3 Seilschaften eingeholt und daher lassen wir uns mehr Zeit. Geniessen die Sonne und unsere Blicke verweilen genüsslich Richtung dem Mittelland.
Mir gefällt der Edelgrat auch deshalb, weil die meisten Stände selber abgesichert werden müssen. Bäume oder Felszacken bieten gute Gelegenheit dazu.
Dass der Edelgrat nicht immer ein Edles Gesicht hat, zeigt sich dem Verfasser, als kurz oberhalb des zweiten Standes ein grosser Block losbricht und nur dank einem dicken Ast einer Kiefer, gebremst und so Katja nicht auf den Kopf fiel. Das hätte wirklich ganz bös ausgehen können.
Etwas geschockt und daher noch vorsichtiger kletterten wir weiter. Herrliche Seillängen, liessen das Kletterherz höherschlagen. Oben bietet der Grat Gelegenheit am kurzen aber gestreckten Seil gemeinsam zu klettern. Abgesichert wird über genügend vorhandene Zacken. Dieses Vorgehen fördert das Vertrauen und ist vor allem sehr effizient.
Noch wartet das Dessert auf uns. Nomen est Omen………..der Zuckerstock. Ein Felsaufschwung der Extraklasse im 4. Grad. Luftig ausgesetzt, steil aber gut abgesichert. Alle geniessen den Abschluss dieser tollen Klettertour. Nicht fehlen durfte zum Schluss natürlich nicht ein Besuch beim schönsten Bänkli im Jura.
Ich danke allen welche diese Tour ermöglicht haben. Besonders den 3 Frauen welche den Zuckerstock mit Bergschuhen zum ersten Mal erklommen haben.







Sa 23. Okt. 2021
Saisonendtour (Klettern) n e u: Dalles d' Orvin
Dalles d’ Orvin Saison-Ausklettern
Teilnehmende: Henriette Fenner, Katja Dätwyler, Bernhard Manz, Fritz Tanner, Christoph Gubser, Hans Mosimann, Markus Breitestein, Peter Stähli, Giorgio Tedde, Tobias Schäfer, Beni Herde (Leitung)
Mit berechtigtem Selbstvertrauen, sagen die Frauen beim Einstieg sofort: “A womans place is always on top”.
Chr…… und H… sind dabei nicht etwa Verlierer sondern im Gegenteil die grossen Motivierer.
Gute Griffe, doch sehr sehr weit oben, das können nur P…. und M….. loben.
Ueber steile Risse und grifflose Platten schon fast tanzend empor; wer kanns? Der F…. und der B.M…!
Es genossen den Tag auch die letzten Drei, der B…, der G…… und der T…..; reimt sich das?
Blauer Himmel, grauer Fels, bunte Blätter, angenehme Wärme, der Blick zu den Berneralpen! Was kann es Schöneres geben?!
danke an alle, die dabei waren. Beni





Sa 11. Sept. 2021
Klettern Furka
Klettern Furka
Leitung: André Hess
Bericht: Rara Palma
Teilnehmende: Katja Dätwyler, Andrea Blaser, Matthias Bechtel, Moritz Jakob, Rara Palma
Samstag, 11. September 2021 - Sonntag, 12. September 2021
Siedelenhütte 2708m
Am Samstag 11. September 2021 fahren wir in zwei Fahrgemeinschaften von Burgdorf und Bern Richtung Furkapass. Es handelt sich dabei um mein erstes SAC Burgdorf Abenteuer und ich bin sehr gespannt. Wir wählen dafür die Anfahrt über den Grimselpass und kommen so, bereits bevor unser Abenteuer beginnt, in den Genuss einer beeindruckenden alpinen Landschaft mit malerischen Grimselfelsen. Nach zwanzig weiteren Kurven kommen wir schliesslich pünktlich um 10.30 Uhr bei der Bushaltestelle Sidelenbach, unserem Treffpunkt, an. Einmal beisammen machen einen Materialcheck und Unnötiges bleibt im Auto. Danach beginnt der gut einstündige Aufstieg zur Hütte. Kurz vor Mittag erreichen wir die auf 2708m liegende Sidelenhütte. Klein sieht sie aus, umgeben von Granitwänden und -türmen und Gletschern und hinten der Galenstock. Mittlerweile haben sich die Wolken etwas verzogen und die Sonne trocknet unsere von Schweiss genässten Kleider. Trotzdem bleibt es ziemlich frisch und wir wärmen uns in der Hütte bei Suppe, Wienerli, Tee und Kuchen. Frisch gestärkt machen wir uns zum Zustieg in eine Klettergarten. Halt – nein, ein Zustieg ist nicht nötig, denn der Klettergarten befindet sich direkt vor der Hütte und wir können unser Material einfach dort deponiert lassen. Den Samstagnachmittag verbringen wir in diesem Klettergarten welcher in allen Schwierigkeitsgraden etwas hat. Die Kletterei ist eher plattig und ganz gut, um uns mit dem Felsen und seiner Griffigkeit für die bevorstehende Tour am nächsten Tage bekannt zu machen. Zum Abschluss schlage ich vor, im kleinen See eine Runde zu schwimmen. Doch alle drücken sich und ich begrüsse die Fische alleine. Um 18.30 Uhr dann das leckere Nachtessen und Plaudern bis spät abends.
Die Nacht verläuft ruhig, wir haben einen kleinen 6-er Schlag für uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück zu doch sehr humaner Uhrzeit und Umpacken des benötigten Materials, machen wir uns auf den Weg zum Einstieg in die geplante Route. André und Moritz hatten bereits am Vortag den Zustieg aus der Ferne studiert. Wir gehen Richtung schuttbedeckten Sidelengletscher und umgehen dann rechts über die Moräne den eisigeren Teil des Gletscher um ihn oben im flacheren und etwas mehr von Schutt bedeckten Teil zu überqueren. Danach geht es weiter im Schuttgelände hoch zum Einstieg des ESE-Grat zum Gross Furkahorn, welcher sich etwas rechts vom Gratfuss auf der Nordseite befindet. Wir machen 3 Seilschaften – André und Katja voraus, dann kommen Andrea und Matthias und zum Schluss Moritz und ich. Insgesamt sind es ca. 17 Seillängen und die Kletterei sehr abwechslungsreich. Die Absicherung ist alpin, immer wieder einmal setzen wir eine Zusatzsicherung mit Schlingen und Cams. Die Kletterroute beginnt entlang einer Verschneidung bis der Grat erreicht wird. Danach klettern wir entlang der Gratkante über Türme, entlang Rissen und dann und wann auf einer Platte. Kurz vor Schluss noch eine steile Wand, welche aber dank wunderbaren Töpfen als Griffe sehr gut machbar ist. So gelangen alle schliesslich nah dies nah zur Gipfelnadel des Gross Furka! Dieses Jahr ereignete sich hier ein Felsausbruch und der Gipfel ist wirklich nur noch eine Nadel. Glücklicherweise wurde der Stand aber bereits optimal saniert und wir können davon gut abseilen. Der Abstieg gestaltet sich als gut machbar mit dreimaligem Abseilen und dazwischen kurze Strecken zu Fuss. Zum Schluss landen wir wieder da, wo wir in die ESE-Grat Kletterroute eingestiegen sind. Nun gilt es aber noch, den Weg zur Hütte zu meistern und trotz Müdigkeit nicht auf dem Schnee auszurutschen. Schliesslich gelangen wir alle unversehrt und mit grossem Hunger gegen den späteren Nachmittag zur Hütte. Bevor wir in die letzte Etappe Richtung Strasse und Autos starten, nehmen wir noch eine letzte Verstärkung mit feinstem Kuchen und Getränken. Es war eine sehr abwechslungsreiche Tour mit sehr gutem Fels und ideal für mich ins alpine Klettern einzusteigen. Trotz anfänglich unsicherer Wetterprognose, hatten wir sehr gute Wetterverhältnisse und wir sind alle trocken geblieben. Vielen Dank an André Hess für die Organisation und kompetente Leitung der Tour und allen anderen fürs Dabeisein.







Sa 4. Sept. 2021
Hochtour Balfrin - Gross Bigerhorn
Hochtour Balfrin – Gross Bigerhorn, 4.-5. September 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Edith Feldmann, Katja Dätwyler, Christoph Hess, Christoph Sommer, Andreas Kohler
Samstag 4. September
Nach einer entspannten Fahrt nach Gasenried VS können wir die Autos gleich auf dem für die Bordierhütte reservierten Platz abstellen.
Um 1045 Uhr sind die Wanderstöcke justiert und beginnen wir den Aufstieg zur Hütte. Entlang von Suonen geht es durch einen malerischen Lärchenwald hoch zum Bett des Riedgletschers, der sich inzwischen weit zurückgezogen hat. Hier bietet sich ein imposanter Ausblick auf die Moränen, die Viertausender des Nadelgrates und das Vorgelände des Gletschers. Wir queren Gletscherbett und Westmoräne, worauf wir gegen 1200 Uhr zur „Alpja“ gelangen.
Diese idyllische Alp wird unser Platz für das Mittagspicknick. Die „Alpja“ ist heute auch Streckenposten eines Berglaufwettkampfes, der in vollem Gange ist. Es lassen sich Laufstile aller Art studieren, die einen Läufer scheinen den Wettkampf zu geniessen, während andere Athleten eine gewisse Anmutung von Verbissenheit nicht ganz verbergen können.
Nach dem Picknick führt unser Weg entlang der Westmoräne steil empor, derweil die Läufer immer weniger und langsamer werden, die uns noch entgegen kommen. Bei Punkt 2707 machen wir nochmals Pause. Wer bis hierher mit Trailschuhen marschiert ist, wechselt jetzt für den Gletscher auf die „Schweren“. Nach der Überquerung des Riedgletschers folgt über Platten und etwas Kraxelgelände das Dessert des Hüttenweges. Bemerkenswert ist, dass der Einstieg ins Plattengelände gegenüber dem Zustand vor 5 Jahren wegen des Gletscherschwundes verlegt werden musste.
Nach gut 4 Stunden – einschliesslich aller Pausen – sind wir bei der Hütte. Eine Teilnehmerin hat noch nicht genug Höhenmeter gesammelt – es waren auch erst knapp 1‘300 – und ich mag auch noch und habe zudem das dringende Bedürfnis, für morgen den Weg zum Gletscher zu erkunden, den wir im Dunkeln zurücklegen werden. So erkunden wir den Gletscherzustieg bis Punkt 3211, wo ich auch Einsicht in die Séraczone habe, die morgen zu durchqueren sein wird. Abgesehen von einem kurzen Graupelschauer bei Beginn der Erkundung ist uns Petrus heute gütig gesinnt.
Es folgt die übliche Regeneration mit Panaché und ähnlich wirksamen Getränken, bevor wir unser Nachtessen erhalten. Ein Génépi rundet das Ganze ab und gibt die nötige Bettschwere.
Sonntag 5. September
Kurz vor 0400 Uhr surren und klingeln die Wecker, um 0400 Uhr steht unser Frühstück bereit. Um 0500 Uhr starten wir unter einem funkelnden Sternenzelt. Der über Nacht gefallene Niederschlag hat bis zum Gletscher keine Spuren hinterlassen, das Terrain ist schon wieder trocken. Dank der Erkundung vom Vortag, Stirnlampen und einer guten Markierung finden wir den Zugang zum Riedgletscher problemlos. Auch die wertvollen Verhältnisinfos der Hüttenwartin tragen dazu bei, dass wir eine gute Vorstellung davon haben, was uns während der Tour erwarten wird.
Bei Tagesanbruch sind wir auf dem Gletscher. Sehr eindrücklich zeigen sich Lenzspitze, Nadelhorn, Stecknadelhorn, Hohbärghorn, Dirruhorn und Chly Dirruhorn im kalten Frühlicht, bevor sie in der Morgensonne orange zu glühen beginnen. Dafür steht man gerne früh auf! Die Séraczone ist einfacher zu durchqueren als erwartet, da der Gletscher auch hier zusammengesunken ist. Einzig die Schneebrücken sind mit einer gewissen Vorsicht zu prüfen. Ich sondiere fleissig mit dem Pickel.
Nach gut 2 h 30‘ sind wir schon bei Punkt 3642, wo wir auf den Südgrat des Balfrin gelangen. Endlich Sonne! Wir gönnen uns hier eine erste Rast und geniessen die Aussicht auf Fletschhorn, Lagginhorn und Weissmies, die nun zum Vorschein kommen. Der Südgrat wurde über Nacht eingeschneit, doch mit den Steigeisen ist der weitere Aufstieg kein Problem. Den grössten Teil können wir am kurzen Seil über Wegspuren gehen, bei einzelnen Felsstufen ist auch der Einsatz der Hände nötig. So kommen wir nach rund 3 h 30‘ auf dem Balfrin Hauptgipfel an und können uns ein erstes Mal gratulieren.
Wir beschliessen, hier nicht lange zu pausieren und nehmen gleich die Überschreitung zum Balfrin Nordgipfel in Angriff. Nach einer etwas anspruchsvolleren Querung in der NW-Flanke folgt ein abwechslungsreicher Felsgrat mit einigen einfachen, aber interessanten Aufschwüngen. Nach rund 4 h 30‘ sind wir oben und gratulieren uns zum Balfrin Nordgipfel. Nun folgt eine ausgiebige Pause. Das prächtige Wetter ist stabil und bisher haben wir den Zeitplan nicht ausgeschöpft. Hinter Lenzspitze und Nadelhorn ist nun auch der Dom sichtbar, während nördlich das Bietschhorn und die ganze Pracht der Berner Alpen grüssen. Besonders eindrücklich ist die riesige Blümlisalp Südwand, eine Felswand, die sich nicht vorstellen kann, wer die Blümlisalp nur von der Berner Seite her kennt.
Frisch gestärkt nehmen wir unsere Überschreitung wieder auf, das nächste Ziel heisst Gross Bigerhorn. Die Firnhaube des Balfrin umgehen wir in Felsgelände mit Wegspuren, das einen sicheren Abstieg ermöglicht. Dann versorgen wir die Steigeisen und kraxeln über einen wiederum spannenden, aber einfachen Grat zum Gross Bigerhorn. Nach gut 5 h 30‘ können wir uns auch zu diesem Gipfel gratulieren. Fertig ist die Trilogie.
Nach einer weiteren grosszügigen Pause montieren wir wieder die Steigeisen, denn in der Westflanke, durch die wir abzusteigen haben, liegt Schnee und das Gelände ist auch vereist. So haben wir mehr Komfort und Sicherheit. Weiter unten hat die Sonne schon genug gewirkt, so dass der Schnee geschmolzen ist und wir die Eisen wieder versorgen können. Der weitere Abstieg folgt zum Teil Wegspuren, führt zum Teil aber auch durch Blockgelände, das Zeit braucht und nochmals volle Konzentration verlangt. Nach 7 h 50‘ – einschliesslich aller Pausen – sind wir wieder bei der Hütte, glücklich und zufrieden über die reibungslos verlaufene, landschaftlich imposante, wunderschöne Gipfeltrilogie.
Wir sind heute grosszügig mit uns. Darum machen wir auch bei der Hütte nochmals ausgiebig Pause. Der Stau beim Lötschbergverlad kümmert uns nicht, den hätten wir auch, wenn wir uns jetzt beeilen würden. Und schliesslich soll die Hüttenrösti getestet werden. Ergebnis: Sehr gut. Um 1400 Uhr verabschieden wir uns von der Hüttenwartin und ihrem Team und nehmen den Abstieg nach Gasenried unter die Füsse. Dank beeindruckender Fitness der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird der Zeitplan pulverisiert und nach gut 2 h 30‘ sind wir unten. Der Gedanke ans Riederstübli, wo wir uns mit isotonischen Getränken aus Rheinfelden und ähnlich Gutem stärken können, mag seinen Teil dazu beigetragen haben. Es ist gut 1700 Uhr, als wir uns verabschieden und nach Hause fahren. Stau ist übrigens nicht in Goppenstein.
Schluss
Gelände, Verhältnisse, Mensch: Bei wunderschönem Wetter haben diese Faktoren perfekt gepasst. Herzlichen Dank allen fürs Mitmachen, es war super mit Euch!
Peter Stähli








Sa 28. Aug. 2021
Hochtour Strahlegghorn
Etwas Niederschlag in der Nacht, jedoch gegen Morgen wieder Aufhellungen und Sonne bis Mittag. Mit dieser Prognose sind wir am Samstag von der Pfingstegg aus Richtung Schreckhornhütte aufgebrochen. Mit einem kurzen Zwischenhalt in der Bäregg haben wir nach 3.5h die Schreckhornhütte erreicht. Der anspruchsvolle Weg ist von tiefen Gräben unterbrochen, wo dann jeweils ein Umweg den Hang hinauf genommen werden musste, bis der Graben überquert werden konnte. So kamen einige zusätzliche Höhenmeter zustande.
Die Hütte war nur schwach besetzt. Viele Hüttenbesucher und Zwei Franzosen, die Schreckhorn mit Lauteraarhorn-Überschreitung machen wollten. Um 9 Uhr haben wir uns dann in die Betten zurückgezogen, denn um 4:00 klingelte – besser gesagt, erklang Hells Bells von ACDC – der Wecker.
Bravo! In der Nacht hat es ca. 10cm geschneit und vor der Hütte taute der Schnee schon wieder, sodass wir in Richtung Strahlegghorn aufbrechen konnten. Der Einstieg in die Rampe war dank den Reflektoren leicht zu finden und das Geröll war bald überwunden. Dem alten Strahlegghüttenweg folgend sind wir nach dem alten Hüttenplatz den Wegspuren weiter Richtung Oberes Gaag gefolgt. Mit dem aufkommenden Morgen wurde das Wetter auch immer besser und wir genossen das sich zeigende Bergpanorama in der Morgensonne. Der Weg wurde unter dem Schnee immer schwieriger zu finden, was uns unterhalb des Oberen Gaag dazu bewog, abzubrechen und nach einer kurzen Rast den Rückweg anzutreten. Um ca. 11 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Um 15:45 erreichten wir wieder das Bergrestaurant Pfingstegg, wo wir noch einen Abschiedstrunk genehmigten und anschliessend mit der Luftseilbahn wieder ganz ins Tal zurückkehrten und uns auf den Heimweg machten.
Der Gipfel wurde nicht erreicht. Dafür haben alle erfahren dürfen, wie es ist, im Schnee in den Bergen unterwegs zu sein.
Tourenleiter und Text: Ueli Brawand
Teilnehmer: Angela, Anja, Stephanie, Christoph, Giorgio, Peter und Tobias
Fotos: Peter Stähli








Mo 23. Aug. 2021
Leichte Hochtourenwoche Unterengadin - Silvretta
ourenleitung: Beni Herde
Teilnehmende: Katja, Hans, Christoph H., Christoph S., Bruno (Bericht)
Montag - Aufstieg Tuoi Hütte und Wanderung Lai Blau
Mit dem Zug fuhren via Landquart und durch den Vereina Tunnel nach Guarda Staziun. Das 200 Meter höher gelegene Dorf Guarda erreichten wir bequem mit dem Postauto. Nach einem Stück Nusstorte oder anderem Kuchen machten wir uns auf den Aufstieg zur Tuoi Hütte. Der Weg geht über die Alp Suot und wir bewältigten die fast 600 Höhenmeter in nicht ganz zwei Stunden.
Im späteren Nachmittag machten wir eine Wanderung zum 400 Meter höher gelegenen Lai Blau.
Die Sonne liess uns den ganzen Tag im Stich.
Dienstag – Piz Urezzas 3’064 m
Über Alpwiesen und Geröllfelder stiegen wir am Piz Furcletta, Piz Tuoi und Hinter Jamspitz vorbei auf einen Punkt neben dem Piz Urezzas, welcher sogar einige Meter höher ist als unser Ziel. Da die Sicht schlecht war, verzichteten wir auf den Abstieg auf dem Schnee und Gletscher zum Piz Urezzas. Trotz des nicht so ganz guten Wetters, es war bedeckt, es windete und war teilweise neblig, war es eine gute «Eingehungstour».
Mittwoch – Dreiländerspitz 3'196 m
Am morgen früh brachen wir im Nebel Richtung Vermuntpass auf. Vor dem Pass kamen wir über den Nebel und hatten eine super Aussicht auf das Nebelmeer. Auf dem Pass überschritten wir die Grenze zu Österreich. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Vermuntgletscher. Die ersten paar Meter am Dreiländerspitz kletterten wir mit den Steigeisen. Den Rest mit den Bergschuhen. Auf dem Gipfel waren wir allein und hatten eine sehr schöne Aussicht. Auf dem Gipfel könnten nicht alle im gleichen Land sein. Ein paar waren in der Schweiz, ein paar in Bundesland Tirol und der Rest im Bundesland Vorarlberg. Der Rückweg war mehr oder weniger der gleiche Weg wie der Aufstieg. Ausser vom Vermuntpass aus nahmen wir die Schneefelder, statt über das Geröll zu kraxeln.
Donnerstag – Piz Buin Grond 3’312
Am morgen früh brachen wir wieder Richtung Vermuntpass auf. Bogen aber auf halben Weg ab und gelangten am Cronsel vorbei und unterhalb der Buinlücke auf eine Hochebene. Um den Piz Buin Pitschen (Kleiner Piz Buin) herum erreichten wir die Forcula dal Cunfin. Mit den Steigeisen stiegen wir über den Ochsentaler Gletscher zur Hinterseite der Buinlücke. Der direkte Weg ist heute nicht mehr möglich. Es waren zahlreiche andere Seilschaften unterwegs. Wir konnten aber zügig durch den Kamin klettern und über Geröllfelder erreichten wir den Grossen Piz Buin. Da es noch andere Leute hatte und es windig war, machten wir eine Pause unter dem Gipfel. Da es beim Abstieg im Kamin andere Seilschaften hatte, kletterten wir auf der Route nebendran ab. Am Signalhorn und Egghorn vorbei stiegen wir mit den Steigeisen über den Ochsentalergletscher zu einer Lücke neben der Egghornlücke und dem Silvrettahorn. Über ein sehr steiles Geröllfeld ging es hinunter zum Silvrettagletscher. Wir waren gut in der Zeit. Wenn am späteren Nachmittag und Abend besseres Wetter angesagt gewesen wäre, hätten wir das Silvrettahorn auch noch gemacht. Der Abstieg auf dem Silvrettagletscher bewältigten wir ohne Seil und Steigeisen. Er zog sich aber dennoch etwas in die Länge.
Freitag – Abstieg auf die Alp Sardasca
Über die Nach regnete es und am Morgen war immer noch alles verhangen. Eigentlich wäre das Silvrettahorn auf dem Programm gestanden. Da wir aber schon in der Nähe waren und der es nicht gerade um die Ecke ist, planten wir eine Alpinwanderung auf den Tällispitz zu machen. Da das Wetter nicht besser werden wollte, beschlossen wir einfach nur ins Tal auf die Alp Sardasca abzusteigen. Mit dem Alpentaxi fuhren wir nach Klosters und mit der Bahn nach Hause.
Vielen Dank an Beni für die Organisation und die tolle Führung der sehr schönen Hochtourenwoche.








Sa 21. Aug. 2021
Hochtour Diechterhorn
Hochtour Diechterhorn, 21.-22. August 2021
Leiter: Peter Stähli
Teilnehmer: Tobias Schäfer, Edith Feldmann, Markus Lehmann, Fränzi Lehmann, Lisbeth Fahrni
21. August
Einmal mehr machen es die Wetterprognosen spannend. Heute ist zwar „Kaiserwetter“ angesagt, aber für Sonntag ist eine Kaltfront gemeldet, deren Vorläufer sich schon in der Nacht und am frühen Morgen zeigen sollen. Ein Plan B muss also her und ist gefunden mit dem Ofenhorn oder einer Begehung der Gelmerspitze 1.
Aber vorerst geniessen wir den wunderschönen Aufstieg vom Parkplatz Chöenzentennlen zum Gelmersee und weiter zum Undrist Diechter, wo wir eine gemütliche Picknickpause einlegen. Die schweren Rucksäcke, die Hitze und die zahllosen Stufen, über die der Hüttenweg weiter zur Gelmerhütte führt, fordern ihren Tribut. Gegen 1500 Uhr erreichen wir schliesslich die Hütte.
Ein Teil der Gruppe macht es sich hier gemütlich, während der andere Teil noch den Aufstieg Richtung Diechtergletscher erkunden geht. Das Gelände bietet dort auch einige schöne, plattige Felsen, die sich bestens eignen zum „Bergschuhbouldern“. Das lassen wir uns nicht entgehen. Gegen 1700 Uhr ist auch die Reko-Gruppe wieder bei der Hütte.
Nun folgt der Welcome-Drink und ein ausgedehntes Vor- und Nachtrinken, um den Flüssigkeitsverlust wettzumachen und bereit zu sein für den nächsten Tag.
Der Wetterbericht meldet für die erste Tageshälfte einigermassen stabile Verhältnisse, aber mit einigen kurzen Regen- und Schneeschauern muss gerechnet werden. Also sicher nicht „grand bleu“, aber auch kein Grund, es am Diechterhorn nicht zu versuchen. Also „Plan A“, nicht „Plan B“.
Der Hüttenwart gibt wertvolle Verhältnisinfos und ist auch bereit, uns bereits um 0400 Uhr das Frühstück bereitzustellen. So haben wir das Möglichste getan, um vor der Kaltfront zumindest wieder bei der Hütte zu sein. Unsere Frühstart-Ambitionen geben anderen Gruppen in der Hütte Anlass zu regen Diskussionen, aber davon lässt sich ein Burgdorfer SACler nicht beirren.
Um 1830 Uhr füllt sich die Gaststube. Hüttenwart Peter Schläppi bläst sein Signalhorn und sobald Ruhe eingekehrt ist, erklärt er in schönstem „Haslitiitsch“ die Hüttenorganisation. Überhaupt sind Beherbergung und Bewirtung in der Gelmerhütte hervorragend. Schon dies und auch das gemütliche Ambiente der Hütte sind Grund genug, den anstrengenden Hüttenweg unter die Füsse zu nehmen.
Nach einem feinen Znacht mit Suppe, Salat, Geschnetzeltem „sweet & sour“ mit Reis und einem Stück „Chöechen“ suchen wir früh das Nachtlager auf. Wie nass werden wir wohl morgen?
22. August
Um 0400 Uhr erhalten wir unser Frühstück und stellen fest, dass es in der Nacht schon geregnet hat. Immerhin ist die Wolkendecke hoch und hat es keinen Nebel.
Pünktlich um 0445 Uhr können wir starten. Die Natur empfängt uns mit einem ersten kurzen Regenspritzer. Im Licht der Stirnlampen finden wir den gestern erkundeten Aufstieg gut, auch dank der zahlreichen Steinmännchen und Farbmarkierungen. Bis wir am Gletscher sind braucht es nur 2-3 kleine Korrekturen. Unangenehm ist der Regen, der nun stärker geworden ist. Aber es sieht immer noch nicht nach dem definitiven Schlechtwettereinbruch aus.
Leider zieht genau bei der Gletscherzunge Nebel auf. So ist nicht mehr zu sehen, auf welcher Seite die steile Blankeispartie umgangen werden kann. Wir beschliessen einige Minuten zu warten. Und siehe da: Äs tuet uuf, auch heute wieder genau im richtigen Moment! Der Nebel löst sich auf, neben dem Blankeis kommt eine breite Schneerampe zum Vorschein, über die wir problemlos den flacheren Teil des Gletschers erreichen.
Also können wir weiter. 2 Teilnehmer verzichten und treten den Rückzug an. Die Verbleibenden bilden eine Viererseilschaft und erreichen bald schon die Diechterlimi. Auch hier geht es nicht ohne gelegentliche Regenspritzer.
Nun wechseln wir auf den Triftgletscher. Gemächlich, aber konstant geht es weiter Richtung Gipfelaufbau. Hier fällt nun auch ein kurzer Schneeschauer, aber die starken Niederschläge sind (noch) anderswo. Den Gipfel erreichen wir in einfacher Kletterei mit den Steigeisen. Schon um ca. 0840 Uhr sind wir oben. Die Freude ist gross, dass es trotz widriger Wetterverhältnisse so problemlos geklappt hat. Wir haben sogar Aussicht bis ins “üssre Tal”, weit über Meiringen hinaus.
Angesichts der Nässe und Kälte verzichten wir darauf, noch zum zweiten – und selten besuchten – Gipfel hinüber zu klettern und schauen, dass wir in eine windstille Nische kommen, um Pause zu machen. Etwas warme Bouillon wirkt in solchen Momenten Wunder. Bald sind wir bereit für den Abstieg und auch das Wetter macht mit. Wir sehen sogar etwas blauen Himmel und bei der Diechterlimi zeigt sich kurz die Sonne. Die Gletscherzunge erreichen wir ohne weitere Pausen.
Dort binden wir uns los, versorgen Seil und „Klimbim“ im Rucksack und steigen zur Hütte ab. Inzwischen ist das Wetter wieder so gut, dass man die Ärmel hochkrempeln kann.
Zunehmend wird mein Zeitplan pulverisiert, obwohl wir das Tempo nicht forcieren. Statt wie geplant zwischen 1300 und 1400 Uhr sind wir schon vor 1200 Uhr wieder bei der Hütte. Wie wir dort erfahren hat die andere Gruppe, die das Diechterhorn besteigen wollte, sehr früh aufgegeben und offenbar hat auch die grosse Klettergruppe, die sich an den Gelmerspitzen versuchen wollte, früh zum Rückzug geblasen.
1200 Uhr wieder bei der Hütte, das passt: Rösti-Time! Die Rösti, die Tobias bestellt hat, löst einen wahren Lawineneffekt aus und plötzlich wollen alle Rösti. Diese ist schon für sich ein Grund, die Gelmerhütte zu besuchen.
Gegen 1300 Uhr verabschieden wir uns vom Hüttenteam. Der Abstieg fordert nochmals die Bremsmuskeln, bis zum Gelmersee hinunter sind es gefühlt hunderte von Steinstufen, wenn nicht noch mehr. Auch der Weg vom Gelmersee zum Parkplatz Chöenzentennlen verwöhnt uns nochmals mit reichlich Stufen. Ja, erholsam ist dieser Hüttenweg nicht, aber schön, das muss man ihm lassen.
Gegen 1500 Uhr sind wir schon wieder beim Parkplatz. Zu meinem Erstaunen regnet es immer noch nicht. Im Gegenteil: Wir haben T-Shirt-Wetter.
Es reicht auch noch für eine Erfrischung auf der Terrasse beim Hotel Handeck. Erst gegen 1600 Uhr, als wir nach Hause fahren, beginnt es ernsthaft zu regnen.
Schluss
Wer wagt gewinnt. Oder wie der Hüttenwart meinte: „Bi däm Wätter möescht äifach äis gan gschouen ob’s gäid“. Es ist gegangen und hat sich gelohnt.
Herzlichen Dank der ganzen Gruppe für’s sportliche Mitmachen, es war spannend und hat Freude gemacht!
Peter Stähli







